Projekt:Dresdner Glossar/Weltkulturerbestätte Dresdner Elbtal

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Einführung[Bearbeiten]

Geschändet

Als Kulturlandschaft Dresdner Elbtal werden bzw. wurden die elbnahen, für großstädtische Verhältnisse relativ dünn besiedelten Flächen des Elbtalkessels innerhalb der sächsischen Landeshauptstadt Dresden bezeichnet. Die Eingrenzung dieses Areals und die Erörterung seines kulturlandschaftlichen Charakters erfolgte im Rahmen des Antragsverfahrens zur Aufnahme in das UNESCO-Welterbe. In ihrer Begründung für die Verleihung des Titels würdigte die UNESCO neben den landschaftlichen und architektonischen Qualitäten des Elbtals auch „die Schätze der staatlichen Kunstsammlungen und die lebendigen Traditionen in Musik und bildender Kunst“. Die 2004 erfolgte Aufnahme in das Weltkulturerbe wurde anlässlich der Übergabe der Ernennungsurkunde im Sommer 2005 feierlich begangen. Ein Jahr darauf, im Juli 2006, wurde das Elbtal in die Rote Liste des gefährdeten Welterbes eingetragen und ihm nach weiteren drei Jahren, im Juni 2009, als einer von nur drei Stätten in der Geschichte des Welterbes der Titel aberkannt, weil die UNESCO die 2007–2013 erbaute Waldschlößchenbrücke als landschaftszerstörend betrachtet: Der Verkehrszug Waldschlößchenbrücke überquert die geschützten Elbwiesen auf einer Strecke von knapp 800 m und zerteilt laut Gutachten „den zusammenhängenden Landschaftsraum des Elbbogens an der empfindlichsten Stelle“. w:de:Kulturlandschaft Dresdner Elbtal


Welterbe in Deutschland[Bearbeiten]

w:de:Welterbe in Deutschland#Dresdner Elbtal (Rote Liste ab 2006, gestrichen 2009)

Das Dresdner Elbtal wurde im Juli 2006 in die Rote Liste eingetragen, da laut Gutachten die vierspurige Waldschlößchenbrücke „den zusammenhängenden Landschaftsraum des Elbbogens an der empfindlichsten Stelle […] irreversibel in zwei Hälften“ zerteilt.[69] Grundlage für den Brückenbau ist ein Bürgerentscheid vom Februar 2005, der bis Februar 2008 bindend war. Darauf basierend setzte die Landesregierung durch, dass die Errichtung der Brücke nach dem Entwurf aus dem Jahr 1997 im November 2007 begann, obwohl der Dresdner Stadtrat sich um eine Kompromisslösung bemühte. Der Aufforderung der UNESCO, bis Oktober 2007 eine Alternativplanung vorzulegen, wurde nicht nachgekommen, stattdessen veranlasste die Landesregierung den Baubeginn per Ersatzvornahme.

Im Januar 2008 wurden kleine Umplanungen präsentiert, die die UNESCO jedoch nicht überzeugten.

Im März 2008 konstatierte die Bundesregierung: „Eine Streichung des Dresdner Elbtals aus der Welterbeliste würde das Ansehen Deutschlands und das Verhältnis Deutschlands zur UNESCO erheblich beeinträchtigen.“ Unabhängig davon wurde die Waldschlößchenbrücke weitergebaut. Daraufhin verlor das Dresdner Elbtal den Titel Weltkulturerbe aufgrund einer Entscheidung des Welterbekomitees am 25. Juni 2009.] Es handelte sich nach dem Wildschutzgebiet in der Wüste Omans 2007 um die zweite Streichung eines Welterbes von der UNESCO-Liste. Eine Neubewerbung der Stätte mit veränderten Grenzen und unter Berufung auf andere Kriterien wurde dabei nicht ausgeschlossen.

Juristischer Streit um die Rechtmäßigkeit der Planfeststellung[Bearbeiten]

Bezüglich der Planfeststellung sind bisher nur die Verfahren im einstweiligen Rechtsschutz abgeschlossen. Ob der RP-Beschluss zum Bau der Brücke rechtmäßig war, ist damit noch nicht endgültig entschieden, denn diesbezüglich sind noch mehrere Hauptsacheverfahren bei den Verwaltungsgerichten anhängig.

Ebenfalls noch nicht abgeschlossen ist ein im April 2007 von Naturschutzverbänden initiiertes Verfahren, das unter anderem auf die Berücksichtigung des mittlerweile verschärften europäischen Naturschutzrechts zielt. Der dazu eingereichte Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz hatte am 9. August 2007 beim Verwaltungsgericht Dresden Erfolg. Es erließ einen Baustopp und stellte die aufschiebende Wirkung der Klage im Hauptsacheverfahren wieder her. Nach Ansicht des Gerichts sind bestimmte Gefährdungsaspekte der in Sachsen und Deutschland vom Aussterben bedrohten Fledermausart Kleine Hufeisennase im Planfeststellungsbeschluss nur mangelhaft berücksichtigt. Somit sei nicht gewährleistet, dass Populationsteile dieser Spezies durch potenzielle Barriereeffekte der Brücke nicht erheblich geschädigt werden können.

Das Gericht gab dem Antrag statt, obwohl darin nicht nachgewiesen ist, dass die bedrohte Tierart tatsächlich im Lebensraum eingeschränkt würde. Möglicherweise wird diese besonders weitläufige Stelle des Elbtals von den Fledermäusen gar nicht passiert: „Freie Flächen von mehr als 200 m Ausdehnung werden kaum überflogen.“ Gemäß der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts geht es jedoch zu Lasten des Vorhabens, wenn in der Planfeststellung nicht alle Zweifel bezüglich der Wirksamkeit der vorgesehenen Artenschutz-Maßnahmen ausgeräumt wurden. Dabei müsse der Nachweis erbracht werden, dass zwingende Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses die Durchführung des Vorhabens erforderten, denen durch eine die FFH-Gebiete weniger oder gar nicht beeinträchtigende Alternativlösung nicht genügt werden könne. Diesen strengen Rahmen zur Auslegung des europäischen Naturschutzrechts setzte im Januar 2007 das Bundesverwaltungsgericht mit seinem Urteil zur Westumfahrung Halle (nördliches Teilstück der A 143).

Nachdem das Regierungspräsidium Beschwerde einreichte, verkündete das Sächsische Oberverwaltungsgericht am 14. November 2007 die Aufhebung des Baustopps. Es erteilte die Auflage, bis zur endgültigen Klärung im Hauptsacheverfahren die Geschwindigkeit auf dem gesamten Verkehrszug in den Nachtstunden von April bis Oktober auf 30 km/h zu begrenzen und mit zwei „Blitzern“ zur überwachen. Dass damit ein Kollisionsrisiko der Kleinen Hufeisennase mit Fahrzeugen ausgeschlossen werden kann, hält das Gericht für hinreichend zum Wegfall des Baustopps. Alle anderen eventuellen Fehler bezüglich des Schutzes der Fledermäuse, derentwegen sich der Planfeststellungsbeschluss im Hauptsacheverfahren als rechtswidrig erweisen könnte, seien durch nachträgliche Umplanungen behebbar. Solche Korrekturen der Planfeststellung hält das Gericht beispielsweise beim Beleuchtungskonzept und bei der Schaffung von Leitstrukturen für denkbar.

Einem Rechtsgutachten zufolge wäre die paradoxe Situation denkbar, dass die Stadt gezwungen sei, mit dem Bau zu beginnen, obwohl er möglicherweise wieder eingestellt werden muss – falls sich die Planung im Rahmen dieser Klagen als rechtswidrig erweist. Eine Investitionsruine, finanzieller und ökologischer Schaden, wäre die – allerdings sehr unwahrscheinliche – Folge.

Nachdem das Verwaltungsgericht Dresden wegen einer neuen Entscheidung[58] des Bundesverwaltungsgerichts die Fortsetzung der Verhandlung vom 5. August auf den 16. Oktober 2008 verschob, traf die Landesdirektion (seit 1. August 2008 Nachfolger des Regierungspräsidiums) Abweichungsentscheidungen (§ 34 Abs. 3 BNatSchG, siehe auch Abschnitt Schutz bedrohter Arten) zur nachträglichen Änderung des Planfeststellungsbeschlusses.[52] Am 30. Oktober 2008 wurde die Klage der Naturschutzverbände durch das Verwaltungsgericht in erster Instanz abgewiesen. Das Urteil basiert auf der ausführlich begründeten Auffassung, ein Elbtunnel stelle „keine vorzugswürdige Variante“ dar, weil während seiner Errichtung stärker in die Natur eingegriffen werden müsste als beim Brückenbau. Die Kammer hat die Berufung gemäß § 124a Abs. 1 Satz 1 VwGO zugelassen, weil die Rechtssache insbesondere in Hinblick auf das Europäische Naturschutzrecht Fragen von grundsätzlicher Bedeutung aufwirft (§ 124a Abs. 1, § 124 Abs. 2 Nr. 3 VwGO). Die Berufung wurde am 26. März 2009 durch die drei klagenden Verbände Grüne Liga Sachsen, BUND Sachsen und NABU Sachsen beim Sächsischen Oberverwaltungsgericht in Bautzen eingelegt. Daneben liegen dem Dresdner Verwaltungsgericht noch acht weitere unerledigte Brücken-Klagen vor, unter anderem von Privatpersonen und Gewerbetreibenden.

In der Berufungsverhandlung beim Sächsischen Oberverwaltungsgericht wurde nach mehreren Verhandlungstagen Ende 2011 die Berufung der Naturschutzverbände zurückgewiesen, jedoch eine Revision zugelassen. Die mündliche Revisionsverhandlung fand am 6. März 2014 vor dem Bundesverwaltungsgericht Leipzig statt. Vor seinem Urteilsspruch holte dieses Gericht dann zunächst die Meinung des Europäischen Gerichtshofs ein. Dieser entschied am 14. Januar 2016, dass die europäischen Naturschutzvorgaben berücksichtigt werden müssen, auch wenn sie erst nach dem Planfeststellungsverfahren in Kraft traten. Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 15. Juli 2016 hat die Landesdirektion Dresden eine nachträgliche FFH-Verträglichkeitsprüfung und eine artenschutzrechtliche Prüfung durchzuführen, das Gericht erklärte den Planfeststellungsbeschluss für teilweise rechtswidrig:

„Die unter 3. genannten Mängel des Planfeststellungsbeschlusses führen nicht zu seiner Aufhebung, sondern lediglich zur Feststellung seiner Rechtswidrigkeit. Sie verhelfen daher nicht dem Haupt-, sondern nur dem Hilfsantrag zum Erfolg. Denn sie betreffen kein zwingendes Planungshindernis; es besteht die konkrete Möglichkeit, dass sie in einem ergänzenden Verfahren behoben werden können, ohne die Gesamtplanung in Frage zu stellen (§ 39 Abs. 3 SächsStrG i.V.m. § 75 Abs. 1a Satz 2 VwVfG)“]

w:de:Dresdner Brückenstreit#Juristischer Streit um die Rechtmäßigkeit der Planfeststellung

Grüne Liga[Bearbeiten]

2010: Achim Weber, Umweltschützer, Waldschlösschenbrücken-Gegner, Mitbegründer der Grünen Liga

https://www.stadtwikidd.de/wiki/5._Januar


Nachruf für Achim Weber

16. Mai 1956 - 4. Januar 2010


Liebe Freunde und Bekannte von Achim Weber.

Jeder von uns hat Achim Weber auf die eine oder die andere Weise kennen gelernt. Wir haben Ihn als den freundlichen, etwas schlacksigen Mann gekannt, der im Hintergrund der Demonstrationen unermüdlich Informationmaterial verteilte. Als jemanden, der mit klarem Verstand, diverse Meinungen wieder auf einen gemeinsamen Nenner bringen konnte. Wir kannten ihn als Betreiber des Klageverfahrens der Umweltverbände gegen die Waldschlösschenbrücke. Einige kennen ihn vielleicht noch aus frühen Antiatombewegungen. Andere von den gemeinsamen Einsätzen auf den Dresdner Streuobstwiesen, so zuletzt bei der Ernte auf der Quittenwiese in Niederpoyritz. Aber ungeachtet dessen, wo sich unsere Wege mit denen von Achim Weber kreuzten, Primär kannten wir Ihn in der Rolle eines unermüdlichen Kämpfers, eines Organisators, eines Umweltschützers.

Erst jetzt, nach seinem Tod, wird uns bewusst, wie wenig wir Achim Weber selbst, als private Person kannten.

Er lebte für seine Kämpfe, und er gab sich selbst nur wenig Raum in seinem Leben. Im Gedenken an seine Person und sein Wirken, möchten wir diesen Breich nutzen, um das Leben von Achim Weber Revue passieren zu lassen. Um sich aus ganz verschiedenen, vielleicht auch sehr persönlichen Blickwinkeln an ihn zu erinnern, wer dieser Mensch war, welch ein Leben er gelebt hat, was seine Wesenszüge waren, und schließlich darüber nachzudenken, was es ist, was er uns hinterlassen hat, was von ihm bleibt und was in uns allen hoffentlich ein wenig fortleben wird. Die meisten von uns haben Achim Weber nur einen kleinen Abschnitt seines Lebens begleitet. Manche länger, manche kürzer. Aber ganz gleich wie lange, so war die Zeit mit Ihm auf ganz unterschiedlicher Weise immer auch prägend.

Achim Weber wurde am 16.März 1956 in Meißen geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Gröditz. Seine Eltern Traute und Alfred Weber arbeiteten als Lohnbuchhalterin und Bauingenieur. Wie viele in unserem Alter, die noch nicht so richtig konform mit der DDR sein wollten oder sein konnten, lebte er seine eigene, kleine, persönliche Rebellion durch die langen Haare und seine demonstrative Affinität zur Rockmusik. In den Sommern reisten er und seine Freundin und spätere Frau Tanila oft per Anhalter nach Bulgarien, und wie so viele von uns schmuggelte er bei seiner Heimreise Bücher und Schallplatten aus Ungarn zurück in die DDR, die dann zirkulierten.

Nach seiner Zeit bei der Armee studierte Achim Weber in Dresden Heizungs-und Lüftungstechnik, wurde Diplomingenieur, und arbeitete danach einige Jahre in diesem Fach. Im Alter von 24 Jahren heiratete er seine Frau Tanila, und bald darauf folgten seine zwei Kinder Yvonne und Sascha. Bald aber schon begann Achim Weber in Teilzeit zu arbeiten, um sich seinen kleinen Kindern zu widmen, später blieb er ganz zuhaus. Diese damals in der DDR sicher ungewöhnliche Umkehrung des traditionellen Rollenverhätnisses schien ihm Spaß zu machen und führte bis jetzt zu einer sehr spürbaren, engen Bindung zwischen Kindern und Vater. Seine Opposition zu den Verhältnissen in der DDR verstärkte sich nicht zuletzt durch den Reaktorunfall in Tschernobyl 1986.

Er engagierte sich in kirchlichen ökologischen Umweltgruppen und entschied sich, mit seinem Engagement bewusst gegen eine Ausreise, weil er hier Veränderung bewirken wollte. Nach der Wende war er schließlich eines der Gründungsmitglieder der GRÜNEn LIGA, eines Netzwerkes von Umweltbewegungen, welche aus den Umweltgruppen der DDR zur Wendezeit entstand. In der Tat war Achim nicht nur einer der prägenden Köpfe dieser Bewegungen; Achim Weber war die GRÜNE LIGA.

In Dresden kannten wir Achim Weber als den warscheinlich wichtigsten Kopf der Welterbebewegung, bei dem er sich als Erhalter einer einzigartigen Naturlandschaft für unsere Kinder und Kindeskinder verstand. Ohne sein beständiges Engagement über viele Jahre wäre die Dresdner Welterbebewegung nicht so weit gekommen, fast doch noch eine Lösung erreicht zu haben, die dieses Elbtal in seiner Integrität für unsere Nachkommen in die Welt als Ganzes erhält. Wenn die Vernunft in diesem Lande auch nur eine kleine Chance gehabt hätte, dann wäre sein Kampf für einen Kompromiss letztendlich auch erfolgreich gewesen. Angetrieben war Achim Weber immer von einem starken Idealismus mit einem Gerechtigkeitsgefühl, und im gewissen Sinne waren diese Kämpfe für eine bessere Umwelt sein Lebenselixier.

„Warum tut nicht jeder etwas Kleines für die Welt?“ war seine immer wiederkehrende Frage. „Ich will nicht Erwartungen erfüllen, schauspielern, nicht darstellen, will schwach sein, so wie ich bin, will gerade stehn für irgendwas.“ Diese Worte fand seine Tochter Yvonne nach dem Tod ihres Vaters auf einem Notizzettel. Es sind Schlüsselworte, die uns helfen, den Menschen Achim Weber zu begreifen. Am klarsten beschreibt ihn der Begriff der Selbstlosigkeit. Sein Engagement für Dinge, die für ihn eine übergeordnete Deutung hatten, in der Tat eine ethische Dimension über das persönliche hinaus hatten, waren so wichtig für ihn, dass er im Gegenzug sich selbst nur wenig zubilligte, um für diese Ziele zu arbeiten.

Nicht zuletzt litt sein eigenes Familienleben unter diesem Engagement, und die Trennung von seiner Frau war nur eine der Folgen. Auch andere Versuche, neue Partnerschaften aufzubauen mussten letztendlich hinter diesen übergeordneten Ereignissen zurückstecken. Achim Weber war ein ehrlicher und ein konsequenter Mensch, er war bescheiden, er wollte nie im Vodergrund stehen, er hatte gerne die Arbeit im Hintergrund geleistet. Ohne ihn hätten viele dieser Initiativen nicht stattgefunden. Sein Engagement war nie zum eigenen Vorteil, diente letztendlich nie der eigenen Lebenssicherung, sondern seiner Überzeugung. Sein Perfektionismus, alles genau machen zu wollen, seine mangelnde Fähigkeit, Verantwortung an andere zu deligieren, sind Achim Weber nicht immer gut bekommen. Sie führten letztendlich zu seiner Selbstausbeutung und zum Abstand von vielen kleinen Freuden und Zerstreuung. Die guten Ratschläge seiner Freunde, sich selbst mehr Raum in seinem Leben zu geben, hat er regelmäßig abgewehrt.

Nachdem seine Kinder aus dem gemeinsamen Haus in Bühlau ausgezogen waren, schien sich sein Engagement für die von ihm vertretenen Prinzipien noch zu verstärken. Vielleicht wurde die entstandene Leere durch neue Aktivitäten auszufüllen versucht. Trotzdem war er seinen Kindern ein Vater, der sich um sie kümmerte, der ihnen Vorbild sein wollte, der sie liebte, und der stolz auf sie war, wenn er mit ihnen sprach. Im Gegenzug waren und sind seine Kinder auf ihren Vater stolz, die Geradlinigkeit, die er ihnen vorgelebt hat, seine Konsequenz und auf seinen Sinn für Gerechtigkeit. So sehr er für die Interessen anderer auf einer höheren Ebene kämpfte, so sehr stellte er seine eigenen Bedürfnisse zurück, in der Tat reduzierte er sie auf ein Minimum.

Erst in letzter Zeit schien er zu realisieren, dass er sich um sich selber kümmern müsste. Das letzte halbe Jahr, in dem er begann sein Haus neu zu planen, war wie der Versuch des Entwurfes für ein anderes Leben, eines, in dem Platz für ihn selbst, für ein Refugium für seine eigenen Wünsche und Träume sein würde. Er konnte diese Träume nicht mehr realisieren, obwohl er so voller Ideen war. Achim Weber starb zu früh, viel zu früh. Für seine Familie, für seine Freunde hinterlässt er eine Lücke, und ist einer von den Wenigen, dessen Tod auch eine Lücke in diesem größeren Maßstab hinterlässt, denn von wievielen Menschen kann man denn wirklich behaupten, dass sie ihre eigenen Interessen hinter die Interessen des Bewahrens eines Erbes für die ganze Menschheit gestellt haben. Es wird noch lange dauern, bis dies im Bewusstsein des politischen Dresdens angekommen sein wird, und man Achim Weber für seine Arbeit entsprechend würdigt. Bis dahin sollten wir nicht aufhören, ihm durch unser Handeln ein Zeichen zu setzen.


https://www.welterbe-erhalten.de/nachruf-achim-weber/biografie


Ein großer Umweltschützer wurde uns genommen

Völlig unerwartet und ohne Vorwarnung hat das Schicksal uns einen schweren Schlag versetzt. Unser langjähriger Mitarbeiter und Mitstreiter Achim Weber ist mit gerade 53 Jahren verstorben.

Dieser Tod ist für die GRÜNE LIGA ein besonders schwerer Verlust. Achim Weber ist Gründungsmitglied des Netzwerkes GRÜNE LIGA. Bereits vor der Wende war er in der Umweltbewegung aktiv und blieb es bis heute. Er repräsentierte wie nur wenige andere die Ideale und Ziele der GRÜNEN LIGA.

Über die letzten Jahre ist Achim Weber den meisten Dresdnern und Freunden Dresdens als Verteidiger des Welterbes und als Kritiker der Waldschlößchenbrücke bekannt geworden. Achim Weber hat dabei Großes geleistet. Trotz massiver Anfeindungen, trotz der erdrückenden Last geschaffener Tatsachen ist er unbeirrbar den Weg der Verantwortung für unser kulturelles Erbe gegangen. Hartnäckig hat er die Durchsetzung geltenden Rechts bei diesem politischen Bauprojekt eingefordert, Unterstützer, Wissenschaftler und Rechtsexperten gefunden, motiviert und mit Informationen versorgt. Die gesamte Informationspolitik, die Organisation von Veranstaltungen, Demonstrationen und Unterschriftensammlungen lag in seiner Hand.

Der Tod von Achim Weber reißt ein großes Loch in das Netzwerk GRÜNE LIGA und in die gesamte Welterbe-Bewegung in Dresden. Es scheint unmöglich ihn zu ersetzen. Durch seine motivierende und zupackende Arbeit sind oft Dinge erreicht worden, die andere für unmöglich hielten. Gemeinsam mit allen Welterbe-Bewegten wird die GRÜNE LIGA die wichtigsten Projekte von Achim Weber weiterführen und versuchen, seine Ideale zu verwirklichen.

https://www.welterbe-erhalten.de/nachruf-achim-weber/nachruf

GRÜNE LIGA Sachsen

Schützengasse 16/18

01067 Dresden


Dresden, 8.1.2010

Presseerklärung

Ein großer Umweltschützer wurde uns genommen -

Achim Weber lebt nicht mehr

völlig unerwartet und ohne Vorwarnung hat das Schicksal uns einen schweren Schlag versetzt. Unser langjähriger Mitarbeiter und Mitstreiter Achim Weber ist mit gerade 53 Jahren verstorben.

Dieser Tod ist für die GRÜNE LIGA ein besonders schwerer Verlust. Achim Weber ist Gründungsmitglied des Netzwerkes GRÜNE LIGA. Bereits vor der Wende war er in der Umweltbewegung aktiv und blieb es bis heute. Er repräsentierte wie nur wenige andere die Ideale und Ziele der GRÜNEN LIGA.

Achim Weber war eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Dresdner Antiatombewegung. Von der Dokumentation der gehäuften Leukemiefälle im Umfeld des Forschungsreaktors Rossendorf über die kritische Begleitung des Umgangs mit dem radioaktiven Restmüll und dem Transport der Brennstäbe von Rossendorf Zwischenlager Ahaus war er organisierend und motivierend immer vor Ort.

Über die letzten Jahre ist Achim Weber den meisten Dresdnern und Freunden Dresdens als Verteidiger des Welterbes und als Kritiker der Waldschlößchenbrücke bekannt geworden. Die GRÜNE LIGA führt gemeinsam mit anderen sächsischen Naturschutzverbänden Klage gegen den rechtswidrigen Planfeststellungsbeschluss, der den Bau der Brücke gestattet. Achim Weber hat dabei Großes geleistet. Trotz massiver Anfeindungen, trotz der erdrückenden Last geschaffener Tatsachen ist er unbeirrbar den Weg der Verantwortung für unser kulturelles Erbe gegangen. Hartnäckig hat er die Durchsetzung geltenden Rechts bei diesem politischen Bauprojekt eingefordert, Unterstützer, Wissenschaftler und Rechtsexperten gefunden, motiviert und mit Informationen versorgt.

Die Dresdner Welterbe-Bewegung besteht aus einer großen Zahl von Initiativen, Politikern und Bürgern. Die GRÜNE LIGA ist Teil dieser Bewegung. Diese engagierten Menschen und ihre Aktivitäten zu koordinieren war und bleibt eine wichtige Aufgabe für die gesamte Bewegung. Für die GRÜNE LIGA war Achim Weber der Ansprechpartner der WelterbeBewegung. Die gesamte Informationspolitik, die Organisation von Veranstaltungen, Demonstrationen und Unterschriftensammlungen lag in seiner Hand.

Der Tod von Achim Weber reißt ein großes Loch in das Netzwerk GRÜNE LIGA und in die gesamte Welterbe-Bewegung in Dresden. Es scheint unmöglich ihn zu ersetzen. Durch seine motivierende und zupackende Arbeit sind oft Dinge erreicht wurden, die andere für unmöglich hielten. Achim Weber hat sich durch sein Engagement auch viele Feinde geschaffen. Dass sein Tod zeitlich mit dem erneuten Baustopp an der Waldschlößchenbrücke zusammenfällt ist besonders tragisch.

Gemeinsam mit allen Welterbe-Bewegten wird die GRÜNE LIGA die wichtigsten Projekte von Achim Weber weiterführen und versuchen, seine Ideale zu verwirklichen.

Der Familie von Achim Weber gilt unser volles Mitgefühl. Wir wünschen seinen Angehörigen viel Stärke und Liebe, um diesen unerwarteten Abschied zu verarbeiten.

Jörg Urban

GRÜNE LIGA Sachsen e.V.


https://www.grueneliga-sachsen.de/fileadmin/user_upload/presse/2010_01_08_Ein_grosser_Umweltschuetzer_wurde_uns_genommen_Achim_Weber_lebt_nicht_mehr.pdf


Von Thilo Alexe

Dresden. Das Reden hat er oft anderen überlassen. Achim Weber scheute den großen Auftritt, obwohl auch er das Zeug dazu gehabt hat. Wer sich dennoch mit dem hochgewachsenen, stets ein wenig schlaksig wirkenden Umweltschützer unterhielt, stieß auf einen scharfsinnigen wie sympathischen Menschen, der eines nicht wollte: die Brücke am Waldschlößchen. Seit den 90er-Jahren organisierte Weber den Widerstand gegen das Großprojekt. Am vergangenen Dienstag endete der Lebensweg des Mitbegründers der Grünen Liga in Sachsen abrupt. Achim Weber starb, wie Freunde berichten, eines natürlichen Todes im Schlaf. Der verheiratete Vater von zwei erwachsenen Kindern wurde nur 53 Jahre alt.

Bereits in der DDR engagierte sich Weber, wie er gelegentlich im kleinen Kreis erzählte, für den Umweltschutz. Er kämpfte gegen Atomkraft und äußerte sich kritisch zum Rossendorfer Reaktor. Nach der Wende baute er im Freistaat die Grüne Liga mit auf, zunächst als Netzwerk von Umweltgruppen aus der Ex-DDR. Weber wurde Mitarbeiter der Liga und betreute Projekte im Elbtal. Schließlich befasste er sich mit der Waldschlößchenbrücke. Wie kaum ein Zweiter kannte Weber, der kein Jurist war, die Feinheiten des komplexen Verfahrens.

Lange sah es so aus, als sei der Widerstand erfolgreich. Brückengegner erzielten Erfolge im Rat und vor Gericht. Stets dabei: Achim Weber. Er brachte die recht unterschiedlichen und markanten Welterbehüter zusammen, organisierte Demos, beteiligte sich an den Brückenprozessen. Die Grüne Liga trauert. „Wir verlieren einen herausragenden Menschen“, sagt Geschäftsführer Jörg Urban. „Er war einfach noch nicht dran“, sagt ein Freund Webers.

Sächsische Zeitung 09.01.2010 Organisator der Dresdner Brückenproteste ist tot. Der Umweltschützer Achim Weber kämpfte bereits in der DDR gegen Atomkraft. Bis zuletzt organisierte er den Widerstand gegen die Waldschlößchenbrücke.


Achim Weber verstorben

Publiziert am 8. Januar 2010 von Stephan

Nachtrag 2: Es findet eine Gedenkveranstaltung am Mittwoch, dem 20. Januar, um 19 Uhr in der Dreikönigskirche statt.

Da ich öfters Kontakt mit Achim Weber von der Grünen Liga hatte und die Leute hier mittels Google-Suche reihenweise im Blog aufschlagen, möchte ich mein Beileid zum Tod von Achim zum Audruck bringen.

Er war immer voller Elan und hat sich mit vollem Einsatz für seine Umwelt eingesetzt.

In den heutigen Papier-DNN steht nochmal ein großer Artikel zum aktuellen Brückengeschehen.

Nachtrag: Achim Weber spricht auf einer Demo.

Achim Weber auf einer Demo

Dieser Beitrag wurde unter Dresden abgelegt und mit Achim Weber, Dresden, Grüne Liga, waldschlößchenbrücke verschlagwortet.

615 Antworten zu Achim Weber verstorben

Martin D. sagt:

8. Januar 2010 um 13:26

Es gehen Gerüchte Achim Weber sei ermordet worden. Ist da was drann? Ich bin natürlich bestürzt von seinem plötzlichen Tod. Er wird mir als leidenschaftlicher Organisator, vieler Welterebedemonstration in Erinnerung bleiben. Gibt es eine öffentliche Beerdigung, ich denke da wollen sehr viele hin!

Stephan sagt:

8. Januar 2010 um 13:32

Wer erzählt solche Gerüchte?

Die Traueranzeige in den Zeitugen wird es zeigen.

Andreas sagt:

9. Januar 2010 um 08:31

Die Grüne Liga hat einen Nachruf veröffentlicht. http://www.grueneliga-sachsen.de/2010/01/ein-grosser-umweltschuetzer-wurde-uns-genommen-achim-weber-lebt-nicht-mehr/

Wie bei wohl vielen ist der Gedanke ziemlich unheimlich, daß einer der führenden Köpfe einfach gegangen ist. Aber wenn man es aus anderer Perspektive sehen möchte, ist es zusammen mit den neuen Ungereimtheiten und der ersten Bauverzögerung und Kostenüberschreitung vielleicht ein Zeichen, daß sich die Brückenbauer von jetzt ab eh alleine im Wege stehen werden…

Andreas

Stephan sagt:

9. Januar 2010 um 13:36

Danke Andreas!

Ich habe noch ein Bild von Achim in meinem Fundus gefunden.

Richter, Rainer G. sagt:

9. Januar 2010 um 13:53

Ich trauere um einen wertvollen Menschen, der sich mit seiner Tüchtigkeit auch die Achtung vieler „Nichtgrüner“ erworben hatte, und ich glaube, man darf sagen, Achim Weber war auch ein wirklich guter Mensch, der Vielen fehlen wird. RGR

Friedericke Faust sagt:

10. Januar 2010 um 08:58

Achim Weber hat viel zu viel Kraft dafür gegeben unserer Stadt diese Brücke zu ersparen, ich kann meine Wut gegenüber diesen verantwortungslosen, miesen Politikern kaum ausdrücken!

dd-jazz sagt:

10. Januar 2010 um 09:32

Als ich am Montag zum Info-u.DiskussionsTreffen wg. dem geplanten Ausbau der Bautzner Straße war (erschreckend gering war die Anzahl der direkt betroffenene Anwohner!! ich habe extra nachgefragt; WER von den Teilnehmern direkt betroffen ist- es war ca. ein Viertel der Anwesenden!), kam mir der hilflose Frust über die dümpelnde Ignoranz vieler Mitbürger auch über das Brückendesaster wieder hoch.

Doch vor allem auch Achim Weber habe ich es zu verdanken, NICHT passiv-resigniert zu Klagen, sondern immer wieder die Verantwortung aktiver Mitbestimmung (auch als Nicht-Grüne) zu forden und zu geben. Wieviel Würde und Kraft muß es gekostet haben, nicht zu verzagen! Ich kannte ihn nicht persönlich, also nahe, doch wenn Einer den Begriff Vorbild oder Mentor verdient, dann er. Ja, und es ist Schock und Trauer-

dd-jazz sagt:

10. Januar 2010 um 09:44

Sorry, das Treffen war am Do. im Stadtteilhaus, wichtiger jedoch vor allem, aus der mahnenden Wut der Trauer den Mut zum Handeln umzuwandeln.

Axel sagt:

10. Januar 2010 um 14:03

Der Verlust von Achim Weber hat mich sehr betroffen gemacht. Einen ebenso nie verzagenden und mitreißenden Menschen für seine, und somit auch unsere, Sache habe ich noch nie getroffen. Er war mit seinem Wesen ein großes Vorbild für mich und manchmal wünsche ich mir, ähnlich ausdauernd in meinem Engagement für den Erhalt eines menschengerechten, nicht autogerechten, Dresdens gekämpft zu haben. Danke Achim.

derJammerer sagt:

13. Januar 2010 um 19:03

nun ist gut,schauen wir nach vorne,genug gejammert,die Brücke wird gebaut,es wird keinen Tunnel geben,die neue Chance wird es für die marode Waldschlößschenbrücke geben

gruss Detlev (Louisenstrasse)

Micha sagt:

15. Januar 2010 um 17:12

Vor 18 Jahren haben wir für das Jugendradio gekämpft. Es war nichts umsonst, auch wenn das Ergebnis etwas anderes ist, als erhofft.

Danke!

Fragender sagt:

16. Januar 2010 um 10:16

Woran genau ist Achim Weber überraschend im Alter von 53 Jahren im Schlaf eines natürlichen Todes gestorben?

Stephan sagt:

16. Januar 2010 um 15:38

Weiss ich auch nicht. Woher auch….bin ja nicht seine Familie.

dr. liebecke, helena sagt:

17. Januar 2010 um 13:32

ich kenne achim weber als unermüdlichen käpfer für den schutz der umwelt, für demokratie und fortschritt. sein tod macht mich séhr betroffen.

verdächtig scheint mir, dass gerade in jüngster zeit einige wunderbarer menschen so plötzlich und unerwartet…

Frank sagt:

17. Januar 2010 um 15:59

@dr. liebecke, helena: Welche wunderbaren Menschen sind denn in jüngster Zeit noch so gestorben? Verschwörungstheorien machen das Leben zugegebermaßen spannender. Sie wollen also andeuten, dass die Brückendurchpeitscher ein Killerkommando auf den Weg geschickt haben? Falls es einmal zu einer Verfilmung dieser Idee kommt, bitte beachten: Drehbuchautoren würden hier logische Mängel kritisieren. Warum macht man die Auftragsmorde erst jetzt, wo alles gelaufen ist?

https://umgebungsgedanken.momocat.de/2010/01/08/achim-weber-verstorben/


Dresden, 11.1.2010

Presseerklärung

Bau der Waldschlösschenbrücke verzögert sich

Wer die ungenehmigten Bauarbeiten im Uferbereich der Elbe und die hiermit einhergehenden Beeinträchtigungen des durch Vorschriften des europäischen Naturschutzrechts geschützten Fließgewässerlebensraumtyps 3270 als „Haar in der Suppe“ bezeichnet, würde vermutlich auch den illegalen Bau eines Wochenendhauses in einem Naturschutzgebiet, die Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit im Straßenverkehr oder womöglich gar die Hinterziehung von Steuern als hinnehmbares „Kavaliersdelikt“ betrachten. Die Grüne Liga ist dagegen der Auffassung, dass sich in einem Rechtsstaat niemand über geltendes Recht einfach hinwegsetzen darf. Nachdem ihr bekannt wurde, in welcher Art und Weise die Brückenbögen über die Elbe verbracht werden sollen, hat sie sich daher an die Landesdirektion Dresden gewandt und darum ersucht, auf den Träger des Vorhabens mit dem Ziel einzuwirken, die mit dem Planfeststellungsbeschluss für die Waldschlösschenbrücke nicht genehmigten baulichen Maßnahmen im Uferbereich der Elbe zu unterlassen. Auf diesen Hinweis hat die Stadt Dresden reagiert, die Einstellung der ungenehmigten Bauarbeiten im Flussbereich angeordnet und zugleich angekündigt, den von ihr zu verantwortenden Planungsfehler im Rahmen eines ergänzenden Verfahrens beheben zu wollen. Das ist uneingeschränkt zu begrüßen, wird damit doch zum Ausdruck gebracht, dass sich die Stadt trotz der Verzögerung des Brückenbaus nicht über das auch für sie beachtliche Recht hinwegsetzen will.

Mit der Ankündigung der Stadt Dresden verbindet die Grüne Liga zugleich die Hoffnung, dass in die neuerlichen Prüfungen auch die von ihr befürwortete Tunnelvariante einbezogen wird, die bislang stets mit dem Hinweis auf tunnelbaubedingte Beeinträchtigungen des betroffenen Abschnitts des Elbe abgelehnt wurde. Das Argument verfängt naturgemäß nicht mehr, nachdem sich herausgestellt hat, dass dieser Gewässerabschnitt auch durch den Bau der Waldschlösschenbrücke in erheblichem Umfang in Mitleidenschaft gezogen wird.

Öffentlichkeitsarbeit

GRÜNE LIGA Sachsen e.V.

https://www.grueneliga-sachsen.de/fileadmin/user_upload/presse/2010_01_11_Bau_der_Waldschloesschenbruecke_verzoegert_sich.pdf


Dresden, 19.1.2010

Presseerklärung

Ehrung für Achim Weber

Gemeinsame Gedenkfeier für den verstorbenen Umwelt- und Welterbe-Aktivisten

Die GRÜNE LIGA Sachsen, die Dresdner Welterbe-Bewegung und der Kreisverband Dresden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werden am morgigen Mittwoch den verstorbenen Umweltaktivisten Achim Weber mit einer Gedenkfeier ehren.

Der 53 jährige war am 4. Januar plötzlich und unerwartet verstorben.

Die öffentliche Gedenkfeier findet am 20. Januar in der Dreikönigskirche, Hauptstrasse 23 statt und beginnt um 19 Uhr.

Mit der Veranstaltung soll das herausragende Schaffen und Wirken Achim Webers gewürdigt werden, dessen Tod nicht nur einen großen menschlichen Verlust darstellt, sondern auch eine kaum schließbare Lücke im Netzwerk der Umwelt- und Welterbe-Bewegung hinterlässt.

In den letzten 25 Jahren waren die Themen Umweltschutz, Anti-Atom-Bewegung, Naturschutz und Erhalt des UNESCO-Welterbes in Dresden unmittelbar mit dem Namen Achim Weber verknüpft.

Bereits in den achtziger Jahren arbeitete er im ökologischen Arbeitskreis der evangelischen Kirche in Dresden aktiv mit und legte damit einen Grundstein für die verschiedenen Initiativen, aus denen die Gründungen des Kreisverbandes BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der GRÜNEN LIGA Sachsen hervorgingen.

Als Mitglied der Antiatombewegung erfasste und dokumentierte er in seiner ihm eigenen Gründlichkeit und Beharrlichkeit die Häufung von Leukämie-Erkrankungen rund um das Rossendorfer Kernforschungszentrum, organisierte und beteiligte sich an den Protesten gegen die Transporte der radioaktiven Brennstäbe nach Ahaus.

Der Erhalt des Landschaftsschutzgebietes Feuchtwiesen in Weißig war eine weitere Station in Achim Webers unermüdlichem und leidenschaftlichem Einsatz für die Schutzgüter in Dresden. Dabei scheute er weder die unmittelbare Auseinandersetzung mit dem damaligen Bürgermeister noch mit den anrückenden Baumaschinen. Stets kämpfte er weiter, wenn andere schon resignierten.

Seine besondere Liebe galt dem Dresdner Elbtal. Dessen Schutz und Erhalt lagen ihm am Herzen. Wandte er sich Anfang der Neunziger Jahre gegen überdimensionierte Bauvorhaben am Elbhang oder gegen die A 13, waren es in den letzten Jahren der Widerstand gegen den Bau der Waldschlösschenbrücke und der Erhalt des UNESCO-Welterbes Dresdner Elbtal, die sein gesamtes Engagement in Anspruch nahmen.

Was Achim Weber in diesen Jahren bewegte und leistete, verdient uneingeschränkte Anerkennung. In seiner selbstlosen Art verband er Menschen aus verschiedensten Kreisen und Initiativen der Kultur, Wissenschaft, Politik und Bürgerschaft zur größten Bürgerbewegung seit den Ereignissen von 1989. Er wurde zur Leitperson für viele, die sich dieser Bewegung anschlossen.

In einem angemessenen musikalischen Rahmen werden Freunde und Mitstreiter Achim Webers zu Wort kommen, die ihn auf seinem Lebensweg begleiteten.

GRÜNE LIGA Sachsen e.V . BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Dresden

Dresdner Welterbebewegung

https://www.grueneliga-sachsen.de/fileadmin/user_upload/presse/2010_01_19_Ehrung_fuer_Achim_Weber.pdf


Leben einzeln und frei wie ein Baum und brüderlich wie ein Wald ist unsere Sehnsucht Nazim Hikmet

Wir trauern um

Achim Weber

  • 16.05.1956 † 04.01.2010 GRÜNE LIGA Sachsen e.V. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN STADTVERBAND DRESDEN DRESDNER WELTERBEBEWEGUNG

Gedenkfeier am 20. Januar 2010 um 19.00 Uhr in der Dreikönigskirche, Hauptstrasse 23, 01097 Dresden


https://www.sz-trauer.de/traueranzeige/achim-weber/4196268


Dresden, 14.4.2010

Presseerklärung

Keine weiteren Naturschutz-Flächen für die Waldschlößchenbrücke

GRÜNE LIGA lehnt die Inanspruchnahme zusätzlicher Flächen für den Bau der Waldschlößchenbrücke ab

In einem sogenannten Ergänzungsverfahren beantragt die Stadt Dresden die Inanspruchnahme weiterer Naturschutzflächen für den Bau der Waldschlößchenbrücke.

Die GRÜNE LIGA wurde als Naturschutzverband innerhalb dieses Verfahrens gehört und gibt dazu heute ihre Stellungnahme ab. Die weitere Inanspruchnahme von Flächen wird abgelehnt. Hauptgründe für die Ablehnung sind:

- mangelhafte Erfassung der beeinträchtigten und unter Schutz stehenden Tier- und Pflanzenarten

- unvollständige Zusammenstellung und Bewertung der Beeinträchtigungen

- keine Alternativenprüfung

Jörg Urban, Geschäftsführer GRÜNE LIGA Sachsen: „Je mehr sich die Planung mit den Auswirkungen des Verkehrszuges Waldschlößchenbrücke auf die Naturausstattung beschäftigen muss um so deutlicher wird der Umfang des Eingriffs und die Nichtgenehmigungsfähigkeit des Vorhabens.“

Die GRÜNE LIGA wirbt für eine ergebnisoffene Prüfung der Tunnelvariante als Alternative. Die baulichen Aspekte eines Elbtunnels am Waldschlößchen wurden mehrfach mit Baufachleuten aus Dresden und außerhalb geprüft. Ein Tunnel anstelle der Brücke ist ein wesentlich geringerer Eingriff in die Natur. Schon in der Bauphase werden weniger Flächen in Anspruch genommen. Nach Fertigstellung könnte sich das Elbtal vollständig wieder renaturieren.

Der Bau des Verkehrszuges Waldschlößchenbrücke findet in einem unter Naturschutzrecht stehenden Landschaftsraum statt. Bei Bauvorhaben in diesen Gebieten sind besondere Maßstäbe anzulegen: Die notwendigen Eingriffe in die Natur sind zu minimieren und es sind zwingend Alternativlösungen zu prüfen, die möglicherweise einen weniger starken Eingriff in die Natur bedeuten. Wegen der Nichteinhaltung dieser gesetzlichen Regelungen klagt die GRÜNE LIGA gegen den Verkehrszug in der jetzt favorisierten Form, das Klageverfahren ist beim Oberwaltungsgericht anhängig.

Für den Bau der Waldschlößchenbrücke sollen mehr Flächen in Anspruch genommen werden als bisher genehmigt. Aufgrund von Planungsfehlern des Straßen- und Tiefbauamtes wurden diese Flächen in der bisherigen Planung nicht ausgewiesen und für sie besteht kein Baurecht. Visionen haben • Netzwerk knüpfen • Handeln anregen

Auf die klammheimliche Inanspruchnahme der Flächen ohne Baurecht wurde die Genehmigungsbehörde durch die GRÜNE LIGA hingewiesen. Auf Nachfrage der Genehmigungsbehörde stellte die Stadt diesen „Schwarzbau“ ein und beantragte die Inanspruchnahme der Flächen in dem jetzt laufenden Ergänzungsverfahren. Sollte die Landesdirektion Dresden erneut die gewichtigen Einwände aufgrund des Naturschutzrechtes übergehen und eine Genehmigung erteilen, wird die GRÜNE LIGA gerichtlich versuchen müssen, eine Baustop zu erwirken.

GRÜNE LIGA Sachsen e.V.

Ansprechpartner: Jörg Urban

Tel. 0351-4943350

https://www.grueneliga-sachsen.de/fileadmin/user_upload/presse/2010_04_14_Keine_weiteren_Naturschutz-Flaechen_fuer_die_Waldschloesschenbruecke.pdf


Die Entscheidung des OVG Bautzen ist eine Farce!

Freitag, 29. Oktober 2010

Das Netzwerk Welterbebewegung Dresden erklärt zur gestern bekannt gegebenen Entscheidung des OVG Bautzen hinsichtlich des nun möglichen Einschwimmens des Brückenbogens der Waldschlösschenbrücke (WSB):

Die Entscheidung des OVG in Bautzen ist eine Farce. Seit 2006 steht die Entscheidung im Hauptsachverfahren zur Rechtmäßigkeit der Planfeststellung zur WSB aus. Seit 2006, also zu einer Zeit, als noch keine Betonfundamente gegossen waren, wird diese Entscheidung bewusst verzögert! Die drei klagenden Naturschutzverbände versuchten nun mittels eines Eilverfahrens einen Baustopp für das Einschwimmen des Brückenbogens zu erreichen, um noch vor der physischen Fertigstellung der WSB die Rechtmäßigkeit der Planfeststellung im Hinblick auf Naturschutzbelange zu klären. Mit dem aktuellen Urteil wurde ihnen dies unmöglich gemacht, da das OVG Bautzen das „öffentliche Interesse an der Fertigstellung der WSB höher bewertet“ als die Klärung der Rechtmäßigkeit des Brückenbaues. Das bedeutet: Obwohl noch nicht festgestellt ist, ob der Planfeststellungsbeschluss zur WSB rechtmäßig ist, wird die WSB errichtet. Das heißt im Klartext: In Sachsen können Bauwerke auch widerrechtlich errichtet werden, wenn man nur die politische Macht hat, dies durchzusetzen. Thomas Löser erklärte in diesem Zusammenhang: „Wer in die Mühlen der CDU-schwarzen sächsischen Justiz gerät, muss damit rechnen, zermahlen zu werden – ob es nun die UNESCO, Naturschutzverbände oder Bürgerbewegungen zum Erhalt des UNESCO-Welterbes in Dresden sind. Diese Missachtung von Naturschutz und Denkmalbelangen wirft im Jahre Zwanzig der deutschen Einheit ein trauriges Licht auf Sachsen und lässt das Vertrauen in den Rechtstaat und die sächsische Demokratie schwinden.“ Des Weiteren erklärt sich die Welterbebewegung über folgenden Sachverhalt entsetzt: CDU-Stadtrat Dr. Hans-Joachim Brauns – Mitinitiator des Bürgerbegehrens für den Bau der WSB und selbst Richter am Landgericht Dresden (!) – verkündete beim sog. Brückenpicknick am 02.10.2010 vor einer großen öffentlichen Teilnehmerschaft, „dass er die bevorstehenden Gerichtsbeschlüsse von Bautzen bereits kenne. Daher müssten sich die Brückenbefürworter keine Sorgen um den Weiterbau machen. Die Umweltverbände hätten keinerlei Chance bei den sächsischen Gerichten.“ Mit Befremden müssen wir nun feststellen, dass Herr Dr. Brauns Recht behalten hat.

http://quo-vadis-dresden.de/2010-10-ovg-entscheidung-ist-eine-farce.html


https://www.grueneliga-sachsen.de/fileadmin/user_upload/presse/2010_10_30_WSB_-_OVG_Bautzen_Eilantrag_zwar_abgewiesen__aber_Rechtmaessigkeit_des_Brueckenbauwerks_noch_nicht_geklaert.pdf

Günter Blobel[Bearbeiten]

w:de:Frauenkirche (Dresden)#Neubau durch Kern 2005 :

Mit der Auftragsvergabe an die Straßburger Orgelmanufaktur Daniel Kern wurde der Orgelstreit gegen die Vertreter einer Silbermann-Rekonstruktion entschieden. Daraufhin gab Günter Blobel seine Ehrenmitgliedschaft im Kuratorium Frauenkirche aus Protest zurück, und die Dussmann-Stiftung widerrief ihre Finanzierungszusage von 1,5 Millionen Euro.

w:de:Günter Blobel :

Auf Blobels Initiative hin hat die UNESCO untersuchen lassen, ob das Weltkulturerbe Dresdner Elbtal durch den Bau der sehr umstrittenen Waldschlößchenbrücke gefährdet ist. Nach einem entsprechenden Gutachten wurde das Elbtal auf die „Rote Liste des gefährdeten Welterbes“ gesetzt und im Jahr 2009 der Titel schließlich aberkannt.

Presse[Bearbeiten]

Dresden hat den Status als Unesco-Weltkulturerbe verloren. Das Welterbekomitee erkannte dem Elbtal am Donnerstag im spanischen Sevilla den Titel nur fünf Jahre nach der Aufnahme wieder ab. Grund ist der Bau einer vierspurigen Autobrücke mitten ins Welterbegebiet. Deswegen stand das Elbtal bereits seit drei Jahren auf der roten Liste der gefährdeten Stätten.

25.06.2009, 19.54 Uhr

Eine Autobrücke verhindert die Aufnahme des Elbufers bei Dresden in die Welterbeliste der Unesco.

Das Elbtal um die deutsche Stadt Dresden wird definitiv nicht zum Welterbe der Unesco. Kulturstaatsminister Bernd Neumann, Parteien und Verbände reagierten mit Bedauern, aber auch mit Kritik an dem Bau der Waldschlösschenbrücke.

Die Delegierten aus 21 Staaten folgten nach langer Diskussion einer Beschlussempfehlung des Welterbezentrums in Paris. Für die Streichung gab es 14 Stimmen, 5 dagegen bei 2 Enthaltungen. Entschieden wurde auch, dass sich Dresden künftig erneut um den Titel bewerben kann. Dazu müssten aber die Kriterien eines Welterbes erfüllt sein, hiess es. Das Gremium hatte zuvor deutlich gemacht, dass es den Welterbetitel und die Brücke für unvereinbar hält.

Es ist erst das zweite Mal, dass die Unesco den prestigeträchtigen Titel aberkannt hat: 2007 war Oman davon betroffen, weil es ein Antilopenschutzgebiet stark eingeschränkt hatte. Die deutsche Delegation hatte zuvor vergeblich versucht, einen weiteren Aufschub zu erreichen. Auch die Dresdner Oberbürgermeisterin Helma Orosz warb für eine erneute Vertagung bis zur Fertigstellung der Brücke. Die CDU-Politikerin erklärte im Anschluss, sie bedauere die Entscheidung. Dresden habe den Titel «voller Stolz getragen». Man werde ungeachtet der Entscheidung das Elbtal weiterhin schützen und bewahren.

Demonstration für Tunnel

Ob Dresden einen neuen Anlauf unternimmt, ist ungewiss. Orosz betonte, dies wäre nur vertretbar, wenn eine grosse Mehrheit der Dresdner dies mittragen würde. Umweltaktivisten und Dresdner Bürgerinitiativen kündigten an, das Engagement gegen die Brücke fortzusetzen. Derzeit ist noch eine Klage von Naturschutzverbänden gegen das Bauwerk anhängig. Achim Weber von der Grünen Liga Sachsen sagte: «Brücke weg bedeutet Welterbe wieder da.»

Am Abend demonstrierten in Dresden mehrere hundert Menschen für einen Tunnel. Die Teilnehmer trugen unter anderem Dresden-Fahnen mit einem Trauerflor.

Trotz massiver Intervention der Uno-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur war Ende 2007 mit dem Brückenbau begonnen worden. Vor einem Jahr hatte das Welterbekomitee Dresden eine letzte Frist gesetzt, die Dresden verstreichen liess.

SPD wirft Merkel Versäumnis vor

Kulturstaatsminister Neumann (CDU) sagte: «Es ist mehr als bedauerlich, dass die Beteiligten ausserstande waren, einen Kompromiss zu finden.» Der Bund habe leider keinen direkten Einfluss auf das Brückenprojekt nehmen können, weil die Länder und Kommunen allein zuständig seien.

Die Deutsche Unesco-Kommission bedauerte die Entscheidung. Präsident Walter Hirche betonte aber zugleich, die Entscheidung komme leider nicht völlig überraschend. Die SPD sprach von einem «peinlichen Debakel». Der internationale Imageschaden für Deutschland als Kulturnation sei enorm. Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) kritisierte: «Es war mehr als genug Zeit für Sachsen und die Stadt Dresden, mit der Unesco zu einem Kompromiss zu gelangen.»

Kritik kam auch von den Grünen, die den Verantwortlichen für den Brückenbau Sturheit und Uneinsichtigkeit vorwarfen. Die Linken sprachen von einem hausgemachten Skandal und einer Schmach für die Kulturnation Deutschland. Die Präsidentin des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz und sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva-Maria Stange, meinte, die Stadt Dresden sei sehenden Auges ins Verderben gelaufen. «Das ist ein schwarzer Tag für das Kulturland Sachsen und Deutschland als Kulturnation.»

«Ein schwarzer Tag für die Kulturnation Deutschland» 25. 6. 2009 NZZ

Literatur[Bearbeiten]

ALLIGATOR. Rundbrief der GRÜNEN LIGA e.V. - grün & bissig 21. Jahrgang Doppelheft 04/10 -05/10 S. 12.

Achim Weber ist gestorben

Der Kopf weigert sich noch, diesen Tod zu akzeptieren. Achim Weber hinterlässt ein riesengroßes Loch. Eine Vielzahl von Aktivitäten der GRÜNEN LIGA in Dresden war und ist unmittelbar mit ihm verbunden, vor allem natürlich das Engagement unseres Vereins für den Erhalt des Welterbes.

In Trauer und Bestürzung

Jörg Urban

Geschäftsführer GRÜNE LIGA Sachsen

https://grueneliga.de/images/Rundbrief/alligator_jahrgang_2010/Alligator_April_Mai_10.pdf

Weblinks[Bearbeiten]

  • https://www.freie-radios.net/19852
    • Reichlich Wirbel gab es ja schon um den Bau der Waldschlößchenbrücke in Dresden und der damit verbundenen Aberkennung des Titels als „Weltkulturerbe“. Die UN-Kulturorganisation sieht die Schönheit der Flusslandschaft verschandelt. Am 14. November hat das Oberverwaltungsgericht Bautzen den Baustop der Waldschlößchenbrücke aufgehoben. Die Arbeiten haben inzwischen begonnen, die ersten Bäume wurden gefällt. Trotzdem reisst der Protest nicht ab. Die „Grüne Liga Sachsen“ engagiert sich für den Erhalt der UNESCO-Auszeichnungen und hält weiterhin an dem Tunnelsystem als Alternative fest. Achim Weber, Koordinator der „Grünen Liga Sachsen“ über die aktuelle Entwicklung.