Kurs:Wirtschaftsinformatik WS09 Kommunikationsnetze1/Lernskript/kap3

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Kapitel 3: Geschichtete Protokollarchitekturen (OSI-Modell)[Bearbeiten]

Das ISO-OSI-Modell

*; Schicht 1: Bitübertragungsschicht

*; Festlegung der Steckertypen (RJ45, …): mechanische Eigenschaften

*; Festlegung von Kabeltypen und –längen: elektrische Eigenschaften

*; Festlegung der Codierung und der Signalpegel auf der Leitung

*; Schicht 2: Sicherungsschicht

*; LAPD: Sicherungsprotokoll für die ISDN-Teilnehmersignalisierung

*; CSMA-CD: Medienzugriffsprotokoll für Ethernet

*; PPP: Paketorientierte Übertragung über serielle Punkt-zu-Punkt-Links

*; Schicht 3: Netzwerkschicht

*; IP: Schicht 3-Protokoll in TCP/IP-basierten Netzen (Internet)

*; RIP: Distance Vector Routingprotokoll für TCP/IP-basierte Netze

*; Schicht 4: Transportschicht

*; TCP: Verbindungsorientiertes Transportprotokoll für TCP/IP-basierte Netze

*; UCP: Verbindungsloses Transportprotokoll für TCP/IP-basierte Netze

*; Schicht 5: Kommunikationssteuerungsschicht

*; X-Window: Zugang zu Unix-Rechnern von abgesetzten Terminals

*; Schicht 6: Darstellungsschicht

*; Standardisierte Darstellung, Formatierung und Verschlüsselung von Daten (ASCII, EBCDIC, PCIT, TIFF, JPEG, MPEG, MP3, MIDI, …)

*; Schicht 7: Anwendungsschicht

*; WWW

*; FTP: Dateiübertragung

*; SNMP: Netzmanagement

*; SMTP: Electronic Mail

Zusammenarbeit der Funktionsschichten

Um eine Kommunikationsbeziehung zu unterstützen, müssen zunächst die verschiedenen Funktions-schichten innerhalb eines Systems zusammenarbeiten. Dabei kann eine Schicht (N) den Dienst, d.h. den durch die Gesamtheit der Funktion erbrachten Leistungsumfang, der darunterliegenden Schicht (N-1) nutzen. Die Kommunikation an der Dienstschnittstelle – und damit die Inanspruchnahme des Dienstes - er-folgt durch den Austausch von Dienst-Primitiven, die gemäß einem Dienst-Protokoll zwischen den benachbarten Schichten ausgetauscht werden. Dafür existieren zwischen benachbarten Schichten standardisierte Schnittstellen, die als Dienst-Zugangspunkte (SAP) bezeichnet werden. Um einen bestimmten Dienst erbringen zu können, müssen die Instanzen der jeweiligen Schicht in den beteiligten Systemen (logisch) miteinander kommunizieren. Diese Kommunikation erfolgt nach einem einheitlichen festgelegten Schicht (N)-Kommunikationsprotokoll, das Syntax und Semantik der Kommunikation festlegt.

Dienstprimitive