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Projekt:Altes Dresden/Stadtteil/Der Nordosten

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Zu den nordöstlichen Stadtteilen gehören die am Rande der Dresdner Heide gelegenen Ortschaften Bühlau, Rochwitz und Weißer Hirsch, die Elbdörfer zwischen Loschwitz und Pillnitz sowie die Orte des Schönfelder Hochlandes. Noch um das Jahr 1000 bildete die Dresdner Heide mit den Wäldern um Moritzburg und Königsbrück, dem Karswald und der Massenei ein zusammenhängendes und weitgehend unbewohntes Waldgebiet. Am Rande existierten einige kleine Dörfer, die von Slawen, später auch von deutschen Siedlern bewohnt wurden und vor allem von der Waldwirtschaft lebten. Mit der zunehmenden Besiedlung wurde der Heidewald zurückgedrängt. 1372 ging die Dresdner Heide in den Besitz der Markgrafen von Meißen über, die das Gebiet als Jagdrevier nutzten.

Für die direkt an der Elbe gelegenen Dörfer Loschwitz, Wachwitz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz und Söbrigen waren bis zum 19. Jh. vor allem Elbeschiffahrt und -fischerei sowie der Weinbau an den klimatisch begünstigten Hängen von Bedeutung. Für letzteren wurden im 16. und 17. Jahrhundert die Elbhänge vollständig gerodet und in Weinberge umgewandelt. Diese befanden sich meist im Besitz wohlhabender Dresdner Bürger, die hier auch ihre Sommerhäuschen errichteten. Vor allem Oberloschwitz und der erst nach 1700 entstandene Kurort Weißer Hirsch verdanken ihre Existenz im Wesentlichen den hier befindlichen früheren Weingütern. Durch die zunehmende Konkurrenz und das Auftreten der Reblaus um 1885 kam der Weinbau fast völlig zum Erliegen. Die ehemaligen Weinberge wurden nun parzelliert und als Baugrundstücke verkauft.

Bereits im 18., verstärkt jedoch im 19. Jahrhundert waren diese Orte beliebte Dresdner Wohnvororte, besonders in den Sommermonaten. Auch viele Künstler fühlten sich von der reizvollen Lage angezogen und besuchten die romantische Elbdörfer. Neben der traditionellen Elbschifferei entstanden nun auch kleinere Handwerks- und Gewerbebetriebe sowie zahlreiche Ausflugsgaststätten. Bis heute blieb das Gebiet zwischen Loschwitz und Pillnitz beliebtes Ausflugsziel und Ausgangspunkt für Ausflüge in die romantischen Seitentäler der Elbe. Schloss Pillnitz und die angrenzende Pillnitzer Kulturlandschaft gehören zu den bedeutendsten Dresdner Sehenswürdigkeiten überhaupt. Touristenattraktionen sind jedoch auch das malerische Elbdörfchen Hosterwitz mit seiner Kirche sowie die beiden Bergbahnen in Loschwitz. 1921 kamen die Gemeinden Bühlau, Loschwitz, Rochwitz und Weißer Hirsch zu Dresden, Wachwitz folgte 1930, die übrigen Orte erst 1950.

Jüngster Stadtteil Dresdens ist das Schönfelder Hochland mit den Dörfern Schönfeld und Weißig sowie zahlreichen weiteren Ortschaften. Die Dörfer schlossen sich erst nach 1990 zur Großgemeinde Schönfeld-Weißig zusammen, die 1999 nach Dresden eingemeindet wurde. In den letzten Jahren entstanden hier neue Wohnviertel und Gewerbegebiete. Trotzdem konnten die meisten Orte bis heute ihr ländliches Bild bewahren.

https://www.dresdner-stadtteile.de/Nordost/nordost.html