Ein Wiki (hawaiisch für „schnell“ ist ein Hypertext-System für Webseiten, deren Inhalte von den Benutzern nicht nur gelesen, sondern auch online direkt im Webbrowser geändert werden können.
Wikis sind also Web-2.0-Anwendungen. Der Begriff „Wiki“ bezeichnet dabei sowohl die Inhalte, die in dem Wiki gesammelt werden, als auch die Software, mit der das geschieht.
Ein Wiki besteht aus einem vereinfachten Content-Management-System, der sogenannten „Wiki-Software“ oder „Wiki-Engine“. Zum Bearbeiten der Inhalte wird meist eine einfach zu erlernende vereinfachte Auszeichnungssprache verwendet. Jede Version einer Seite im Wiki wird aufgehoben und kann bei Bedarf wieder als die aktuelle Version hergestellt werden.
Die ersten Wikis wurden Mitte der 1990er Jahre von Software-Designern zur Produktverwaltung in IT-Projekten entwickelt. Insbesondere in Entwicklungsprojekten von Open-Source-Software – etwa bei Apache –, bei denen Menschen, die über Kontinente verstreut sind, zusammenarbeiten, fällt den Wikis eine Schlüsselrolle zu. Heute kommen Wikis in einer Vielzahl von Anwendungen zum Einsatz, bei denen inhaltliche Flexibilität mehr zählt als ein repräsentatives Layout. Dazu gehören Dokumentationen in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur.
Die Popularisierung des Wiki-Konzeptes geht auf die Online-Enzyklopädie Wikipedia zurück, die 2001 gegründet wurde. Durch den Erfolg von Wikipedia beflügelt, haben viele Unternehmen begonnen, Unternehmenswikis aufzubauen, um das Wissen ihrer Mitarbeiter unternehmensintern zu sammeln und transparent zu machen.
Mittlerweile sind Wikis in verschiedensten Verwendungskontexten an Hochschulen zu finden. In Deutschland gibt es WikiWebs an mehr als 34 % aller Hochschulen.[1]
Eine besondere Form von Wikis sind die sogenannten Stadtwikis, in denen Informationen über eine bestimmte Stadt oder über eine Region gesammelt werden.
Eine klassische „Rundreise“ durch die Wikisphäre ist der WikiTourBus. Alle gut gepflegten Wikis haben eine TourBusHaltestelle, die sie mit anderen Wikis verbindet: