Kurs:Programmieren in Pascal/Einstieg
Der Kurs Programmieren in Pascal bespricht die grundlegenden Eigenschaften der Programmiersprache Pascal. Es soll weiter fundamentales Wissen über die Entwicklung einfacher Algorithmen vermittelt werden, so dass der Leser am Ende dieser Einheit in der Lage ist, einfache Programme in Pascal selber zu schreiben und Problemstellungen durch geeignete Implementierungen zu lösen. Dadurch, dass Pascal eine strikte Syntax verfolgt, eignet sich die Sprache besonders, Anfängern Programmierbasics näherzubringen. Doch dies lässt sich am Besten an Hand von geeigneten Beispielen nachvollziehen. Deshalb geht es jetzt auch direkt und ohne weitere Theorie ans erste Programm. Dieses gibt den Schriftzug "Hello, World" auf dem Bildschirm aus. Es reiht sich damit in die von Brian W. Kernighan und Dennis M. Ritchie begonnene Tradition ein, Programmierkurse oder Fachbücher mit diesem einfachen Beispielprogramm beginnen zu lassen. Und nun, nach den ersten warmen Worten der Quelltext des Programms:
program Hallo(input, output);
begin
writeln('Hello, World');
end.
Sie können sich wahrscheinlich schon denken, dass mit der Zeile
writeln('Hello, World');
der Schriftzug ausgegeben wird, der später auf dem Bildschirm erscheint. Die Schlüsselwörter
begin
end.
markieren Anfang und Ende des Programms. Die Zeile
program Hallo(input, output);
teilt dem Computer mit, dass das folgende Programm Hallo heißt. Die Deklarationen in den Klammern müssen Sie im Moment noch nicht weiter stören. Wichtig ist erstmal nur, dass Sie die grundlegende Syntax bis jetzt verstanden haben. Um sich zu testen, können Sie ja einfach mehrere Pascalprogramme schreiben, die verschiedene Worte oder Sätze ausgeben. Sie können auch mehrere writeln-Anweisungen untereinander schreiben und schauen, was passiert. Damit Ihre Programme jedoch ausgeführt werden können, benötigen Sie zuerst einen sog. Compiler. Dies ist ein Programm, dass den Quelltext, der in einer sog. Hochsprache, wie Pascal verfasst ist, in Maschinensprache - also eine Folge von Einsen und Nullen übersetzt, die der Prozessor interpretieren und ausführen kann. Ich empfehle allen Lesern den Free Pascal Compiler. Dieser ist auf einer Vielzahl von Platformen verfügbar und darüber hinaus weitgehend Turbo Pascal kompatibel. Den oben abgebildeteten Quelltext können Sie, wenn sie den Compiler erfolgreich heruntergeladen und installiert haben, mit jedem Texteditor abtippen und als Pascalprogramm mit der Endung .pas speichern.
In Free Pascal sieht das wie folgt aus:
Wechseln sie nun über die Shell oder das auf Ihrem System verfügbare Terminalprogramm i.d.R. mit
cd /Dir
in das Verzeichnis, in dem Sie den Quelltext zu Ihrem Programm abgespeichert haben. Starten sie nun mit
fpc hello.pas
den Compiler. Haben Sie alles richtig abgetippt und compiliert, sollte sich nun eine ausführbare Datei in ihrem Arbeitsverzeichnis befinden. Starten Sie diese mit ...
./hello bzw. hello.exe
Geschafft! Das erste Programm ist geschrieben und Sie haben mit writeln Ihre erste Pascal-Funktion kennen gelernt. Doch diese kann noch mehr, als nur reinen Text auszugeben. So können über writeln auch mathematische Berechnung erfolgen. Versuchen Sie doch einfach mal die Zeile ...
writeln('Hello, World');
durch
writeln(1+2);
zu ersetzen. Der Computer gibt nicht, wie vielleicht erwartet werden könnte '1+2', sondern 3 - das Ergebnis der Berechnung - auf dem Bildschhirm aus. Beachten Sie, dass jede Anweisung, wie auch die obige, mit einem Semikolon abgeschlossen wird. Wenn dieser Abschnitt nun durchgearbeitet ist und Sie alle Aufgaben gelöst haben, geht es jetzt mit dem Kapitel über Variablen weiter. Ich hoffe, dass die Einführung verständlich und einfach nachzuvollziehen ist. Nachfragen und Verbesserungsvorschläge bitte ich, mir unter der Diskussionsseite zu diesem Artikel mitzuteilen. Ich freue mich jederzeit über Feedback, um die Qualität dieses Kurses noch weiter zu verbessern.
Weiter noch viel Spaß beim Programmieren mit Pascal wünscht
Jan
(Ihr Kursbetreuer)