Reflexionsbildern

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Die Reflexionsbilder werden in Basisbilder und zusammengesetzte Bilder unterteilt.

Basisbilder:
Diese Bilder entstehen bei dem niedrigsten Aufnahmewinkel und sind die ersten Bilder, die ein VCP liefert. Der Winkel beträgt in der ½°. Sie dienen lediglich zur schnellen Inaugenscheinnahme, was im Erfassungskreis des Radars passiert. Dabei kann zwischen zwei Einstellungen gewechselt werden. Die erste Variante nimmt Bilder bei einem Abstand von ca.250km auf und die zweite Variante gibt die Situation bei ca.460km auf. Je nachdem wie hoch und wie weit das Objekt entfernt ist.

Das Bild 2.2.1 stellt ein Beispiel für ein Basis-Reflexionsbild dar.


Die Farben quantifizieren die Stärke des Reflexionsvermögens, welche in der Einheit Dezibel ausgedrückt wird. Jede Dezibelstärke steht für eine gewisse Regenintensität. Allerdings hängt die wirkliche Regenintensität an einer bestimmten Lokalität von weiteren Faktoren, wie Windgeschwindigkeit etc. ab. Die Umrechnungen dazu befinden sich in der Abb.2.2.2.

Reflexionsstärke mit Regenrate
dBZ Regenrate [inch/h]
65 16+
60 8
55 4
52 2,5
47 1,25
41 0,5
36 0,25
30 0,1
20 < 0,1

Es kann dabei aber zu Problemen kommen. So reflektiert Hagel besser als Regentropfen, was zu größeren Dezibelzahlen führt und somit zur Überschätzung des Regenereignisses. In Kapitel XX werden diese Probleme näher beschrieben.


zusammengesetzte Bilder:

Im Gegensatz zu den Basisbildern wird hier ein Bild aus allen möglichen Höhenwinkeln erstellt. Dabei werden die Echos aller Höhen mit maximaler Reflexion verwendet. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch den höheren Winkel über Berge gescannt werden kann. Die Basisbilder haben meistens einen nur sehr geringen Höhenwinkel, wodurch der Radarkegel auf Berge treffen kann. Des Weiteren können die zusammengesetzten Reflexionsbilder die Struktur und den Trend der Intensität eines Storms feststellen, da diese durch einen starken Aufwind geprägt sind. Es hilft sozusagen die 3-dimensionale Sicht eines Objektes zu bestimmten. Ein Beispiel für ein solches Bild ist in Abb.2.2.2 veranschaulicht.