Mathematik/Prinzipien/Wohldefiniertheit/Bemerkung
Das Problem der Wohldefiniertheit tritt dann auf, wenn man einem mathematischen Objekt, das unterschiedlich repräsentiert (dargestellt) werden kann, einen Wert zuordnen möchte, und dabei Bezug auf eine bestimmte Repräsentierung nimmt. Das Problem liegt darin, dass es a priori nicht klar ist, dass es egal ist, welche Repräsentierung man heranzieht. Eine andere Repräsentierung könnte zu einem anderen Ergebnis führen.
Die Anzahl der Haare ist keine Eigenschaft einer Säugetierart, da sie von Individuum zu Individuum stark variiert, dagegen ist die Anzahl der Finger eine Eigenschaft der Art.
Das Problem der Wohldefiniertheit wird gern übersehen, da man ja im gegenteiligen Fall gar nicht auf die Idee kommen würde, dem Objekt unter Bezug auf eine Darstellung einen Wert zuzuordnen. Dieser Gedanke ist aber nur ein Hinweis darauf, dass es einen Wohldefiniertheitsbeweis geben muss, aber selbst noch kein Beweis.