Kurs:Fachdidaktik Informatik/GIZusammenfassung

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Zusammenfassung der GI-Standards[Bearbeiten]

Gliederung:

Gegliedert sind die Grundsätze und Standards für die Informatik in der Schule in vier Bereiche: 1.Grundsätze einer guten Informatikunterrichts 2.Übersicht über die Bildungsstandards 3.Inhaltsbereiche und 4.Prozessbereiche.

Wichtig ist zu Anfang, dass sich diese vier Bereiche nicht von einander trennen lassen, sondern, dass alles in einander übergeht und sich gegenseitig bedingt.

Die Grundsätze beginnen mit einer Vision, wie Informatikunterricht sein soll: „…wie bei jedem guten Unterricht – dadurch gekennzeichnet [sein], dass er den Lernenden Raum bietet für intellektuelle Abenteuer und bereichernde soziale Erfahrungen, für praktisches Handeln und konkrete Erkenntnisse, kurz: für offene, aber beantwortbare Fragen und für das Leben, so wie es ist.“ (Arbeitskreis Bildungsstandards, 2007)

Dazu sind folgende Grundsätze nötig:

  • Chancengleichheit: allen Schülern in Deutschland entsprechende Kompetenzen zu vermitteln, unabhängig von sozialen Unterschieden

Curriculum: was wann und wie aus dem Fachbereich Informatik unter Berücksichtigung der Relevanz der informatischen Aspekte im Alltag gelernt werden soll

  • Lehren und Lernen: Schwerpunkt auf sich entwickelndem Lernen basierend auf der Erfahrungswelt der Schüler; exemplarische Auswahl der Inhalte um Transfer zu ermöglichen; fachkompetente Lehrer
  • Qualitätssicherung: Rückmeldung für Schüler und Lehrer als Reflektionsgrundlage für guten Unterricht
  • Technikeinsatz: Hier ist es wichtig die Technik als
    • Medium
    • Werkzeug
    • Inhalt (Technik als Teil der Allgemeinbildung)
zu verstehen
  • Interdisziplinarität: Informatik muss als solches fächerübergreifend verstanden werden, da informatische Grundlagen heutzutage in jedem alltäglichen Bereich einfließen.


Die Übersicht über die Kompetenzen vermittelt noch mal eindrücklich das Zusammenspiel von Inhalts- und Prozessbereichen und gliedert die einzelnen Inhalte auf. Im Folgenden werden in Tabellen die Kompetenzen und Vermittlungswege Jahrgangsweise für die 5.-7. Klasse und die 8. – 10- Klasse gegenübergestellt.

Unter drittens werden die Inhaltsbereiche aufgeschlüsselt und tiefergehend beschrieben:

  • Information und Daten: Die Schüler müssen sich in jedem Fall mit den Definitionen von Daten und Information auseinander setzen und dieses Wissen auch transferieren können. Dann wird tiefer auf das Thema eingegangen und für die Jahrgänge noch mal altersgerecht aufgeschlüsselt. Themenbereiche sind unter anderem: Objekte, Attribute,…, Wertbereiche und Datentypen.
  • Algorithmen: Im Bereich Algorithmen ist es wesentlich, dass die Schüler Algorithmen als solche erkennen und gegenüber heuristischen Methoden abgrenzen können. Des Weiteren ist es unabdingbar, dass die Schüler Algorithmen zur Vertiefung immer wieder wiederholen und hinterher bewusst und intuitiv Zugang haben. Auch das Auswerten von algorithmischen Datensätzen gehört in dieses Kompetenzfeld.
  • Sprache und Automaten: Computersysteme sind im weitesten Sinne Automaten mit eine Eingabe-, Verarbeitungs- und Ausgabefunktion (EVA). Um diese Automaten bedienen und oder programmieren zu können bedarf es eine Sprache. Sollen die Automaten dann auch noch untereinander kommunizieren, müssen sich die Programmierer auf eine Sprache einigen. Dieses Verständnis müssen die Schüler erlangen und auch auf andere Bereiche, wie Emailadressenaufbau und Formatbezeichnungen übertragen können.
  • Informatiksysteme: Hierbei handelt es sich darum, dass sich die Schüler mit den Grundsätzlichen Eigenschaften von Informatiksystemen auseinander setzen sollen. Dabei handelt es sich zum Einen um den Aufbau eines solchen Systems als auch dessen Übertragung auf andere Bereiche aus der alltäglichen Erfahrungswelt des Schülers (MP3-Player, DVD-Player,…, Waschmaschine).
  • Informatik, Mensch und Gesellschaft: Mit diesem Teilbereich schließt der inhaltliche Kompetenzteil ab. Allerdings sind hier noch einmal eine Menge sehr wichtige Punkte enthalten. Es geht darum, inwiefern unser Leben mit informatikbasierten Dinge konfrontiert ist, in wie weit Daten erhoben, gesammelt und veröffentlicht werden dürfen, welche Urheberrechte im WWW gelten,… Dinge die alle Schüler wissen und beherzigen müssen um im späteren Leben zu bestehen.


Der vierte Teil handelt dann davon, wie all diese Inhalte an den Schüler gebracht werden sollen. Hier beginnt der eigentliche transferierbare Kompetenzgewinn.

  • Modellieren und Implementieren beschreibt eine heuristische Herangehensweise, die es von den Schülern zu durchdringen gilt. Hierbei geht es vor allem darum die geeignete Methode zu finden um Informationen zu bewerten, in Daten umzuwandeln und Problemlagen so zu lösen.
  • Begründen und Bewerten steht im Zusammenhang mit den Inhalten als wichtiger Kompetenzbereich. Hier werden grundlegende Denkstrukturen herbeigeführt um Informationssysteme und deren Verwendung reflektiert zu analysieren.
  • Strukturieren und Vernetzen meint in allererster Linie Inhalte so aufzubereiten, dass ich sie hinterher auswerten, reflektieren und bewerten kann. Dazu gehört auch der sichere Umgang mit Informationen und Daten.
  • Kommunizieren und Kooperieren setzt voraus, dass die Schüler informatische Fachbegriffe kennen und anwenden können um fachgerecht über Inhalte sprechen zu können. Infolge dessen können Schüler Daten und Informationen auch an andere weitergeben.
  • Darstellen und interpretieren beschäftigt sich damit, dass den Schülern ein exemplarischer Konsens an Darstellungsformen und deren Interpretation vermittelt wird, damit sie auf diesem Gebiet selber aktiv werden können. Dazu gehören zum herkömmlichen verfassen eines Briefes auch das Erstellen und Auswerten von Diagrammen und sinnvoller Einsatz von Bildern.

--UlrikeKleinau 10:04, 02.Nov.2008 (CEST)