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Kurs:Wissen SoSe11/Ablauf

Aus Wikiversity

Ablauf

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Das Seminar besteht aus mehreren Präsenzveranstaltungen, die semesterbegleitend durchgeführt werden (vgl. Termine). Nach einer Einführungsveranstaltung wird gruppenweise eine Seminararbeit in einem öffentlichen Wiki angefertigt. Vor Abschluss der Bearbeitung werden mindestens zwei Präsenztermine angeboten, bei denen Probleme diskutiert und Fragen geklärt werden können. Die Ergebnisse der Gruppen werden zu Ende des Semesters vorgestellt. Sollten Sie keine Einwände haben, werden die Ergebnisse zusätzlich öffentlich präsentiert. Eine Nachbesprechung schließt letztlich das Seminar ab.

Für Nichtstudenten der TU Braunschweig sieht das natürlich anders aus. Jeder kann gruppenweise ein Thema bearbeiten und erhält ebenso von mir Kommentare und Anregungen, die Betreuung ist letztlich vergleichbar. Die Präsenztermine sind natürlich etwas anderes: Gerne kann auch daran teilgenommen werden oder wir versuchen bei Bedarf eine Videokonferenz oder ähnliches. Wem das alles zu viel Zeitaufwand ist, kann natürlich auch unabhängig davon mit den Teilnehmern hier im Wiki diskutieren, Anregungen geben und vielleicht selbst gute Anregungen mitnehmen.

Ausarbeitung des Textes im Wiki

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Für das gemeinsame Erstellen einer Seminararbeit ist das ein gutes Werkzeug, dessen Handhabung man sehr einfach selbst erlernen kann - man erhält später auch nicht erst für alles eine Schulung, bevor man loslegen kann. Man lernt oft sehr gut, indem man sich Dinge selbst beibringt, indem man ausprobiert und schaut, was passiert. Das ist gerade bei Wiki problemlos möglich, weil man stets alte Textversionen wiederherstellen kann; man kann also nichts kaputt machen und nach Herzenslust experimentieren.

Die Einführung wird daher bewusst knapp gehalten: Anmeldung durchführen lassen und ganz kurz grundlegende Funktionen zeigen. Jetzt heißt es ausprobieren! Wer wirklich gar nicht weiterkommt, könnte auch nachsehen, ob andere Gruppen das eigene Problem schon gelöst haben, und dort nachfragen. Unabhängig davon: Eine komplette Formatvorlage liegt vor, so dass man sich daran orientieren kann und an vielen Stellen einfach nur den Blindtext durch eigenen ersetzen muss. Es entfällt also das oft umständliche Herumhantieren mit einer Textverarbeitung.

Die Arbeit sollte komplett im Wiki entstehen. Es ist überhaupt nicht kritisch, wenn zu Beginn nur Stichwörter, unfertige Textpassagen oder auch ungeprüfte Aussagen eingetragen werden - das ist ganz normal; niemand schreibt einen sauber strukturierten und formulierten Text "in einem Rutsch runter". Ein grobes Vorgehen könnte sein:

  1. Fragen formulieren, die zum Thema beantwortet werden sollen
  2. Klären, welche Methoden zum Beantworten tauglich sind und welches Material dafür benötigt wird
  3. Sammeln von Informationen (zum Beispiel Literaturrecherche oder Befragung)
  4. Auswertung der gesammelten Informationen
  5. Schreiben des Textes
  6. Nachbearbeitung des Textes

Zu jedem Schritt kann man etwas auf der Ausarbeitungsseite im Wiki (bzw. auf der zugehörigen Diskussionsseite) festhalten. Im Seminar werden wir zusammen mit der Methode des Problemorientierten Lernens an den ersten beiden Phasen arbeiten.

Am Ende sollte jedes Gruppenmitglied 20.000 bis 25.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen; entspricht etwa 10 Textseiten) beigetragen haben. Bei beispielsweise drei Personen sollte der gesamte Text demnach 60.000 bis 75.000 Zeichen lang sein. Das Wiki selbst kann diese Aufgabe leider nicht übernehmen, aber man kann den Text zum Beispiel unter http://www.woerter-zaehlen.de in ein Formularfeld kopieren und dort online analysieren lassen. Es lässt sich am Ende zwar kaum genau zuordnen, wer wie viele Zeichen geschrieben hat (das kann man bei einer "Papierseminararbeit" aber ebensowenig) - dennoch sollte man sich stets im Wiki anmelden, wenn man etwas ändert. So kann man später besser nachverfolgen, wo Probleme liegen. Der Betreuer erhält zudem die Möglichkeit, nicht nur ein fertiges Endprodukt zu begutachten, sondern den gesamten Prozess - ein unschätzbarer Vorteil. Sollte es wirklich handfeste Probleme geben, kann er unterstützend eingreifen. Aber: Er wird nicht bei jeder Kleinigkeit helfen und korrigieren - sonst könnte am Ende keine Note mehr gegeben werden.[1]

Das Wiki ist öffentlich, das heißt auch Außenstehende können die Beiträge sehen und bearbeiten. Auch das ist gewollt. Zum einen findet vielleicht jemand in einem Unternehmen eine gute Anregung, die ihm bei eigenen Problemen hilft. Vielleicht hat aber auch jemand einfach einen guten Tipp, der wertvoll für die Seminararbeit sein kann. Warum sollte man darauf verzichten? Sollte tatsächlich jemand außerhalb große Langeweile haben und ungewollt seitenweise Text verfassen, müsste der Betreuer einschreiten - aber das sollte er dann entscheiden, wenn es dazu kommen sollte - eigentlich ist davon nicht auszugehen. Letztlich lässt sich die wesentliche Urheberschaft nachvollziehen - daher ist es wichtig, sich stets vor Bearbeitung des Textes im Wiki anzumelden.

Am Ende gibt es eine Gesamtnote für die ganze Gruppe - es wäre unvernünftig, bei einer gemeinsam erstellten Arbeit die individuellen Anteile zu kennzeichnen und dann einzeln zu benoten - dann arbeitet man vielleicht als Ansammlung von Einzelkämpfern, aber nicht als Team und könnte sich den Aufwand sparen. Eine "klassische Abgabe" einer Arbeit in Papierform entfällt. Der Betreuer wird die letzte Version aus dem Wiki bewerten, die vor dem festgelegten Bearbeitungsschluss zuletzt von einem Gruppenmitglied bearbeitet wurde.

Wissensaustausch

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Wie der Wissensaustausch nach Abgabe der Arbeiten aussehen wird, ist noch nicht festgelegt. Das legen wir gemeinsam fest.

Nachweise und Anmerkungen

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  1. Es ist allerdings auch fraglich, ob eine Notenvergabe bei Seminararbeiten schon sinnvoll ist oder erst später bei Studien- und Diplomarbeiten eingesetzt werden sollte.

Literaturverzeichnis

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  • Kiehne, Björn; Karpinska, Malgorzata (2010): Methodenwerkstatt - Unterlagen zur Didaktikfortbildung QL:next des Kompetenzzentrums für Hochschuldidaktik Niedersachsen am 12.02.2010 und 13.02.2010, Braunschweig.