Projekt:Job-Start-Börse

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Job-Start-Börse


Vorwort
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Im Rahmen des Seminars "Schule und Beruf" an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg soll eine Job-Start-Börse geplant werden. Um eine Basis zu schaffen für die Arbeit, sowie die Planung, Durchführung und Reflektion beschränken wir uns in diesem Projekt auf ein Schule im Raum Ludwigsburg. Die Job-Start-Börse wird hier ausschließlich geplant und soll Lehrern und Schulen eine Hilfe bieten, die selbst noch keinerlei Erfahrung mit dem Thema haben. Da die hier geplante Job-Start-Börse fiktiv ist, kann sie lediglich als Hilfe und Anhaltspunkt verstanden werden. Zwar wird es eine detaillierte Beschreibung geben, diese ist aber keinesfalls als unumstößlich zu verstehen.

Planung
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Voraussetzungen
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  • Schule
    • Realschule im Raum Ludwigsburg
    • 2-4 Züge
    • ca. 500 Schüler und Schülerinnen
    • betrifft die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 - 10
    • an dieser Schule wurde noch keine Job-Start-Börse durchgeführt

Zeitpunkt
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Umsetzung
  • Durchführung während der Schulzeit, damit jeder Schüler die Möglichkeit hat an der Job-Start-Börse teilzunehmen
  • Der optimale Zeitpunkt wäre innerhalb einer themenorientierten Projektwoche zum Thema "Arbeitswelt"
  • Während der Schulzeit?
    • Kein/wenig zusätzlicher Zeitaufwand für Schüler und Lehrer
    • Hohe Aufnahmefähigkeit der Schüler
    • Keine zusätzliche Anfahrt für Schüler (Schulbusse!)
    • Besuch kann in normalen Schultag eingebunden werden oder Teil einer themenorientierten Projektwoche sein
    • Günstiger Zeitpunkt für mittlere und größere Firmen, da während der normalen Arbeitszeit
    • erzwungenes Interesse
  • Außerhalb der Schulzeit?
    • Berufstätige Eltern können JSB besuchen bzw. JSB ist für die Öffentlichkeit oder andere Schulen zugängig
    • Extra-Zeitaufwand
    • Es kommen nur diejenigen, die Interesse haben
    • Terminkollision von Freizeitaktivitäten (Fußballtraining, o.ä.)
    • Günstigerer Zeitpunkt für Kleinbetriebe, da nicht während der normalen Arbeitszeit

Partner
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  • Was ist zu beachten?
    • Eine gewisse Auswahl verschiedener Branchen für die verschiedenen Interessen der Schüler.
    • Bei den Firmen vorher telefonisch anfragen ob überhaupt Interesse besteht, dann die Einladungen verschicken.
    • Die Firmen sollten über den vorhandenen Standplatz an der Börse informiert werden, damit sie planen können, was an Anschauungsmaterial mitgebracht werden kann.

Veranstaltungsort
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Umsetzung
  • Die Schule verfügt über ein großes Foyer, wo die Job-Start-Börse stattfinden kann.
  • Weitere Räume werden nicht benötigt.

Als Veranstaltungsort bietet sich das Foyer, die Halle oder die Aula einer Schule an, da dafür keine zusätzlichen Kosten anfallen. Sollen im Rahmen der Job-Start-Börse auch zusätzliche Vorträge und/oder Workshops angeboten werden, sind zusätzliche Klassenzimmer/Räume nötig. Möglicherweise wünschen Firmen auch Spezialräume wie einen Technik- oder Computerraum.




Material / Ausrüstung
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Umsetzung
  • Ein Teil der Aussteller bringt eigene Stände mit.
  • Die anderen Aussteller benötigen lediglich Tische und Stühle.

Es muss auch berücksichtigt werden, welches Material und welche Ausrüstung die Firmen von der Schule benötigen. Während Großbetriebe möglicherweise einen eigenen Messestand mitbringen, müssten kleinen Handwerksbetrieben z.B. Stellwände zur Verfügung gestellt werden. Stühle und Tische dürften in jeder Schule in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Wichtig ist, den Betrieben im Voraus mitzuteilen, welches Material und welche technische Ausrüstung durch die Schule zur Verfügung gestellt werden kann und was mitgebracht werden muss. Für technische Geräte wie z.B. Beamer muss eine Reservierung vorgenommen werden. Auch an Kleinigkeite wie Verlängerungskabel muss gedacht werden.

Kosten
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Umsetzung
  • Für die Räumlichkeiten fällt keine Miete an.
  • Flyer für die Schüler werden auf Kosten der Schule kopiert.
  • Getränke und Snacks für die Firmen kann der Förderverein bereitstellen.
  • Halle
  • Werbung
  • Druck: Plakate, Flyer
  • Verpflegung (Getränke, Essen für die Firmen)

In jedem Fall sollten die Kosten gering gehalten werden, da Schulen nur begrenzt Mittel zur Verfügung für solche Projekte haben. Sponsoringmaßnahmen können einen Beitrag dazu leisten. Denkbar wäre z.B., dass die Firmen die Druckkosten für Plakate und Handzettel übernehmen und im Gegenzug die Firmenlogos darauf abgedruckt werden. Möglicherweise kann die Job-Start-Börse auch durch einen Förderverein unterstützt werden.

Anmeldung
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Die Eltern werden schon im voraus an einem Elternabend über die bevorstehende Job-Start-Börse informiert. An diesem Elternabend wird alles im voraus besprochen, sodass die Eltern der Schüler/Innen die Möglichkeit haben ihre Fragen zu klären. Außerdem werden die Eltern darüber informiert, das die Schüler/Innen noch eine Anmeldung zur Job-Start-Börse erhalten. Die Anmeldung ist nicht nur formal, sondern dient dazu die Gruppengröße festzulegen und Gruppen einzuteilen. Vorgesehen ist die Job-Start-Börse für alle Schüler/Innen der 8., 9. und 10. Klasse. Wesentlich für die Entscheidung warum diese 3 Klassenstufen ausgewählt wurden, ist folgendes:

  • In Klasse 8 geht es vor allem darum einen Überblick zu schaffen.
  • In Klasse 9 liegt der Schwerpunkt darauf, erste Kontakte zu knüpfen. Dies ist besonders wichtig in Bezug auf die BORS-Praktika (Berufsorientierung an Realschulen).
  • In Klasse 10 können die SchülerInnen selbständig Kontkakte knüpfen und sich so den Einstieg in die die Berufswelt bahnen.

Durchführung
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Konzeption
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Die Art und Weise der Durchführung hängt von der Konzeption der Job-Start-Börse ab. Möglich sind ein klassenweiser, geplanter Besuch oder ein offenes Angebot. Denkbar wäre auch, beides zu verbinden und z.B. den Vormittag für Schulklassen zu reservieren und die Job-Start-Börse nachmittags auch für die Allgemeinheit zu öffnen. Bedacht werden muss auch, in welcher Form die SchülerInnen das Angebot wahrnehmen sollen. Falls der Besuch für die SchülerInnen verpflichtend ist, sollten geeignete Erkundungsaufträge verteilt werden. Dabei gibt es die Gefahr, dass der Besuch der Job-Start-Börse zum reinen "Abhaken" der Aufgaben verkommt und kein näherer Kontakt mit Ausbildungsbetrieben zustande kommt. Deshalb ist es wichtig, dass etwaige Erkundungsaufträge offen gestaltet werden. Denkbar wäre, dass die SchülerInnen in einer Unterrichtsstunde nach dem Besuch der Job-Start-Börse ihrer Klasse berichten müssen, mit welchem Interesse und mit welchen Zielen sie die Job-Start-Börse besucht haben und welche neuen Informationen und Kontakte sie durch die Job-Start-Börse bekommen haben.

Gruppenbildung
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Umsetzung
  • Die Gruppen werden nach Interessenschwerpunkten gebildet, sodass die 8., 9., und 10. Klassen gemeinsam da sind.
  • Die Gruppen kommen nacheinander. Dadurch kann sehr gut differenziert werden.
  • Firmen können sich besser auf die individuellen Interessen der Stufen einstellen.

Bei der Gruppenbildung gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Die Gruppen können beliebig aus Schüler/Innen aller Klassenstufen gemischt sein.
    • Davon ist jedoch abzuranten, da die verschiedenen Klassenstufen unterschiedliche Anforderungen an die Job-Start-Börse haben.
  • Die Gruppen können nach Interessenschschwerpunkten gebildet werden.
    • Dadurch können Probleme bei der Verteilung der Schüler/Innen entstehen. Z.B. ist es möglich, dass zu viele Schüler/Innen sich für die selben Schwerpunkte entscheiden, oder dass sich für einzelne Firmen keine Gruppen finden.
  • Die Gruppen können klassenintern gebildet werden.
    • Dafür spricht, dass die Interessen der Schüler/Innen innerhalb einer Klassenstufe die selben sind; außerdem kennen sich die Schüler/Innen.
  • Die Gruppen können alle gleichzeitig kommen.
    • Dadurch entsteht aber ein sehr großer Andrang an den einzelnen Stationen.
    • Außerdem gibt es Interessenunterschiede zwischen den Klassenstufen.
  • Die Gruppen können nacheinander kommen.
    • Dafür spricht, dass der Andrang beschränkt wird und somit eine überschaubare Schüler/Innenzahl da ist.
    • Außerdem haben die Schüler/Innen die gleichen Ziele, was den Firmen die Möglichkeit gibt sich besser darauf vorzubereiten.

Aus den eben genannten Gründne ist folgendes Szenario entstanden:

Hallenplan

Abb.1: Hallenplan
Umsetzung
  • Stufenweiser Durchgang
  • 20 Min. Pro Station
  • 3-5 Min. Wechsel

Die Gruppen kommen stufenweise zur Job-Start-Börse und durchlaufen dann die einzelnen Stationen im Rotationsprinzip. Für jede Station haben die Schüler etwa 20 Min. Zeit. Danach wechseln sie die Stationen im Uhrzeigersinn. Für die ersten beiden Wechsel sind 3-5 Min. Geplant. Der dritte Wechsel soll gleichzeitig als kleine Pause dienen und dauert 15 Min. Anschließend folgen wieder zwei schnelle Wechsel mit 3-5 Min.. Ein Blick auf die Zeitplanung:

  • 20 Min. 1. Station
  • 5 Min. Wechsel
  • 20 Min. 2. Station
  • 5 Min. Wechsel
  • 20 Min. 3. Station
  • 15 Min. Pause
  • 20 Min. 4. Station
  • 5 Min. Wechsel
  • 20 Min. 5. Station
  • ENDE (130 Min. pro Stufe)
Umsetzung
  • 130 Min. pro Stufe
  • 20 Min. Pause zwischen den Stufen
  • Gesamtdauer: ca. 7 Std. 30 Min.

Nachdem eine Klassenstufe fertig ist kommt die nächste Klassenstufe dran. Da wir 3 Klassenstufen zur Job-Start-Börse einladen, ergibt sich ein gesamter Zeitbedarf von etwa 6 Std. und 30 Min. Um daraus keine Marathonveranstaltung zu machen, empfiehlt sich zwischen den Klassenstufen eine weitere Pause von 15-30 Min. Somit ergibt sich folgende Tagesplanung:

  • 8:00 - 130 Min. Klassenstufe 8
  • 9:40 - 20 Min. Erste Pause & Wechsel
  • 10:00 - 130 Min. Klassenstufe 9
  • 11:40 - 20 Min. Zweite Pause & Wechsel
  • 12:00 - 130 Min. Klassenstufe 10
  • 13.40 - ENDE ( 7 Std. 30 Min. für die komplette Veranstaltung)

Nach Abschluss der Veranstaltung erfolgt das Aufräumen.

Laufzettel
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Abb.2: Seite 1
Abb.3: Seite 2

Material zum Ausdruck hier.

Nachbereitung
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Umsetzung

  • Evaluation durch Feedbackbogen an Firmen
    • Sind die Firmen mit der Organisation durch die Schule zufrieden?
    • Wurden die Erwartungen der Firmen (z.B. hinsichtlich potentieller Azubis) erfüllt?
    • Besteht Interesse, an einer derartigen Veranstaltung im nächsten Schuljahr wieder teilzunehmen?
    • Wo gab es Schwierigkeiten?
    • Welche Verbesserungsvorschläge gibt es?
    • Was sollte beibehalten werden?
  • Nachbesprechung in den Klassen (durch die Fächer EWG/Deutsch oder den Klassenlehrer)
    • Eindrücke der Schüler sammeln
    • Weiterbestehende Vorurteile zu Berufsbildern evtl. diskutieren
    • Welche Qualifikationen und Kompetenzen fordern die Firmen?
  • Nachbesprechung mit der Schulleitung und Kollegium (GLK)
    • Auswertung der Konzeption
    • Integration in Fachunterricht
    • Termin für nächste Job-Start-Börse festlegen