Projekt:ERP/StudentischeLoesungen

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ERP - Typische Klausurfragen

Y-Modell[Bearbeiten]

1. Wie lauten die Bereiche des oberen rechten Teils des Y-Modells? Erläutern Sie diese

kurz!


Der obere rechte Bereich des Y-Modells beschreibt die Produktplanung unter Einbeziehung

von Stücklisten, Betriebsmitteln und Arbeitsplänen. Die Produktplanung besteht aus

insgesamt fünf Teilbereichen:


Marketing: Die Anforderungen an zukünftige Produkte stellen die Rahmenbedingungen für den Entwicklungsprozess dar.

CAE (Computer Aided Engineering): Umfasst frühe Phasen des Produktentwurfs und auch der ersten Simulation.

CAD (Computer Aided Design): Unterstützt den Entwurf und die Konstruktion der Produkte

auf Basis eines Grafikeditors für maßstabsgetreue und mehrdimensionale Konstruktionszeichnungen.

CAP (Computer Aided Planing): Dient zur Entwicklung von Prüfplänen und NC Programmen.

CAQ (Computer Aided Quality assurance): Computergestützte Qualitätssicherung.

Y-Modell[Bearbeiten]

2. Warum gehen die oberen Teilbereiche des Y-Modells auseinander?


Hiermit soll verdeutlich werden in welchem Status der Integration sich die Planungsebenen

befinden. Im Vergleich zu der Produktionssteuerung & Produktrealisierung, die schon in

einem hohen Maße integriert sind, besteht bei der Planungsebene noch ein hoher Bedarf an Integration.

"Manufacturing"[Bearbeiten]

3. Wie würden Sie „manufacturing" übersetzen?


Manufacturing = Herstellung von Produkten. In Bezug auf CIM (Computer Integrated

Manufacturing) bzw. CAM (Computer Aided Manufacturing) ist hiermit wahrscheinlich die EDV-unterstützte Steuerung & Überwachung der Produktion gemeint.

Leitstand[Bearbeiten]

4. Welche Funktionen umfasst der Leitstand?


Integration in ein DV-Informationssystem

Konfiguration Datenvolumen

Stabilität

Zeitverhalten

Benutzeroberfläche

Scheduling[Bearbeiten]

5. Nennen Sie Ziele des Scheduling!


Minimierung der Durchlaufzeiten

Kapazitätsauslastung möglichst bei 100%

Hohe Reaktionsfähigkeit

Pünktlichkeit, um Lagerkosten und Kapitalbindung zu vermeiden

Prioritätsregeln[Bearbeiten]

6. Nennen Sie Prioritätsregeln und begründen Sie die betriebswirtschaftliche Relevanz!


  • FIFO: erster Auftrag der eingeht soll auch als erstes bearbeitet werden
  • KOZ: kleine Aufträge sollen als erstes abgearbeitet werden
  • Längste Bearbeitungszeit: größte Aufträge als erstes abarbeiten
  • Kürzester Zeitpuffer bis zum Liefertermin: Aufträge die als nächstes fertig sein

müssen, als erstes bearbeiten

  • Größte Zahl noch unerledigter Arbeitsgänge: Auftrag der bisher am wenigsten

bearbeitet wurde als erstes

  • Größte Wartezeit vor Maschine: Auftrag als erstes, der eine stark belastete

Maschine benötigt

  • Größte Kapitalbindung: Auftrag mit größtem gebundenen Kapital als erstes *Geringste Umrüstkosten: Auftrag für den am wenigsten bei der Produktion

verändert werden muss als erstes

  • Höchste externe Priorität: Priorität wird von externer Quelle festgelegt


Tannebaumeffekt[Bearbeiten]

7. Was verstehen Sie unter dem Tannebaumeffekt?


Die Kapazität wird durch große Lose gesteigert, da nicht mehr so häufig Umrüstungen

anfallen, somit also kürzere Rüstzeiten vorliegen. Ein neuer Produktionsschritt kann jedoch

erst beginnen, wenn ein Los ganz abgearbeitet ist. Der Restbestand des begonnen Loses

wartet jedoch darauf, dass er benötigt wird. Auf vorgelagerten Stufen gibt es zwar nur noch vereinzelt positive Bedarfswerte, diese jedoch in beträchtlicher Höhe.

Bullwhipeeffekt[Bearbeiten]

8. Was verstehen Sie unter dem Bullwhipeffekt?


Der Bullwhipeffekt tritt hauptsächlich beim Supply Chain Management auf. Hierbei kommt

es zu einer Aufstauung von Lagerbeständen aufgrund unzureichender

Informationsweitergabe. Schon geringer Abweichungen zwischen Prognosewerten und

tatsächlicher Nachfrage können zu extremen Planungsschwierigkeiten führen. Ursachen sind Bündelbestellungen, Knappheit und Preisfluktation.

Bereichsabdeckung von ERP[Bearbeiten]

9. Nennen Sie die Bereiche, die Funktionen von ERP-Systemen abdecken!


BC = Basic Components (SAP Systemverwaltung, Lagerverwaltung)

PS = Project System (Projektverwaltung, Projektplanung) TR = Treasury (Cashmanagement, Haushaltsmanagement)

CO = Controlling (Abbildung des internen Rechnungswesen)

FI = Financial Accounting (Buchhaltung Haupt-, Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung)

PM = Plant Maintenace (Service Management)

QM = Quality Management (Qualitätsplanung, -prüfung & -meldung)

HR = Human Ressources (Personal Entwicklung & Administration)

CA = Cross Applications (anwendungsübergreifende Funktionen / Querschnittsfunktionen)

IS = Industrial Solutions (Erweiterungen zu vorhandenen Funktionen)

SD = Sales & Distribution (Vertriebsunterstützung: Verkauf, Versand, Transport &

Fakturierung)

MM = Materials Management (Beschaffung / Einkauf, Bestandsführung & Inventur)

PP = Productions Planning (Organisationsstruktur, Stammdaten, Planungsebenen)

Delegationseffizienz[Bearbeiten]

10. Was versteht man unter Delegationseffizienz im Zusammenhang mit ERP-Systemen?

Unter einer Delegationseffizienz versteht man die Verteilung von Lasten um das System

effizienter zu machen. So wird dies zum Beispiel durch eine Client/Serverarchitektur (Trennung von DB, Anwendung & Präsentation) bei ERP-Systemen erreicht.

Flexibilität von SAP R/3[Bearbeiten]

11. Wie flexibel ist SAP R/3 konfigurierbar?


R/3 ist sehr flexibel konfigurierbar zum einen durch die Schnittstellenarchitektur

(Programmierschnittstelle) können die Funktionen weiter ergänzt werden. Des Weiteren kann

das System durch die Customizing Funktionalitäts angepasst werden oder anhand der Industrial Solutions Funktion um Fremdprodukte erweitert werden.

Fraktale Fabrik[Bearbeiten]

12. Warum ist eine fraktale Fabrik interessant?


Ist die europäische Antwort auf Lean Production, ist also ein Konzept, was auch in Europa

und nicht nur in Japan aufgrund einer gewissen Unternehmenskultur umsetzbar ist. Es

berücksichtigt Aspekte der Chaostheorie und eine Fraktale Geometrie um komplexe

Sachverhalte zu vereinfachen. Vorteile der fraktalen Fabrik sind also:

Selbstorganisation Selbstähnlichkeit Zielorientierung

Selbstoptimierung

Und Dynamik

PPS System[Bearbeiten]

13. Skizzieren sie den Ablauf eines PPS Systems!


Ausgangspunkt bei dem Ablauf in einem PPS-System ist eine Prognoserechnung und / oder ein Kundeauftrag auf deren Basis ein Bruttoprimärbedarf festgelegt wird. Der Primärbedarf setzt sich aus den Endprodukten, verkaufsfähigen Baugruppen, Einzelteilen, etc. zusammen.

Dieser Bruttoprimärbedarf wird bei der Primärbedarfsermittlung mit dem verfügbaren

Bestand verrechnet. Aus dieser Verrechnung ergibt sich der vorläufige Nettoprimärbedarf,

wobei der Verfügbare Bestand sich aus dem vorhandenen Lagerbestand und dem

Bestellbestand abzüglich des Vormerkbestands ergibt. Dieser Nettoprimärbedarf wird

anschließend im Rahmen der Grobplanung mit dem Kapazitätsangebot verrechnet und man erhält das Produktionsprogramm bzw. den festgelegten Nettoprimärbedarf.


Nach der Ermittlung des Produktionsprogramms wird eine Mengenplanung durchgeführt.

Hierbei wird wieder bei dem festgelegten Nettoprimärbedarf angesetzt. Dieser wird im

Rahmen der Bruttosekundärbedarfsermittlung durch Stücklistenauflösung mit

Vorlaufverschiebung in den Bruttosekundärbedarf überführt. Stücklistenauflösung meint

hierbei die Multiplikation der Netto-Bedarf der übergeordneten Bauteile mit der Anzahl der

jeweils untergeordneten Bauteile. Unter der Vorlaufverschiebung versteht man die

Grobschätzung des Termins an dem die untergeordneten Bauteile für die Erstellung des

übergeordneten Bauteils benötigt werden und die anschließende Vorverschiebung der Produktion der untergeordneten Bauteile um den Lieftermin einhalten zu können.


Auf Basis des Bruttosekundärbedarfs wird anschließend die Nettosekundärbedarfsermittlung durchgeführt bei der der Bruttosekundärbedarf mit dem verfügbaren Lagerbestand verrechnet

wird um den Nettosekundärbedarf zu erhalten. Anschließend wird dann die

Losgrößenermittlung durchgeführt, bei der auf Basis des Nettosekundärbedarfs geplante Fertigungsaufträge und Bestellaufträge erzeugt werden.

Nach der Mengenplanung wird dann die Terminplanung durchgeführt. Hierbei wird an den

geplanten Fertigungsaufträgen angesetzt und zunächst eine Durchlaufterminierung unter

Einbeziehung der Arbeitsplatzdurchlaufzeiten durchgeführt. Direkt daran anschließend wird eine Kapazitätsterminierung auf Basis des Kapazitätsangebots durchgeführt. Ergebnis dieser Prozedur ist ein eröffneter Fertigungsauftrag.


Abschließend wird dann im Rahmen der Produktionssteuerung die Steuerung der eröffneten

Fertigungsaufträge und der Bestellaufträge vollzogen. Die Steuerung läuft in beiden Fällen in

zwei Schritten ab: Auftragsveranlassung und Auftragsüberwachung. Im Falle der

Fertigungsaufträge besteht die Auftragsveranlassung aus Auftragsfreigabe (Verfügbarkeitsprüfung und Reservierung), Auftragspapiererstellung und

Maschinenbelegungsplan. Im Rahmen der Bestellaufträge besteht die Auftragsveranlassung aus Bestellvorschlagsbearbeitung, Auftragspapiererstellung und Auftragsfreigabe. In beiden Fällen erhält man als Ergebnis den Lagerzugang.

SAP R/3 vs Oracle[Bearbeiten]

14. Skizzieren sie die grundlegenden Unterschiede zwischen SAP R/3 und Oracle?


Anderes GUI wird eingesetzt

Oracle bietet nicht so eine umfangreiche Schnittstellenarchitektur zur Erweiterung an

Auktionsformen[Bearbeiten]

15. Erklären sie die behandelten Auktionsformen und gehen sie speziell auf Unterschiede

ein.


Teuere Auktionsform (Höchstpreisauktion): jeder ein verdecktes Angebot, Höchstbietender

erhält Zuschlag zu seinem Preis

Günstige Auktionsform (Vickrey-Auktion): jeder ein verdecktes Angebot, Höchstbietender

erhält Zuschlag zum Preis des Zweiten

Englische Auktion: Start mit Mindestgebot, Überbieten bis ein Bieter übrig bleibt, erhält

Zuschlag zu seinem Preis

Holländische Auktion: Start mit Maximalgebot, Unterbieten bis ein Bieter übrig bleibt, erhält

Zuschlag zu seinem Preis

Demand Planning[Bearbeiten]

16. Ordnen sie Demand Planning bzgl. der Teilbereiche und der Zeit ein


Teilbereich: Absatz

Zeit: mittelfristig