Kurs:Zukunftswerkstatt zu Europa in der Schule: Thema und Inspiration
Thema
[Bearbeiten]Europa befindet sich in einer Zeit großen Wandels. Immer mehr junge Menschen ziehen auf der Suche nach Arbeit, Perspektiven und höheren Lebensstandards vom Land in die Stadt. Die Bevölkerung Europas wird immer älter, durch Digitalisierung und neue Technologien verändern sich Gesellschaft und Arbeitswelt immer rasanter und fördern zusehends Unsicherheiten. Über allem stehen die Auswirkungen des Klimawandels. Was bedeuten diese Entwicklungen für die ländlichen Regionen Europas und die Menschen, die sie (noch) bewohnen? Und welche Rolle spielt dabei die Kohäsionspolitik der Europäischen Union?
Genau hier setzt das Projekt CohesionLab#EU thematisch an: Damit junge Menschen mit diesen Fragen umgehen und darüber hinaus sogar eine zukunftsgestaltende Rolle bei ihrer Bewältigung einnehmen können, müssen sie zunächst zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen kennen und verstehen. Sie stellen fest, dass Regionen in unterschiedlichen geografischen Lagen der EU ähnliche Probleme haben, deren gemeinsame Bewältigung eines der Ziele der Kohäsionspolitik ist. Mit CohesionLab#EU möchten wir Jugendlichen Raum geben, eigene nachhaltige Projektideen zu entwickeln. Darüber hinaus sollen sie sich mit den Herausforderungen der eigenen Region auseinandersetzen und diese mit einem (europa-)politischen Gast und/oder einem Gast eines Start-up-Unternehmens diskutieren.
Inspiration
[Bearbeiten]„Die Zukunft, die wir wollen, muss erfunden werden. Sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen.“ – Joseph Beuys
Den Leitspruch haben wir bewusst gewählt, weil er zwei wichtige Aspekte vereint, die wir mit CohesionLab#EU vermitteln möchten. Der erste Teil des Spruchs zielt darauf ab, dass die Möglichkeiten der Zukunft erst erdacht werden müssen, bevor sie eintreffen können. Auch im CohesionLab#EU halten wir die Teilnehmer*innen dazu an, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen und eigene Ideen für die Zukunft erfinden. Passend zum zweiten Teil des Sinnspruchs wollen wir außerdem zeigen, dass es wichtig ist, sich über Zukunft – sei es die politische oder die eigene – Gedanken zu machen und an ihrer Gestaltung aktiv teilzunehmen.
Das wahrscheinlich „beliebteste“ Beispiel dafür, dass junge Menschen ihre (politischen) Einflussmöglichkeiten nicht wahrgenommen haben, ist sicherlich der Brexit. Die Mehrzahl junger Menschen in Großbritannien wollten den Brexit nicht. Sie sind aber nicht in genügender Zahl zur Wahl gegangen, um ihn zu verhindern: Jetzt bekommen sie eine Zukunft, die sie nicht wollten. Die Fridays for Future – Bewegung hingegen zeigt, wie sehr sich die junge Generation mit dem Klimawandel und dessen Folgen auseinandersetzt und wie dies zu einem unser aller Zukunft betreffendem Engagement führen kann.