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Projekt:Vereinigte Arme

Aus Wikiversity

Seit Jahrzehnten werden in Deutschland immer mehr Menschen in die Armut getrieben, während auf der anderen Seite von den "Oberen Zehntausend" immer mehr Vermögen aufgehäuft wird.

Bereits 1997 wurde die Vermögenssteuer abgeschafft. Kritikpunkt des Bundesverfassungsgerichtes war die unzureichende Bewertung des Immobilienvermögens, also eine allgemein zu geringe Vermögenssteuer. Irrerweise nutzten alle Bundesregierung jedweder Coleur dies seitdem als Vorwand, schon über ein Vierteljahrhundert gar keine Vermögenssteuer mehr zu erheben. Ganz offenbar nutzen unsere sogenannten Volksvertreter ihre Position dazu aus, sich selbst von einer Steuerlast dauerhaft zu befreien - und damit auch gleich noch alle anderen Vermögenden und Einflussreichen mit.

Seitdem hat sich das Vermögen der ärmeren Hälft des deutschen Volkes von drei Prozent am Gesamtvermögen auf ein Prozent am Gesamtvermögen deutlich verringert. Vierzig Prozent des deutschen Volkes besitzen überhaupt nichts oder sind sogar verschuldet.

Jüngst wurde festgestellt, dass das Gehalt von fast jedem Dritten in Deutschland Beschäftigten wegen der Inflation nicht mehr zum Leben ausreicht.[1] Diese Menschen müssen nun von ihrem Vermögen leben, was viele mangels Vermögen gar nicht können und nun in eine chronische Unterversorgungslage trotz Beschäftigung rutschen. Existenzsichernde Arbeit sieht anders aus.

Summiert man zu der armen Hälfte der Bevölkerung auch noch die aktuell nicht existenzsichernd Beschäftigten, kommt man wegen der Überschneidungen beider Gruppen zwar nicht auf 83% der Deutschen, aber auf jeden Fall auf einen Wert zwischen 60 und 70 %.

Rund zwei Drittel des deutschen Volkes sind demzufolge ohne Vermögen oder müssen bereits ihr Vermögen zusetzen, um noch über die Runden zu kommen. Das kann keine zukunftsfähige Lösung sein.

Es gibt für diesen katastrophalen gesellschaftlichen Zustand nur eine einzige Lösung, eine einzige Heilungsmöglichkeit:

  • die Vereinigten Armen.

Die absolute Mehrheit der Vermögens- wie Einkommensarmen in diesem Land muss zusammengehen und in dieser sogenannten Demokratie endlich auch die Gesetze machen, welche in Deutschland schon seit Jahrzehnten nur noch von Lobbyisten geschrieben werden, denen die Lobbys die Hand führen.

Die Vereinigte Arme muss die führende Regierungspartei werden und Gesetze für die Mehrheit des Volkes und nicht mehr für die Mehrheit des Kapitals machen.

Dazu wäre als allererster Schritt die Vereinigung der linken und rechten Parteien als das Sammelbecken für die Armen und Unzufriedenen auch in der opportunistischen und asozialen SPD und in der unchristlichen und genauso asozialen CDU notwendig.

Schon 1834 schrieb Georg Büchner:

"Friede den Hütten, Krieg den Palästen."

Fast zweihundert Jahre später lasen sich noch immer Arme gegen Arme mit den Worthülsen Links und Rechts gegeneinander hetzen, ganz zur Freude der Reichen. Entweder dieser Irrsinn wird beendet, oder die Armut in Deutschland wird weiter grassieren, und es sieht dann auch nach 2023 noch aus,

  • "als würde die Bibel Lügen gestraft. Es sieht aus, als hätte Gott die Bauern und Handwerker am 5ten Tage, und die Fürsten und Vornehmen am 6ten gemacht, und als hätte der Herr zu diesen gesagt: Herrschet über alles Gethier, das auf Erden kriecht, und hätte die Bauern und Bürger zum Gewürm gezählt." Georg Büchner, redaktionell bearbeitet durch Friedrich Ludwig Weidig: Der Hessische Landbote (1834)

Anmerkungen

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  1. "Fast jeder Dritte betroffen – Gehalt reicht wegen Inflation nicht zum Leben." Die Welt vom 16. Mai 2023.