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Projekt:Lesekreis "Die unbedingte Universität" von Derrida/Protokolle/Sitzung5

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Souveranität

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Kurzer Überblick

Souveränität ist in vielen Dimension in der Auflösung begriffen, so etwa die Souveränität des Nationalstaats (vgl. "internationales" Handeln bezüglich Finanzkrise etc.) oder die des autonomen (z. B. durch Erziehung nicht wesentlich beeinflussten) Subjekts. Diese Auflösung ist zunächst durchaus zu begrüßen und wird auch durch Derridas Dekonstruktion weiter vorangetrieben. Ein anderer wichtiger Faktor ist die Globalisierung der wirtschaftlichen Ordnung, die sowohl im Kleinen (Verwertung von Wissen etc.) als auch im Großen (alternativloser Kapitalismus) sichtbar wird. Im Rahmen der unbedingten Universität gewinnt dagegen eine "Ausnahmeart der Souveränität" (18) von Bedeutung, die nicht auf einen göttlichen Ursprung verweist oder Herrschaft über andere legitimieren soll. Vielmehr soll sie die Unabhängigkeit der Universität gerade auch von der wirtschaftlichen Ordnung und damit das Recht, alles zu sagen und zu veröffentlichen, sichern. Dieses Recht erstreckt sich auf sämtliche Disziplinen der Universität. Der privilegierte Ort, an dem über dieses Recht, seine Aus- und Umarbeitung diskutiert wird, wäre jedoch innerhalb der "neuen" Humanities der unbedingten Universität zu suchen (21).

Die neuen Humanitites erweitern den Bereich ihrer aktuellen Ausprägung vor allem durch eine Thematisierung eben solcher Rechtsfragen und begreifen alles ein, was im angelsächsischen Raum unter den Begriff "theory" (21) fällt. Nach Jonathan Culler zeichnen sich Theorien dadurch auch, dass ihre Begriffe und/oder die von ihnen produzierten Erkenntnisse interdisziplinäre Wichtigkeit besitzen.

Es geht weiter mit dem letzten Absatz auf S. 20.