Projekt:Diaspora Medialanscape/Vorab

Aus Wikiversity

Die deutsche Medienlandschaft schottet sich beim Migrationsdiskurs zu sehr ab vom globalen Dorf. Mich ärgern vor allem die Anzahl von Lücken bei...

GLOBAL GOVERNANCE[Bearbeiten]

Internationale Organisationen wie die UNO, Weltbank und Entwicklungshilfeorganisationen sind wesentlich weiter im Migrationsdiskurs. Die neue Synergie Migration & Entwicklungszusammenarbeit ist auf UNO und Weltbank-Ebene in Projekte gegossen, aber in der deutschen Presse wird darüber nicht berichtet.

WISSENSCHAFT[Bearbeiten]

Ebenso gehen Handlungsempfehlungen aus der Wissenschaft und Thinktanks in den deutschen Medien unter. Inzwischen identifizieren Geographen, Ethnologen, Ökonomen und Finanzmarktwissenschaftler gerechtere und effizientere kooperative Institutionen für das Migrationsgeschehen. Dieses Wissen darf nicht in der Wissenschaft bleiben.

BUSINESS[Bearbeiten]

Wir bekommen nichts davon mit, dass die Investoren-Community in Silicon Valley migrantische Entrepreneurs als Pioniere in emerging markets finanziert. Die französischen und spanischen Codevelopment Konzepte, um SBM Startups in den Auswanderungsregionen zu fördern, erhalten keine Schlagzeilen. Über die Mikrokredit-Innovationen bei den Rücküberweisungen in Kenia und Phillipinen werden Einwanderern nicht informiert.

MEDIEN[Bearbeiten]

Die Zeitungskrisen breitet sich durch die Online News aus, weil traditionelle Werbe-Einnahmen für die Printmedien wegbrechen. Andererseits ist es auch eine Zeit der Suche nach neuen Geschäftsmodellen für Nachrichten. Migranten hatten immer eine besondere Beziehung zum Internet-Communities als Forum für freien Meinungsaustausch. Aus den USA kommt das Geschäftsmodell der Hyperlocal News, dass auch die in mehreren Staaten verstreut lebenden Einwanderer-Communities empowern könnte.

Die Persistenz der Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt, Arbeitsmarkt und in der Bildung wird uns wegen der überalteten Demographie noch grossen Schaden in der Altersversorgung der Rentner bescheren, weil die migrantischen Beitragszahler unter Wert arbeiten. Moderne Crowdfunding Modelle für investigativen Journalismus können Einzelschicksale bei Diskriminierungsfälle zu einer gesellschaftlichen Debatte skalieren.

Wir haben keine Daten-Journalisten, die in der Lage sind den Einfluß der Migration auf die GDP-Zeitreihen & Remittance-Zeitreihen der Weltbank und des IMF zu erklären. Nur wegen diesem Personalengpaß konnte Sarrazin mit Statistiken in seinem Buch "Deutschland schafft sich ab" lügen.

Diese Informationen werden gebraucht, um auch in der deutschen Einwanderungslandschaft neue journalistische Ventures anzuregen.

BILDUNG[Bearbeiten]

Reform des Bildungssystem zur Ganztagsschule, um die Bildungsanforderungen der Integration zu bewältigen ist allgemeiner Konsens unter Erziehungswissenschaftler. Leider gibt es sehr wenig Pädagogen und Lehrer unter Einwanderern, um die Bildungsdebatte in der Wissenschaft und in der Schul-Praxis zu forcieren. Die Medien sind deshalb in der Pflicht.

Sehr wenig Erkenntnisse über die erfolgreichen Ganztags- und Privatschulen in Kanada, Australien, Niederlande und Belgien fließt in die Bildungsdebatte ein. Ohne diese Information können sich Einwanderer keine fundierte Meinung bilden, wie ein optimales Bildungssystem aussehen soll.

Moderne Entwicklungen bei Open Education und Mobile Education aus den USA und Indien sind nur aus der englischsprachigen Presse zu erfahren. In Deutschland gibt es keine Debatte dazu, wie es die Integrationspolitik im Bildungssystem verändern wird.