Projekt:Altes Dresden/Stadtteil/Die Altstadt

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Das Stadtzentrum umfasst im engeren Sinn den historischen Stadtkern, der in seinen Grundzügen bis ins Mittelalter zurückgeht und bis Anfang des 19. Jahrhunderts von einer Wall- und Grabenanlage umgeben war. Erst nach deren Niederlegung ab 1820 konnte Dresden über diese Grenze hinauswachsen. Allerdings gab es bereits zuvor vorstädtische Siedlungen außerhalb der Mauern. Deren Einwohner besaßen nur eingeschränkte Rechte und gehörten in der Regel den ärmeren Bevölkerungsschichten an. Außerdem durften dort aus strategischen Gründen keine größeren Steingebäude errichtet werden, da diese im Kriegsfall vom Feind als Unterschlupf bei einer Belagerung dienen konnten.

Mehrere kleinere Siedlungen befanden sich westlich des heutigen Postplatzes vor dem Wilsdruffer Tor, die nach ihrem Zusammenschluss als Wilsdruffer Vorstadt bezeichnet wurden. Östlich des Stadtkerns liegt die Pirnaische Vorstadt, benannt nach dem einst am Pirnaischen Platz befindlichen Stadttor. Während im Norden die Elbe eine natürliche Grenze bildet, siedelten sich auch im Südraum der Stadt einige Bewohner an. Dieses Areal war wegen seiner sumpfigen, von Seen und kleinen Gewässerläufen durchsetzten Flächen, nur eingeschränkt nutzbar. Nach deren Trockenlegung und Bebauung wurde dieser Stadtteil als Seevorstadt bezeichnet.

Jüngeren Datums sind die ab 1670 bzw. 1874 planmäßig angelegten Vorstädte im Westen und Osten - die Friedrichstadt und die Johannstadt, die sich im 19. Jahrhundert zu dichtbesiedelten Wohnvierteln entwickelten. Zeitgleich entstand auf den noch vorhandenen Freiflächen im Süden die heutige Südvorstadt mit großbürgerlichen Mietshäusern und Villen. Im Gegensatz zu den später eingemeindeten Dörfern waren diese Gebiete schon immer Teile der Stadt Dresden, auch wenn die Friedrichstadt bis 1835 zumindest über eine eingeschränkte Selbstständigkeit verfügte.

Eine ausführliche Beschreibung dieser ”innerstädtischen” Stadtteile ist geplant. Gegenwärtig sind lediglich die Friedrichstadt, die Johannstadt und die Südvorstadt fertiggestellt.

Heute ist die Dresdner Altstadt nicht nur zum alljährlichen Striezelmarkt ein Touristenmagnet. Durch die aufwändige Rekonstruktion und Renovierung vieler im Krieg beschädigten historischen Gebäude hat die Innenstadt ihr altes Flair zurückgewonnen. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten gehören der Theaterplatz mit Semperoper und katholischer Hofkirche, der Zwinger und das Residenzschloss mit den Staatlichen Kunstsammlungen (Gemäldegalerie “Alte Meister”, Grünes Gewölbe, Porzellansammlung u.a.), sowie der Neumarkt mit der Frauenkirche und den barocken Fassaden der nach 1990 wiederaufgebauten Häuser.

https://www.dresdner-stadtteile.de/Zentrum/zentrum.html