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Politische Philosophie

Aus Wikiversity

(…) stellen Sie sich vor, Sie säßen in einem tiefen Loch. Alles was Sie um sich herum so sehen, greifen – ja erreichen könnten, wäre demnach Ihr ganzes Universum. Ganz oben in unerreichbarer Höhe, könnten Sie ein Stück des blauen Himmels erkennen - eine für Sie fremde Dimension. Diese Situation würde Ihre Möglichkeiten des Handelns drastisch einschränken. Hätten Sie aber das Privileg oben am Rand dieses Loches zu stehen, dann könnten Sie das ganze Spektrum innerhalb und außerhalb dieses Loches erblicken: Der triste eingeschränkte Raum im Innern dieses Loches – und die wunderbare bunte und grenzenlose Freiheit außerhalb. Würde man Ihnen nun die Macht geben darüber zu entscheiden, ob jemand in diesem Loch verbleiben muss oder nicht, dann wäre das von verschiedenen Faktoren abhängig. Zum Beispiel dem Rationalitätsgedanken: „ Was hätte ich davon, wenn ich der Person aus dem Loch helfen würde!?“ Einen Vorteil? – z.B. in Form eines Verbündeten! Oder gar einen Nachteil! –z.B. des eines Konkurrenten? Was wäre wenn, wenn ich dadurch sogar einen persönlichen Verlust erleiden müsste! – z.B. wenn er mir zuvor das kühle Wasser aus dem Loch besorgt hätte, auf das ich nun in Zukunft verzichten muss? Weiter wäre ein normativer Leitgedanke im Spiel: Gibt es ein Gesetz, eine Regel oder eine ethisch-, moralische Verpflichtung die mir vorschreibt, wie ich mich verhalten soll/ muss? Welche Belohnung oder Sanktion hätte ich dadurch zu erwarten? Und, bestehen bestimmte Rollenerwartungen an den „Lochbewohner“ und den „Lochaufseher“? Man könnte das Ganze jetzt anhand weiterer soziologischer und psychologischer Theorien fortsetzen. Ich möchte aber an dieser Stelle die Analogie zur unserer politischen Gesellschaft herstellen: Wer ist „Lochbewohner“ und wer „Lochaufseher“?: Untergebener – Vorgesetzter? / … Bürger – Staat? /… Antragsteller – Beamter? /… Souveräne – Executive? …


Zitat: Rüdiger Grimm

07.07.2011


Anlässlich einer Diskussion zum Thema: „Transformationsbereitschaft von Verwaltungen“

Stichwort: Aktivierender Staat, Bürgernähe, Bürgerbeteiligung, Bürgercenter

Thesen:

  • Wir sind die Behörde und „Wir“ entscheiden – nicht der Bürger!
  • Wir brauchen eine klare Trennung der Hierarchien: Staat – Beamte – Bürger!
  • Modernisierung heißt Stellenabbau – deshalb: Verzögern heißt Planstellensicherung!
  • Transparenz heißt Durchschaubarkeit!



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