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Kurs:Reise in das romantische Dresden/Orte der Sorbenromantik

Aus Wikiversity

Elbsorben in Dresden

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Der südliche Teil der elbslawischen Stämme wird aufgrund der sprachlichen Verwandtschaft als „Sorbisch“ zusammengefasst. Hier lebten die Surbi oder Elbsorben, erstmals in der Fredegar-Chronik in Form ihres Fürsten "Dervanus dux gente Surbiorum" für 631 oder 632 erwähnt. Der Sitz dieses Herzogs (dux) war der Derwigsberg zwischen Weira und Quaschwitz nahe dem heutigen Neustadt an der Orla. Dieser Fürstensitz lag strategisch günstig unweit der Saale, der damaligen Westgrenze des sorbischen Machtbereichs. Im Hochmittelalter entstand in dieser Region die Grafschaft Orlamünde.

Die Surbi oder auch Sorabi waren grundverschieden von den heutigen Sorben, welche ursprünglich Milzener (Oberlausitz) oder Lusitzi (Niederlausitz) genannt wurden. Zwischen 1002 und 1031 befanden sich die Niederlausitz wie auch die Oberlausitz um Bautzen unter Oberhoheit der polnischen Krone. Der sowohl römisch-deutsche Kaiser als auch böhmische König Karl IV. inkorporierte die Mark Lausitz 1367 in die böhmische Krone, deren Nebenland die Markgrafschaft bis zum Prager Frieden von 1635 blieb. Die böhmischen Könige konnten in dem abgelegenen Gebiet keine starke Landesherrschaft etablieren. Deshalb regelte die Lausitz ihre internen Angelegenheiten weitestgehend selbst. Nur so konnte sich dort das Slawische erhalten. Die Lausitz wurde nach den Bewohnern der Niederlausitz, den Lusitzi bezeichnet, während sich auf ihre Bewohner die Bezeichnung der Surbi übertrug.

um 700 n. Chr. (bislang ältestes Dendrodatum von einer Plankenwand unter dem slawischen Burgwall von Lübbenau) und verstärkt im 8. Jahrhundert die Besiedlung der Niederlausitz durch slawische Gruppen.

Slawische Stämme, auch Sorbenwenden oder nur Sorben oder Wenden genannt, bei den Slawen Lausitzer Serben.

Unbesiedeltes Einzugsgebiet der Elbsorben waren die Hochflächen wie die Gemarkung um Weißig.

Der slawische Geist von Dresden

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Nisan

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w:de:Gau Nisan

Niesky

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w:de:Niesky Oberlausitz nízký „niedrig“ (im Vergleich zu den Bergen Böhmens)

Kaufmannssiedlung

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Nach https://www.mark-meissen-1200.de/geschichte/die-entstehung-dresdens Gründung durch deutsche Kaufleute südlich der hölzernen Gaukirche

Auswick

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1350 Uzmik (altsorbisch: usmyk = Talzugang)

nahe der heutigen Münchner Straße

Dresdner Rat: Vorwerk Auswick

https://www.dresden-und-sachsen.de/dresden/suedvorstadt.htm


Boskau

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1315 Boscou (altsorbisch: Dorf des Bozek)

nördlich des heutigen Beutlerparkes

ab 1449 wüst

https://www.dresden-und-sachsen.de/dresden/suedvorstadt.htm

Dorf an der Frauenkirche

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Fischer-Gemeinde um 1300
Geosteter Grundriss der Frauenkirche und des Kirchhofs mit eingezeichneten Schwibbögen; Stich von Moritz Bodenehr, 1714

Vergleiche w:de:Geschichtspark Bärnau-Tachov

"Siedlung Dresdene und das Dorf um die Kirche Zu Unsrer Lieben Frauen" + w:de:Neumarkt (Dresden)


"Jahr: um 1530; Orte: Neumarktgebiet (Fischerdorf um die Kirche Zu Unserer Lieben Frau) Gesamtfläche in km² nach Eingemeindung: 0,9 qkm" + w:de:Entwicklung des Stadtgebiets von Dresden#Eingemeindungen im Einzelnen

Geschichte

Besiedlung um die Frauenkirche

Kirche und Kirchhof (eingefärbt) um 1529, gesüdete Karte

Plan Frauenkirchhof im Stadtwiki Dresden

"Einbeziehung der Frauenvorstadt" und "Besiedlung um die Frauenkirche" siehe:

  • Matthias Meinhardt: Dresden im Wandel: Raum und Bevölkerung der Stadt im Residenzbildungsprozess des 15. und 16. Jahrhunderts (= Hallische Beiträge zur Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit Bd. 4) Akademie Verlag, Berlin 2009, ISBN 9783050040684, S. 54

Siedlung im Bereich Frauenkirche

Siedlung im Bereich Frauenkirche: Heinz Jacob (Entwurf), Anna Schulze (Kartographie): Die Herausbildung der Stadt Dresden. (= Karte 5), Nr. 13 = Siedlung im Bereich Frauenkirche. In: Geschichte der Stadt Dresden - Band 1: Von den Anfängen bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges. Theiss, Stuttgart 2005, S. 57. ISBN 3-8062-1906-0.


Plan Frauenkirchhof im Stadtwiki Dresden

"Siedlung Dresdene und das Dorf um die Kirche Zu Unsrer Lieben Frauen" + w:de:Neumarkt (Dresden)#Spätmittelalter

Briesnitz

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Gohlis

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http://www.cossebaude-info.de/tourismus/cossebaude-geschichte.html

Leuteritz

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  • vermutlich im 10./11. Jahrhundert kleiner slawischer Rundling an der Schlucht des Lieschkenwassers - Dorfkern lässt noch deutlich die Züge eines slawischen Rundlings erkennen
  • zum Burgward Woz (Niederwartha)
  • 1071 erstmals in einer Urkunde des Bischofs Benno erwähnt - “Luderowice” (= Leuteritz) geht wahrscheinlich auf einen Ortsgründer zurück (noch 1575 lebte ein Hans Leuderwicz im Dorf)


http://www.dresdner-stadtteile.de/West/Mobschatz/Leuteritz/leuteritz.html

Löbtau

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http://www.dresdner-stadtteile.de/Sudwest/Lobtau/Strassen_Lobtau/Altlobtau/altlobtau.html

http://www.stadtwikidd.de/wiki/Altl%C3%B6btau

http://www.dresdner-stadtteile.de/Sudwest/Lobtau/Strassen_Lobtau/Lobtauer_Brucken/lobtauer_brucken.html

Striesen

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Die slawischen Bewohner begruben ihre Toten, während die Germanen ihre Toten verbrannten. Die Slawen ließen sich bevorzugt an den Bergzügen und in den Flusstälern nieder.

  • aus einem slawischen Platzdorf hervorgegangen - Kern sich nördlich der heutigen Schandauer Straße
  • 1350 erstmals als Stresen urkundlich erwähnt (Dorf des Streza)
  • Alter Elbarm auf Striesener Flur --> Böden um Striesen sehr fruchtbar
  • dieser Elbarm wurde für den um 1300 zur Entwässerung der Felder angelegten Landgraben genutzt
  • 1350 erstmals als Stresen urkundlich erwähnt (Dorf des Streza)

http://www.stadtwikidd.de/wiki/Striesen


Das alte Striesen (Altstriesen) ist eine slawische Niederlassung der Sorben in Form eines Langdorfes (Straßenangerdorf), das wahrscheinlich um 1000 an einem kleinen Nebenarm der Elbe gegründet wurde. Der Nebenarm erstreckte sich in Richtung Tolkewitz, Seidnitz, Gruna und Striesen in einer kleinen Talsenke an der Nordseite des Dorfes. Der Nebenarm verlief weiter in Richtung Dresden über die Holbein- und Dürerstraße bis zur Pirnaischen Vorstadt und bildete später den bereits erwähnten Landgraben.

Die Striesener ernährten sich damals vom Ackerbau. Ihre Felder waren wenig ertragreich. An vielen Stellen lag der blanke Sand offen in der Landschaft. Der Landgraben, der von Leubnitz kam und sich zwischen Seidnitz und Gruna (etwa Gasanstalt Reick) mit dem Prohliser Landgraben (Gerberbach) vereinigte, erweiterte sich in der Dorfmitte zu einem kleinen Teich. An diese Verhältnisse erinnerte noch die Bezeichnung "Am Landgraben" für einen kleinen Weg, der sich durch Gärten von Altstriesen in westliche Richtung über die Spenerstraße zur Tittmanstraße zog und heute nur als Rest noch vorhanden ist.. Der Landgraben verlief weiter über die Haydnstraße bis zur Ziegelei an der Ziegelstraße vor Dresden. Dort mündete er in die Elbe. Im Jahre 1876 wurde der Landgraben von Gruna aus über die Lauensteiner Straße zur Elbe geführt.

Pieschen

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„Die sorbischen Namen von Kaditz (Kayticz), Mickten (Migtin), Übigau (Vbegowe), Pieschen (Peschen) und Trachau (Trachennowe) weisen darauf hin, dass diese Dörfer zwischen dem siebten und zwölften Jahrhundert von Sorben gegründet wurden. Stadt Neudorf (heute Leipziger Vorstadt) und Trachenberge entstanden erst im 16. bzw. 18./19. Jahrhundert.“[1]

Von lebenswichtiger Bedeutung für diese Dörfer war die Elbe. Sie gab ihnen „Nahrung durch Fischfang, ermöglichte den Betrieb von Schiffsmühlen und diente als Verkehrsweg.“[2] Selbst Trachau und Trachenberge, beide nicht am Ufer des Flusses gelegen, waren durch das fruchtbare Schwemmland der Elbe begünstigt. Die Bewohner der Dörfer trieben in der Regel Ackerbau und Viehzucht. Die meisten spezialisierten sich aufgrund des vorherrschenden Klimas aber auf den Wein-, Obst- und Gemüseanbau.

Kaditz

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  • 1269 Kayticz - Leute eines Kojeta
  • Straßenangerdorf mit Gewannflur
  • sechs Höfen, ursprüngliche Flur zwischen dem heutigen Altkaditz und dem Riegelplatz


Wüstung Poppewitz
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  • Ursprung unbekannt
  • http://hov.isgv.de/Poppewitz
    • wüstes Einzelgut auf Flur Kaditz, spätestens seit dem 15. Jh. aufgelassen
    • 1550: 2 Hufen
    • 1456, 1459, 1537: Poppewitz
Wüstung Gleina
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Trutzsch

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Auf dem Trutzsch soll es vor der Christianisierung der Sorben eine sorbische Wehrburg gegeben haben.[3] Hinter dem Berg verläuft ab Nickern der Alter Postweg|alte Postweg, von Dresden kommend über Sobrigau, Babisnau und weiter bis nach Böhmen.

Sorbenorte

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https://www.dresden-und-umland-erleben.de/2020/12/06/marzana-zima-morena-den-winter-austreiben-oder-hexen-verbrennen/

https://www.sorbisch-na-klar.de/alle-beitraege/


https://www.sorbisch-na-klar.de/das-sorbische-christkind-interview-mit-kirsten-boehme/

https://www.sorbisch-na-klar.de/komm-mit-in-die-tiefen-der-oberlausitzer-seen/


Heiliger Teich Mockritz

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Johann Georg Theodor Grässe ( * 31. Januar 1814 in Grimma; † 27. August 1885 in Niederlößnitz) schreibt in der Sage Der Wundersee zu Lommatsch.[4]:

"Etwas über eine Meile von der Elbe und eine halbe Stunde von der Stadt Lommatsch befand sich früher ein Brunnen, der durch seinen Abfluß eine Art Teich bildete und Glomuczi oder Glomaci genannt ward und mit dem jetzigen Poltzschner See identisch sein soll. Bei diesem versammelten [84] sich in den Zeiten des Heidenthums die Bewohner jenes Theils des heutigen Sachsens, die Daleminzier, jedes Jahr und faßten hier ihre politischen Beschlüsse, stellten hier auch ihre Gottheiten auf, und so kam es, daß häufig zur Verehrung derselben hierher gewallfahrt ward. Man hatte nämlich bemerkt, daß, wenn Friede im Lande und ein fruchtbares Jahr bevorstehe, auf der Oberfläche des See’s Weitzen, Hafer und Eicheln herumschwammen, wenn aber ein Krieg im Anzuge war, dann zeigte sich statt desselben Blut und Asche. Noch lange Zeit aber nach Einführung des Christenthums sollen die Bauern in der Umgegend diesem See mehr Glauben geschenkt haben, als einem christlichen Gebete in der Kirche. Von diesem Teiche sollen aber die Brunnen von Altlommatsch ihr Wasser und die Stadt selbst (früher Glomaci genannt) ihren Namen erhalten haben, und sonderbar ist es allerdings, daß derselbe weder Zu- noch Abfluß hat, und er bei anhaltenden Regen eher kleiner als größer wird, wogegen er bei großer Trockenheit desto mehr Wasser hat und die nahe gelegenen Felder überschwemmt. Des Nachts schwärmen in seiner Nähe viele Irrwische herum, und es soll überhaupt nicht recht geheuer da sein." w:wikisource:de:Der Wundersee zu Lommatsch

Hierzu bemerkt er noch:

"Aehnlich war der heilige See zu Mockritz bei Dresden, der jetzige Mühlteich, den die slavischen Priester ebenfalls zu Orakeln benutzten. Ein ähnliches Wunder erzählt übrigens schon Aristoteles (Mirab. Auscult. p. 541) von dem Bacchustempel im Lande der Bisalten." (ebda.)

Die sorbischen Stämme praktizierten eine animistische Lokalreligion und glaubten an Naturgeister, die in Sagen überliefert sind. Wasser galt den Sorben als heiliges Element und hatte offenbar eine zentrale Bedeutung. Die Sorben siedelten immer sehr in der Nähe von Gewässern, vor allem Fließgewässer.

Nach der altsorbischen Hagiographie war der Name des Sees in Mockritz Nisani, was auf ein Hauptheiligtum der Nisaner schließen läßt. Ähnlich verhielt es sich im benachbarten sorbischen Gau Glomaci, dessen sakrales Zentrum der See Glomaci war.

Der Heilige Teich Nisani war sakraler Bereich und wurde durch das Fällen von den Fünf Linden im Auftrag des Bischofs von Meißen entweiht.

Mockritzer Mühle 1876

Der heutige Teich, aus dem das Schwimmbad entstand, wurde erst um 1620 in der Kipper- und Wipperzeit für die Münzstätte Dresden angelegt. Der heutige Münzteichweg erinnert noch daran.

Über einen Fußweg gelangt man von dort zur Julius-Scholtz-Straße, in welcher archäologische Funde aus altsorbischer Zeit zutage kamen. Das gesamte Gebiet ist reich an altsorbischen Fundplätzen, so auch in der Otto-Pilz-Straße, an der Südhöhe und zwischen der Boderitzer Straße und dem Kaitzbach.

mokry altsorbisch (slawisch): feucht, nass.

http://www.erzgebirge-museum.de/sagen-und-legenden/sagenbuch-des-erzgebirges/009-das-hahntor-und-der-hahnteich-bei-frauenstein.html :

009. Das Hahntor und der Hahnteich bei Frauenstein. E-Mail (Bahn, das Amt, Schloss und Städtgen Frauenstein. 1748, S. 25.)


Wie die alten Heiden ihre Haine, Hahne oder Hagen und Gehege gehabt und darinnen ihren Götzendienst verrichtet, so findet man auch bei Frauenstein davon eine sattsame Spur vor dem Haintor, das zwischen dem Schloss- und Freibergischen Tor stehet. Allem Ansehen nach hat ihr Götze auf dem Platze gestanden, wo jetzt die drei Linden stehen, welche zum Andenken an den Abgott und zerstörten Hain gepflanzt worden sind. Und weil die Heiden bei ihrem Götzendienst sich zu waschen und zu baden pflegten, so ist nicht weit davon der Hainteich angelegt. Jetzo nennen es die Frauensteiner das Hahntor und den Hahnteich.


Haine waren bei den germanischen Völkern Orte, an denen sie ihren Göttern opferten und Volksversammlungen und Gericht abhielten, es waren heilige Plätze, und vielfach wurden an solchen Stellen später christliche Kirchen errichtet. Zu solchen heiligen Hainen gehörte jedenfalls auch das „Götzenbüschchen“ bei Oelsa bei Dippoldiswalde. Ob alle Plätze, welche heute noch den Namen Hain (oder Hahn) führen, früher zu gottesdienstlichen Zwecken geheiligt waren, darf wohl als sehr fraglich gelten. Von Grünhain meldet allerdings die Sage, dass der nahe Spiegelwald in der Sorbenzeit zur Gottesverehrung gedient habe (Schumann, Lex. v. Sachsen, 16 B.

S. 567), vielleicht bezieht sich diese Angabe besser auf einen heiligen Hain, der sich an dem Platze befand, wo jetzt das genannte Städtchen steht. Am rechten Ufer des Brückenbaches bei Jöhstadt nennt man eine Waldung „die alten Haine“ oder „die alte Henne“. Im Nassauer Revier gibt es einen „breiten Hain“ und „Hainwiesen“, und in die obere Freiberger Mulde ergießt sich das jedenfalls von dem breiten Haine und den Hainwiesen kommende Hainwässerlein (Bahn, Frauenstein, S. 25.). Ein „hoher Hahn“ oder Hain liegt in der Gegend der Morgenleite bei Schwarzenberg. Durch den „großen und kleinen Hain“ bei Sachsenburg führen der Kirchsteig von Neudörfchen nach Seyfersbach und die Straße von Mittweida nach Dresden, eine Waldung bei Geyer heißt der „Hahnrück“ (ursprünglich Hainrücken). Bei Oberlungwitz existierte früher ein „oberes und unteres Hahnholz“, ersteres befand sich an der Stelle des jetzigen Gottesackers zu Ernstthal (Gumprecht, Lindenblätter von Oberlungwitz. 1863, S. 15.). Ein „Hainholz“ ist noch heute westlich vom Hüttengrunde bei Hohenstein auf den Karten namhaft gemacht. Außerdem gibt es Ortschaften, deren Namen die Silbe “Hain“ enthalten, wie Stolzenhain, Altenhain u. a. Vom letzteren Orte vermutet Bahn in seinen historischen Nachrichten von Frankenberg (S. 12.), dass daselbst von alters her ein starker Verkehr gewesen sei und ein heidnischer Götzenhain gestanden haben müsse, welcher von ihm an der Stelle gesucht wird, wo das Vorwerk steht. Wenn Jacob Grimm (deutsche Mythologie, S. 45.) geneigt ist, die fast überall in Deutschland erscheinende örtliche Benennung „heiliger Wälder“ auf das Heidentum zurückzuführen, so gilt dies vielleicht auch von den Namen „heilige Wiese“ und „heiliger Born“. Eine heilige Wiese und ein heiliger Born liegen am untern Teile des Dorfes Königswalde bei Werdau. (Göpfert, Gesch. des Pleißengrundes, S. 308.) http://www.erzgebirge-museum.de/sagen-und-legenden/sagenbuch-des-erzgebirges/009-das-hahntor-und-der-hahnteich-bei-frauenstein.html

w:cs:Studium slovanské mytologie a náboženství

w:cs:Mytologická škola

w:cs:Svantovít

w:sv:Slavisk mytologi

w:de:Rusalka (Mythologie)

w:de:Wila (Mythologie)

w:de:Indogermanische Religion

w:de:Slawische Mythologie

Pripegal

w:de:Wendenkreuzzug

w:de:Albigenserkreuzzug

w:de:Fünf Brüder (Oberwartha)

Sorbenromantik

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In der Zeit zwischen 480 und 720 nahmen westslawische (sorbische) Stämme die von den Germanen im Zuge der Völkerwanderung verlassenen Gebiete an der Oberelbe, der Spree und der Oder in Besitz. Im südbrandenburgischen Raum um Cottbus und Spreewald siedelte sich der Stamm der Lusizer und im Oberlausitzer Gebiet Budissin (Bautzen) der Stamm der Milzener an. Sie kamen aus dem Osten, während die sich um 600 im Elbtal und im Raum Freiberg ansiedelnden sorbischen Stämme der Nisaner und Daleminzier von Süden her über die Erzgebirgspässe gekommen waren.

Der Name Lausitz ist von Lusici abgeleitet, dem sorbischen Namen des Siedlungsgebietes der Lusizer (Niederlausitz).

Die ursprünglich auf den Raum um Bautzen, das Milzenerland, beschränkte Oberlausitz dehnte sich im Verlauf der Geschichte über das gesamte Gebiet von der weiten Ebene im Norden (ab dem "Lausitzer Grenzwall" genannten Höhenrücken) über das Bautzener Bergland bis zum Zittauer Gebirge im Süden aus.

Die Sorben (Westslawen) siedelten meist in Weilern oder Rundlingen. Letztere bestanden aus kreisförmig (oft um einen Teich herum) angeordneten Häusern. Deren Rückseiten ließen sich im Verteidigungsfall miteinander verbinden, wodurch eine Art Burg entstand.

Überlieferungen aus dem 9. Jahrhundert nennen 30 Burgwarde (civitates, Bezirke) für das Gebiet der Milzener. Deren Hauptort dürfte sich auf dem Gelände der Bautzener Ortenburg befunden haben.

Wichtige Beiträge für die Pflege der sorbischen Kultur leisteten auch Jan Bochuwal Dejka, der ab 1809 die erste sorbische Monatsschrift herausgab, Handrij Zejler, der Begründer der sorbischen Romantik, und Jan A. Smoler, der eine Sammlung alter sorbischer Volkslieder veröffentlichte. https://www.dresden-und-sachsen.de/oberlausitz/sorben.htm

Als Handrij Zejler 1825 nach Leipzig kam, um ein Studium der Theologie aufzunehmen, war er durch seine Lehrer am Bautzener Gymnasium im Geiste des Humanismus geprägt. Er begeisterte sich an den Ideen der slawischen Romantik. Während dieser Zeit schrieb er zahlreiche Gedichte, die wie „Lubka lilija“ (Liebste Lilie) später als Lieder bekannt wurden. Einige wurden bald zu echten Volksliedern, die in unterschiedlichen Volksliedsammlungen aufgenommen wurden.

http://www.zejler-smoler-haus-lohsa.de/cont_activ_pub_zej.php


  • eigentlicher Begründer der modernen Kunstliteratur bei den Lausitzer Sorben
  • gilt als „Ahnvater der sorbischen Poesie“ ( A. Černý)
  • begleitete mit seinem umfangreichen lyrischen Werk die sog. nationale Wiedergeburt

https://saebi.isgv.de/biografie/Andreas_Seiler_(1804-1872)

w:de:Rjana Łužica:


eiserne Schlacht schlugen

einst die sorbischen Ahnen,

Kampflieder singend.

Wer erzählt uns eure Lieder?

Des schwarzen Gottes

altes Königreich

bewohnt jetzt der Rabe.

Altes Moos grünt auf dem Felsen,

der einst Altar war.

w:ru:Чернобог

w:de:Czorneboh (Gottheit)


Die erste Funktion erscheint in Veles in ihrem "dunklen" Aspekt, dessen typischste Vertreterin die vedische Varuna ist . Es wurde bereits von Roman Jakobson mit Varuna verglichen , aber erst, als Aleksander Gieysztor es in den 1980er Jahren direkt mit der ersten Funktion in Verbindung brachte. Zu diesem Pol gehörten neben Veles bei den Slawen wahrscheinlich auch der pommersche Triglav und der polabische Černoboh oder Černohlav sowie namenlose dreiköpfige Gottheiten aus Brandenburg und Meißen , deren Idole mit schwarzem Pech gesalbt waren . w:cs:Veles

Sonstiges

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Burgwardkirche Nisan?

Wiprecht von Groitzsch

Maternihospital

Heinrich der Erlauchte

Friedrich Klemme

1289

Konrad gibt dem Kloster Hersfeld (Hersueldensis cenobii), das er auf Einladung ... den Streit (altercationem; litem) über einige Güter im Gau Nisan (in provincia ... das Hochstift Merseburg aus ihrem Eigen- und Erbgut getätigte Schenkung

Dohna

  1. Der Stadtbezirk Nord der Stadt Dresden (Aus der Geschichte seiner Stadtteile) - Erste Auflage 1983
  2. Der Stadtbezirk Nord der Stadt Dresden (Aus der Geschichte seiner Stadtteile) - Erste Auflage 1983
  3. Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreiches Sachsen, Albert Schiffner, Leipzig 1840, Verlag Friedrich Fleischer, Online Ausgabe auf Google Books, S. 175
  4. Basierend auf "Dithmar. c. 3. (S. 8. Urs.) Hoffmann, Gesch. v. Oschatz Bd. I. S. 11, Curiosa Sax. 1744. S. 35. 201. Anders erzählt diese Sage Fiedler, Mügelnsche Chronik S. 25."