Kurs:Gotthold Ephraim Lessing/Der junge Gelehrte

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Hier wird Material zum Text Der junge Gelehrte von Gotthold Ephraim Lessing bereitgestellt.

Übersicht[Bearbeiten]

Personen[Bearbeiten]

Eine erste Übersicht nach Personen und Akten, Auftritten (1,1-8, 2,1-15 und 3,1-19):

1. Akt        1 2 3 4 5 6 7 8                      
Chrysander      X X   X X X                         
Damis         X X X X X                            
Juliane                   X X                      
Valer                                              
Anton         X         X X                         
Lisette           X X       X                       
2. Akt        1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5        
Chrysander                              X X        
Damis               X X X X X X X X X X X X        
Juliane       X                                    
Valer         X X                     X X X        
Anton             X X X   X   X   X X X X X        
Lisette       X X X   X X X X X X X       X        
3. Akt        1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Chrysander          X X                     X X X  
Damis           X X X X X X X           X X X X X X
Juliane                     X X X                  
Valer                 X X X X X X X X           X  
Anton         X X   X   X           X X X X X   X X
Lisette       X X X             X X X X X          

Übersicht nach Akt und Auftritt[Bearbeiten]

Bitte beachten Sie, dass folgende Übersicht sprachlich noch holprig sein kann. --Michael Reschke 21:37, 21. Sep. 2008 (CEST)

1. Akt[Bearbeiten]

1. Auftritt[Bearbeiten]

Damis am Tische unter Büchern. Anton.

Damis erkundigt sich bei Damis nach der Post.

Damis ist 20 Jahre alt (Ausgabe, S. 284). Anton ist der Diener des Damis. Sein Vetter war (ist?) ein Wende und vor kurzem zu Besuch.

Anton macht sich über Damis lustig: Er muss noch zum Ratskeller und fragt, ob er beim Buchdrucker... vorbeischauen soll - vermutlich ist Damis ein Bücherwurm, publiziert aber nicht.

Was erfahren wir? Damis beherrscht zwar 7 Sprachen, ist aber nicht schlau. Er verurteilt seinen Vater, da er offenbar über keine Bildung verfügt. Er versucht aber seinem "gelehrten Sohn" nachzueifern. Damis, sein Diener ist demgegenüber schlau und auf seinen Vorteil bedacht.

Verständnishilfen: Manus manum lavat

Text

2. Auftritt[Bearbeiten]

Damis. Chrysander.

Gespräch zwischen Vater und Sohn. Der Vater meint, dass sich der Sohn neben dem Studium auch um Ablenkungen kümmern soll. Er erzählt von seiner Studienzeit, sein Sohn korrigiert ihn („O ich höre schon, Herr Vater, Sie haben auch nicht aus der Quelle geschöpft! Denn sonst würden Sie wissen, daß Horaz in eben der Ode die Liebe als eine sehr nachteilige Leidenschaft beschreibt, und das Frauenzimmer – –“). Der Vater meint: „Du hast tote Bücher genug gelesen; guck einmal in ein lebendiges!“ und will die Aufmerksamkeit seines Sohns auf die Frauenzimmer lenken...

  • Damis - gelehrten Welt; Chrysander - die Welt
  • Homer - Frauenzimmer, Heiraten...

Frauen und Damis:

„DAMIS. Wenigstens ist es keine Ehre, besonders für einen Gelehrten. Mit wem man umgeht, dessen Sitten nimmt man nach und nach an. Jedes Frauenzimmer ist eitel, hoffärtig, geschwätzig, zänkisch und Zeitlebens kindisch, es mag so alt werden, als es will. Jedes Frauenzimmer weiß kaum, daß es eine Seele hat, um die es unendlich mehr besorgt sein sollte, als um den Körper. Sich ankleiden, auskleiden, und wieder anders ankleiden; vor dem Spiegel sitzen, seinen eignen Reiz bewundern; auf ausgekünstelte Mienen sinnen; mit neugierigen Augen müßig an dem Fenster liegen: unsinnige Romane lesen, und aufs höchste zum Zeitvertreibe die Nadel zur Hand nehmen: das sind seine Beschäftigungen; das ist sein Leben. Und Sie glauben, [290] daß ein Gelehrter, ohne Nachteil seines guten Namens, solche närrische Geschöpfe weiter, als ihrer äußerlichen Gestalt nach, kennen dürfe?“

Die Mutter des Damis ist tot. Damis interessiert sich für „Julianen“

Latein: „A bove majori discat arare minor!“, „de meliori“, „cautius sanguine viperino“ - Der Sohn kann die ganze Stelle:

Cur timet flavum Tiberim tangere? cur olivum
Sanguine viperino
Cautius vitat? – –
„Quae, qualis, quanta! Jetzt und damals! Tempora mutantur, wie wir Lateiner sagen.“, „ausculta et perpende“
Κεκλψτε δὲ νψν μευ, Ιτηακέσιοι, ηοττι κεν ειπὸ.
(...)
Οσ επηατη᾽ ηοι δ᾽ αρα του μαλα μαν κλψον, ὲδ᾽ επιτηοντο.

„nulla regula sine exceptione“, „bene“

Gelehrsamkeit um der Gelehrsamkeit willen?

Chrysander sucht mit seinem Sohn über das Heiraten zu sprechen, doch Damis weicht immer wieder aus. Chrysander versucht es sprachlich mit Zitaten um eine gemeinsame Ebene mit seinem Sohn zu finden, doch gelingt es ihm nicht von dort auf die Frauenzimmer-Geschichte zu wechseln. Damis nutzt die Zitate um von dort in die gelehrte Welt und auf gelehrte Themen zu sprechen zu kommen. Damis wird als weltfremd vorgestellt.

Text

3. Auftritt[Bearbeiten]

Chrysander. Damis. Lisette.

Lisette kommt herein, bittet Chrysander herunter in die Wohnstube, wo ein Mann auf Chrysander warte. [Der Mann kommt aus Berlin? Siehe auch 1,6] Sie meint („bei Seite“): „Ich muß doch sehen, ob ich aus dem wunderlichen Einfall meiner Jungfer etwas machen kann.“ - Aus dem Text noch nicht verständlich.

Text

4. Auftritt[Bearbeiten]

Lisette. Damis.

Lisette stellt sich Damis als 'seine' Dienerin vor: „Ich bin Ihre gehorsamste Dienerin.“ Auch sie kommt auf die Thematik Heirat zu sprechen: „...wie können Sie beständig so allein sein?“

Lisette: „Über den Büchern können Sie doch unmöglich die ganze Zeit liegen. Die Bücher, die toten Gesellschafter! Nein, ich lobe mir das Lebendige; und das ist auch Mamsell Julianens Geschmack.“

Lisette berichtet Damis von einem Zusammentreffen (sein Vater + weitere Herren) „gestern“ im Garten. Dort sei Damis sehr gelobt worden. Da Damis seinen Vater wiederkommen hört, schickt er Lisette ins Kabinett. Über die Ebene Lob, Anerkennung scheint man einen Zugang zu Damis zu erhalten.

Text

5. Auftritt[Bearbeiten]

Damis. Chrysander.

Chrysander scheint über den Besuch sehr wenig erfreut zu sein. Wieder zurück spricht er mit Damis wieder über das Thema Heirat. Chrysander drängt ihn: „Du sagst Ja; Sie sagt Ja; damit wird Verlöbnis; und bald drauf wird Hochzeit; und alsdenn – – Du wirst schon sehen, wies alsdenn weiter geht.“

Wir erfahren, dass Chrysander Vormund von Juliane ist („Juliane ist eine Waise; ich bin ihr Vormund“); ihm scheint viel an einer Verbindung seines Sohns mit Juliana gelegen zu sein.

Über Juliane's Vater sagt Chrysander: „Ihr Vater war mein Freund, und war ein ehrlicher Mann, obgleich ein Narr. Er hätte einen honetten Banquerot machen können; seine Gläubiger würden aufs Drittel mit sich haben akkordieren lassen; und er war so einfältig und bezahlte bis auf den letzten Heller.“ Chrysander hatte Juliana kurz nach dem Tod ihres Vaters in sein Haus genommen. - Damis folgt dem Gespräch nicht und kann auch nicht aus seiner gelehrten Welt (Bücher) heraus.

Latein: „Sapienti sat“ - „Ex libro doctus quilibet esse potest“

Erklärung: Person = Schurek M'lo Pum;

Chrysander will, dass sein Sohn ein Amt annimmt und anschließend heiratet. Beides ist für ihn eine Angelegenheit (keine Frau vor einem Amt, kein Amt ohne seine zukünftige Frau zu kennen).

Sein Sohn scheint ihm nicht zu folgen; Interesse für die Post, ruft nach Anton. Geht dann selbst zur Post.

Text

6. Auftritt[Bearbeiten]

Anton. Chrysander.

Damis ist ab zur Post. Anton kommt. Gespräch Anton - Chrysander: Anton meint „Gemach, Herr Chrysander! ich nehme an den Torheiten Ihres Sohnes keinen Teil“. Damis wartet, das erfahren wir von Anton, Briefe von Berlin, die aber nicht ankommen.

Anton war mit Damis bereits auf der Uni. Er meint über Damis' Studien: „Die Bücher, und die Exempel, die er liest, sind die Winde, nach welchen sich der Wetterhahn seiner Gedanken richtet.“ Damis mag Anton so sehr, weil er ihn für dumm hält und sich so an seiner eigenen Gelehrsamkeit umso mehr erfreuen kann.

Chrysander überlegt kurz, dass er noch heiraten müsste, wenn sein Sohn nicht will. Denn dann würde sein Name aussterben...

[...] ANTON. O da sieht es windig aus! Wann er es so macht, will er haben, daß man ihn für zerstreut halten soll. Ich kenne seine Mucken. Er hört alsdenn alles, was man ihm sagt; allein die Leute sollen glauben, er habe es vor vielem Nachsinnen nicht gehört. Er antwortet zuweilen auch; wenn man ihm aber seine Antwort wieder vorlegt, so wird er nimmermehr zugestehen, daß sie auf das gegangen sei, was man von ihm hat wissen wollen. [...]

Chrysander: [...] Der undankbare Sohn!

Als Chrysander Anton fragt, ob er den Sohn nicht hin und wieder auf den richtigen Pfad zurückbringen könnte, antwortet dieser: „ANTON. O, Herr Chrysander! Sie wissen wohl, daß ich keinen Gehalt, als Hofmeister bekomme. Und dazu meine Dummheit – –“

Chrysander meint, dass Anton ein Gauner sei, er aber dennoch nicht ohne ihn auskomme und nun seine Dienste benötige. Anton soll helfen, dass Damis Juliane heiratet. Anton bemerkt, dass Juliana bettelarm sei, da ihr Vater doch kein Geld mehr hatte („sie soll kein Geld haben“). Doch der alte Kaufmann weiß Rat: Er hat ein Dokument erhalten, mit dem er den alten Prozess wieder aufrollen kann. Hierdurch könnte Juliane wieder zu Geld kommen. Der alte Kaufmann möchte deshalb, dass Damis Juliane heiratet. Er hat das Dokument bereits an seinen Advokaten in Dresden geschickt.

Verkompliziert wird die Sache, weil sich zuvor Chrysander wenig für Juliane interessierte („Ja, da war uns an Julianen so viel nicht gelegen.“). Chrysander hatte zu diesem Zeitpunkt Valer Hoffnungen auf sein Mündel gemacht. Heute nun kommt Valer aus Berlin zurück und kam direkt zu Chrysander! [Er ist der Mann aus Berlin].

Neue Person: der Karlin (ein Bekannter von Anton, wird von diesem erwähnt)

Latein: „Omne nimium vertitur in vitulum“, „quid putas“, „quovis modo“, „vel sic, vel aliter“, „illam ipsam“

Begriffe: Hagestolz, Konsumtionsakzise

Text

7. Auftritt[Bearbeiten]

Anton. Chrysander. Juliane.

Juliane kommt herein und sagt, dass nun Valer unten warte um Chrysander seine Aufwartung zu machen. Anton und Chrysander gehen ab.

Text

8. Auftritt[Bearbeiten]

Juliane. Lisette.

Lisette kommt aus dem Kabinett, wohin sie eben Damis geschickt hatte (Gelehrte Eitelkeit). Jetzt kommt sie wieder herein. Lisette meint, dass sie Damis gleich um den Finger wickeln kann. Offenbar hatte Juliane Lisette auf Damis aufmerksam gemacht. Juliane ist nicht von einer Verbindung mit Damis begeistert („Aber wie unglücklich bin ich dabei! – Dankbarkeit und Liebe, Liebe gegen den Valer, und Dankbarkeit “). Lisette eröffnet ihr nun, dass es gar nicht um sie, sondern um ihr Vermögen geht. Sie bringt sie aus dem Zimmer, um ihr alles zu eröffnen („Kommen Sie, kommen Sie. Hier ist der Ort nicht, viel zu schwatzen. Ich will Ihnen alles erzählen, was ich gehört habe.“).

Text

2. Akt[Bearbeiten]

1. Auftritt[Bearbeiten]

Lisette. Valer. Juliane.

Lisette führt Valer und Juliana ins Studierzimmer von Damis. Dort könnten die beiden miteinander reden. Juliana eröffnet Valer, dass sie Damis heiraten möchte, weil sie es Chrysander zu schulden glaubt („Dankbarkeit der Liebe aufopfern“). Sie meint: „Mich Ihrer wert zu zeigen, muß ich meine Pflicht, auch mit dem Verluste meines Glückes, erfüllen.“ und sagt ihm damit, dass mit der Heirat des Damis sie zeigen kann, dass sie tugendhaft ist. Lisette kommentiert das mit den Worten „Eine wunderbare Moral! wahrhaftig!“ und deutet auf die 'Sinnlosigkeit' (besseres Wort?) dieser Moral hin.

Vor 2,1 hat Lisette offensichtlich Juliane erklärt, dass Chrysander versucht Juliane „wieder zu dem größten Teile Ihres väterlichen Vermögens zu verhelfen“. Lisette sagt: Chrysander will Juliane als Frau für seinen Sohn, weil er am Vermögen interessiert ist (Geld!).

„LISETTE. Wann ich mich nun nicht bald darzwischen lege, so werden sie sich vor lauter Liebe zanken. – Was Sie tun sollen, Herr Valer? eine große Frage! Himmel und Hölle rege machen, damit die gute Jungfer nicht muß! Den Vater auf andre Gedanken bringen; den Sohn auf Ihre [308] Seite ziehen. – – Mit dem Sohne zwar, hat es gute Wege; den überlassen Sie nur mir. Der gute Damis! Ich bin ohne Zweifel, das erste Mädchen, das ihm schmeichelt, und hoffe dadurch auch das erste zu werden, das von ihm geschmeichelt wird. Wahrhaftig; er ist so eitel, und ich bin so geschickt, daß ich mich wohl noch zu seiner Frau an ihm loben wollte, wenn der verzweifelte Vater nicht wäre! – – Sehen Sie, Herr Valer, der Einfall ist von Mamsell Julianen! Erfinden Sie nun eine Schlinge für den Vater – –“

Juliane hatte Lisette gebeten, Damis einen schlechten Eindruck von ihr (Juliane) zu vermitteln. Lisette verfolgt eigene Interessen. An Lisettes weiterem Plan (siehe Zitat), will sich Juliane aber nicht beteiligen.

Literatur und Literarizität: „JULIANE. Ach, die Närrin, mit ihrem blauen Ritter – – Reißt sich los und geht ab.“ - bezieht sich auf einen Roman!

Hilfen: Aspasia und die Geschichte von den 2 Rittern... (Aspasia sagte: beide Ritter sollen um sie kämpfen, aber einem war sie besser gesonnen)

Text

2. Auftritt[Bearbeiten]

Lisette. Valer.

Juliane will sich also nicht beteiligen, beim anschließenden Dialog zwischen Lisette und Valer erklärt diese ihm ihren Plan. Lisette weiß, dass Chrysander nur wegen des Dokuments an Juliane interessiert ist. Lisette überlegt, dass wenn nun der Advokat antwortet, dass das Dokument nicht sicher sei, so würde Chrysanders Interesse an Juliane als Braut für seine Tochter ganz schnell nachlassen. Lisette und Valer verabreden sich zu einem Betrug (Advokaten-Schelte durch Lisette, implizit Gelehrten-Schelte durch Valer). Lisette wird mit Damis sprechen. Als Belohnung verspricht Valer der Lisette eine „Ausstattung“ und notfalls noch einen Mann dazu.

Text

3. Auftritt[Bearbeiten]

Anton. Lisette.

Lisette hatte Anton gestern georhfeigt, als er sie küssen wollte. Lisette und Anton empfinden etwas für einander. Anton ist Diener des Damis'; Lisette ist Dienerin bei Juliane. Da Juliane Damis nicht heiraten will, will sich Lisette dafür einsetzen. Sie erkundigt sich nach dem letzten Stand: Damis und Chrysander hatten unten (Wohnstube) gestritten. Als Damis kommt, muss sich Lisette im Kabinett verstecken. (Konflikt: Liebesheirat vs. Heirat nach Nützlichkeitsgesichtspunkten; soziale Aspekte und Heirat?)

Text

4. Auftritt[Bearbeiten]

Anton. Damis.

Anton lobt die Gelehrsamkeit des Damis und kann so dem Umstand entkommen, dass er sich im Studierzimmer seines Herrn aufhält. Damis fühlt sich gebauchpinselt und öffnet sich: Seinen Vater bezeichnet er als einen der „allerunerträglichsten Narren“, da er den „Schein der Gelehrsamkeit unverdienter Weise an sich reißen will“. Anton verspottet den Damis, ohne das der das bemerkt. Gegen Ende des Auftritts geht Damis um Lisette aus dem Kabinett zu holen. Damis glaubt, dass sie immer noch im Kabinett sei. - Anton bekommt es mit der Angst zu tun (Lisette spielt mit Anton!, siehe 2,3).

Das Drama spielt in Sachsen.

Die Republik der Gelehrten vs. die Republik der Narren.

Latein: Certo respectu, Eruditis sero ad literas admissis, oder de Opsimathia, oder auch de studio senili

Text

5. Auftritt[Bearbeiten]

Lisette. Damis. Anton.

Lisette sagt, dass Damis sie ins Kabinett steckte. Das wusste Anton aber nicht. Sie nutzte ihren Wissensvorsprung um ihn kurz in Panik zu versetzen. Anton glaubt, dass Lisette und Damis etwas miteinander haben, ist sich aber nicht sicher.

„LISETTE. Ich wußte doch nicht, ob ich recht täte. Ich wollte [322] also lieber warten, bis mich der, der mich versteckt hatte, selbst wieder hervorkommen hieß – –“

Lisette schickt Anton raus und zu Juliane, sie selbst bleibt bei Damis.

Text

6. Auftritt[Bearbeiten]

Lisette. Damis.

Lisette lobt Damis, der darauf direkt anspringt. Lisette meint, dass Damis Ratsherr werden könnte, doch dieser meint, dass er mit der Hälfte seiner Fähigkeiten schon Geheimter Rat werden könnte. Sie lobt ihn; ihm gefällt's.

Lisette erzählt, der Ratsherr hätte ihn gelobt („Zum Exempel, der kleine dicke Mann, mit der ernsthaften Miene, der so selten lacht, der aber, wenn er einmal zu lachen anfängt, mit dem erschütterten Bauche den ganzen Tisch über den Haufen wirft – –“)...

Text

7. Auftritt[Bearbeiten]

Anton. Lisette. Damis.

Als Anton wieder hinzukommt, reagiert Damis gereizt („DAMIS. Nun, was willst du schon wieder?“), ihm hatte das Loben gefallen. Anton berichtet, dass er Juliane nun berichtet habe, dass Lisette ausgegangen sei. Damis schickt ihn auf die Post, doch Anton möchte, dass Lisette mitkommt. Er hat offenbar Sorge, sie mit Damis allein zu lassen. Als Damis endgültig hinausgeschickt wird, meint er zu Lisette, dass sie lauter sprechen solle, so dass er es von außen hören könne. Eindruck: Er empfindet etwas für Lisette.

Text

8. Auftritt[Bearbeiten]

Lisette. Damis.

Anton hatte in 2,7 Lisette gebeten, etwas lauter zu sprechen. Er hatte lauschen wollen, um zu erfahren, was die beiden besprechen. Sie reagiert nun (Sie spielt mit ihm.):

„LISETTE. Lassen Sie uns ein wenig sachte reden. Sie wissen wohl, man ist vor dem Horcher nicht sicher.“

Lisette erzählt, der Beichtvater des Chrysander hätte ihn gelobt... (Er könne Theologe oder Jurist oder Mediziner werden.)

Text

9. Auftritt[Bearbeiten]

Lisette. Damis. Anton.

Anton wieder herein (der draußen wohl nichts verstehen konnte). Er flüstert Lisette etwas ins Ohr, er glaubt, sie habe ein Verhältnis mit Damis oder strebe ein solches an. (Sie spielt mit ihm ;-) ) Damis schickt Anton direkt wieder raus. Er soll wieder zur Post gehen oder warten, bis Damis ihn ruft. Es wird nur undeutlich klar, welche Post er aus Berlin erwartet (Zitat von Damis: „Ich brauche die Sprache der Propheten, die ihrer Sachen doch unmöglich so gewiß sein konnten. – – Die ganze Akademie müßte blind sein.“)

Text

10. Auftritt[Bearbeiten]

Lisette. Damis.

Damis glaubt, er könne überall einen Doktor erhalten (Theologie, Jura, Medizin). Er ist sehr von sich überzeugt (hat er die Titel?).

Lisette kommt auf das Thema „Heirat“ zu sprechen. Damis bekennt, dass er Juliane heiraten will, allein um seinen Vater nicht vor den Kopf zu stoßen. Er selbst achtet Juliane wenig („Ich weiß wohl, daß Juliane meiner nicht wert ist.“), hat aber bereits einen „Einfall“. Lisette meint, dass sie Juliane gut kennt. Sie will sie schlecht machen, doch sie wird unterbrochen (2,11!). Auch erfahren wir nicht, was Damis mit seinem Einfall meint.

Text

11. Auftritt[Bearbeiten]

Anton. Damis. Lisette.

Anton wieder herein (weil „Ich kann die Leute unmöglich so alleine lassen.“) und informiert Damis, dass Valer auf ihn wartet. Anton ist sauer. Nun bemüht sich Lisette ihre Dame bei Damis schlecht zu machen („Der ganze Erdboden trägt kein ärgeres Frauenzimmer“), findet dabei aber bei Anton keine Unterstützung. Damis selbst kann sie leider nicht erreichen. Alle vorgebrachten Schwächen tut er mit dem Kommentar „Kleinigkeit!“ ab. Auf den Hinweis, dass sie ihn durch viele Kinder ruinieren wird, meint er: „Ein jedes mache sich ewig, womit es kann; das Weib durch Kinder, der Mann durch Bücher.“

Lisette hat sich alle Mühe gegeben, Juliane schlecht zu machen und wird nun von Damis überrascht: All das macht Juliane in seinen Augen als Ehefrau erst attraktiv, dies sei „Frucht einer nur allzuscharfen Überlegung“ (Verweis auf den Einfall) und erklärt dann:

„Ja, es ist beschlossen: ich will die Zahl der unglücklich scheinenden Gelehrten, die sich mit bösen Weibern vermählt haben, vermehren. Dieser Vorsatz ist nicht von heute.“

Durch die schlechte Frau, soll seine Gelehrsamkeit umso mehr erstrahlen. Dieser Auftritt lässt Lisette ratlos zurück.

Latein: de bonis Eruditorum uxoribus - de malis Eruditorum uxoribus

Text

12. Auftritt[Bearbeiten]

Anton. Damis.

Damis erklärt, wie wenig er Valer schätzt, da er die Bücher beiseite gelegt hätte. Er will Valer in seinem Studierzimmer empfangen.

Latein: Mulier non Homo

Text

13. Auftritt[Bearbeiten]

Damis. Valer. Anton. [Erstes Zusammentreffen/Aussprache Valer und Damis.]

Valer hat bereits von Lisette erfahren, dass Damis Juliane heiraten will, weil er sie für schlecht hält. Valer erhält dafür nun die Bestätigung. Während für Valer Juliane an erster Stelle steht, interessiert sich Damis nur für Berlin und die dortige Akademie, er nahm wohl an einem Wettbewerb („Preis auf dieses Jahr“) teil, bei dem es um die Monaden ging. Er hofft, dass seine Schrift „Unum est necessarium“ gewonnen hat. Er hofft, dass Valer - aus Berlin kommend - von dort die Nachricht seines Sieges bringt (als würde man in Berlin nur von seiner Schrift sprechen).

Text

14. Auftritt[Bearbeiten]

Chrysander. Damis. Valer. Anton.

Chrysander mit einer Zeitung (Nachricht vom Krieg in den Niederlanden, Alliierten) in der Hand herein und freut sich, dass nun sowohl er als auch sein Sohn für die Heirat ist. Chrysander spricht von der Akademie, Damis von der Akademie und Valer von der Liebe. Anton macht sich darüber lustig, dass alle aneinander vorbeireden.

Text

15. Auftritt[Bearbeiten]

Lisette. Damis. Valer. Chrysander. Anton.

Lisette kommt hinzu und bittet zu Tische (Abendbrot). Es wird nur andeutungsweise noch einmal deutlich, dass Damis ein ganz seltsames Verhältnis zum Thema „Heiraten“ hat (Xanthippe).

Chrysander, Damis und Anton gehen ab.

Lisette meint zu Valer, dass er sich wieder Mut machen soll, es bliebe noch der Betrug mit dem Brief („Wenn der Betrug nützlich ist, so ist er auch erlaubt.“).

Latein: contra principia negantem, non est disputandum

Text

3. Akt[Bearbeiten]

1. Auftritt[Bearbeiten]

Lisette. Anton.

Lisette sagt Anton, dass Valer sie ausstatten würde. Sie rechnet gut und gerne mit 1.000 Talern und fragt Anton, ob die beiden nicht „ein allerliebstes Paar“ abgeben würden. So kann sie Anton überreden, Chrysander den Brief zu überbringen.

Text

2. Auftritt[Bearbeiten]

Damis. Anton. Lisette.

Damis kommt wieder herein, unterbricht die beiden. Das Abendbrot scheint beendet zu sein. Damis geht ab auf die Post. Damis ist sehr übelgelaunt und gegenüber Lisette gar nicht mehr freundlich. Lisette bittet Anton, Chrysander einen Brief zu bringen.

Unklar: „Indem er ihm hinterwärts einen Mönch sticht.“

Text

3. Auftritt[Bearbeiten]

Damis. Lisette.

Lisette macht sich über Damis und seine Gelehrsamkeit lustig und zwar so, dass er es auch merkt. Er lobt sich und merkt es erst recht spät. Er schmeißt sie aus seinem Zimmer.

Zeitangabe: „Mit der Heirat, mit einer so nichtswürdigen Sache, ist der größte Teil des Nachmittags darauf gegangen; soll mir denn auch der Abend durch das ewige Hin- und Widerlaufen entrissen [342] werden?“

Info: Demosthenes, Milton, Haller

Text

4. Auftritt[Bearbeiten]

Chrysander. Anton. Damis.

Chrysander kommt mit einem Brief herein. Damis ist wieder mit wichtigen Problemen beschäftigt (er will beweisen, dass „sich Kleopatra die Schlangen an den Arm, und nicht an die Brust, gesetzt hat“). Chrysander hat einen Brief von seinem Advokaten in Dresden (Chrysander: „Die Hand meines Advokaten ist es nicht“) und Damis wartet auf seinen Brief aus Berlin. Chrysander informiert seinen Sohn über den Brief: „Der Brief ist nicht von Berlin; er ist von meinem Advokaten aus Dresden, und nach dem, was er schreibt, kann aus deiner Heirat mit Julianen nichts werden.“

Jetzt ist eine witzige Wendung eingetreten: Damis sagt, dass er Juliane heiraten will, was nun aber nicht mehr im Interesse des Vaters ist:

„CHRYSANDER. Das heißt so viel, du wolltest dich meinetwegen zwingen? Das will ich durchaus nicht. Wenn du gleich mein Sohn bist, so bist du doch ein Mensch; und jeder Mensch wird frei geboren, er muß machen können, was er will; und – Kurz, – ich gebe dir dein Wort wieder zurück.“

Doch Damis will jetzt Juliane heiraten, und er erklärt:

„daß eine böse Frau mir helfen soll, meinen Ruhm unsterblich zu machen; oder vielmehr, daß ich eine böse Frau, an die man nicht denken würde, wann sie keinen Gelehrten gehabt hätte, mit mir zugleich unsterblich machen will. Der Charakter eines solchen Eheteufels, wird auf den meinigen ein gewisses Licht werfen“

Chrysander empfiehlt ihm: Heirate eine böse Frau, aber eine mit Geld!

Mit Blick auf den Artikel in der Wikipedia eine interessante Diskussion:

„DAMIS. Mit Ihrer Xantippe! ich habe es Ihnen ja schon mehr [347] als einmal gesagt, daß Xantippe keine böse Frau gewesen ist. Haben Sie meine Beweisgründe schon wieder vergessen?
CHRYSANDER. Ei was? mein Beweis ist das ABCbuch. Wer so ein Buch hat schreiben können, das so allgemein geworden ist, der muß es gewiß besser verstanden haben, als du. Und kurz, mir liegt daran, daß Xantippe eine böse Frau gewesen ist. Ich könnte mich nicht zufrieden geben, wenn ich meine erste Frau so oft sollte gelobt haben. Schweig also mit deinen Narrenspossen; ich mag von dir nicht besser unterrichtet sein.“

Chrysander und Damis kommen im Gespräch soweit sich im Gespräch mal die Meinung zu sagen. So meint Chrysander, sein Sohn so ein „überstudierter Pickelhering“. Beide verfolgen ganz unterschiedliche Interessen: Chrysander empfiehlt Damis eine Frau, weil sie Geld hat; Damis sucht eine Frau, die seine Gelehrsamkeit umso heller erstrahlen lässt. Chrysander besteht darauf, dass er Juliane tugendhaft erzogen hat. An Juliane missfällt Damis, dass sie seine Gelehrsamkeit wohl nie zu loben wusste.

Infos: Plautus

Latein: post coenam stabis, vel passus mille meabis. - verberabilissime, non fur, sed trifur

Text

5. Auftritt[Bearbeiten]

Chrysander. Damis. Valer.

Valer kommt, weil er sich verabschieden will. Chrysander eröffnet Valer nun, dass er es sich noch einmal überlegt hat („Ich habe die Sache nun besser überlegt“) und jetzt einer Heirat nichts mehr im Wege stehen wird. Chrysander geht ab, er will mit Juliane sprechen und ihr seinen veränderten Entschluß mitteilen. Valer soll mit Damis sprechen.

Text

6. Auftritt[Bearbeiten]

Damis. Valer. Anton.

Valer überlegt, ob er mit Damis sprechen soll und was er davon hat. Damis schickt Anton wieder zur Post. (Draußen ist schlechtes Wetter.)

Text

7. Auftritt[Bearbeiten]

Damis. Valer.

Damis und Valer sprechen über Gelehrsamkeit und Torheit. Valer zeigt, dass Damis seine Gelehrsamkeit nur vortäuscht. Er ist spöttisch, gibt sich aber auch als Freund.

Auftritt Juliane.

Text

8. Auftritt[Bearbeiten]

Juliane. Damis. Valer.

Juliane kommt voller Freude in das Studierzimmer. Chrysander hatte mit ihm gesprochen. Doch Damis sagt, dass er an der Heirat festhalten will: „Mein Vater ist ein Idiote. Kömmt es denn nur auf ihn, oder auf Sie, Mademoisell, an, einen Vertrag, der an [353] meinem Teil fest bestehet, ungültig zu machen?“ Da er in seinem Studierzimmer keine Ruhe zu finden glaubt, geht er ab.

Info: Galimathias (Link)

Text

9. Auftritt[Bearbeiten]

Valer. Juliane.

Valer und Juliane sprechen miteinander: Beide achten Damis' Meinung für unerheblich. Valer bittet Juliane mit ihm das Haus zu verlassen, doch Juliane lehnt mit Hinweis auf die sie verpflichtende Dankbarkeit gegen Chrysander ab. Man kommt darauf zu sprechen, was Chrysander bewogen haben könnte, seine Meinung zu ändern. Beide sind weit auseinander: Valer: „Fügung des Himmels“! Juliane: „Lisettens allzugroße Dienstfertigkeit“?

Text

10. Auftritt[Bearbeiten]

Lisette. Valer. Juliane.

Lisette informiert, dass sie mit einem Brief Chrysander auf andere Gedanken gebracht hat und dass sie, indem sie Chrysander hintergangen hat, der Schutzengel von Juliane sei. Juliane erfährt von dem „Betrug“ und geht ab, es Chrysander direkt mitzuteilen. (Standpunkte „einen Betrieger, betriegt man nicht, sondern den hintergeht man nur. Hintergangen hab ich ihn.“ vs. Juliane's Position, „ich sollte mein Glück einer Betriegerin zu danken haben“)

Text

11. Auftritt[Bearbeiten]

Valer. Lisette.

Valer („Himmel, nun ist alles wieder aus!“) und Lisette sprechen noch kurz miteinander. Lisette hatte es Juliane unbedingt erzählen wollen, „wem sie ihr Glück zu danken habe“.

Text

12. Auftritt[Bearbeiten]

Anton. Valer. Lisette.

Anton kommt mit Briefen in der Hand hinzu und will jetzt mit Valer über seine und die Belohnung Lisettes sprechen. Er weiß noch nicht, dass die Geschichte erneut eine Wendung genommen hat. Valer will zu Juliane in der Hoffnung, dass sie noch nicht mit Chrysander gesprochen hat. [Es ist nicht raus, welche Briefe Anton bringt.]

Text

13. Auftritt[Bearbeiten]

Anton. Lisette.

Lisette eröffnet Anton jetzt, dass Juliane Chrysander informieren will, dass es ein „falscher Brief“ gewesen ist. Anton fragt, ob Lisette ihn dennoch will, was sie bejaht. Anton sagt, dass er jetzt die Briefe für Damis dabei hat.

Text

14. Auftritt[Bearbeiten]

Anton. Lisette. Damis.

Lisette macht sich über Damis lustig, provoziert ihn. Er verweist sie des Zimmers, als Anton sie nicht herausbringt, will er das selbst machen. Dann geht sie freiwillig.

Text

15. Auftritt[Bearbeiten]

Anton. Damis.

Damis arbeitet an einem Epithalamium (Thalassio, Hymenaeus). Anton liest Damis einige seiner Zeilen vor und lässt ihn den Text beurteilen. Damis kritisiert und Anton offenbart ihm, dass es Text aus seiner Feder war. Als Damis Anton zwingt, seine Taschen zu leeren, um zu sehen, ob Anton nicht noch weitere Texte von ihm entwendet hat, fallen Briefe heraus. Damis lässt sich das Papier zeigen und findet nun auch einen Brief aus Berlin darunter. Ein Freund hat ihm geschrieben, er hatte die Arbeit von Damis nicht eingereicht (Freundschaftsdienst + Thema verfehlt):

„Mein Herr,
Wie nahe können Sie einem Freunde das Antworten legen! Sie drohen mir mit dem Verluste Ihrer Liebe, wenn Sie nicht von mir die erste Nachricht erhielten, ob Sie, oder ein anderer den akademischen Preis davon getragen hätten. Ich muß Ihnen also in aller Eil melden, daß Sie ihn nicht bekommen haben, und auch nicht haben bekommen können. Erlauben Sie mir aber, daß ich, als ein Freund, mit Ihnen reden darf. Ich habe Ihnen unmöglich den schlimmen Dienst erweisen können, Ihre Abhandlung zu übergeben. Wenn ich es frei gestehen soll, so scheinen Sie etwas ganz anders getan zu haben, als die Akademie verlangt hat. Sie wollte nicht untersucht wissen, was das Wort Monas grammatikalisch bedeute? wer es zuerst gebraucht habe? was es bei dem Xenokrates anzeige? ob die Monaden des Pythagoras die Atomi des Moschus gewesen? etc. Was ist ihr an diesen kritischen Kleinigkeiten gelegen, und besonders alsdann, wann die Hauptsache dabei aus den Augen gesetzt wird? Wie leicht hätte man Ihren Namen mutmaßen können, und Sie würden vielleicht Spöttereien sein ausgesetzt worden, dergleichen ich nur vor wenig Tagen in einer gelehrten Zeitung über Sie gefunden habe. Man nennt Sie ein junges Gelehrtchen, welches überall gern glänzen möchte, und dessen Schreibesucht“ [...]

Damis zerreißt den Brief. Er will morgen Vorbereitungen zu treffen, Deutschland zu verlassen. Er glaubt im Ausland mehr Anerkennung zu finden als bei dem Volk, „das ihre größten Geister mit Gewalt von sich ausstößt. Ich weiß gewiß, Frankreich und Engeland werden meine Verdienste erkennen –“

(Es ist später Abend. „Rücken Sie mir doch das Licht ein wenig näher!“.)

Text

16. Auftritt[Bearbeiten]

Chrysander. Damis. Anton.

Chrysander eröffnet jetzt, dass Damis Juliane nun doch heiraten darf und Damis lehnt ab. Er will keine Deutsche heiraten. Beide reden aneinander vorbei. Chrysander hat etwas von Lisette erfahren, scheint aber auf Anton wütend zu sein. Anton geht ab um Valer zu holen, damit er sich vielleicht Juliane fischt.

Text

17. Auftritt[Bearbeiten]

Chrysander. Damis.

Damis eröffnet Chrysander nun, dass er Juliane nicht heiraten und sein Vaterland verlassen will. Chrysander spricht vom Enterben.

Text

18. Auftritt[Bearbeiten]

Valer. Anton. Chrysander. Damis.

Im Gespräch bestärkt Valer den Damis nun darin auf Reisen gehen zu wollen. Chrysander aber will Juliane dem Valer nicht geben („Betriegern braucht man sein Wort nicht zu halten.“). Valer pocht darauf, dass der Betrug nur von Lisette ausgegangen ist und er davon nichts wusste. Valer und Chrysander werden sich nun handelseinig. Valer bekommt Juliane und überlässt dafür Chrysander das Dokument um den Prozess anstrengen zu können. Der Vater verabschiedet seinen Sohn („Wenn das ist, Damis; so kannst du meinetwegen noch heute die Nacht fortreisen. Ich will Gott danken, wenn ich dich Narren wieder aus dem Hause los bin.“).

Als Valer herausgehen will, fragt Anton nach der Belohnung und erfährt nun, dass er (und Lisette) ihr Geld erhalten sollen.

Text

19. Auftritt[Bearbeiten]

Damis an seinem Tische. Anton.

Anton verabschiedet sich von Damis.

Text