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Projekt:Dresdner Glossar/Walter Battisti

Aus Wikiversity

Sieht gut aus! Ein kleines Kunstwerk.

Was ich Dich noch fragen wollte: kennst Du den verstorbenen Dresdner Künstler Walter Battisti (Jahrgang 1968) . Der war ein sehr guter Freund von mir. Unten ein Link. Was dort nicht steht: Walter konnte "malen wie Rembrandt", wurde aber von den Galerien nach Strich und Faden belogen, betrogen und beschissen, er bekam kaum das Material wieder geschweige denn, daß seine Arbeit entlohnt wurde (den Reibach machten die Galerien) - entsprechend beschissen ging es ihm auch. Er studierte dann noch ewig bei der Fernuniversität in Hagen - Kunstgeschichte und dann noch Kulturmanagement oder so - weil er einen Studentenausweis brauchte! Er war nachts Sklave bei der SZ (Sächsischen! Zeitung) hier in der Expedition - seitdem er 1999 - auch schon mit 31 Jahren - hier an der Kunsthochschule studiert hatte. Dort verdiente er wirklich seine Brötchen. Mit Familiengründung war das dann auch Essig. Das ging ihm zu sehr an die Nieren. Mit 50 Jahren hat er als Ewiger Student dann sich selbst den Stecker gezogen. Steht natürlich! auch nicht in dem Link. Wir sind doch alles Gutmenschen in einer guten, sozialen, demokratischen, freiheitlichen, ökologischen, nachhaltigen blablabla Gesellschaft.

Diese Versklavung von Kulturschaffenden ist allgemein geworden (gerade seit der Corona-Pandemie). So mußte mein Onkel bis in ein Alter von 78 Jahren (wegen einer sehr miesen Rente) nachts in der Expedition der Mitteldeutschen Zeitung schuften - obwohl er um 1980 ein Studium an der Humboldt-Universität in Berlin abgeschlossen hatte: als Diplom-Kulturwissenschaftler. Zuvor hatte er die Fachschule für Kultur in Meißen absolviert. 1982/83 war er verantwortlich für die Martin-Luther-Ehrung im Bezirk Halle und die bedeutenden Lutherstätten Wittenberg und Eisleben. Er hat auch eine internationale Barlach-Ausstellung in Polen organisiert usw. usf.

Die Fachschule in Meißen wurde mit der Wende nicht anerkannt. "Das Sächsische Hochschulstrukturgesetz vom 10.04.1992 beauftragt im § 8 (1) die TU Dresden mit der Auflösung der PHD. Im § 9 wird die Auflösung der Einrichtung zum 30.09.1992 angewiesen. In der Bekanntmachung des SMWK über die Gleichwertigkeit von Bildungsabschlüssen vom 30.01.1992 ist an keiner Stelle die Fachschule für Klubleiter erwähnt. Sie war in der DDR dem Ministerium für Kultur unterstellt." ("Fachschule für Klubleiter "Martin Andersen Nexö" Meißen-Siebeneichen", zusammengestellt von Angela Buchwald, Stand 02.11.2017)

Der Diplom-Kulturwissenschaftler wurde angeblich auch nicht anerkannt - ich habe allerdings recherchiert, daß sich der "Wasserkopf" - sprich Professoren und Dozenten etc. - in die Humboldt-Uni hinüberretten konnten - unter anderem Namen natürlich ("Bäumchen wechsle dich"). Mein Onkel hat ab dem 1. Juli 1990 (Einführung des Westgeldes in der DDR) Bild-Zeitungen am Hallenser Hauptbahnhof verkauft, Prospekte verteilt etc. - so kam er später zur MZ. Aber über fehlende "Fachkräfte" rä­so­nie­ren - es fehlen aktuell angeblich 1.300.000. Selbstverschuldetes Elend! 🤣


https://www.neustadt-ticker.de/170532/aktuell/termine/walter-battisti-retrospektive

Walter Battisti – Retrospektive

3. September 2021 Anton Launer Kultur, Termine

Vom 3. bis 24. September findet die Retrospektive zu Walter Battisti (1968- 2018) in der blauen Fabrik in der Grünen Villa statt. In den Ausstellungsräumen werden die Arbeiten Walter Battistis in ihrer Vielfalt gezeigt. Neben den meisterhaft gemalten Stillleben, die sich durch technische Perfektion auszeichnen, sind auch Porträts und Landschaftsbilder zu sehen.

Bild von Walter Battisti

Die Bilderwelt Walter Battistis erscheint surreal. Das Gefühl in eine Traumwelt zu gelangen, die die Realität auf absurde und seltsam gebrochene Art und Weise spiegelt, nimmt den Betrachter der Gemälde ein.

Die Künstlervereinigung blaue Fabrik e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit dem Walter-Battisti-Archiv das künstlerische Werk Walter Battistis der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Retrospektive ist ein erster Schritt auf diesem Weg.

Walter Battisti (1968-2018) wurde in Bozen geboren, von 1999-2007 studierte er an der Hochschule für bildende Künste (HFBK) in Dresden. Bis zu seinem Tode wirkte er vor allem in den Räumen der alten blauen Fabrik an der Prießnitzstraße.

Zur Vernissage am 3. September, 20 Uhr präsentiert der Musiker und Sänger H. C. Schmidt seinen Song für Walter Battisti. Am 24. September, 19 Uhr wird mit der Lesung von „Stalingrad“ einem Hörbuch des Künstlers die Ausstellung beschlossen. Es liest H.C. Schmidt.

Walter Battisti – Retrospektive

Ausstellung vom 3. bis 24. September

Vernissage am 3. September, 20 Uhr

Finnissage am 24. September, 19 Uhr mit Lesung

blaue Fabrik in der Grünen Villa, Eisenbahnstraße 1, 01097 Dresden

Öffnungszeiten der Galerie: Montag und Mittwoch von 16 bis 19 Uhr