Wissenschaftliches Arbeiten/Gliederung

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Gliederung[Bearbeiten]

  • Deckblatt:

Auf dem Deckblatt müssen enthalten sein: Name der Universität Titel der Arbeit Verfasser*in Matrikelnummer Studieneinrichtung Begutachter*innen

  • Vorwort (optional):

Das Vorwort ist ein persönlicher Abschnitt mit Platz für jegliche Art der Danksagung. Es können Hinweise darauf gegeben werden, von wem die Anregung zum Thema der Arbeit ausgegangen ist.

  • Inhaltsverzeichnis:

Ziel des Inhaltsverzeichnisses ist es, dem Leser/ der Leserin einen Überblick über den Inhalt und die Systematik der Arbeit zu geben. Beim Erstellen des Inhaltsverzeichnisses sollte folgendes beachtet werden: Die Gliederungstiefe von höchstens vier Ebenen sollte nicht überschritten werden(Bsp.: Kapitel 2.1.3.3). Falls es Unterkapitel zu einem Hauptkapitel gibt, dann müssen es mindestens zwei Unterkapitel sein. Diese Unterkapitel sollten keine wortgetreue Wiederholung der Hauptkapitel sein. Ein logischer Aufbau der Arbeit soll hier wiedergespiegelt werden.

  • Textteil

Der Textteil umfasst den Inhalt der Arbeit (von der Einleitung bis zur Zusammenfassung). Zum Seitenumfang der wissenschaftlichen Arbeit zählt nur der Textteil.

  • Literaturverzeichnis

Eine alphabetische Auflistung sämtlicher in der Arbeit verwendeter Literaur. Eine mögliche Variante, um Bücherquellen anzugeben, kann wie folgt aussehen: Nachname, Initialie[n] des/ der Vorname[n] (Erscheinungsjahr). Vollständiger Titel (inkl. Untertitel) (Auflageangaben). Erscheinungsort: Verlag. Bei Internetquellen werden anstatt der Auflageangaben, des Erscheinungsorts und des Verlags die Verfügbarkeit mithilfe der URL und das Abrufdatum angegeben.

  • Abstract

Das Abstract ist eine normierte Kurzfassung der Arbeit und richtet sich nach den Vorgaben des jeweiligen Institutes

Gliederung empirischer Arbeiten[Bearbeiten]

  • Zusammenfassung/Abstract:

Das Abstract dient der Übersichtlichkeit und fasst alle Teile der Arbeit zusammen. Es wird häufig erst im später Verlauf der Arbeit geschrieben und umfasst üblicherweise etwa 150-250 Wörter. Häufig folgender Aufbau: Forschungsfrage → erste ein oder zwei Sätze - für die Arbeit leitende Fragen werden aufgeführt. Methoden → zentrale Aspekte des methodischen Vorgehens werden grob erläutert. Hauptergebnisse → Kurzes Berichten über Beantwortung der Fragestellung (keine Spannung aufbauen). Schlussfolgerung/Interpretation → Implikationen der Ergebnisse für die Forschung.

  • Einleitung:

Der Leser/die Leserin soll in der Einleitung in das Thema und in die zentrale Fragestellung der Arbeit eingeführt werden. Es soll ohne viel Aufwand verstanden werden was die Arbeit behandelt. Die Einleitung soll: - Neugier erwecken - die Fragestellung nennen und erläutern warum es relevant ist sich mit ihr auseinander zu setzen - einen kurzen Überblick über Aufbau und Argumentationskette geben

  • Theorieteil:

Im Theorieteil wird sich mit der Fragestellung auf der Basis von Literatur auseinandergestzt. Ebenso zu beachten sind klare Begrifflichkeit und eine Verbindung von Forschungsbefunden und Argumenten Es sollte eine Überleitung von der Fragestellung zum Methodenteil vorhanden sein

  • Fragestellung:

Die erste Erwähnung der Fragestellung kommt bereits früher in der Arbeit vor. Untergeordnete Fragestellungen, welche Relevanz für die Haupt-Hypothese aufweisen müssen, finden jedoch noch vor dem Methodenteil statt.

  • Methodenteil:

Der Methodenteil besteht aus drei Abschnitten: - Stichprobenteil: Beantwortet Fragen wie: Wer nahm an der Untersuchung teil? Wie wurden die Probanden ausgesucht? Wie viele Probanden nahmen teil? Weisen die Probanden über bestimmte für die Methode relevanten Merkmale auf? (Alter, Schultyp, Geschlecht, etc.)

- Instrumentenbeschreibung: Verwendete Forschungsmethoden werden genau erläutert (Beobachtung, Experiment, mündliche/schriftliche Befragung, etc.). Die Wahl der Methoden wird ebenso weiter erläutert.

- Durchführung der Untersuchung: Enthält Angaben zum Verlauf der Untersuchungsmethode sowie Angaben zu involvierten Untersuchungsleiter/-innen, Räumlichkeiten und Dauer der Methode

  • Ergebnisse:

Neutrale Präsentation und Auswertung von Daten. Nicht alle gesammeletn Daten werden zwingend im finalen Ergebnis Verwendung finden. Es gilt Daten zu komprimieren und Im Hinblick auf die Beantwortung der Fragestellung die richtigen Baten im Ergebnis zu erwähnen.

  • Diskussion:

Ergebnisse der Auswertung werden geordnet und mit Bezug auf vorherige Literaturdarstellung bewertet und interpretiert. Die eigenen Ergebnisse werden mit anderen empirischen Befunden in Beziehung gesetzt. Anschließend soll eine argumentativ getzützte eigene Position zu den erhobenen Daten zum Vorschein kommen. Zu letzt soll eine kritische Reflexion der eigenen Ergebnisse und Methoden stattfinden (Könnte eine nächste Studie bestimmte Daten besser erheben?).

  • Literaturverzeichnis:

Auflistung aller für die Arbeit verwendeten Quellen.

  • Anhang:

Zusammenstellung und Erläuterung aller Materialien, deren Erläutung im Methodenteil zu unübersichtlich wäre. (Erhebungsinstrumente wie Fragebögen oder Protokollbögen)

Wissenschaftlicher Sprachstil[Bearbeiten]

Das wichtigste Ziel eines wissenschaftlichen Sprachstils ist es verstanden zu werden. Dies wird erzielt indem man Sätze klar strukturiert und einfache Sprache anwendet. Zudem gilt es einheitliche Terminologie einzusetzen und Fremdwörter/Englische Fachbegriffe möglichst zu vermeiden bzw. äußerst sorgfältig zu platzieren. Ebenso ist auf geschlechtergerechte Sprache zu achten. Dazu soll darauf geachtet werden, dass eigene Gedanken nicht in der Ich-Form formuliert werden. Schlussfolgerungen müssen auf Basis von Literaurrecherche eingebracht werden. Häufige Fehlerquellen, und dadurch also zu vermeiden, sind:

  • Füllwörter/Füllsätze
  • Übertreibungen
  • Unpassende Wertungen
  • Wiederholungen
  • Modewörter
  • Schiefe Redewendungen und Bilder
  • Gelichförmige Sätze

Um sprachliche Präzision zu gewährlisten sollen möglichst genaue Worte gefunden, Schachtelsätze vermieden/aufgelöst werden und wichige Aussagen in Hauptsätzen platziert werden. Außerdem gilt es Wortstellung zu beachten und eindeutige Satzbezüge hezustellen.

Bezüglich Anordnung von Kapiteln ist zu beachten, dass der Gang der Argumentation abgebildet undunterstützt wird. Kapitel die auf demselben Gliederungsniveau sind sollen nicht in einem Unterordnungsverhältnis zueinander stehen. Sollten gewisse Kapitel tatsächlich einem anderen Kapitel untergeordnet sein, gilt es dennoch Überleitungen zwischen Ihnen zu formulieren.

Sollten Tabellen verwendet werden, um z.B. Daten übersichtlich dazustellen, ist darauf zu achten:

  • Jede Tabelle mit Titel und Ordnungszahl zu beschriften
  • Jede Spalte zu betiteln
  • Abkürzungen unter der Tabelle zu erläutern
  • Lediglich horizontale Trennlinien zu verwenden
  • das Strecken von Achsen zu vermeiden, wenn Daten dadurch verzerrt dargestellt werden könnten

Exposé[Bearbeiten]

Text of Slide 4


Literatur[Bearbeiten]

  • Die Inhalte der Seite basieren auf den folgenden Inhalten:
    • Karmasin, M., & Ribing, R. (2019).

Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten: ein Leitfaden für Facharbeit/VWA, Seminararbeiten, Bachelor-, Master-, Magister-und Diplomarbeiten sowie Dissertationen. UtB.

    • Aeppli, J., Gasser, L., Gutzwiller, E. & Tettenborn, A. (2016).

Empirisches wissenschaftliches Arbeiten: ein Studienbuch für die Bildungswissenschaften (UTB Pädagogik) (4., durchgesehene Auflage.). Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.

    • Esselborn-Krumbiegel (2020). Richtig wissenschaftlich schreiben (UtB.) Tübungen: Brill | Schöningh
    • Hundemer, S. (2018) How-To-SiMo Concept Maps beim Modellieren im Problemlösen in physikalischen Kontexten