Ungerichteter Graph/Paarungen/Einführung/Textabschnitt
Eine Paarung in einem Graphen ist eine Kantenmenge , wobei die Kanten aus zueinander disjunkt sind.
Mit disjunkt meint man hier natürlich knotendisjunkt, bei einer Paarung ist jeder Punkt höchstens zu einer Kante der Paarung inzident. In einer Skizze eines Graphen kann man eine Paarung dadurch kenntlich machen, dass man die beteiligten Kanten dicker (oder bunt) malt. Statt Paarung sagt man auch Matching oder man spricht von einer Menge von unabhängigen Kanten.
Eine perfekte Paarung ist somit eine Paarung für die gesamte Knotenmenge.
Im vollständigen bipartiten Graphen gibt es eine Vielzahl an perfekten Paarungen. Man muss einfach nur für jeden Knoten der einen Teilmenge der Partition nacheinander mit einem Knoten der anderen Teilmenge verbinden.
Eine perfekte Paarung gibt es im Allgemeinen nicht, deshalb betrachtet man auch die folgenden Konzepte.
Man beachte, dass hier der Sprachgebrauch nicht einheitlich ist. Wir verwenden maximal ordnungstheoretisch, wobei wir Kantenmengen und insbesondere Paarungen über die Inklusion miteinander vergleichen. Eine maximale Paarung liegt also genau dann vor, wenn jede Hinzunahme einer weiteren Kante die Disjunktheit der Kanten zerstört. Es kann aber durchaus „völlig“ andere Paarungen geben, die mehr Kanten als eine vorliegende maximale Paarung enthalten. Optimal bezieht sich hingegen auf die Anzahl der beteiligten Kanten.
Die Paarungszahl eines bipartiten Graphen ist die größtmögliche Anzahl von Kanten in einer Paarung von .
Es geht also um die Anzahl der Kanten in einer optimalen Paarung.