Kurs:Wissen SoSe11/Oeffentliche Daten nuetzen private Daten schuetzen
"Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen" - Wo ist die Grenze für Unternehmen?
[Bearbeiten]Überblick
[Bearbeiten]Der in Gänsefüßchen zitierte Ausspruch im Titel entstammt der Hacker-Ethik, wie sie in Deutschland verstanden wird. Er bezog sich ursprünglich auf das Verhältnis zwischen Staaten und ihren Bürgern: Der Staat als res publica habe die Pflicht zu größtmöglicher Transparenz, um seine Handlungen vor den Wählern zu rechtfertigen. Auf der anderen Seite gelte es, die Privatsphäre von Individuen zu wahren und vor Eingriffen des Staates zu schützen. Es müssen allerdings auch Unternehmen in stärker werdendem Maße in diese Gleichung einbezogen werden: Facebook, Google und Co. sammeln mehr und mehr Daten von Bürgern und verdienen damit ihr Geld, Technik macht es möglich. Kritiker fordern unter dem Banner des Datenschutzes mehr Zurückhaltung von Unternehmen, etwa im Falle StreetView, und hemmen dadurch möglicherweise den Fortschritt. Viele Konsumenten scheinen allerdings dem Schutz ihrer Daten gar keine so große Bedeutung beizumessen oder empfinden die dafür angebotenen Dienste als ausgleichenden Gegenwert - im Extremfall befürworten sie gar eine Post-Privacy-Gesellschaft. Wie lässt sich die Situation aus betriebswirtschaftlicher Sicht und angrenzenden Disziplinen beurteilen? Wie urteilen die verschiedenen Anspruchsgruppen? ...
Quellenvorschläge zum Einstieg
[Bearbeiten]- Chaos Computer Club (o. J.): hackerethics, URL: http://www.ccc.de/hackerethics, zuletzt abgerufen am 17.03.2011.
- Görig, Carsten (2011): Gemeinsam einsam: wie Facebook, Google & Co. unser Leben verändern, Zürich.
- Fuchs, Christian (2011): Facebook, Web 2.0 und ökonomische Überwachung, in: DuD - Datenschutz und Datensicherheit, 34. Jg., Nr. 7, S. 453-458.
- Himanen, Pekka (2001): Die Hacker-Ethik und der Geist des Informations-Zeitalters, München.
- Lischka, Konrad (2010): Die Foto-Hysterie verdeckt echte Datenschutz-Probleme, URL: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,726986,00.html, 17.03.2011.
- Reißmann, Ole (2011): "Privatsphäre ist sowas von Eighties", URL: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,749831,00.html, zuletzt abgerufen am 17.03.2011.
Ausarbeitung
[Bearbeiten]Diskussion
[Bearbeiten]Ideen dazu? Hier ist viel Platz für Diskussionen! Einfach auf bearbeiten klicken und los geht es!
- Ganz aktuell in der Diskussion: Apple (und auch Google) speichert Positionsdaten von Mobiltelefonen, siehe etwa http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,758775,00.html. --O.tacke 20:19, 23. Apr. 2011 (CEST)
- ...
- Überlegt bitte mal beim Kapitel Person, ob der Begriff "freigeben" richtig passt. --O.tacke 15:21, 8. Mai 2011 (CEST)
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- Was ist denn der Unterschied zwischen rechtlichen und gesetzlichen Grenzen? Gibt es vielleicht noch andere? --O.tacke 15:21, 8. Mai 2011 (CEST)
- ...
Ethisch moralische Aspekte !? Joschka
- Gestern Abend live gehört, war ganz interessant: http://www.netzpolitik.org/2011/diskussion-constanze-kurz-vs-julia-schramm/ - habt ihr schon mal versucht, die beiden Damen ins Boot zu holen? --O.tacke 14:05, 13. Mai 2011 (CEST)
- ...
- Vielleicht auch noch ganz interessant, könntet ihr hinfahren: http://11.politcamp.org/sind-wir-alle-post-privacy-spackos/871/ --O.tacke 14:06, 13. Mai 2011 (CEST)
- Ganz frisch: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Franzoesischer-Praesident-will-Grundregeln-fuers-Internet-1248410.html --Christoph
- Hab Sascha Lobo vor 3 Tagen mal eine Mail geschickt. Wahrscheinlich zu hoch gegriffen aber wer weiß vielleicht antwortet er ja --Christoph
- Paar Links mit evtl interessanten Punkten
Dabei befänden sich die genutzten Plattformen noch weitgehend in den Kinderschuhen. «Die Technologien sind im besten Flegel-Alter.» Auch nach der Erfindung des Autos habe es erst nach vielen Jahren erste Verkehrsregeln gegeben, die ein verträgliches Miteinander geregelt hätten, sagte Speck. http://www.news.de/medien/855030411/missbrauch-bei-schuelervz-weitet-sich-aus/1/
Seit Internetnutzer bereitwillig erzählen, welche Musik sie hören, und Wunschlisten online speichern, sind die Präferenzen der Kunden transparent, Unternehmen können die Preise individuell anpassen. http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-04/facebook-datenschutz?page=2
TomTom verkauft Daten an Staat, der damit gezielt Radarfallen aufstellt. http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2011-04/navi-polizei-radarfalle
FBI Aktivitäten in Sozialen Netzwerken http://www.guardian.co.uk/world/2010/mar/16/fbi-facebook-crime-study
Datenschutz auf Google Art http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2009-11/google-dashboard-datenschutz
Steigende Netzkriminalität: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,763806,00.html
„Schlechtgemacht werden sollte Googles Dienst Social Circle, der es Nutzern ermöglicht, in einem Google-Konto die eigenen Profilseiten bei Facebook, Flickr, Twitter und anderen Netzwerken anzugeben. Nach der Eingabe dieser Informationen durch die Nutzer prüft Google automatisch die öffentlich einsehbaren Freundschaftsverbindungen und schlägt dem Nutzer in den Suchergebnissen dann bevorzugt Treffer vor, die eine Person aus ihrem Umfeld in irgendeiner Form öffentlich als interessant deklariert hat.“ http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,762287,00.html
Gebt eure Daten her ! http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-04/facebook-datenschutz?page=2
Datenerhebung von Facebook / neue Datenschutzerklärung http://www.heise.de/newsticker/meldung/Datenschutz-Facebook-spricht-Klartext-1202182.html
Deutliche Sicherheitslücken bei sozialen Netzwerken http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article6921181/Stiftung-Warentest-zerpflueckt-Facebook-und-Co.html http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2010-03/stiftung-warentest-netzwerke
Ich vermisse auf beiden Seiten der öffentlichen Diskussion einen gewissen Sachverstand und wissenschaftliche Betrachtung des Themas Datenschutz. Die Frage ist nicht: Darf es diese Technik nicht geben? Sondern: Wie kann ich dem User Technik anbieten, die er durchschaut. Anders ausgedrückt: Wenn der User auf eine transparente Technik trifft und sich bewußt dafür entscheidet -ok. Es ist jedem selbst überlassen, was er tut oder nicht. Aber genau diese bewußte Wahl muß ihm bleiben. Ansonsten plädiere ich für die Abschaffung der Demokratie, denn das genau ist der Kernpunkt: Der mündige Bürger hat eine Wahl, selbst die Wahl der Nichtwahl. Wenn ein Unternehmen - ausgerechnet auch noch eins mit monopolartiger Marktmacht - Technik nutzt, um ohne mein Wissen meine Daten oder die meiner Bekannten abzuziehen - dann ist das de facto die Abschaffung der Grundrechte. Zur Erinnerung: Datenschutz leitet sich über das informationelle Selbstbestimmungsrecht aus den beiden Artikel 1 (1) und 2(1) des Grundgesetzes ab. Reden wir also über postprivacy ages, dann reden wir über post fundamental right eras. Viel Spaß und Erfolg mit ihrer Abeit.
- Facebook erkennt nun auch Gesichter - und aktiviert das addon automatisch http://www.heise.de/newsticker/meldung/Facebook-erkennt-Gesichter-1256586.html zuletzt gesehen: 07.06.2011 S.Ridderbusch
Evtl. als Unterpunkt irgendwo auf die wichtigsten Regeln eingehen ? Vermutlich bei Person, was man auf jeden Fall beachten sollte
Habe jetzt 1-2x was zu Cloud-Computing gefunden, also im Zusammenhang mit Datenschutz, habt ihr da auch was zu ? Wollen wir das als Unterpunkt einbauen oder es erstmal außenvor lassen ? -Erhard
Unsere geplante Struktur
[Bearbeiten]1. Einführung
- Aufgabenstellung
- Definitionen
- Vorgehensweise / Umsetzung
2. Die Person
- Warum werden Daten freigegeben (Vor- und Nachteile)
- Welche Daten werden (wo) freigegeben
3. Das Unternehmen
- Welche Daten geben Unternehmen frei (und warum)
- Welche Anreizsysteme existieren um Daten zu erhalten
- Was machen Unternehmen mit den Daten (Manipulation der Kunden?)
- Was sind Daten wert (Preisdifferenzierung)
- Welche Verantwortung tragen Unternehmen im Bereich Datenschutz
4. Grenzen
- rechtliche und gesetzliche Grenzen (international!)
- Was sollte geschützt werden, warum sollte es geschützt werden und durch wen
- existieren immer Möglichkeiten sich selbst zu schützen
Fraglich ist noch, ob wir den Staat mit einbeziehen werden.