Kurs Diskussion:HistoCat (SS 2016)/Kreuzzüge

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Arbeitsdokumentation[Bearbeiten]

Bitte auf dieser Seite die Arbeitsschritte (Recherche, Quellen, verwendete Literatur, Nebenthemen etc) laufend und in chronologischer Reihung anführen. Bitte jeden Eintrag signieren! Die ersten Arbeitsschritte sind also:

  • die für Sie ansprechendsten Fragen aus dem vorliegenden Fragenkatalog aussuchen.
  • erste Recherchen in einem katholischen und einem evangelischen Lexikon.
  • Monographien im Heiligenkreuzer Online-Bibliothekskatalog suchen.

--Pater-Alkuin (Diskussion) 06:51, 3. Mär. 2016 (CET)1. Arbeitsschritte:[Beantworten]

1. Arbeitsschritte:[Bearbeiten]

Beginn der Rohformulierung zu den ersten Fragen[Bearbeiten]

  • Eine kurze Anmerkung zu meiner Arbeitsweise beim Schreiben

Wie ein Bildhauer arbeite ich am Ausdruck und an der inhaltlichen Tiefe eines Textes bis dieser druckfertig ist. Schicht für Schicht verfeinere ich das Erstformulierte. Fallen mir im Schreiben Wörter nicht ein oder liegt mir ein Begriff auf der Zunge, so setzte ich einen Platzhalter, meist "XXX", um den Schreibfluß nicht unnötig zu behindern. Zudem schreibe ich in alter Rechtschreibung, auf die neue stelle ich erst ganz am Ende um, ebenso werden die Fußnoten erst am Ende in die geforderte Formatierung gesetzt. --GregorHo (Diskussion) 08:06, 23. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Sonstige Literatur[Bearbeiten]

Die Lehre des Augustinus vom gerechten Krieg[Bearbeiten]

Historischer Hintergrund:

  • Überwindung der auf Macht beruhenden pax romana (= ungerechter Friede) durch die "ordinata concordia", die "geordnete Eintracht" (= gerechter Frieden).
  • Zäsur: Plünderung Roms 410 durch die Westgoten

Vorbemerkung: Krieg als Übel, wenngleich mitunter als unabwendbares Übel[Bearbeiten]

„7. Die Verschiedenheit der Sprachen als Scheidewand innerhalb der menschlichen Gemeinschaft. Das Elend der Kriege, auch der sogenannten gerechten. [...]Wollte ich die vielen und mannigfachen Verheerungen, die harten und grausamen Zwangslagen im Gefolge dieser Übel nach Gebühr schildern, was ja freilich ganz unmöglich ist, wo käme ich da an ein Ende? Indes, so wendet man ein, der Weise führt ja nur gerechte Kriege. Als wenn er nicht, falls er seines Menschentums nicht vergessen hat, erst recht bedauern müßte, daß für ihn eine Nötigung zu gerechten Kriegen besteht; denn wären sie nicht gerecht, so brauchte er sie ja nicht führen, und der Weise hätte sonach überhaupt keine Kriege.“

1. Der gerechte Krieg muß von einer legitimen Autorität angeordnet sein;[Bearbeiten]

„Denn dazu sind Wächter d. i. Vorgesetzte des Volkes aufgestellt in den Kirchen, daß sie es nicht fehlen lassen an der Rüge der Sünden. Gleichwohl ist aber deshalb von solcher Schuld der nicht ganz frei, der, wenn auch nicht Vorgesetzter, doch denen gegenüber, mit welchen er durch notwendige Beziehungen dieses Lebens verbunden ist, es immer wieder unterläßt, ihre ihm wohlbekannten Sünden zu bereden und zu rügen, weil er bei ihnen nicht anstoßen will im Hinblick auf Dinge, an denen er in diesem Leben zwar sich erlaubtermaßen letzen darf, aber über die Massen hängt.“

--GregorHo (Diskussion) 14:37, 4. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]


„21. Fälle, in denen die Tötung von Menschen nicht das Verbrechen des Mordes in sich schließt. Einige Ausnahmen jedoch von dem Verbot, einen Menschen zu töten, hat eben jener göttliche Wille selbst gemacht. Von denen aber abgesehen, die Gott zu töten befiehlt, sei es durch gesetzliche Anordnung, sei es jeweils mit Bezug auf eine bestimmte Person durch ausdrücklichen Befehl - in solchen Fällen tötet nicht der, der dem Befehlenden diesen Dienst schuldet wie ein Schwert dem, der es führt, Hilfe schuldet; daher haben jene, die auf Gottes Geheiß Kriege führten oder im Besitze der öffentlichen Gewalt gemäß den Gesetzen Gottes d. i. nach dem Befehl der allgerechten Vernunft Verbrecher mit dem Tode bestraften, nicht wider das Gebot: „Du sollst nicht töten“ gehandelt; und Abraham, weit entfernt, des Verbrechens der Grausamkeit beschuldigt zu werden, wurde vielmehr gerühmt ob seiner Frömmigkeit, weil er seinen Sohn rein nur aus Gehorsam, nicht in frevelhafter Absicht töten wollte1 ; und mit Recht zweifelt man, ob es für einen Auftrag Gottes zu halten sei, daß Jephte seine Tochter, die ihm entgegeneilte, tötete, lediglich weil er gelobt hatte, das was ihm bei der siegreichen Rückkehr aus der Schlacht zuerst entgegenkommen würde, Gott zu opfern2 und auch Samson, der sich selbst mitsamt den Feinden unter den Trümmern eines Hauses begrub, findet nur darin eine Entschuldigung, daß ihm der Geist, der durch ihn Wunder tat, dies heimlich befahl3 also abgesehen von denen, die entweder ein gerechtes Gesetz ein für allemal, oder Gott, der Quell der Gerechtigkeit, in besonderen Fällen zu töten befiehlt, macht sich des Verbrechens des Mordes jeder schuldig, der einen Menschen — sich oder sonst jemand — tötet. "“

2. Der gerechte Krieg muß um einer gerechten Sache willen geführt werden; den Frieden als Ziel haben;[Bearbeiten]

„Denn man sucht nicht den Frieden, damit Krieg entsteht, sondern man führt den Krieg, damit der Friede errungen wird. Sei deshalb, auch wenn du Krieg führst, ein Friedensstifter."“
Augustinus: Brief an Bonifatius, Epistel 189, 6. Auch zitiert in: STh II-II 40, I ad 3)


3. Der gerechte Krieg muß sich gegen begangenes Unrecht richten; also kein Angriffskrieg;[Bearbeiten]

„7. Die Verschiedenheit der Sprachen als Scheidewand innerhalb der menschlichen Gemeinschaft. Das Elend der Kriege, auch der sogenannten gerechten. [...]Wollte ich die vielen und mannigfachen Verheerungen, die harten und grausamen Zwangslagen im Gefolge dieser Übel nach Gebühr schildern, was ja freilich ganz unmöglich ist, wo käme ich da an ein Ende? Indes, so wendet man ein, der Weise führt ja nur gerechte Kriege. Als wenn er nicht, falls er seines Menschentums nicht vergessen hat, erst recht bedauern müßte, daß für ihn eine Nötigung zu gerechten Kriegen besteht; denn wären sie nicht gerecht, so brauchte er sie ja nicht führen, und der Weise hätte sonach überhaupt keine Kriege. Denn nur die Ungerechtigkeit der Gegenpartei nötigt dem Weisen gerechte Kriege auf; gerade diese Ungerechtigkeit ist es, die man als Mensch beklagen muß, weil sie sich an Menschen findet, und beklagen muß auch dann, wenn daraus etwa keine Nötigung zum Kampf entstände. Wer also diese großen, ungeheuerlichen, grausamen Übel mit dem Gefühl des Bedauerns erwägt, der gestehe ein, daß sie ein Unheil sind; wer sie dagegen ohne geistigen Schmerz erduldet oder betrachtet, der hält sich in unseligem Wahne deshalb für glücklich, weil er es verlernt hat, menschlich zu fühlen."“


„10. (8, 2) Quod Deus iubet loquens ad Iesum, ut constituat sibi retrorsus insidias, id est insidiantes bellatores ad insidiandum hostibus, hinc admonemur non iniuste fieri ab his qui iustum bellum gerunt: ut nihil homo iustus praecipue cogitare debeat in his rebus, nisi ut iustum bellum suscipiat, cui bellare fas est; non enim omnibus fas est. Cum autem iustum bellum susceperit, utrum aperta pugna, utrum insidiis vincat, nihil ad iustitiam interest. Iusta autem bella ea definiri solent, quae ulciscuntur iniurias, si qua gens vel civitas, quae bello petenda est, vel vindicare neglexerit quod a suis improbe factum est, vel reddere quod per iniurias ablatum est. Sed etiam hoc genus belli sine dubitatione iustum est, quod Deus imperat, apud quem non est iniquitas 20 et novit quid cuique fieri debeat. In quo bello ductor exercitus vel ipse populus, non tam auctor belli, quam minister iudicandus est.“


„Justa autem bella definir solent, quae ulciscuntur injurias."“
Augustinus: Queationes in Heptateuchum VI 10 (Pl 34, 781); zitiert in Rief.)


„Als gerechte Kriege aber pflegt man dienenigen zu definieren, welche Unrechtstaten rächen, wenn irgendein Stamm oder ein Staat, der durch Krieg getroffen werden soll, es verabsäumt haben sollte, entweder das zu ahnden, was von seinen (Stammes- oder Staats-)Angehörigen unrechtmäßig getan worden ist, oder das zurückzuerstatten, was durch Unrechtstaten weggenommen worden ist.“


Utrum omnis voluntas fallendi mendacium dicetur.

4. Der gerechte Krieg muß mit angemessenen Mitteln; keine Unschuldige einbeziehen;[Bearbeiten]

5. Der gerechte Krieg muß mit Aussicht auf Erfolg geführt werden.[Bearbeiten]

=> enthält Kriterien sowohl des ius-ad-bellum als auch des ius-in-bello

Andere Gliederung

  1. causa iusta
  2. recta intentio
  3. legitima potestas
  4. dira necessitas (≈ ultima ratio)

@ recta intentio


„What is the evil in war? Is it the death of some who will soon die in any case, that others may live in peaceful subjection? This is mere cowardly dislike, not any religious feeling. The real evils in war are love of violence, revengeful cruelty, fierce and implacable enmity, wild resistance, and the lust of power, and such like; and it is generally to punish these things, when force is required to inflict the punishment, that, in obedience to God or some lawful authority, good men undertake wars, when they find themselves in such a position as regards the conduct of human affairs, that right conduct requires them to act, or to make others act in this way. Otherwise John, when the soldiers who came to be baptized asked, What shall we do? Would have replied, Throw away your arms; give up the service; never strike, or wound, or disable any one. But knowing that such actions in battle were not murderous but authorized by law, and that the soldiers did not thus avenge themselves, but defend the public safety, he replied, "Do violence to no man, accuse no man falsely, and be content with your wages." Luke 3:14"“

-- GregorHo (Diskussion) 11:17, 3. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Irgendwo in diesem Abschnitt würde ich den Katechismus der Katholischen Kirche zitieren. --Pater-Alkuin (Diskussion) 20:57, 17. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

KKK 2309 --GregorHo (Diskussion) 08:19, 23. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Wie stand die Kirche nach Reichsteilung (395) und Gotensturm (410)?[Bearbeiten]

„Je mehr die Macht des Kaisers im Westen schwand, desto stärker wuchsen Ansehen und Einfluß der römischen Kirche mit ihrem Bischof an der Spitze. Die Verlegung der kaiserlichen Residenz von Rom nach Byzanz (330) brachte der sedes apostolica in Rom einen ungewöhnlich großen Prestigegewinn. Jetzt fielen dem römischen Bischof auch politische Aufgaben zu, die bis dahin Sache des Kaisers gewesen waren. Auf die Stellung und Sendung des Papstes mußte sich jedoch schädlich auswirken, daß er unter Vernachlässigung seiner kollegialen und synodalen Verpflichtung immer mehr die monarchische Regierungsweise des Kaisers nachahmte. Auf der anderen Seite trug die erstarkende Rechtsposition des römischen Bischofs entscheidend dazu bei, daß die Kirche im Abendland gegenüber weltlichen Machthabern, insbesondere gegenüber dem Kaiser, eine Eigenständigkeit erringen konnte, wie sie für Patriarchen und Metropoliten im Bereich der Ostkirchen aufgrund ihrer Einbindung in das Staatskirchenmodell undenkbar war.“
Georg Denzler: Das Papsttum, S. 31

Welche weltliche Rolle spielte der Papst im Frühen Mittelalter?[Bearbeiten]

„„Während alle Priester eine Mittlerrolle zwischen Gott und den Menschen ausüben, erscheint der Papst, auf den hin der Titel "vicarius Christi (bzw. Dei)" zunehmend enggeführt wird, immer mehr als das ausschließliche Verbindungsglied zwischen Göttlichem und Menschlichem. Der Papst verliert seine menschlichen Attribute und nähert sich mehr als alle anderen Menschen Gott, wenn auch eine schlechthinnige Identifikation gerade noch vermieden wird. [minor Deo sed maior homine] Und so war es nur logisch, wenn Gregor VII. und Clemens VI. Ungehorsam dem apostolischen Stuhl gegenüber als Häresie und Götzendienst werteten und derselbe Clemens VI. die Annahme eines Gegenpastes Götzendienst nannte. [...] Die unmittelbare Folge aus dieser Beinahe-Identifikation des Papstes mit Gott ist nun, daß jeder Angriff auf die "plenitudo potestatis" des Papstes, ja sogar der Versuch, sie zu beschränken oder Bedingungen zu unterwerfen, ein [68] direkter Angriff auf Gottes Allmacht wird. Der Papst ist im Unterschied zu allen anderen Fürsten und kirchlichen oder weltlichen Herrschern für den papalistischen Theoretiker allmächtig: Papa omnia potest." [Mit zahlreichen FN]“
Klausnitzer: Das Papstamt im Disput zwischen Lutheranern und Katholiken, S. 67f.


Definition "Kreuzzug"[Bearbeiten]

„„Kreuzzüge sind von Päpsten ausgerufene und/oder durch Gnadenerweise unterstützte, bewaffnete Unternehmungen gegen Heiden, Andersgläubige oder gegen Christen, welche als Feinde des Glaubens oder der Kirche angesehen wurden. Im engeren Sinn versteht man unter Kreuzzügen die Versuche zur Rückgewinnung oder Verteidigung der Hl. Stätten Palästinas, insbesondere Jerusalems. Die übliche Zählung dieser Kreuzzüge ist umstritten, da sie die kleineren Unternehmungen sowie strukturell ähnliche Konflikte in anderen geographischen Räumen, die von einem Teil der Forschung/Forscher? [Forsch. im Text, Anm.] zugerechnet werden, unberücksichtigt läßt.““
LThK: Eintrag „Kreuzzugsbewegung“, Kreuzzüge, 6. Bd, S. 470, Sp. I
„„Ein Kreuzzug war ein heiliger Krieg, der zur Wiedererlangung christlicher Besitzrechte oder zum Schutze der Kirche oder der Christen gegen diejenigen ausgetragen wurde, die als äußere oder innere Feinde der Christenheit angesehen wurden. ER galt als Anliegen der Christenheit insgesamt, und daher wurde ein Kreuzzugsheer als international angesehen, selbst wenn seine Teilnehmer tatsächlich nur aus einem Landstrich kamen. Man glaubte, daß der Krieg, den ein solches Heer austrug, unmittelbar von Christus selbst durch den Papst al sein Sprachrohr gebilligt worden sei. Unter den Teilnehmern gab es zumindest deinige, die ein aus dem der Wallfahrer sich herleitendes Gelübde ablegten, und man belegte sie und ihre Feldzüge oft mit Begriffen aus dem bereich des Wallfahrtwesens. Die Privilegien, die sie genossen, insbesondere der Schutz ihrer eigenen Person sowie ihrer Familien und ihrer Besitztümer während ihrer Abwesenheit, gingen auf die den Wallfahrern zugesprochenen Privilegien zurück. Ebenso wurde ihnen Ablaß gewährt, und wenn sie nicht im Orient kämpften, stellten die Päpste die Ablässe häufig, wenn auch nicht immer, auf eine Stufe mit denen, die den Kreuzfahrern ins Heilige Land erteilt wurden. Kreuzzüge wurden im Nahen Osten, in Spanien, in Nordafrika, im Baltikum, in Osteuropa sowie auch innerhalb Westeuropas unternommen. Unter den Feinden waren Moslems, heidnische Slawen, Mongolen, orthodoxe Christen (Griechen und Russen), Häretiker (Katharer, Bogomilen und Hussiten) sowie politische Gegner des Papsttums. Darüber hinaus gab es noch eine Reihe von Kämpfen, wie die der lateinischen Ansiedler zum Schutze ihrer Niederlassungen in Palästina, Syrien und Griechenland, die der Ordensritter wie auch die zur Bekämpfung der Türken eingegangenen Bündnisse vom 14. bis ins späte 17. Jh., die alle nicht als Kreuzzüge im strengen Sinn galten, dennoch von Kreuzzugsgedanken durchdrungen und Äußerungen einer allgemeineren Bewegung waren, die den eigentlichen Kreuzzügen zugrunde lag.“
TRE: Eintrag „Kreuzzüge“, Bd. 20, S. 1


„In der Frage, welche Ereignisse als Kreuzzüge zu bezeichnen sind und wann diese Bezeichnungen auftauchten, sind sich die Historiker uneins. Die 'Kreuzzüge' gegen die Ketzer in Europa berücksichtige ich hier nicht und schließe mich der üblichen Definition an: Kreuzzüge entsprangen den Konflikten zwischen Christentum und Islam über die herrschaft im Heiligen Land; es geht um die Fedzüge, die zwischen 1095 und 1291 stattfanden. Im Unterschied zu den meisten Historikern der Kreuzzüge werde ich meine folgende Untersuchung nicht mit dem Appell des Papstes in Clermont beginnen, sondern mit dem Aufstieg des Islam und dem Beginn muslimischer Invasisonen. Denn damit hat alles angefangen - im 7.Jahrhundert,...“
Rodney Stark: Gottes Krieger, S. 19

GregorHo (Diskussion) 10:08, 4. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]


Welchen Druck übte der Islam zwischen dem 7. und 11. Jahrhundert auf die Christenheit aus?[Bearbeiten]

Heesemann (Die Dunkelmänner) und Stark (Gottes Krieger) beginnen ihre Geschichte über die Kreuzzüge nicht mit der Kreuzzugpredig von Papst Urban II. am 27.November 1095 in Clermont, die mit der berühmten Akklamation "Deus lo vult!", sondern mit der teilweise jahrhundertelange Aggression des jungen Islam gegen die Christen im Heiligen Land und im Nahen Osten. Zu den einschneidenden Vorkommnissen zählt Stark:

  • Zu den Lebzeiten Mohammeds: Überfälle auf das byzantinische Syrien (S. 24)
  • Syrien: 633 erster Einfall, 635 Fall von Damaskus, 636 Schlacht von Jarmuk (S. 29)
  • Heilige Land: 636 Eindringen, 638 Fall von Jerusalem (S. 32)
  • Ägypen (Provinz des Byzantinischen Reiches): 639 erstes Invasionsheer, in den folgenden Jahren blutige Vorstöße, 641 mit der Übergabe von Alexandria an die mohammedanischen Araber fiel ganz Ägypten an die Moslems. Kurze Rückeroberung 645.
  • Zypern: Invasion 649 (S. 35)
  • Nordafrika: ab 670 Vorstöße, zunächst gegen die - mitunter jüdischen - Berberstämme, 698 Fall von Karthago, danach Rückeroberung durch die Byzantiner, 705 wurde Karthago dem Erdboden gleichgemacht (S. 35f.)
  • Spanien: 711 überqueren Muslime von Marokko aus das Mittelmeer, errichten Brückenkopf in Gibraltar, erster Kontakt mit westgotischen Christen (davor nur Byzantiner), bis 718 war der Großteil Spaniens erobert, von den Einheimischen wurden die Muslime "Mauren" genannt (von griech. mauros "dunkel, dunkelhäutig"), ab 756 war Al-Andalus ein selbständiges Emirat (S. 36-38)
  • Sizilien und Süditalien: erste Angriffe 652, scheiterten ebenso wie Invasionsversuche 667 und 720, 827 erneuter Versuch, 832 fällt Palermo, Syrakus 878, Taormina (letzte Bastion der Byzantiner) 902. In Süditalien fallen 840 Tarent und Bari, 843 und 846 wird Rom geplündert. (S. 38)
  • Große Inseln: Eroberung von Zypern (653), Rhodos (672), Sardinien (809), Malorca (818), Kreta (824), Malta (835). (S. 39)
  • Konstantinopel: Gescheiterte Eroberungsversuche 672, 717, 718
  • Tour und Poitiers: Ab 721 Vormarsch von Spanien nach Norden, Siege in Bordeaux und an der Garonne gegen kleine fränkische bzw. christliche Streitmacht. Karl Martell stoppt die arabisch-muslimische Invasion 732 in der wichtigsten Schlacht der Weltgeschichte (S. 60-66)

Kurzes YouTube-Video hiezu --GregorHo (Diskussion) 09:20, 5. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Ergänzung:

  • Schweiz: im 10. Jahrhundert Überfälle, Plünderungen (St. Gallen, Chur) und Zerstörung von Klöstern.
Heesemann (Die Dunkelmänner) und Stark (Gottes Krieger) sind gute Anregungen aber alle beide sind für den strengen wissenschaftlichen Diskurs nicht akzeptabel, weil zu tendenziös. Vorschlag: Behalten Sie die Anregungen, aber suchen Sie wissenschaftlichere Literatur auch dazu. --Pater-Alkuin (Diskussion) 21:25, 7. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Gegenteiliger Auffassung [Ausführungen folgen] ist Asbridge, S. 705.--GregorHo (Diskussion) 16:42, 15. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Inwieweit kann die islamische Expansion als Vorgeschichte der Kreuzzüge gelten?[Bearbeiten]

Nach Stark

  • Übergriffe auf christliche Pilger (Auflistung S. 122)
  • Ab der Herrschaft von Tariq al-Hakim ab 996 schwere Übergriffe gegen Juden und Christen, sowie "einige dreißtausen Kirchen wurden geplündert oder eingeäschert", u.a. auch Zerstörung der Grabeskirche (S. 129-132)
  • 1071: dramatische Wendung als Seldschuken (Turkstamm) zum Islam übertraten, die einen militanten Volksislam pflegten und stark nach West und Ost expaniderten(132-139)
  • 1095: Alexios I. Komnenos, Kaiser von Byzanz, bitte die westliche Christenheit um Hilfe => Urban II ruft Synode in Clermont ein --GregorHo (Diskussion) 09:09, 5. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Welche Friedensbemühungen gab es seitens des christlichen Europa?[Bearbeiten]

Welche Folgen hatte die Eroberung Jerusalems durch die Muslime (979)?[Bearbeiten]

  • 979: Schiitische Fatimiden erobern Jerusalem von (sunnitischen) Abbasiden.
  • 18. Oktober 1009: Zerstörung der Grabeskirche in Jerusalem
  • Ab der Herrschaft von Tariq al-Hakim ab 996 schwere Übergriffe gegen Juden und Christen, sowie "einige dreißtausen Kirchen wurden geplündert oder eingeäschert", u.a. auch Zerstörung der Grabeskirche (Stark, S. 129-132)--GregorHo (Diskussion) 16:43, 9. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Warum heißen die Kreuzzüge „Kreuzzüge“?[Bearbeiten]

„Die Bezeichnung Kreuzzug rührt von jenen Kreuzen her, die sich Ritter auf ihre Kleidung nähten, als Papst Urban II. zum bewaffneten Schutz der Jerusalem-Pilger und der Heiligen Stätten Jesu aufrief.“
Angenendt, S. 419

--GregorHo (Diskussion) 13:32, 17. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Was waren die Kreuzzüge?[Bearbeiten]

  • jedenfalls päpstlich ausgerufen, mit Ablässen ausgestattet und religiös motiviert, was nicht heißt, daß niedere Motive bei den Kreuzzugsfahrern keine Rolle gespielt haben.
  • enge Definition: umfaßt die Feldzüge gegen die Muslime im Heiligen Land und im Nahen Osten vom 11.-13.Jahrhundert
  • weite Definition: sämtliche vom Papst autorisierten kriegerischen Maßnahmen gegen äußere und innere Feinde des (katholischen) Christentums
„Es werden unter 'Kreuzzügen' alle von Päpsten ausgerufene und mit der Zusage eines Ablasses ausgestatte Kriegszüge gegen Feinde des Glaubens und der Kirche verstanden.“
Nikolaus Jaspert, zitiert in: Angenendt, S. 421 mit Quellenverweis

--GregorHo (Diskussion) 14:28, 17. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Wann fanden die Kreuzzüge statt?[Bearbeiten]

  • Erster Kreuzzug: 1096–1099, Ziel: Jerusalem
  • Zweiter Kreuzzug: 1147–1149, Ziel: eigentlich Edessa, letztlich Damaskus
  • Dritter Kreuzzug: 1189–1192, Ziel: Jerusalem
  • Vierter Kreuzzug: 1202–1204, Ziel: eigentlich Ägypten/Jerusalem, letztlich Konstantinopel
  • Fünfter Kreuzzug: Kreuzzug von Damiette: 1217–1221, Ziel: eigentlich Jerusalem, letztlich Ägypten; Kreuzzug Friedrichs II.: 1228–1229, Ziel: Jerusalem; Kreuzzug Theobalds IV. von Champagne: 1239–1240, Ziel: Askalon/Damaskus; Kreuzzug Richards von Cornwall: 1240–1241, Ziel: Askalon/Jerusalem
  • Sechster Kreuzzug: 1248–1254, Ziel: Ägypten/Jerusalem
  • Siebter Kreuzzug: 1270, Ziel: Tunis/Jerusalem; Kreuzzug des Prinzen Eduard: 1270–1272, Ziel: Akkon/Jerusalem

Quelle: Wikipedia-Eintrag "Kreuzzüge"--GregorHo (Diskussion) 14:49, 4. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Was war der Anlass für den Ersten Kreuzzug?[Bearbeiten]

Wer beteiligte sich am Ersten Kreuzzug?[Bearbeiten]

  • ca. 130 000 Kreuzfahrer, 13 000 Adlige und Ritter mit ungefähr 50 000 ausgebildeten Fußsoldaten und 15 000-20 000 nichtmilitären Teilnehmern. Davon erreichten ca. 15 000 zwei Jahre später Jeruslaem. (Stark, 171; mit Belegstellen und übertriebenen Schätzungen von bis zu 6 Millionen Soldaten.)
  • 3 große Gruppierungen (Stark, S. 172-)
  1. Volkskreuzzug (Stark, S. 172-178): angeführt von Peter dem Einsiedler (aufgerieben in Ungarn infolge von Plünderungen; wer bis Konstantinopel gelang, kam dort ums Leben)
  2. Deutscher Kreuzzug (Stark, S. 179-181): angeführt von dem Mönch Gottschalk (begingen Massaker an Juden am Oberrhein, aufgerieben in Ungarn infolge von Plünderungen)
  3. Fürstenkreuzzug (Stark, S. 181-195): Hugo von Vermandois; Gottfried von Bouillon; Bohemund von Tarent; Raimund IV. von Toulouse; Robert, Herzog der Normandie --GregorHo (Diskussion) 16:43, 9. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Welche biblische Begründung sahen die Kreuzfahrer?[Bearbeiten]

„Zur Legitimierung dieses neuen religiösen Krieges dienten die in den letzten beiden Büchern des Alten Testaments geschilderten Kämpfe der Makkabäer, deren Ziel ebenfalls die Befreiung und Reinigung heiliger Stätten gewesen war, zumal Jerusalems. Hierauf beriefen sich die Päpste, und hierfür begeisterten sich die Laien.
„"Man wuß die Wahl der Makkabäer zum Vorbild der Kreuzfahrer als eine von Laien durchgesetzte, von ihrem religiösen Bedürfnis geforderte Wendung zu einem auch für Laien erreichbaren Heilsweg verstehen.“
Christoph Auffahrt: Irdische Wege und himmlischer Lohn. Kreuzzug, Jerusalem und Fegefeuer in religionswissenschaftlicher Perspektive, Göttingen 2002, S. 123-150, S. 125
Angenendt, S. 423.

https://books.google.at/books?id=EQdh9Kz3yykC&pg=PA125&lpg=PA125&dq=kreuzzug+makkab%C3%A4er&source=bl&ots=60ValSoJsh&sig=kvzZtLP5MwMZfMgzMcLno2Op9kM&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiT3Ya0udbLAhUzS5oKHbEPALsQ6AEIIzAA#v=onepage&q=kreuzzug%20makkab%C3%A4er&f=false

  • Joel 4,9-21?


„Ruft den Völkern zu: Ruft den Heiligen Krieg aus! Bietet eure Kämpfer auf! Alle Krieger sollen anrücken und heraufziehen. Schmiedet Schwerter aus euren Pflugscharen und Lanzen aus euren Winzermessern! Der Schwache soll sagen: Ich bin ein Kämpfer. Eilt alle herbei, versammelt euch, ihr Völker ringsum! Dorthin führe, Herr, deine Kämpfer hinab! Die Völker sollen aufbrechen und heraufziehen zum Tal Joschafat. Denn dort will ich zu Gericht sitzen über alle Völker ringsum.Schwingt die Sichel, denn die Ernte ist reif. Kommt, tretet die Kelter, denn sie ist voll, die Tröge fließen über. Denn ihre Bosheit ist groß. Getöse und Getümmel herrscht im Tal der Entscheidung; denn der Tag des Herrn ist nahe im Tal der Entscheidung. Sonne und Mond verfinstern sich, die Sterne halten ihr Licht zurück. Der Herr brüllt vom Zion her, aus Jerusalem dröhnt seine Stimme, sodass Himmel und Erde erbeben. Doch für sein Volk ist der Herr eine Zuflucht, er ist eine Burg für Israels Söhne. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Herr, euer Gott, bin und dass ich auf dem Zion wohne, meinem heiligen Berg. Jerusalem wird heilig sein, Fremde werden nie mehr hindurchziehen. An jenem Tag triefen die Berge von Wein, die Hügel fließen über von Milch und in allen Bächen Judas strömt Wasser. Eine Quelle entspringt im Haus des Herrn und tränkt das Schittim-Tal. Ägypten wird zur Wüste, Edom wird zur verödeten Steppe, wegen der Gewalttat an Judas Söhnen, in deren Land sie unschuldiges Blut vergossen. Juda aber bleibt für immer bewohnt und Jerusalem besteht von Geschlecht zu Geschlecht, [ich erkläre ihr Blut für unschuldig, das ich vorher nicht für unschuldig erklärte,] und der Herr wohnt auf dem Zion.“
Joel 4,9-21

--GregorHo (Diskussion) 14:28, 17. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Was geschah auf dem Weg nach Byzanz?[Bearbeiten]

Wie verlief der Erste Kreuzzug?[Bearbeiten]

  • Schätzung von Stark (S. 196)
    • 130 000 Menschen brachen 1096 zum 1. Kreuzzug auf
    • 40 000 belagerten Nicäa im Juni 1097
    • dies entspricht einer Verlustrate von 35 Kreuzfahrern pro Meile (ca. 22 pro km)
    • Bei der Einnahme von Jerusalem am [15. Juli 1099; Anm. gh] lebten noch 15 000 --GregorHo (Diskussion) 16:44, 9. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]
„Jüngste Forschungen förderten jedoch eine zeitgenössische hebräische Quelle zutage, die darauf hinweist, dass die Zahl der Opfer [bei der Erstürmung und Plünderung Jerusalems] kaum über 3000 ging [Schätzung bis zu 70 000 muslimische Tote] und dass bei der Einnahme Jerusalems sehr viele Gefangene gemacht wurden. Daraus kann man schließen, dass schon im Mittelalter die Vorstelung von der Bruatlität der Kreuzfahrer im jahr 1099 auf beiden Seiten des Konflikts ein Gegenstand von Übertreibung und Manipulation gewsen ist.“
Asbridge, S. 117

--GregorHo (Diskussion) 15:36, 15. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Welche Folgen hatte der Erste Kreuzzug?[Bearbeiten]

  • Kaiser Alexios verfolgte mit seinem Hilferuf an die westliche Christenheit vornehmlich politische Ziele. Er wollte die verlorenen Gebiete zurückgewinnen, "Jerusalem [war] strategisch unbedeutend." (Stark, S. 194f.) Alexios unterstützte daher die Kreuzfahrer nicht über die byzantische Reichsgrenze hinaus. Die Kreuzfahrer fühlten sich ihrerseits verraten. => Beginn der Feindseligkeiten zwischen Ost und West, die 1204 beim 4. Kreuzzug in der Plünderung Konstantinopels gipfelten.--GregorHo (Diskussion) 16:45, 9. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Wie verlief der Zweite Kreuzzug?[Bearbeiten]

  • Nach Stark S. 258ff.
    • Nach dem Fall Edessas ruf Papst Eugen III mit der Bulle Quantum praedecessores zu einem neuen Kreuzzug auf. Kaum Resonanz, erst nachdem sich Bernhard von Clairvaux der Sache annahm.
    • An der Spitze: König Ludwig VII von Frankreich
    • Sowie auf deutscher Seite: König Konrad III und sein Neffe Friedrich Barbarossa, sowie Otto von Freising --GregorHo (Diskussion) 16:45, 9. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]


„Zwei Jahre zuvor hatte Zangi die orthodoxen Christen der Stadt [Edessa] verschont; jetzt aber, als Bestraftung dafür, dass sie die Franken unterstützt hatten, fegte Zangis Sohn und Erbe sie aus Edessa hinaus. Sämtliche Männer wurden getötet, Frauen und Kinder in die Sklaverei verschleppt. [Zitat folgt]“
Asbridge, S. 253]

--GregorHo (Diskussion) 15:49, 15. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Welche Folgen hatte der Zweite Kreuzzug?[Bearbeiten]

  • Nach Stark, S. 262
    • versetzte der Kreuzzugsbewegung im Westen einen schweren Schlag aufgrund vernichtender Niederlagen bei Doryläum (Konrad) und der gescheiterten Belagerung von Damaskus
    • stärkte das Selbstbewußtsein der Muslime
    • verschärfte die Kluft zwischen Ost und West, weil Kaiser Manuel I. Komnenos mit dem seldschukischen Sultan Masu I. von Rum (=Rom) einen Vertrag auf 12 Jahre geschlossen hatte. Die Byzantiner wurden "perfide Griechen" genannt.--GregorHo (Diskussion) 16:06, 9. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Wie verlief der Dritte Kreuzzug?[Bearbeiten]

  • Nach Stark S. 280ff.
    • Saladin eroberte die Kreuzfahrerstaaten und Jerusalem, auch weil die orthodoxen Byzantiner mit Saladin gemeinsame Sache machten.
    • Konrad stemmte sich dem Vormarsch der Saladinischen Truppen entgegen
    • Konrad wurde zum König von Jerusalem gewählt
    • Emissäre von Konrad, u. a. Joscius, Bischof von Tyrus, warben bei König Heinrich II. und König Philipp II. August erfolgreich für einen neuen Kreuzzug. Papst Clemens III. überredete Kaiser Friedrich Barbarossa.
    • Heinrich II., sein Sohn und Nachfolger Richard Löwenherz nahm ebenfalls das Kreuz
    • Kaiser Friedrich Barbarossa zog als erster ins Heilige Land, weil Richard Löwenherz und Philipp II. noch Verhandlungen zu führen hatten.
    • Kaiser Isaak (Byzanz) schloß ein Verteidigungsbündnis mit Saladin - westliche Truppen wurden zu Feindtruppen
    • Barbarossa vernichtet die Truppen Isaaks
    • Deutsche Kreuzzug endet, als Barbarossa im Fluß Saleph ertrinkt
    • Kreuzzug zur See der Engländer und Franzosen mit nordischer Verstärkung
      • Richard gerät auf Zypern in byzantinische Gefangenschaft. Nach einer Täuschung überrannten die Engländer Zypern und nahmen Kaiser Isaak fest.
      • Philipp II. mußte nach Frankreich zurück => 3. Kreuzzug wurde zu einem "Showdown" zwischen Richard Löwenherz und Saladin
      • 7. September 1191: Schlacht bei Arsuf => Sieg Löwenherz
      • 1192: Nach einer weiteren Schlacht kam es zu Verhandlungen => Vertrag von Ramla--GregorHo (Diskussion) 16:35, 9. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Welche Folgen hatte der Dritte Kreuzzug?[Bearbeiten]

Nach Stark, S. 293f.

  • Der Bindenschild, das Hauswappen der Babenberger, wenig später Territoralzeichen der Babenbergischen Besitzungen in Österreich, danach Integration in das Wappen der Habsburger und nunmehr die Flagge der Republik Österreich entsteht der Legende nach bei der Belagerung von Akkon (1189-1191), als Herzog Leopold V. seinen Schwertgurt abnahm und dieser Streifen des ansonsten von Blut rotgetränkten Gewandes weiß blieb. --GregorHo (Diskussion) 08:29, 11. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]


„Am Ende konnte weder Saladin noch Richard Löwenherz für sich beanspruchen, den Krieg um das Heilige Land gewonnen zu haben. [...] Aber die lateinische Christenheit konnte durch Richards Einsatz und den seiner Kreuzzugsgefährten ihre Stellung in Palästina behaupten, und die Eroberung Zyperns durch die Franken hatte eine neue Fackel der Hoffnung für das Überleben von OUtremer entzündet. Nachdem Saladin den Islam im Jahr 1187 zum Sieg geführt hatte, musste er während des dritten Kreuzzugs einige demütigende Rückschläge hinnehmen - in Akkon, Arsuf und Jaffa.“
Asbridge, S. 549

--GregorHo (Diskussion) 16:12, 15. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Wie verlief der Vierte Kreuzzug?[Bearbeiten]

  • Nach Stark (S. 294ff.)
    • zunächst wenig Resonanz
    • Erst Fulko von Neuilly weckte Begeisterung
    • ursprüngliches Ziel: Ausschaltung Ägyptens
    • Venedig kompensierte Mangel an Kreuzfahrer, diese schlugen auf dem Weg südwärts den anti-venezianischen Aufastan in Zara (Zadar) nieder
    • Während der Überwinterung auf Korfu, schlug der byzantinische Prinz und Thronanwärter Alexios vor, die Kreuzfahrer mit Geld und Truppen zu unterstützen, sofern diese ihm hülfen, den Thron in Byzanz zu gewinnen.
    • 17.Juli 1203: Sturm auf Konstantinopel, Absetzung des Kaisers, Ausrufung von Alexios IV zum neuen Kaiser
    • Spannungen zwischen Byzantinern und Lateiner nahmen zu => Palastrevolte, Alexios IV wird erdrosselt, Murtzuphlos besteigt den Thron und schneidet den Kreuzfahrern den Nachschub ab
    • Entscheidung zur Plünderung und Einsetzung einer Latein-freundlichen Dynastie: 1.Versuch der Eroberung am 9.April schlug fehl, 2.Versuch am 12.April gelingt; Nach der dreitägigen Plünderung (150 000 Einwohner, ca. 2 000 Tote; 294 mit Quellenangabe) wurde Balduin von Flandern zum neuen Kaiser ausgerufen; Kreuzfahrer verpflichtet sich bis 1205 Byzanz zu verteidigen.
    • Angriff auf Ägypten wurde abgeblasen.

Welche Folgen hatte der Vierte Kreuzzug?[Bearbeiten]

  • Nach Stark (S. 302f.)
    • Nach 1205 fielen ohne militärische Unterstützung der Kreuzfahrer große Teile des Byzantischen Reiches von Konstantinopel ab.
    • Bis 1261 hielt sich ein westlicher Kaiser auf dem Thron
    • Papst Innonzenz III war über die Eroberung Konstantinopels verärgert: Nur Christen wurden angegriffen, zur Rückeropberung Jerusalems und zur Rückdrängung Ägyptens wurde nichts unternommen
    • Innonzenz III ruft 5.Kreuzzug aus --GregorHo (Diskussion) 08:43, 10. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]


„Den Beziehungen des Papsttums zur byzantinischen Kirche schadete Innozent III. sehr, als er 1204, im Anschluß an die Eroberungen des Vierten Kreuzzugs, in Konstantinopel ein lateinisches Patriarchat errichtete, dem bald mehrere lateische Bistümer folgten. .“
Georg Denzler: Das Papsttum, S. 56

--GregorHo (Diskussion) 14:14, 11. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Wie verlief der Fünfte Kreuzzug?[Bearbeiten]

  • Nach Stark (S. 307ff.)
    • Erkenntnis: Hauptfeind ist Ägypten, nur Eroberung Ägyptens reduziert dauerhaft Druck auf das Heilige Land
    • Widerstand in Europa gegen Kreuzzüge nahm ob der horrenden Kosten zu
    • Schlechter Beginn
      • Innonzenz stirbt
      • Albigenser-Kreuzzug in Europa
    • Papst Honorius III gelingt es, Herzog Leopold VI von Österreich und König Andreas II von Ungarn als Heerführer zu gewinnen
    • Aufstellung der größten Streitmacht eines Kreuzzuges
    • In Zypern verstärkt durch König Hugo I sowie von Truppen der Kreuzfahrerstaaten und der Ritteroden
    • Jänner 1218: König Andreas rückt mit seinen Truppen ab aufgrund einer Krankheit (vermutlich infolge einer Vergiftung)
    • 23.Juni 1218: erster Angriffsversuch auf Damiette (an der Mündung des Nils)
    • Ende September 1218, mit dem Eintreffen neuer Truppen, übernahm Kardinal Pelagius von Albano, vom Papst geschickt, das Oberkommando. War für das schlußendliche scheitern verantwortlich.
    • Nach weiteren Erfolgen der Christen, wollten die Muslime verhandeln (311), Pelagius lehnte alle Angebote ab
    • Kämpfe wogten weiter
    • Abziehende Truppen wurden durch italienische Truppen unter Befehlgewalt von (Erz-)Bischöfen ersetzt, die schlechte Heerführer waren.
    • 30.August 1221: Vereinbarung eines achtjährigen Waffenstillstandes. --GregorHo (Diskussion) 09:00, 10. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Welche Folgen hatte der Fünfte Kreuzzug?[Bearbeiten]

  • Nach Stark (S. 314f.)
    • 1229: landet der zwei exkommunizert gewesene Kaiser Friedrich in Akko
    • Kaiser Friedrich verhandelt mit dem ägyptischen Sulatn Al-Kamil, daß Jerusalem, Bethlehem und Nazareth unter christliche Herrschaft kommen
    • 23.August 1244: Choresmier, d.h. türkische, mit dem ägyptischen Sultan verbündete Nomaden aus Asien, überrennen Jerusalem
    • bei Gaza wird das Heer der Christen von den Choresmiern und den Ägyptern vernichtet
    • Christen konnten Hafenstädte nur deshalb halten, weil ein Krieg zwischen den Türken und den Ägyptern begann --GregorHo (Diskussion) 09:10, 10. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Wie verlief der Sechste Kreuzzug?[Bearbeiten]

  • Nach Stark (S. 315ff.) übertitelt mit "Das großartige Scheitern Ludwigs des Heiligen
    • Bischof von Beirut wirbt in Europa um Unterstützung
    • König Ludwig nimmt das Kreuz als Antwort auf den Appell und aus Dankbarkeit für die unerwartete Heilung von einer schweren Krankheit
    • Ziel war die Unterwerfung Ägyptens
    • weitere Fürsten zogen nicht mit
    • 1248 Aufbruch
    • Mai 1249 von Zypern aus Einschiffung nach Ägypten
    • schnelle Eroberung Damiettes brachte den Zeitplan durcheinander, u.a. zogen einige Truppen ab
    • 20.November 1249: Eroberung von Al-Mansura
    • Überdehnte Nachschubwege führten zu einem Scheitern, die meisten Kreuzfahrer wurden getötet, Ludwig und seine wichtigsten Barone gegen Zahlung eines enormens Lösegelds freigelassen
    • König Ludwig kehrte es 1254 nach F zurück, nachdem er Akko und Jaffa stärker befestigte --GregorHo (Diskussion) 09:18, 10. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Welche Folgen hatte der Sechste Kreuzzug?[Bearbeiten]

  • Nach Stark (S. 319ff.)
    • Scheitern nährte die Opposition gegen die Kreuzzüge in Europa
    • Ermordung des ägyptischen Sultans => beendete die Saladinische Dynastie
    • Mamluken, d.h. ehemalige Militärsklaven häufig kaukasischer Herkunft (≈ Janitscharen), kamen an die Macht bis zu ihrer Unterwerfung durch die Osmanen 1517
      • Mamluken Sultan Baibar begann nach der Machtergreifung die blutige Eroberung der Kreuzfahrerstaaten
        • u.a. 1268 Eroberung von Antiochia, wo Baibar "das größte Massaker der gesamten Kreuzzugsära" (S. 322, mit Quellenangabe) verübte
    • Am Ende blieb nur noch ein schmaler Küstenstreifen in christlicher Hand --GregorHo (Diskussion) 09:34, 10. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Wie verlief der Siebte Kreuzzug?[Bearbeiten]

  • Nach Stark (S. 324ff.)
    • 1267: König Ludwig von Frankreich nahm gemeinsam mit seinen drei Söhnen und beiden Brüdern (Karl von Anjou und Alfons von Poitier) das Kreuz
    • nur König Heinrich III von England und König Jakob I von Aragon zogen mit
    • Am Schluß war Ludwig allein (Flotte von Aragon im Sturm zertört, England verzögerte sich, weil nicht Heinrich III, sondern sein Sohn Eduard den Heerzug anführen sollte)
    • Ludwig segelte nach Tunis, das sie am 18.Juli 1270 erreichten
    • Das Klima setzte den Truppen massiv zu, auch König Ludwig ließ am 25.August 1270 sein Leben
    • Schließlich traf Eduard ein, doch die franzöischen Truppen wollten abziehen
    • Eduard segelte nach Akko, verstärkte die Festung und machte sie mit seinen Truppen uneinnehmbar.
    • Eduard konnte einen 10-jährigen Friedensvertrag mit Baibar aushandeln
    • Daraufhin segelte er zurück nach England, wo er vom Tod seines Vaters erfuhr => König Eduard I. --GregorHo (Diskussion) 09:41, 10. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Welche Folgen hatte der Siebte Kreuzzug?[Bearbeiten]

  • Nach Stark (S. 326f.)
    • Die zahlreichen Fehlschläge nährten die Zweifel
    • Ludwig hatte viele Gegner, auch im Klerus, weil dieser die zur Finanzierung auferlegten Steuern auch zahlen mußten
    • "... viele einflussreiche Leute verurteilten die Verteidigung des Heiligen Landes als nutzlosen, fehlgeleiteten und vermutlcih bösen 'Sumpf'" (Stark, S. 327)
    • Nur fünf Städte blieben zunächst in christlicher Hand: Tripolis, Akko, Tyrus, Beirut und Haifa
    • Eroberung ab 1289
      • Tripolis fällt 1289
      • Akko am 8.Mai 1291
      • Tyrus im Juni 1291
      • dann Beirut
      • dann Haifa
    • Bis 1303 halten die Templer noch die Burg Aruad --GregorHo (Diskussion) 09:50, 10. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Was lässt sich als Gesamtergebnis der Kreuzzüge festhalten?[Bearbeiten]

  • Kap. "Neue Toleranz" Angenendt S. 430ff.

--GregorHo (Diskussion) 14:26, 17. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

"... oder dadurch, dass sich innerhalb der Gesellschaft eine deutlicher strukturierte lateinisch-christliche Identität herausbildete." (Asbridge, S. 716)--GregorHo (Diskussion) 17:54, 15. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Welche Kreuzzüge gab es außer den Sieben Nahost-Kreuzzügen?[Bearbeiten]

  • Bald richtete sich die Kreuznahme auch gegen innerkirchliche Abweichler, sogar zugunsten päpstlicher Territorialpolitik. Das Vierte Lateran-Konzil stellte die Ketzer-Krieger den Kreuzfahrern gleich:


„Die Katholiken, die sich, angetan mit dem Zeichen des Kreuzes, zur Vertreibung der Häretiker gürten, erhalten den Ablaß und empfangen dasselbe heilige Privileg, das denen gewährt wird, die dem Heiligen Land zu Hilfe kommen."“
Viertes Lateran-Konzil 1215, c. 3; ed. Josef Wohlmuth (Hg.): Dekrete der ökoumenischen Konzilien 2, Paderborn u. a. 2000, S. 234.

--GregorHo (Diskussion) 14:29, 17. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]


Angenendt, S. 433 mit zahlreichen Beispielen --GregorHo (Diskussion) 11:11, 4. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Gemäß der weiteren Definition der Kreuzzüge werden gemeinhin folgende militärischen Unternehmungen als Kreuzzug bezeichnet:

  • Albigenserkreuzzug (1209–1229)
  • Die schwedischen Eroberungsfeldzüge gegen die Heiden in Finnland (13.Jahrhundert)
  • Die über 50 Heerfahrten des Deutschen Orden gegen die heidnischen Prußen und Litauer (v.a. im 14.Jahrhundert), auch als „Preußenfahrten“ oder „Litauerreisen“ bezeichnet.
  • 4 Kreuzzüge gegen die Hussiten (15.Jahrhundert).
  • Der in der vom Abendland verlorenen Schlacht bei Warna mündende Feldzug gegen die Osmanenen wird gemeinhin als "letzter Kreuzzug" eingestuft.[1]--GregorHo (Diskussion) 15:02, 4. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Wer waren die Kreuzritter?[Bearbeiten]

Laut Larry Siedentop war das christliche Ritterideal ein ganz wesentlicher Schritt in der Entwicklung des europäischen Selbstverständnisses. "Prior to the crusades, Europe had never been excited by one sentiment, or acted in one cause; there was no Europe. The crusades revealed Christian Europe." Guizot, History of Civ. in Europs, 1997, S. 141. Oder siehe Prestage on Chivalry. --Pater-Alkuin (Diskussion) 20:57, 5. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Die 10 Gebote der Ritterlichkeit.--GregorHo (Diskussion) 11:10, 8. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Welche Ritterorden entstanden im Zusammenhang mit den Kreuzzügen?[Bearbeiten]

  • Templerorden: eigtl. "Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem", Annahme der von Bernhard von Clairvaux verfaßten Ordensregel 1128 am Konzil in Troyes. (Stark, S. 246ff.)
    • Der Hl.Bernhard förderte die Bildung des Templerordens nachdrücklich mit seiner Schirft "Vom Lob der neuen Ritterschaft" (1128), in der er "das Ideal des Gott dienenden Ordensritters gegenüber dem räuberischen weltlichen Ritter pries." (Mayer, S. 87)
Da sind wir wieder beim Thema Rittertum und Christentum, im Grunde ein christliche motiviertes und geformtes Männlichkeitsideal. --Pater-Alkuin (Diskussion) 21:11, 11. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]
„Die meisten mittelalterlichen europäischen Söldnerhorden waren militärisch erstaunlich schlecht asugebildet, [...] Die Templer und die Johanniter dagegen stellten ausgebildete hauptberufliche Streitkräfte zur Verfügung: Faktisch waren sie die ersten Berufsheere der lateinischen Christenheit. Die Ritterorden entwickelten sich zu länderübergreifenden Bewegungen.“
Asbridge, S. 189

--GregorHo (Diskussion) 15:41, 15. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Was waren die Kreuzfahrerstaaten?[Bearbeiten]

  • Da eine Rückeingliederung des Heiligen Landes in das Byzantische Reich nicht möglich bzw. gewollt war, wurden dauerhafte Staaten zur inneren wie äußeren Sicherung gegründet. Von S nach N:
    • Königreich Jerusalem: Gottfried von Bouillon als "Verteidiger des Heiligen Grabes". (Lehnte die Königswürde ab, dort, wo Christus eine Dornenkrone trug; ca. 10 000 Einwohner
    • Grafschaft Tripolis; ca. 8 000 Einwohner; 1102- (danach Teil des Königreiches Jerusalem), 1. Graf: Raimund IV. von Toulouse
    • Fürstentum Antiochia; ca. 40 000 Einwohner; 1098-1119 (danach Teil des Königreiches Jerusalem), 1. Fürst: Boheumd von Tarent
    • Grafschaft Edessa; ca. 24 000 Einwohner, existierte 1098-1144; 1. Graf: Balduin von Boulogne (wurde 1100 nach dem Tod seines Bruders "König von Jerusalem)--GregorHo (Diskussion) 16:47, 9. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Wodurch kam das Ende der Kreuzfahrerstaaten?[Bearbeiten]

Waren die Kreuzzüge eine Aggression der Christenheit?[Bearbeiten]

Haben die Kreuzfahrer eine überlegene islamische Kultur vorgefunden und zerstört?[Bearbeiten]

Gab es Zwangsbekehrungen der Muslime durch die Kreuzfahrer?[Bearbeiten]

„Überraschenderweise fehlte bei den Kreuzzügen der Missionsgedanke; von den mehrfach erhaltenen Berichten über Urbans Aufruf behauptet keiner, der Papst habe zur Bekehrung der Sarazenen aufgefordert; ebensowendig forderten spätere Aufrufe oder Verlautbarungen von Prälaten die Bekehrung der Ungläubigen, wie Benjamin Kedar in seiner Spezialuntersuchung feststellt. [FN] Alllein der (Rück-Eroberung der Heiligen Stätten sollten die Kreuzzüge dienen.“
Angenendt, S. 423

--GregorHo (Diskussion) 14:29, 17. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

„Das Missverständnis, die Kreuzzüge hätten eine Art gewaltsame Bekehrunggsaktion gebracht, ist weit verbreitet. Aber zumindest zu Beginn war Bekehrung zum Christentum kein zentraler Bestandteil der Kreuzzugsidee.“
Asbridge, FN S. 50

--GregorHo (Diskussion) 15:29, 15. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Hatten die Kreuzfahrer wirtschaftliche Interessen?[Bearbeiten]

„Wären die Kreuzfahrer nicht durch ihren Glauben, sondern durch die Aussicht auf Land und Beute motiviert gewesen, dann hätten die europäischen Ritter früher reagiert, nämlich im jahr 1063, als Papst Alexander II. einen Kreuzzug zur Vertreibung der ungläubigen Muslime aus Spanien ausrief. Und im Unterschied zum Heiligen Land war das maurische Spanien wirklich reich, besaß fruchtbares Land im Überfluss und lag in der Nähe. Aber kaum jemand folgte diesem Aufruf. Nur 33 Jahre später jedoch machten sich Zehntausende auf den Weg in die trockenen öden Wüsteneien des fernen Palästina. Was war anders? Spanien war nicht das Heilige Land!“
Stark, S. 167)

--GregorHo (Diskussion) 14:30, 17. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Wie viele Tote gab es auf beiden Seiten durch die Kreuzzüge?[Bearbeiten]

http://www.hawaii.edu/powerkills/DBG.TAB3.1.GIF The low number is 1,000,000. (John Shertzer Hittell, "A Brief History of Culture" (1874) p.137: "In the two centuries of this warfare one million persons had been slain..." cited by White) The high number is 3,000,000.( Robertson, John M., "A Short History of Christianity" (1902) p.278. Cited by White The various conflicts spaned approx. 236 years. Many different armies, and populations were involved.

Quelle: http://forums.catholic.com/showthread.php?t=681421

Eine weitere Übersicht mit verschiedensten Schätzungen zwischen 1 Million und 9 Millionen: http://necrometrics.com/pre1700a.htm#Crusades

Was war die offizielle Position der Kirche zu den Kreuzzügen?[Bearbeiten]

„Wir halten es nicht für ratsam, dass Alte und Schwache oder sonst zum Waffentragen ungeeignete Personen diese Reise unternehmen, auch sollten Frauen sich nicht ohne ihre Ehemänner oder Brüder oder vom Gesetz zu ihrem Schutz bestimmte Männer auf den Weg machen. Sie wären mehr ein Hindernis als eine Hilfe und mehr eine Last als ein Gewinn.“
Papst Urban II (Version des Robert von Reims; zit. nach: Peters: The First Crusade, S. 29. Zitiert in: Stark, S. 163)

--GregorHo (Diskussion) 14:30, 17. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Gab es innerkirchliche Kritik an den Kreuzzügen und wie sah diese aus?[Bearbeiten]

  • So verurteilt einer der frühen Kartäuser, Guigo (+ 1136)... die päpstliche Kurie als militärisches Organisationszentrum, wo es jetzt darum gehe,
„Bogenschützen, Wurmaschinenschleuderer, Reiter und Lanzenträger anzuwerben, auf daß sie Christen töten und ihnen Eigentum und Leben nehmen...; heutzutage wird von den Päpsten und - nach dem Beispiel des Apostolischen [422] Stuhles - von fast aller Welt mit Geld, das für heilige Zwekce bestimmt ist, ein Bruder gegen den Bruder, das heißt ein Christ gegen einen anderen Christen angeworben und mit Waffen ausgerüstet.“
Guigo, zitiert in: Angenendt, S. 421f.

(Wieso werden Christen gegen Christen angeworben?)

Gibt es eine Kontinuität der Kreuzzüge bis in unsere Tage?[Bearbeiten]

Billy Grahams Campus Crusade for Christ? "Eucharistischer Kinderkreuzzug", ca. 1910? --Pater-Alkuin (Diskussion) 20:55, 17. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

  • Rosenkranzsühnekreuzzug
  • Eucharistischer Kinderkreuzzug von Benedikt XV. initiiert

--GregorHo (Diskussion) 10:38, 25. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Zur RSK: Viele fragen sich, wieso der "noch" so heißt (bzw. heißen darf). Die Frage wirft interessante Grundsatzfragen auf. Darf es noch Kreuzzüge geben? --Pater-Alkuin (Diskussion) 19:03, 25. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Wie sieht der Islam die Kreuzzüge?[Bearbeiten]

Lässt sich der Islamismus mit den Kreuzzügen „rechtfertigen“?[Bearbeiten]

Literatur:[Bearbeiten]

Lesen Sie als Einstieg diese Rezension per Mausclick: http://www.sehepunkte.de/2003/11/2919.html --Pater-Alkuin (Diskussion) 14:34, 11. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Diskussionen zu diesem Thema[Bearbeiten]

Wow. Meine Güte. Klasse Formatierung, das sieht ja schon nach Expertenarbeit (K@rl!) aus. Nächster Schritt. Mein Vorschlag wäre, Fragen 3-6 jetzt anzugehen, die kommen ja schon vor dem Themenkonvolut Augustinus/gerechter Krieg. --Pater-Alkuin (Diskussion) 07:22, 5. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

  1. Wikipedia-Eintrag "Kreuzzüge"