Projekt:Altes Dresden/Personen/Georg Ernst von Gersdorff
120. Georg Ernst Frhr. von Gersdorff 21.V.1747
Vita: † Dresden (?) 07.X.1772; königlich polnischer und kurfürstlich sächsischer Kammerherr. Aus einem alten lausitzischen Adelsgeschlecht stammend, kam er vor 1740 als Kammerjunker ohne Gage an den Karlsruher Hof. Er blieb in Durlach beim badischen Landprinzen Karl Friedrich (seinem Jugendfreund) und hatte dort auch die Tafel. 1742 erhielt er Zutritt zum Hofrat, 1743 begleitete er Karl Friedrich nach Lausanne bevor er 1744 nach Hause gerufen wurde (Tod des Vaters). Danach kam er als wirklicher Kämmerer in sächsische Dienste, lebte nachweislich ab 1753 in Dresden, wurde 1769 Domherr zu Merseburg und später auch Dechant des Hochstifts Meißen.
Orden: Er hatte noch in Lausanne das Versprechen des Landprinzen Karl Friedrichs erhalten, dass wann er zur Regierung kommen werde, ihn in den Orden aufzunehmen. Auf dem ersten Ordenskapitel unter Karl Friedrich wurde er in Karlsruhe (er kam extra aus Paris angereist) in die Session geholt und bekam ein aus der LS vorrätiges Ordenskreuz von Karl Friedrich persönlich um den Hals gehängt.
◘ Portrait (gemalt 1750 von J. G. Ernst) als Teil der Ordensgalerie. Weder Wappen noch Ahnenprobe in der Akte; Orden kam am 10.X.1772 zur LS. Zudem war er Ritter des Johanniterordens zu Malta (Ballei Brandenburg).
Q./Lit.: GLA 47/1658−0019; GLA 47/1658−0084; GLA 47/1676–0184 (Ordensprotokoll); GLA 47/1723 (Ordensritter-Akte); Kneschke: Adels-Lexicon. Bd. 3. S. 494−497; Kircher: Zähringer Bildnissammlung. S. 51 nr. 200.
Verleihung badischer Fidelitasorden 21. Mai 1747