Ein Vektorbündel
auf
wird durch eine offene Überdeckung
mit lokalen verträglichen Identifizierungen
beschrieben. Die über
gegebenen Übergangsabbildungen
definieren eine Čech-Kohomologieklasse und somit ein Element in der nicht-abelschen Kohomologie
(das ist lediglich eine Menge, die die Isomorphieklassen von Vektorbündeln repräsentiert, aber keine Gruppe).
Es ist verlockend zu vermuten, dass die durch eine galoissche Überlagerung
-
mit Galoisgruppe
trivialisierbaren Vektorbündel
durch Kohomologieklassen
repräsentiert werden, die von einer Klasse
via einer Darstellung
-
herrühren. Bei einem integren Schema
besitzt aber eine endliche Gruppe
auf jeder offenen Menge nur die konstanten Schnitte, sodass die Kohomologiemenge
in der Zariski-Topologie trivial ist.
Dies ändert sich, wenn man statt mit der Zariski-Topologie mit der étalen oder der treuflachen Topologie arbeitet. Die Menge
klassifiziert die étalen
-Hauptfaserbündel über
. Wenn eine Darstellung
-
und ein étales
-Hauptfaserbündel
-
gegeben ist, so wird die zugehörige Klasse
auf
zu
, und dasselbe gilt für die Kohomologieklasse
(Vektorbündel in der Zariski- und in der étalen Topologie sind äquivalent),
sodass das durch
repräsentierte Vektorbündel
auf
über
trivialisiert.