Projekt:Dresdner Chronik/1006
Erscheinungsbild
Ereignisse
[Bearbeiten]- Der ostfränkische König Heinrich II. schenkt dem Bistum Meißen drei Burgwarde[1], unter anderem das bei dieser Gelegenheit erstmals urkundlich erwähnte Göda westlich von Bautzen, welches sich zum Zentrum der Christianisierung und territorialen Herrschaft in der Oberlausitz entwickelt. Außerdem wird der Burgward Trebista im Landkreis Bautzen dem Bistum Meißen übertragen (möglicherweise Doberschau[2], nach anderer Meinung Großdrebnitz, allerdings archäologisch noch nicht nachgewiesen). Ein weiterer Burgward war das "castella ostrusna". Diese dritte "civitas" könnte im Raum um Ostritz[3] zu finden sein; mit einer Befestigung auf dem Veensberg bei Blumberg (polnisch Bratków) als Zentralort. Dieses Ausgreifen in das Neißetal bis hin zum östlichen Ufer des Flusses hat sicherlich den Konflikt mit dem polnischen König Bolesław I Chrobry befeuert und führte zur polnischen Rückeroberung der Oberlausitz im Jahr 1007. Die Oberlausitz war erst 1004 von den (Früh)Deutschen unter dem Markgrafen von Meißen Hermann I. erobert worden. Dieser Konflikt führte am 13. September 1015 zur Eroberung der Unterburg Meißen mit der Zerstörung des Suburbiums und dem anschließenden Brand der Meißner Oberburg bei der Belagerung und im September 1017 zur Zerstörung der Burg und Siedlung Bresnice (Briesnitz) in Nisan (Dresden), so daß die böhmische Akademie Nisan direkt nach Nisana (Siedlung an der Frauenkirche) mit dem Hafen von Nisan verlegt werden mußte. Dies führte dann zur ersten hölzernen Frauenkirche (geweiht am 8. September 1020).
Geboren
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Gestorben
[Bearbeiten]- Emma von Böhmen (oder 1005)
Quellen
[Bearbeiten]- ↑ CDS II 1 Nr. 18 vom 1. Januar 1006. In: Urkundenbuch des Hochstifts Meissen, in: Codex diplomaticus Saxoniae regiae. Leipzig 1864–1867. Die Monumenta Germaniae Historica MGH DD HII 124 datieren auf 1007, was aber angesichts der polnischen Rückeroberung im gleichen Jahr unwahrscheinlicher sein dürfte.
- ↑ Doberschau im HOV
- ↑ Nach anderer Meinung war es Ostro im Landkreis Bautzen, anscheinend der Hauptort der Milzener mit Wallburg aus dem 8. Jahrhundert (Nachnutzung einer Schanze der Billendorfer Kultur um 500 v. Chr.), bevor dieser Hauptort von Bautzen abgelöst wurde. Damit würden alle drei Burgwarde im Landkreis Bautzen liegen.