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Projekt:AnOrMaL/effizient

Aus Wikiversity
  • Frage 1: Wo spielt bei Ihnen in der Firma Mathematik eine Rolle?

Auf den ersten Blick vielleicht erst einmal nirgends. Bei genauem Hinsehen entdeckt man jedoch dass hinter manchem Prozess ein mathematisches Modell steckt.

  • Frage 2: Was bedeutet für Sie Effizienz?

Im ersten Schritt mit den Mitteln die wir haben ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. Im zweiten Schritt dann dasselbe Ergebnis mit weniger eingesetzten Ressourcen zu erreichen. Letztendlich die Gegenüberstellung von Aufwand und dem daraus hervorgegangenen Ergebnis.

  • Frage 3: Wie berechnen Sie Produktionskosten?

Ganz klassisch. Man hat einen bestimmten Materialeinsatz mit Materialgemeinkosten, dazu Lohnaufwand und Fertigungsgemeinkosten. Für eine vollständige Kalkulation kommen noch die übrigen Kosten als Zuschläge hinzu.

  • Frage 4: Was für Maßnahmen werden ergriffen, um die Produktionskosten zu senken?

Um Maßnahmen ergreifen zu können muss zunächst klar sein wo Kosten entstehen. Es muss eine gewisse Transparenz herrschen. Das gilt im Übrigen nicht nur für Kosten sondern ebenso für die Arbeit an sich. Hier haben wir angesetzt und eine neue organisatorische Struktur geschaffen die nach ganz bestimmten Regeln kommuniziert und damit Transparenz schaffen soll.

  • Frage 5: Was für Maßnahmen wurden durchgeführt und wozu haben diese geführt?

Wie schon gesagt wurden die Fertigungsbereiche feiner untergliedert und so eingerichtet dass im Materialfluss angeordnete Fertigungsinseln entstanden sind. Dieses Projekt ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass für jede Fertigungsinsel täglich das Ergebnis vor liegt. Diese Schnelligkeit der Rückmeldung ist der Vorteil. So ist es möglich Lagerbestände zu verkleinern oder auch die benötigten Arbeitsstunden besser auszusteuern und dadurch Kapazität in einem gewissen Rahmen zu vergrößern oder zu verkleinern. Das verhindert schleichende Unproduktivität und gibt gerade in der Krise die Möglichkeit auf schwankende Nachfrage schnell genug zu reagieren.

  • Frage 6: Und wo ist hier das Problem das optimiert werden soll?

Wir haben einen Pool von Aufträgen mit einem gewissen Termin. Jeder Auftrag enthält Bauteile die durch unterschiedliche Fertigungsinseln laufen. Jede Fertigungsinsel hat also einen anderen Pool an zu bearbeitenden Aufträgen. Dabei gibt es Nebenbedingungen wie vorhandenes Rohmaterial, freie Kapazität oder die Reihenfolge in der die Fertigungsinseln durchlaufen werden. Dabei übernimmt unser ERP-System die Planung des Materials. Die Planung der Kapazität wird durch die Eigenverantwortlichkeit der Fertigungsinseln erreicht. Dort ist das Problem soweit herunter gebrochen, dass es überschaubar ist. An dieser Stelle ist für uns trotzdem noch einige Arbeit vorhanden. In Zukunft soll unser ERP-System nicht nur die Materialdisposition sondern auch die kapazitive Planung der Fertigungsinseln leisten.