Projekt:Fellow-Programm Freies Wissen Einreichungen 2019/Variablendatenbank/Abschlussbericht

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I. Infos zum eigenen Forschungsvorhaben ​(max.​ ​3000​ ​Zeichen)[Bearbeiten]

A. Zusammenfassung und Ergebnisse[Bearbeiten]

Ziele:Kursiver Text Ziel des Projektes ist es, eine systematisierte Datenbank für Variablen der quantitativen Inhaltsanalyse zu erstellen und allen Studierenden, Forschenden und Interessierten der Kommunikations- und anderer Sozialwissenschaften frei zugänglich zu machen. Die Datenbank bündelt, systematisiert und bewertet relevante inhaltsanalytische Variablen verschiedener Forschungsbereiche und -themen. Ausgewählt werden solche Operationalisierungen, die aktuell, relevant (Indikator: Zitationshäufigkeit, Expert*innenmeinung), zugänglich waren und/oder Qualitätsindikatoren (Reliabilität) berichteten. Die Datenbank wird über die Plattform HOPE (Hauptbibliothek Open Publishing Environment; Link: https://www.hope.uzh.ch/) der Universität Zürich veröffentlicht. Die Datenbank wird von einem open access publizierten Handbuch “Standardized Content Analysis in Communication Research” begleitet. Das Handbuch bündelt und systematisiert den aktuellen Forschungsstand inhaltsanalytischer Studien nach relevanten Themenfeldern und -bereichen (Kriegsberichterstattung, Justizberichterstattung. Der Fokus liegt dabei auf Forschungserkenntnissen, die anhand von standardisierten (manuellen und – falls Forschung dazu vorliegt – auch automatisierten) Inhaltsanalysen gewonnen worden sind. Sowohl mit der Datenbank als auch mit dem Handbuch soll Wissen über die Anwendungsfelder und die Erhebungsinstrumente der standardisierten Inhaltsanalyse und damit über eine der zentralsten Methoden kommunikationswissenschaftlicher Forschung für Wissenschaftler*innen und Studierende gesammelt, systematisiert, reflektiert und im Sinne von open method und open access frei zugänglich gemacht werden. Die Datenbank und das Handbuch wird von einem Team aus fünf Postdoktorandinnen der Universität Zürich herausgegeben.

Aktueller Stand: Kursiver Text Die Inhalte, Struktur sowie das Layout der Variablen-Datenbank wurden festgelegt und Verlinkungsoptionen abgeklärt. Ein Vertrag wurde mit HOPE (siehe oben), dem Plattform-Host, abgeschlossen. Zur Betreuung und Pflege der Datenbank wurde die Position einer studentischen Redaktionsassistenz besetzt. Ein Großteil der Datenbankeinträge sind bereits eingetroffen und von mindestens zwei Herausgeberinnen begutachtet wurden. Erste finale Einträge wurden bereits in die Datenbank eingepflegt. Die Datenbank soll im September gemäß Plan live gehen. Die Mehrheit der Kapitel für das Handbuch ist ebenfalls eingetroffen und in mehreren Feedbackschlaufen von den Autor*innen überarbeitet wurden. Das Manuskript soll bis August beim Springer Verlag eingereicht werden. Die Veröffentlichung wird voraussichtlich Ende Herbst 2020 erfolgen. Das Projekt liegt damit im Großen und Ganzen innerhalb des gesteckten Planungszeitraumes. Aufgrund der Corona-Krise und der damit verbundenen Zusatzbelastung vieler Autor*innen haben wir uns jedoch dafür entschieden die Einreichfist für die Manuskripte zu verlängern.


B. Beitrag zu Offener Wissenschaft​[Bearbeiten]

Das Projekt (Datenbank und Handbuch zur standardisierten Inhaltsanalyse) leistet vor allem einen Beitrag zur Open Method. Denn...

  1. - ...erstens ermöglicht die online Open-Access Datenbank eine schnelle Recherche relevanter Analyseinstrumente ohne Zugangshürden (keine Lizenzierungen, Abonnements oder Mitgliedschaften,...) und unabhängig von finanziellen Ressourcen der Forschenden oder der Wissenschaftsinstitutionen. Die Datenbank fungiert damit als Standardnachschlagewerk, das in Lehre und Forschung eingesetzt werden kann.
  2. - ...zweitens erlaubt die Datenbank Verlinkungen zwischen den Beiträgen, so dass inhaltliche Bezüge bspw. zwischen theoretischen Perspektiven, die mittels derselben Variablen überprüft werden, hergestellt und sichtbar gemacht werden können. Das stellt vor allem für Studierende einen besonderen Mehrwert dar.
  3. - ...drittens bietet die Datenbank unbegrenzte Ergänzungsmöglichkeiten, so dass aktuellen Entwicklungen in der Forschung Rechnung getragen werden kann.


II. Zusammenarbeit​ ​mit​ ​Fellows​ ​und Mentor*innen​[Bearbeiten]

A. Zusammenarbeit​ ​mit​ ​deiner​ ​Mentorin/deinem​ ​Mentor[Bearbeiten]

Bereits beim ersten Zusammentreffen auf dem Workshop in Berlin konnten grundlegende Fragen zum Projekt und zu offener Wissenschaft in Forschung und Lehre mit meiner Mentorin, Isabel Steinhardt, geklärt werden. Der Austausch findet seitdem bedarfsorientiert per E-Mail statt.

B. Austausch​ ​mit​ ​anderen​ ​Fellows[Bearbeiten]

Besonders aufschluss- und hilfreich war der Austausch auf den Workshops in Berlin und Kiel. Hier erhielt ich Einblicke in andere disziplinspezifische und -übergreifende Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten offener Wissenschaft. Zudem sind wir über die diversen persönlichen Twitter-Accounts verbunden, so dass man über die aktuellen Projekte der anderen Fellows auf dem Laufenden bleiben kann.

III. Kommunikation​ ​und​ ​Vernetzung​ ​(max.​ ​3000​ ​Zeichen)[Bearbeiten]

A. Kommunikationsaktivitäten​ ​mit​ ​Bezug​ ​zum​ ​Fellow-Programm[Bearbeiten]

Informationen über die Bedeutung von Open Science im Allgemeinen und des Fellowships im Speziellen habe ich mit Kolleg*innen und vor allem meinen Mitherausgeberinnen von der Universität Freiburg und Zürich geteilt. Im Februar 2020 wurde ich zudem zu Sprecherin der Fachgruppe „Kommunikation und Politik“ der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft gewählt. In dieser Funktion versuche ich für das Thema „freie Wissenschaft“ in der Fachgruppe zu sensibilisieren und unterstütze bspw. Bestrebungen zur open access Veröffentlichung auf DGPuK-eigenen Kanälen und Plattformen.


B. Weitergabe von Wissen[Bearbeiten]

Die Ziele, Vorteile und die Notwendigkeit von Offener Wissenschaft habe ich in in meinen Lehrveranstaltungen (bspw. Lehrveranstaltung zur „Quantitativen und qualitativen Datenauswertung“) aufgezeigt und diskutiert. Der Fokus lag dabei im Besonderen auf den Themen „open data“ und „open methods“ (in der Schweizer Kommunikationswissenschaft). Hilfreich wären Zusammenstellungen von fach- und auch länderspezifischen Open Science Ressourcen und Initiativen.

C. Neue Kontakte mit der Community für Offene Wissenschaft[Bearbeiten]

Über den Mailvertreiler des Fellowships erfuhr ich von zahlreichen Tagungen und Initiativen, die sich der Förderung der Open Science-Bewegung befassen.

D. Neue Kontakte mit Vertreter*innen der Wikimedia-Communitys[Bearbeiten]

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E. Vernetzungsmöglichkeiten[Bearbeiten]

Die Twitter- und Mailgruppenkommunikation werden aus meiner Sicht aufgrund der niederschwelligen und zeitnahen Nutzungsform die zentralen Wege für Austausch und Vernetzung bleiben.

IV.​ ​Förderung​ ​von​ ​Offener​ ​Wissenschaft​ ​[Bearbeiten]

A. Neue Initiativen zur Förderung Offener Wissenschaft[Bearbeiten]

An der Universität Freiburg gibt es bspw. ein Informationsportal zum Thema Open Science. Zudem wurde kürzlich auch ein open access day initiiert auf dem über Möglichkeiten und Finanzierungsoptionen von open access-Publikationen informiert wird.

B. Initiativen zur Förderung Offener Wissenschaften[Bearbeiten]

Meiner Wahrnehmung nach wird seit einiger Zeit zunehmend auf die Bedeutung und Notwendigkeit offener Wissenschaft (und dabei vor allem auf das Thema open access Publikationen) in den Fachgesellschaften, Universitäten und Förderinstitutionen hingewiesen. Die diesjährige Jahrestagung der International Communication Association widmete sich dem Thema „Open Communication“ (Link: Webseite CfP zur Jahrestagung 2020 der ICA). Zudem gibt es Initiativen von Fachkolleg*innen, die zu diesem Thema Special Issues herausgeben und Positionspapiere verfassen (Bspw. die Agenda for Open Science in Communication von Dienlin T., Johannes, N., Bowman N.D., Masur, P.K, Engesser S., Kümpel A. S., ..., Claes de Vreese (2020), An Agenda for Open Science in Communication, Journal of Communication, , jqz052, https://doi.org/10.1093/joc/jqz052). Mein Ziel ist es mich dabei mit meinem als Fellow erworbenen Wissen zukünftig verstärkt einzubringen.


C. Interesse an Offener Wissenschaft[Bearbeiten]

Meiner Wahrnehmung nach lässt sich ein deutlich gesteigertes Interesse im Bereich offener Wissenschaft in meinem Umfeld ausmachen. Das liegt nicht nur (aber auch) an meiner Teilnahme am Fellowship, sondern auch an den oben genannten Initiativen innerhalb der Kommunikationswissenschaft. Damit einher geht auch ein gesteigertes Wissen über Prinzipien, Anwendungsbereiche und Instrumente der offenen Wissenschaft in meinem Kollegenkreis. So gilt es mittlerweile als selbstverständlich Manuskripte, Methodenbeschreibungen oder auch Programmiercodes (auch) über entsprechende Plattformen zur Verfügung zu stellen.

D. Anwendung von Prinzipien Offener Wissenschaft[Bearbeiten]

Das Fellow-Programm hat mir , zum einen, dabei geholfen Einblicke in verschiedene Anwendungsbereiche und Instrumente der open science zu erhalten. So habe ich bspw. Vieles über Datenbanken (Directory of open access books: https://www.doabooks.org/ & Directory of open access journals. https://doaj.org/) und Initiativen (bspw. Citizen Science des Naturkundemuseum Berlin). Zum anderen empfand ich es als sehr wertvoll und erkenntnisreich an den Workshops die jeweiligen Chancen und Herausforderungen der einzelnen Instrumente zu reflektieren. So haben wir uns bspw. damit auseinandergesetzt, welche Faktoren, die open access Publikation behindern (Fachtraditionen, Impact Factor, ...) und fördern (vereinfachter Austausch, Chancengleichheit, ...) können.

Dein persönliches Gesamtfazit[Bearbeiten]

Ich persönlich erachte es als unerlässlich Wissenschaft als offene Wissenschaft zu betreiben. Mithilfe des Fellowships habe ich das nötige Wissen und Bewusstsein dafür erhalten.