Maschinelles Lernen/überwachtes Lernen

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Überwachtes Lernen[Bearbeiten]

Der Algorithmus lernt eine Funktion aus gegebenen Paaren von Ein- und Ausgaben. Dabei stellt während des Lernens ein „Lehrer“ den korrekten Funktionswert zu einer Eingabe bereit. Ziel beim überwachten Lernen ist, dass dem Netz nach mehreren Rechengängen mit unterschiedlichen Ein- und Ausgaben die Fähigkeit antrainiert wird, Assoziationen herzustellen.

Beispiel - Automatische Klassifizierung[Bearbeiten]

Ein Teilgebiet des überwachten Lernens ist die automatische Klassifizierung. Ein Anwendungsbeispiel wäre die Handschrifterkennung. Dabei bekommt das System Bildinformationen über geschrieben Buchstaben oder ganze Wörter und erhält gleichzeitig die Information, welche Buchstaben in dem Bild kodiert waren. Die Klassifizierung hat als Eingaberaum dann Bilder und als Ausgaberaum Buchstaben bzw. Buchstabenfolgen.

Unterkategorien für Überwachtes Lernen[Bearbeiten]

Es lassen sich noch einige Unterkategorien für Überwachtes Lernen identifizieren, die in der Literatur häufiger erwähnt werden:

  • Teilüberwachtes Lernen (englisch semi-supervised learning) Nur für einen Teil der Eingaben sind die dazugehörigen Ausgaben bekannt.[1]
  • Aktives Lernen (englisch active learning) Der Algorithmus hat die Möglichkeit, für einen Teil der Eingaben die korrekten Ausgaben zu erfragen. Dabei muss der Algorithmus die Fragen bestimmen, welche einen hohen Informationsgewinn versprechen, um die Anzahl der Fragen möglichst klein zu halten.[2]
  • Selbständiges Lernen (englisch self-training) Dieser Algorithmus kann in zwei wesentliche Komponenten eingeteilt werden. Die erste Algorithmuskomponente (Lehrer) leitet aus einem bestehenden gelabelten Datensatz weitere Datensätze mit Pseudolabeln her. Die zweite Algorithmuskomponente lernt nun aus dem erweiterten gelabelten Datensatz und wendet gefundene Muster für ihr eigenes Modell an.[3]

Quellennachweise[Bearbeiten]

  1. Ralf Mikut: Data Mining in der Medizin und Medizintechnik. KIT Scientific Publishing, 2008, ISBN 978-3-86644-253-5, S. 34 (Google books).
  2. Paul Fischer: Algorithmisches Lernen. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-663-11956-2, S. 6–7 (Google books).
  3. Self-training with Noisy Student improves ImageNet classification. In: Arxiv. Abgerufen am 20. Dezember 2019 (englisch).