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Benutzer:David Phillip Rieder

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IPK im SS 15

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Name Studiengang vhb Wiki Thema Forschungsland Homepage Video abgeschlossen
Kursleiterin Eva Sondershaus, M.A. Eva Sondershaus
Alexandra Milonas BA, DaF/DaZ Alexandra Milonas
Darja Orlova BA, DaF/DaZ Darja Orlova
Franziska Federspieler LA GS DaF/DaZ Franziska Federspieler
Maria Mavrapostolou LA MS, DaF/DaZ Maria Mavrapostolou
Sophia Bronnhuber BA, DaZ/DaF Sophia Bronnhuber
Christina Dubravac BA, ANIS Christina Dubravac
Thi Cong Vinh Nguyen BA DaF/DaZ Vinh Nguyen
Nadja Nomi Golzar BA DaF/DaZ Nadja Nomi Golzar
Alexandra Trox LA GS DaF/DaZ Alexandra Trox
Kaltrina Lekaj LA HS DaZ/DaF Kaltrina Lekaj
Sophia Fischer LA GS DaF/DaZ Sophia Fischer
Sandra Heimbuch LA GS DaF/DaZ Sandra Heimbuch
Margit Hendlmeier BA DaF/DaZ Margit Hendlmeier
Angelika Fischer-Kudrus BA DaF/DaZ Angelika Fischer-Kudrus
Sophia Jung LA GS DaF/DaZ Sophia Jung
Viktor Borodkin BA DaF/DaZ Viktor Borodkin
Sultan Anil BA DaZ/DaF Sultan Anil
Jiaxin Wang BA DaZ/DaF Jiaxin Wang
Franziska Ressel LA GS DaF/DaZ Franziska Ressel
Nesrin Dincel BA DaF/DaZ Nesrin Dincel
Lena Singer BA DaF/DaZ Ibero-Romanistik Lena Singer
David Rieder BA DaZ/DaF David Philliph Rieder
Melanie Bäumle LA HS EW DaF/DaZ Melanie Bäumle
Sonja Schneider BA Anglistik / DaF/DaZ Sonja Schneider
Jennifer Depner LA GS DaF/DaZ Jennifer Depner
Seyma Sevinc BA,DAF /DAZ Seyma Sevinc
Johannes Lein BA DaZ/DaF Johannes Lein
Veronika Biersack LA GS,DaF/DaZ Veronika Biersack
Simone Rosar LA GS DaF/DaZ Simone Rosar
Elena Wisbach BA DaF/DaZ Elena Wisbach
Hans Koumba BA DaF/DaZ Hans Koumba


Einleitung

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In der jetzigen Zeit, einer Zeit welche durch stärker werdenden Globalisierung geprägt ist, ist ein Leben ohne sich mit anderen Kulturen auseinander setzten zu müssen, fast undenkbar geworden. Fremde Kulturen begegnen einem in Deutschland überall, auf der Straße, im Restaurant, an der Universität und auch später im Berufsleben. Auch sind Reisen in andere Länder deutlich einfacher geworden, wenn man die heutige Zeit mit der Zeit nur 50 Jahre zuvor vergleicht. Es gibt eine Europäische Union, in welcher man komplett ohne Reisepass unterwegs sein kann. Auch in die weit entfernten Länder wie beispielsweise China kann man einfacher Urlaub machen als noch vor 50 Jahren, da der Zugang zu diesen ehemals sehr abgeschotteten Ländern vereinfacht wurde. Dies wird selbstverständlich auch von den Bildungseinrichtungen genutzt. So werden die Angebote, die von Universitäten organisiert werden, ein Auslandssemester in einer Partnerstadt in China zu absolvieren Jahr für Jahr ausgeweitet.

Dies führt wiederum dazu, dass die Anzahl der Studenten, welche für ein oder auch zwei Semester ihr Studium in China absolvieren stetig ansteigt. Aufgrund dessen bin ich zu der Überlegung gekommen, dass Studierenden, welche im Ausland unterwegs waren, zurück in Deutschland die Interaktion mit ausländischen Mitmenschen deutlich leichter fallen sollte, da sie sich besser in sie hineinversetzten können. Aus diesem Gedanken bildete sich die Hypothese dieses Projektes.

Hypothese

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„Nach einem Studienaufenthalt in China fällt deutschen Studenten die Interaktion mit ausländischen Mitmenschen deutlich leichter.“


Bisherige Forschungen

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U-Kurve
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1955 wurde die U-Kurven Hypothese von Lysgaard aufgestellt, nachdem er etwa 200 Personen interviewt hatte, welche aus den USA nach Norwegen zurückgekehrt waren. Er geht bei der Anpassung an eine fremde Kultur von einem länger andauernden Prozess aus, der sich durchaus auch über einige Monate erstrecken kann, bevor die Anpassung vollendet ist.

„Second we observed that adjustment as a process over time seems to follow a U-shaped curve: adjustemnt is felt to be easy and sucessfull to begin with; then follows a „crisis“ in which one feels less well adjusted, somewhat lonely and unhappy; finally one begins to feel better adjusted again, becoming more integrated into the foreign community“ (1955, zit. n. Lysgaard, S.51)

Diese Hypothese stellt drei Stadien vor, welche die Personen durchlebt haben 1. adjustment (Anpassung) – In diesem Stadium erleben die Personen eine Phase, in der alles leicht fällt, 2. crisis (Krise) 3. adjusted again (Wiederanpassung)

vgl. Quelle 1, S.50f

Die Hypothese wurde 1960 von Gullahorn und Gullahorn durch die Terminologie von Oberg (Honeymoon, crisis, recovery, adjustment) erweitert. Desweiteren erweiterten Gullahorn und Gullahorn die U-Kurve zu einer W-Kurve.

vgl. Quelle 2, s.36


W-Kurve
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W-Kurven Modell

Die W-Kurve ist die Erweiterung des U-Kurven Modell. Hierbei wird nun allerdings die Rückkehr in das Herkunftsland mit einbezogen. Das bedeutet, dass das U-Kurven Modell um eine weitere U-Kurve erweitert wird, da sich der Prozess, der im Ausland stattgefunden hat, sich bei der Heimkehr wiederholt. Dies wird auch „umgekehrter Kulturschock“ genannt, da der erneute Kulturschock bei der Heimkehr durch die eigene Kultur verursacht wird.

Die Probleme, welche bei der Rückkehr in das Heimatland auftreten können, können abgemildert werden und zwar durch:

  • Aufrechterhaltung des Kontaktes nach Hause.
  • Kontakt zu gleichsprachigen Personen, welche idealerweise aus dem jeweiligen Heimatland (in meinem Projekt war dies Deutschland) stammen.

Meine Interviewpartner haben die beiden Beispiele genutzt um (unbewusst) den Rückkehrschock zu vermindern.

vgl. Quelle 3, s.34-45

Ethnozentrismus
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Ethnozentrismus leitet sich aus dem griechischen Wort ethnos – Volk ab. Der Ethnozentrismus ist eine Art der Weltanschauung, in welcher die Werte und Vorstellungen der Volksgruppe welcher das Individuum zugehörig ist über die Werte von anderen Völkern gestellt wird. Der Ethnozentrismus präsentiert ein sehr starkes Wir-Gefühl. Dies wird auch durch die grundsätzliche Ablehnung von Fremdgruppen aufgezeigt. Er wird von Flohr im kognitiven Bereich angesiedelt, da sich die Stereotypen über die anderen Kulturgruppen halten, auch wenn diese bereits widerlegt wurden.


vgl. Quelle 4, s.25ff / Quelle 5


Eurozentrismus
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Der Eurozentrismus ist eine Unterform des Ethnozentrismus. Beim Eurozentrismus fühlt sich das Individuum jedoch mehr als einer Gruppe zugehörig, es fühlt sich all den Gruppen zugehörig, welche eine ähnliche Weltanschauung haben wie das Individuum. Wie aus dem Namen Eurozentrismus bereits hervor geht handelt es sich dabei um die Staaten, welche die westlichen Werte und Normen vertreten. vgl. Quelle 5

Akkulturationsprozesse
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Wortbedeutung von Akkulturation: Akkulturation setzt aus dem lateinischen „ac“ - und; sowie aus „cultura“ - Veredelung zusammen.

Der Begriff der Akkulturation beschreibt das allmähliche Hineinwachsen einer Person in einen neuen Kulturkreis beziehungsweise in eine neue soziale Umwelt. Dieser Prozess findet freiwillig oder aus Zwang statt. Die Akkulturation kann erfolgreich oder erfolglos abgeschlossen werden, wobei eine erfolgreiche Akkulturation Integration genannt wird und eine nicht erfolgreiche nennt man Marginalisierung. Die Person hat zu dem Zeitpunkt der Akkulturation bereits teilweise seinen Enkulturationsprozess abgeschlossen.

Die Akkulturation beschreibt, wie gut/schlecht die Person in der fremden Kultur zurechtkommt. Zudem wird auch beschrieben, was für persönliche Motive, Kompetenzen und Charakterzüge diese Person aufweist.

Zu erwähnen ist, dass die Akkulturation auch bei einheimischen Gruppen auftreten kann, wenn andere Gruppen, beziehungsweise andere Individuen hinzustoßen.


Zu den bekanntesten Akkulturationsmodellen zählt das klassischen Akkulturationsmodell von Berry. Berry unterscheidet in seinem klassischen Akkulturationsmodell vier Ergebnisse der Akkulturation:

  • Integration bedeutet, dass die Personen der Minderheitskultur ihre Kulturelle Identität beibehalten, sowohl eine positive Beziehung zur Mehrheitskultur haben.
  • Assimilation ist der Fall, wenn die Personen der Minderheitskult ihre eigene kulturelle Identität aufgeben und eine positive Beziehung zur Mehrheitskultur haben.
  • Separation ist dann der Fall, wenn die eigene Identität gewahrt wird und keine Positive Beziehung zur Mehrheitskultur aufgebaut wird.
  • Dekulturation/Marginalisierung ist dann der Fall, wenn die eigene kulturelle Identität aufgegen wird und keine positive Beziehung zur Mehrheitskultur vorhanden ist.

vgl. Quelle 6, s.2-7


Enkulturation
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Unter Enkulturation versteht man den bewussten beziehungsweise den unbewussten Prozess des in die Fremdkultur hineinwachsen. Jeders Individuum übernimmt während dieses Prozesses Verhaltensmuster, lernt bereits teile der Sprache ect.


Zwiebelmodell
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Zwiebelmodell nach Hofstede, 2009

In dem von Geert Hofstede entwickelten Zwiebelmodell stellt er die verschieden Manifestationen der Kultur fest. Diese sind „Symbole“, „Helden“ und „Rituale“ sowie „Werte“. „Symbole“, „Helden“ und „Rituale“ sind für außenstehende Personen sichtbar, und werden deshalb auch unter dem Begriff „Praktiken“ zusammengefasst. Allerdings ist für die außenstehenden Personen ihre kulturelle Bedeutung nicht sichtbar.

  • Symbole sind Worte, Gesten, Objekte ect. Welche eine bestimmte Bedeutung haben. Sie sind unbeständig und unterliegen einem ständigem Wandel, neue Symbole werden erschaffen, während alte verblassen.

Symbole werden nur von den Mitgliedern der jeweiligen Kultur als solche erkannt. In einer globalisierten Welt werden Symbole von anderen Kulturen nachgeahmt.

  • Helden sind Personen, welche noch leben oder bereits gestorben sind. Ob diese real oder fiktiv sind spielt keine Rolle.

Wichtig ist, dass diese Personen als Verhaltensvorbilder gelten, da sie Eigenschaften besitzen, welche in der jeweiligen Kultur hoch angesehen sind. Jede Kultur hat ihrer eigenen Helden, für Frankreich beispielsweise wäre Asterix zu erwähnen.

  • Rituale sind kollektive Verhaltensmuster welche nicht notwendigerweise für das Erreichen eines Zieles benötigt werden.

Sie werden jedoch als sozial notwendig erachtet und daher werden sie um ihrer selbst willen ausgeübt. Als Beispiel können religiöse Praktiken angeführt werden.

  • Werte beschreiben die allgemeine Neigung manche Umstände anderen vorzuziehen.

Die Werte werden in der Kindheit erworben, was größtenteils unbewusst geschieht. Alle notwendigen Informationen bezieht der junge Mensch (bis zu 12 Jahre kann das Kind relativ schnell Werte aus der Umgebung aufgreifen. Die notwendigen Informationen sind Symbole, wie beispielsweise die Sprache, Helden, zum Beispiel unsere Eltern und am wichtigsten, unsere Grundwerte. Die Werte zu erkennen oder in Worte zu fassen ist recht kompliziert, da die Menschen sich größtenteils nicht an ihre Kleinkinderzeit, in der die Werte erworben wurden, erinnern und daher viele Werte der jeweiligen Person nicht bewusst sind.


Die kulturelle Prägung wird von Hofstede „mentale Programmierung“ genannt. Die Persönlichkeit eines Individuums wird es mit keinem anderen Menschen teilen.

Für meine Hypothese betrache ich hauptsächlich die "Praktiken"

vgl. Quelle 7, s.63


Interview

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Informationen über die Interviewpartner

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Interviewpartner 1, T.

  • Geschlecht: männlich
  • 25 Jahre alt, zum Zeitpunkt des Auslandsaufenthaltes
  • Er studiert IBWL
  • Aufenthaltsgrund: Praktikum
  • Aufenthaltsdauer: 6 Monate
  • mündliches, persönliches Gespräch


Interviewpartner 2, J.

  • Geschlecht: weiblich
  • 20 Jahre alt, zum Zeitpunkt des Auslandsaufenthaltes
  • Sie studierte GBM
  • Aufenthaltsgrund: Auslandssemester
  • Aufenthaltsdauer: 6 Monate
  • mündliches Interview, über Skype


Interviewpartner 3, N.

  • Geschlecht: weiblich
  • 23 Jahre alt, zum Zeitpunkt des Auslandsaufenthaltes
  • Sie studierte ANIS
  • Aufenthaltsgrund: Auslandssemester
  • Aufenthaltsdauer: 6 Monate
  • schriftliches Interview, Chat basiert


Interview 1

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D.: Wie bist du denn auf deinen Auslandsaufenthalt vorbereitet worden?

T.: Ehm im Grunde gar nicht viel, ich hab mich damals bei BMW beworben, also direkt in China, weil ich da einen Bekannten dort hatte, der da arbeitet, und ähm dann wars eigentlich relativ.... ja..... wir haben eine Infobroschüre bekommen, die war glaub ich 70 seiten lang, aber des war eher so, wie verhalte ich mich bei BMW intern, und nicht ähm was muss ich in china speziell beachten oder sowas.

D.: ah okay. Ähm welchen Grund hattest du denn nach China zu gehen? T.: Ähm ich wollte ein Praktikums machen, und hab mir gedacht, ich hab schon ne Ausbildung in einem mittelständischen Unternehmen, also wäre ein Konzern noch ganz schön. Und anstatt wieder in München zu bleiben einfach mal schauen obs ins Ausland auch irgendwie geht, und dann hat sich China halt angeboten nach dem Kontakt, und dann war das realtiv einfach da ran zu kommen.

D.: Ähm. Wie waren denn deine Sprachkenntnisse?

T.: Nicht vorhanden.

D.: Nicht vorhanden?

T.: Also Chinesisch speziell gab's nicht. Das hab ich dann dort ein Tag in der woche waren wir in der Uni, weil wir sonst kein Visum bekommen hätten. Haben wir dann eben Chinesisch gelernt, so das wir zumindest dem Taxifahrer mal sagen konnten, wo wir hinwollten, oder mal essen bestellen konnten oder so was in der Art.

D.: Wie bist du dort denn aufgenommen worden?

T.: Wir hatten... Ansicht gut, aber des ist …. äh.... BMW hat da im Schnitt 20 Praktikanten, also des ist so ein normaler Rhythmus, also so ein normaler Tonus, den wir durchlaufen mussten, ähm wir hatten immer einen festen Betreuer, aber das war, des ist meistens ein Deutscher gewesen. Ähm …. und war jetzt an sich, mit von den Chinesen her extrem freundlich also von den Chinesischen Kollegen. Extrem freundlich, allerdings merkte man bei ein paar eben, dass sie nicht direkt wussten wer man ist, und dann eher ein bisschen zurückhaltend ähm wenn man irgendwelche Fragen gehabt hat haben sie einem nicht sofort getraut, sondern des musste man sich das dann eben ein bisschen erarbeiten.

D.: Ah okay. Ehm hattest du dann eher Kontakt zu Einheimischen oder seid ihr Deutschen eher unter einander geblieben?

T.: Also arbeitstechnisch war es, ich hatte in meiner Abteilung ich glaube nur vier Chinesen und 15 oder 16 deutschsprachige, dementsprechend wurde auch meistens deutsch gesprochen. War aber ansicht auch schwierig mit den Chinesen direkt so ins Gespräch zu … also mit den chinesischen Kollegen war es einfach, aber sonst auf der Straße oder so …. oder abends mal beim feiern ist es eher schwierig, dass man Kontakt aufbaut weil die einfach auch ein bisschen zurückhaltender sind und ähm manche einen auch eher kritisch beäugt haben. Von wegen:“ jetzt sind wieder Ausländer hier“ und keine Ahnung, da gibts manche, die sehr westlich orientiert sind, die quasseln einen dann schon an, aber … das qro (credo?) ist einfach so, dass sie sagen, des sind Ausländer, was wollen die eigentlich hier? Wir können eh nicht mit ihnen reden, ehm deswegen waren die immer so ein bisschen auf Distanz.

D.: Hattest du Kontakt nach Hause?

T.: Ja.

D.: Ja?

T.: Ich hatte ganz normal Skype, ähm Internet geht ja soweit auch, also whatsapp war alles kein Problem, und ähm ich war Weihnachten zwei Wochen zu Hause.

D.: Okay. Hattest du ein Gefühl von Fremdheit?

T.: Ähm.... es war so es hieß am Anfang, ähm wir sollen ohne Vorbehalten kommen, und uns das bitter einfach anschauen, wenn wir jetzt irgendwas erwarten würden würde das sowieso nicht erfüllt werden, beziehungsweise es würd schlimmer werden als wir denken. Ähm des war dann so, dass ich mir einfach nur gedacht hab, ja okay, ist hier halt ein bisschen anders, ab und zu fühlt man sich schon ein bisschen alleine, oder halt … nicht so wilkommen oder so, aber dadurch, dass wir eine relativ große deutsche Gruppe waren und auch in Peking, in dem Stadtbezirk relativ viele Deutsche waren, weil da auch Audi und Daimler und die ganzen waren, hatte man eben auch relativ viel Kontakt mit Westlern, weil die irgendwie einen halt auch immer angesprochen haben. Und wenn es dann mal wieder zu viel war, oder man sich halt gesagt hat:“ oh mein Gott, ich will einfach nur noch weg hier“ dann hat man sich halt irgendwie Ablenkung gesucht. Ähm war aber auch recht cool, weil es dann auch ein paar chinesische Kollegen gab, die einen dann einfach mitgenommen haben, gepackt haben, und dann gesagt so jetzt schau dir mal des an, mach mal des mit, das kam dann mit der Zeit aber am Anfang wars …. interessant, aber ab und zu saß man halt dann abends da und hat sich gedacht :“ jaaa, das wird’s jetzt n halbes Jahr“

D.: Glaubst du du hast dich im Bezug auf Offenheit verändert? Also wie du auf andere, ausländische Mitmenschen zugehst?

T.: Ja … doch auf alle Fälle. Ich muss sagen, dadurch, dass man die Sprache ja gar nicht konnte, ist es …. merkt man erst mal, wie hilflos man im Grund dann ist, oder wie sich jemand auch bei uns fühlen muss, wenn er einfach das nicht spricht, und man hat sich dann immer etwas darüber aufgeregt, ja die können alle kein Englisch und keine Ahnung was alles. Aber wenn ich dann aber bei uns in einen normalen Laden gehe und da einkaufen möchte, die können auch kein Englisch. Dementsprechend ähm wenn ich da als nicht Deutschsprachiger ankomme hab ich das gleiche Problem was ich in China hatte. Bloß da würde man sagen, ja die sind alle nicht gebildet oder keine Ahnung was. Also man geht schon so mit seinen Klischeebildern dort hin, und viele hab ich einfach … ja … n bisschen relativiert, weil ich mir gesagt hab, bei uns ist es eigentlich genau das selbe, bloß hier fällt es dir halt nicht auf, weil du halt die Sprache sprichst.

D.: Mhmm. Gehst du jetzt nach deinem Auslandsaufenthalt anders auf Ausländer zu? Also … hmmm änderst du , oder … hmm

T.: Das ist immer die Frage, wie man mit ihnen in Kontakt kommt. Des ist … ähm ... Ansicht hatte ich vorher keine Probleme auf die zu zugehen, mein Bruder hat immer viele Bekannte, der hat in Japan studiert ein Jahr, ähm .. der hat immer viele mit nach hause gebracht, die eben in München zu Besuch waren, da hat man schon immer normal mit denen geredet, das war überhaupt kein Stress. Also des … so …. wenn ich jetzt merk, dass in der Stadt jetzt zum Beispiel irgendwer steht und einfach nicht weiter kommt und die Karte dreht oder so, dann geh ich halt schon hin, und sag hey, wie was wo musst du hin, und dann versucht man das halt mit leo oder irgendwas wenns nicht geht. Also … Man merkt halt, wenn man selbst in der Situation war, das man überhaupt nicht zurande kommt, merkt man halt, wenn andere in der Situation sind und sagt halt dann, okay, ich geh halt doa schnell hin und sag ihnen da geht’s lang, da geht’s lang.

D.: Ähhh... Hast du irgendwelche Verhaltensmuster aus China übernommen?

T.: Ich bin vorsichtiger gew... also.... Ich bin vorsichtiger geworden, mit dem was ich sag, und zu wem ich was sage. Weil bei den Chinesen ist des so, dass sie sehr... ähm schnell eingeschüchtert waren, beziehungsweise sehr schnell ähn... also man musste immer sehr vorsichtig sein was man ihnen sagt, und wie man es ihnen sagt, weil Kritik haben sie zum Beispiel überhaupt nicht vertragen, sondern das war immer so, dass musste man so unterschwellig , des hast du gut gemacht, aber ... vielleicht das nächste mal …. also bei uns ist es ja öfter mal so, „das lief scheiße“ Punkt. Ähm aber des ist jetzt eben so … war in Ordnung, aber vielleicht das nächste mal könnte mans vieleicht ein bisschen besser machen, oder „wie würdest du das sehen, wenn wir des das nächste mal so machen?“ Also ich bin ein bisschen vorsichtiger geworden, was das ganze angeht, wie man einfach seine Meinung kundtut.

D.: Was hat dich denn am meisten geprägt in China?

T.: Wie gut wirs hier haben … Also es ist ähm, wenn man dann mal … in den großen Städten fällte es einem nicht so auf, wenn man in Shanghai oder Hongkong ist es ja sowieso wieder ganz was anderes. Ähm fällt es einem nicht so auf, weil die sich doch alle eher westlich orientieren. Allerdings wenn man dann mal so in … mit den Chinesen wirklich ins Gespräch kommt, und des kam dann eben Richtung Ende raus, wo dann die chinesischen Kollegen einfach mehr Vertrauen zu einem gefasst haben, wo man dann so merkt, mit was für Problemen die zu kämpfen haben, mit ihrer Internet Zensur, dass man gar nichts anderes wissen, als das was ihnen vorgesetzt wird … ähm … und auch keine Möglichkeit haben sich irgendwie anders zu informieren, einfach das es bei uns nicht so strikt gehandhabt wird, das sind nicht die Probleme, wenn ich bei uns irgend einen bürokratischen Gang hab, dann weiß ich zumindest, dass, wenn ich alles richtig gemacht hab, das am Ende das dann auch funktioniert. Das funktioniert drüben halt bei weitem nicht. Da plant man ein Projekt über mehrere Millionen Euro, und dann kommt raus, ja die (keine Ahnung hab ihn nicht verstanden) hat sich gestern Nacht dagegen entschieden. Ähm das sind Sachen, die sind halt bei uns man kann sich auf unsere Prozesse verlassen. Ob sie jetzt gut sind oder nicht, aber man weiß wenigstens grob, was am Ende dabei rum kommt.

D.: Hattest du damit Probleme, dich hier in Deutschland wieder zu Hause zu fühlen?

T.: Nein (lacht) Also des ist, ich habs bei anderen mitbekommen, mein Bruder war in Japan, des war ja extrem fortschrittlich, der hat sich am Anfang schon schwer getan weil es eben kulturell angenehmer war, und von der ganzen Umwelt einfach ein bisschen angenehmer. Ich war über den Winter in China, da ist es grundsätzlich eigentlich nur grau und kalt. Ähm … war jetzt vielleicht nicht die beste Zeit um nach China zu gehen. Dann hast du die ganze Zeit den Smog. Dann hast du die ganzen Leute, die halt doch …. (schweigen) ja man kann sich damit arrangieren, ja aber sie machen es einem nicht immer unbedingt leicht (lacht) um es mal so zu sagen. Und drum war es auch einfach wieder schön Heim zu kommen und seinen ganzen Leute auch wieder um sich rum zu haben.

D.: Hast du jetzt mehr Kontakt zu ausländischen Mitmenschen wie zuvor oder eher nicht?

T.: Naja ich halte halt den Kontakt nach China noch, ehm mit den Kollegen und mit den Leuten, die ich dort kennengelernt hab. Aber des, dadurch, dass das eben ein deutscher Konzern war, war der Kontakt wirklich, dass man sagt, man hätte richtig viel ausländische … also richtig viele Chinesen oder richtig viel … ähm … andere kennengelernt war leider gar nicht so gegeben, sondern das war ne handvoll, mit denen kann man jetzt …. hält man den Kontakt noch. Und sonst nur was man so von früher auch hatte.

D.: Okay... Jetzt noch eine letzte Frage. Glaubst du, jetzt nachdem du in China warst, bist du hier in Deutschland besser aufgestellt? Also sei es in der Jobsuche, sei es auch im Kontakt mit anderen Ausländern oder ausländischen Mitmenschen.

T.: Also auf Jobsuche kommt es ganz drauf an. Ähm... das Problem ist halt, dass mittlerweile wirklich jeder irgendwie mal ein Praktikum mal bei einem großen Konzern gemacht hat, oder mal irgendwo im Ausland war. Speziell wenn ich jetzt sag, um den Fokus bei BMW zu lassen, ehm, da hab ich natürlich jetzt schon gewisse Vorteile, weil ich ja einfach jetzt die Strukturen und so schon ein bisschen kenne und einfach schon sagen kann, ich weiß auch wie es woanders läuft. Ansonsten, schlecht ist es nie des im Lebenslauf stehen zu haben. Und einfach sagen zu können, ich habs es schon mal gemacht. Und dann noch auf die Frage, ja ich bin freiwillig rüber, es war kein Pflichtpraktikum ecetera des hilft dann schon. Und dann auf die Frage, wie man das mit anderen ausländischen Mitmenschen sieht, ähm … ja wie vorhin schon gesagt, man ist einfach etwas sensibler geworden, wie man mit ihnen umgehen muss, wie man sie ansprechen kann. Das man halt vielleicht nicht immer vielleicht so deutsch sein sollte wie man dann doch gerne mal ist (lacht). Sondern das es halt andere Länder andere Sitten sind. Und das man das halt einfach akzeptieren muss, weil die akzeptieren das ja immerhin auch wenn man drüben ist, dass man ist wie man ist. Ja ich glaub, man nimmt aus nem halben Jahr unterbewusst relativ viel mit.

D.: Ich danke dir für das Gespräch.

T.: Immer gerne.


Interview 2

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D: Wie bist du denn eigentlich auf deinen Auslandsaufenthalt vorbereitet worden

J.: Wir hatten einmal so ne kurze Präsentation darüber von der Julia S., und ansonsten, eigentlich kaum. Ich hab. Ich hab noch Leuten geschrieben. Also die halt früher in China waren, aber jetzt nicht …. ich ...ich glaub du willst eher auf richtig interkulturelle Seminare oder so was hinaus?

D: Ja genau, so was in die Richtung

J.: So was hatte ich nie, nee.

D: Welchen Grund hattest du denn, nach China zu gehen?

J.: Ich war einfach in meiner Jugend nie im Ausland, und ich wollte mal was anderes kennenlernen, weil ich bin halt nie über Europa hinaus gekommen, und ich wollte einfach mal was anderes sehen. China als Land hat mich immer schon ziemlich gereizt, ich finde Asien hoch spannend, und deswegen wollte ich unbedingt nach China.

D: Wie waren denn deine Sprachkenntnisse, als du nach China gegangen bist?

J.: Im Nachhinein betrachtet miserabel, ich konnte mich am Anfang überhaupt nicht verständigen, also ich hab zwar einen Chinesisch Kurs in Augsburg gemacht, aber mich da jetzt nicht wirklich intensiv mit der Sprache beschäftigt so wie ich mich halt hätte beschäftigen müssen um mich da ordentlich zu verständigen. Also ich konnte, als ich angekommen bin gerade mal hallo sagen und wie es den Leuten geht und das wars.

D: ah okay …

J.: Also selbst Taxi wäre schon zu viel gewesen

D: Okay, alles klar also …

J.: Am Schluss allerdings sehr gut, also ich hab ehm also ich hab ich hab da fließend Chinesisch gelernt in der Zeit.

D: Also du hast praktisch in Augsburg deinen Chinesisch 1 Kurs gemacht oder wie?

J.: Ich hab sogar bis 3 gemacht, aber …. das hat irgendwie nicht so wirklich geholfen

D: okay... Wie bist du denn aufgenommen worden, in China?

J.: Sehr unterschiedlich. Also in meiner Klasse und von den Lehrern extrem positiv. Also ich hab , vor allem die Koreaner haben mir unfassbar viel geholfen. Also meine Klasse hat mir, weil ich bin gleich in Chinesisch 2 eingestuft worden, also den fortgeschrittenen Kurs, und die haben mir alles möglich auf Englisch übersetzt, weil ich es halt nicht verstanden hab, und haben mir versucht auch im Alltag sehr zu helfen. Ähm da hat auch ne Freundin von ner Freundin, die eben Chinesin war und zufällig in Quinang gewohnt hat hat mich dann vom Flughafen abgeholt, ohne, dass sie mich gekannt hätte. Und hat sich da richtig um mich gekümmert, weil ich des eben auch gebraucht hab, weil ich ja gar nichts sprechen konnte, und die hat sich meiner da richtig angenommen. Und anderer seist gabs dann halt auch auf der Straße oder sonst, die Leute, die halt ähm, die halt keine Lust hatten sich jetzt mit dir zu befassen. Aber generell ähm, finde ich, dass man als Ausländer in China extrem gehypt wird in Anführungszeichen, insbesondere wenn du weiß bist, wirst du eigentlich behandelt wie ein Star. Also im Club oder so musste ich nie für irgendwas bezahlen, weil des immer Chinesen übernommen haben. Und in der Bank oder so was ist direkt ein Mitarbeiter hergekommen und hat geschaut, dass er dir jetzt hilft, und des war also extrem cool. Ich glaub, dass es vereinzelt mal schlechte Erfahrungen gibt, das gibt’s ja immer, also das gibt’s glaub in jedem Land. Aber generell hab ich mich in China wesentlich besser behandelt gefühlt, als in Deutschland, weil man halt einfach was so besonderes war, dass jeder gemeint hat man muss dir jetzt helfen.

D: Hattest du denn da dann ein Gefühl von Fremdheit, also hast du dir irgendwie so nen bisschen komisch vorgekommen oder nicht?

J.: Ja schon, aber jetzt nicht weil ich anders aussehe oder weil ich mich anders.... also offensichtlich, ich hab mich natürlich anders verhalten als die Leute da. Aber das war weniger das Problem, als einfach die mangelnden Sprachkenntnisse. Also das Gefühl von Fremdheit kam auf, aber einfach dadurch, dass ich mich nicht verständigen konnte.

D: Hattest du dann eher Kontakt zu Einheimischen oder eher zu Ausländern? Also hast du eher mit Ausländern gemacht oder eher mit Einheimischen, die auch wirklich nur Chinesisch gesprochen haben?

J.: Im ersten Monat fast nur Ausländer, und dann wollte ich eben, auch weil ich die Sprache halt sprechen wollte, bin ich auf quasi nur Einheimische umgeschwenkt. Beziehungsweise Einheimische in Anführungszeichen also Chinesen und Koreaner. Aber die Verständigungssprache war immer Chinesisch. Wobei ich immer eine Freundin hatte, die deutsch war, also die auch aus Augsburg kam. Mit der hab ich immer was gemacht, aber abgesehen von ihr hatte ich am Schluss nur Chinesische und Koreanische Freunde

D: Noch ne kurze Frage, hattest du denn überhaupt Kontakt nach Hause, oder eher weniger?

J.: Uhm schon, ehm doch ich hatte schon Kontakt nach Hause. Wir hatten halt geskypte auch, das kannst du ja über VPN machen.

D: Dann, glaubst du ,dass du dich im Bezug auf Offenheit verändert hast, also, dass du jetzt anderen Ausländer hier in Deutschland offener Gegenübertrittst wie vor deinem Auslandsaufenthalt?

J.: Ja ich glaub schon. Ich ... ich glaub ich bin wesentlich offener geworden, weil man die Leute einfach besser versteht. Ich mein ich ich war vorher noch nie im Ausland ich hab des, man ist halt weniger Tolerant, wenn man es einfach nicht kennt oder wenn mans einfach man kriegt halt einfach ein ganz anderes Verständnis für andere Kulturen, wenn man merkt, ähm, dass die Leute, ja wenn man es halt einfach auch an eigener Haut erlebt auch, was es bedeutet a) fremd zu sein in nem anderen Land, und das keiner deine eigene Kultur versteht. Man hat ja irgendwo, ja man hat ja irgendwo immer seine eigene Kultur und nimmt die auch in ein anderes Land mit und ehm, mir was das früher nie so ganz bewusst, ehm klingt doof aber das Ausländer in Deutschland ja fremd sind und quasi ihre eigene Kultur auch mitbringen und das nicht machen, weil sie keine Lust haben sich zu integrieren, sondern weil sie das ja sind. Des ist halt, so wurden sie halt aufgezogen, für sie ist das halt ein Kulturgut. Und ich bin schon extrem viel offener geworden, ja.

D: Hast du Verhaltensmuster übernommen, also die die Einheimischen dort an den Tag gelegt haben. …

J.: Peinlicher weise ja. Ich hab die dann recht schnell wieder abgelegt. Chinesen tun immer ihre Hand, also die verhalten sich ja extrem kindisch. Also zum Beispiel die beide Hände ins Gesicht und ähm dann quasi, dass man dann als Frau süß wirkt. Weil ja irgendwie in China sind ja kindliche Frauen attraktiv, und die hab ich dann ein paar so Sachen übernommen, aber mir zum Glück wieder mir abgewöhnt.

D: ah okay. Was hat dich denn am meisten geprägt während deines Auslandsaufenthaltes?

J.: Hmm (lange pause) Ich glaub, dass man sich halt auf nichts verlassen kann, das heißt, man lernt halt einfach damit zu leben, dass halt einfach nicht alles klappt. Ich bin extrem organisiert, und ich musste das einfach lernen, dass man halt nicht alles planen kann. Und …. ich glaub das war in der Hinsicht, das hat mich schon verändert, denn in China wartet man halt auf nen Bus und der kommt halt oder auch nicht und ja.

D: okay

J.: Das hat mich sehr verändert

D.: Okay. Hattest du denn Probleme dich wieder, also in Deutschland wieder zurück, wieder zu hause zu fühlen?

J.: nen bisschen, ja

D.: Ah, okay. In wie fern, falls ich fragen darf?

J.: Des war halt, ehm, ich mein, man hat, man ist halt irgendwie für sechs Monate komplett weg. Und grad in China hat man halt nicht soviel Kontakt jetzt nach Hause. Ich hatte halt jetzt auch kein Whatsapp oder so was, weil das funktioniert in China halt nicht. Und ich habs halt nicht verstanden, wie ich das auf mein Telefon irgendwie hinkriege, dass das funktioniert. Das heißt, ich hatte halt nur skype und Facebook. Das heißt extrem viel Kontakt mit nach Hause hatte ich nicht und ehm dann wars halt auch so, dass in Augsburg halt, ehm, recht viele Leute erst später noch gekommen sind, und es mein fünftes Semester war und ich im sechsten abgeschlossen hab. Das heißt ehm, alles was ich in Augsburg angefangen hab war dann auch irgendwie bald schon wieder vorbei. Und ich hab mich verändert in China Also ich … ich hab mich von meiner Persönlichkeit her weiterentwickelt. Und ich glaub das war für viele Leute auch nicht einfach das zu akzeptieren dass ich jetzt halt, dass ich jetzt halt anders geworden bin also mit meinen Freunden zuhause war das immer noch gleich wie es vorher auch war, weil wir uns ja schon ewig kennen, aber in Augsburg fand ich es schwierig mich wieder einzugliedern, und ich glaube ich hab mich auch bis zum Schluss nicht zu 100% wieder eingegliedert

D: Okay. Hast du jetzt mehr Kontakt zu ausländischen Mitmenschen wie zuvor? Also eher noch mal mit ner Gruppe zusammengearbeitet, die eher aus Ausländern besteht, als eine pure „deutsche“ Gruppe sag ich jetzt mal, auch wenn das jetzt irgendwie komisch klingt....?

J.: (lacht) das ist jetzt schwierig zu beantworten, da ich ja quasi wieder im Ausland bin. Aber generell, ich glaub ich wäre nicht wieder ins Ausland gegangen, wenn ich nicht in China gewesen wäre

D.: So wir haben es beinahe, nur noch eine Frage. Hat sich deine Herangehensweise an Problemsituationen mit Ausländern geändert? (pause) Also ähm (pause)

J.: Ja ich glaub das ist so ne Verständnis, ja ich glaub das ist nochmal das Thema Offenheit. Ja ich glaub, dass ich wirklich mehr versuche die Leute zu verstehen. Weil ähm früher, also ich war nicht jemand der mit dem Finger gezeigt hat, aber ich mein..... Ich ich glaub ich bin wirklich so geworden, dass ich schon eher versuch zu verstehen, warum die Leute tun was sie tun, selbst wenn es für mich im ersten Moment nicht Intuitiv ist.

D.: mhmm

J.: Auch generell jetzt zum Beispiel das Problem Griechenland hätt ich jetzt nicht so freundlich... also so Griechenland freundlich äh betrachtet wenn ich jetzt nicht ähm ständig den Input von Leuten aus dem Ausland hätte. Weil des ja …. weil man in seiner eigenen Kultur ja doch einen sehr geprägte Meinung hat glaub ich.

D.: Okay, dann danke ich dir für das Interview

J.: Immer wieder gerne


Interview 3

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D.: Wie bist du denn auf deinen Auslandsaufenthalt vorbereitet worden?

N.: wie ich mich selbst vorbereitet habe?

N.: ich habe 4 Semester vorher begonnen Mandarin zu lernen und habe mich viel mit einer bekannten ausgetauscht, die auch in China war

D.: ja oder ob es von der Uni aus irgendwelche vorbereitungs Kurse oder so gab

N.: also was man beachten sollte und worum ich mich alles kümmern sollte im Vorfeld

N.: nein

N.: hatte wie gesagt "nur" chinesisch 1-4 an der uni, Landeskunde etc war da nicht dabei

D.: "nur"

D.: Wie bist du denn mit deinen Sprachkenntnissen im Land zurecht gekommen?

N.: ja nur weil damit konnte ich quasi fast nichts

N.: also ich dachte vorher dass ich mit den 4 Semestern doch recht okay vorbereitet wäre

N.: aber nach Ankunft war es wie ein schlag ins Gesicht

N.: fast kein Wort verstanden, und sprechen war auch richtig schlecht

N.: nur das aller aller oberflächlichste

N.: also wir sind in Bäckereien gescheitert, im Taxi und bei der Immatrikulation an der uni, im Restaurant...eig quasi überall

D.: Okay

N.: ja der Anfang war hart aber es wurde immer besser!

D.: Wie bist du denn aufgenommen worden?

Also von den Einheimischen

N.: also von der uni jedenfalls ganz gut, von den einheimischen auch. sie waren alle sehr sehr neugierig auf "westlich aussehende" und waren sehr freundlich

D.: Auf westlich aussehende, okay. Ist denn dann ein Gefühl von Fremdheit bei dir aufgekommen? D.: Also hast du dich anfangs etwas Fremd gefühlt?

N.: ja doch auf jeden Fall kam Fremdheit auf. einfach weil es eine ganz für uns fremde Kultur ist an deren Gepflogenheiten man sich erst sehr stark gewöhnen muss.

N.: die Chinesen sind zb ganz anders höflich als wir

N.: also da gibt es natürlich etliche dinge aufzuzählen, wieso man sich fremd gefühlt hat. trotzdem hab ich die Chinesen zum größtenteil als freundlich und aufgeschlossen kennengelernt

D.: Hattest du denn viel Kontakt zu den Chinesen? Oder bist du eher mit anderen Ausländern verkehrt?

N.: ich hatte nicht allzu sehr Kontakt zu Chinesen. du wurdest zwar des öfteren von chinesischen Studenten auf dem Campus angesprochen, aber meistens hat man sich nur dann mit ihnen getroffen, um ihnen Nachhilfe in englisch zu geben und sie dir ein bisschen Nachhilfe in chinesisch. eine echte Freundschaft konnte ich zu keinem entwickeln. es war dann eher zweckorientiert und oberflächlich. was meines Erachtens aber definitiv den Kommunikationsschwierigkeiten zuzuschreiben ist.

N.: für ernstere Gespräche fehlte am ende einfach der Wortschatz.

N.: und da ich auch im dormitory für international students gewohnt habe, hat man meist mit Europäern, Amerikanern, Afrikaner, Koreanern etwas unternommen

D.: verstehe

D.:Ah, ihr wart also praktisch in einem Studentenwohnheim für Ausländische Studenten?^^

N.: ja, insgesamt studierten ca 1200 internationale Studenten an der uni

N.: die chinesischen Studenten wohnten in anderen Wohnheimen

D.: Okay, das ergibt Sinn

D.: Was war denn eigentlich dein Grund, nach China zu gehen?

N.: ich hatte mich am Anfang meines Studiums für chinesisch als obligatorische Drittsprache entschieden.

N.: chinesisch lernen hat mir viel Spaß gemacht und ich war neugierig auf dieses riesige Land und auf das leben dort

D.: Hattest du denn eigentlich Kontakt nach Hause, während du in China warst?

D.: Also zur Familie und zu Freunden ect

N.: ja, gelegentlich via Skype und Facebook

N.: was mir schon sehr wichtig war und mich auch unterstützt hat, wenn die dinge nicht so cool waren

D.: Was war denn nicht so cool wenn ich fragen darf?

N.: wenn man krank war

wenn nichts funktioniert hat mich man es dachte

zb.

dass man zu beginn des winters durchgefroren hat weil die Heizungen nicht gingen

wenn der Strom wieder mal weg war

solche Sachen die man hier in Deutschland einfach nicht so gewohnt ist

da musste man dann ab und an mal etwas jammern, aber eig nur am Anfang, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und gewöhnt sich an alles sag ich immer

D.: Da hast du vermutlich recht

D.: Was hat dich denn am meisten geprägt, während deines Auslandsaufenthaltes?

N.: hm gute Frage muss ich kurz überlegen

D.: Lass dir Zeit

N.: geprägt hat mich der Kontakt und das Beisammensein mit so vielen unterschiedlichen Kulturen. geprägt haben mich unangenehme Situationen, durch die man einfach durch musste das Gefühl, dass am ende die meisten dinge doch immer irgendwie klappen.

N.: jaaa und dass man am ende doch ganz anderes zu schätzen weiß, in welch reiches wohlhabendes Land wir hineingeboren wurden und dass es auch schön zuhause ist

N.: ok das ist vllt weniger ne Prägung als ne persönliche Erkenntnis

D.: Ist doch okay

D.: Hast du denn Verhaltensmuster aus dem Chinesischen Raum übernommen?

N.: nur noch mit dem löffel essen nein quatsch, direkt übernommen habe ich denke ich nicht dafür war vllt die zeit zu kurz

N.: *nichts

D.: Ok

D.: Glaubst du, du hast dich im Bezug auf Offenheit verändert? Also gehst du anders auf Ausländer zu wie davor?

N.: also ich habe definitiv das Gefühl dass man noch offener wird. vor allem gegenüber Asiaten

N.: mit denen ich vorher wirklich nie Kontakt hatte

D.: Ok und was meinst du, warum?

N.: weil man ja doch viel mit ihnen über kulturelle belange redet. zb. "wie ist das in eurem Land so bezüglich XY" da erfährt man schon einiges

N.: was man vorher nicht wusste und dadurch wird die Kultur auch weniger fremd denk ich

D.: Ergibt Sinn

D.: Hast du mehr Verständnis für die Probleme, welche ausländische Menschen in Deutschland haben?

D.: (keine sorge wir haben es bald, nur noch eine weitere Frage)

  • Kurze Unterbrechung von ca 20 min

N.: ja also ich habe definitiv mehr Verständnis. besonders, wenn man die Sprachbarriere hat. der bürokratieaufwand. kulturelle Anpassung etc.

D.: ok , jetzt muss ich kurz kuckn Moment

N.: kein Stress

D.: Hattest du Probleme, dich wieder „zu hause“ zu fühlen als du wieder in Deutschland angekommen bist?

N.: nein. ich hab mich sofort wieder zu hause gefühlt. trotzdem war natürlich Wehmut dabei

D.: Ok, also du hast keinerlei Anpassungsschwierigkeiten gehabt?^^

N.: am Anfang war ich etwas genervt, dass in Deutschland viele wieder "auf hohem Niveau" rumjammern

N.: aber ansonsten nein

D.: ok alles klar

D.: Warst du eigentlich zuvor schon einmal im Ausland?

N.: ja ich war zuvor mal ein halbes Jahr in Frankreich

D.: Ah schön

D.: Fühlst du dich selbstsicherer im Umgang mit Ausländern als vor deinem Auslandssemester?

N.: auch nicht mehr oder weniger als zuvor, auch dadurch dass ich eben schon mal in paris gelebt hatte

D.: ok, dann danke ich dir für das Interview

N.: ok klar gerne ich hoffe ich konnte dir verwertbare Antworten liefern


Auswertung der Interviews

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Interview 1, T. Interview 2, J. Interview 3, N.
Einstellungen zu Fremdkulturen T hat versucht ohne Vorurteile zu kommen, war sich jedoch bewusst, dass das nur begrenzt möglich ist. Erfahrungen im Kontakt mit Ausländern waren durch den Bruder vorhanden, welcher in Japan studiert hatte und von dort viele ausländische Freunde mitgebracht hat. J Kein Vorverständnis, war nie zuvor länger im Ausland (auch nicht was Urlaube anging) N hatte bereits ein Semester in Frankreich absolviert, hat von dort Erfahrungen mitgebracht.
Beschreibung der Vorbereitung T hat sich nicht speziell auf seinen Aufenthalt in China vorbereitet, sondern mithilfe einer Infobroschüre auf sein Praktikum in dem Werk von BMW. Er hatte keinerlei Vorkentnisse der chinesischen Sprache. Während seines Aufenthaltes musste er jedoch Chinesisch Kurse besuchen, da er sonst kein Visum erhalten hätte. J hat einen Kurs vom Akademischem Auslandsamt besucht, sowie den Chinesisch 3 Kurs der Universität erfolgreich abgeschlossen. (das entspricht dem GER von A2) N hat im Sprachenzentrum der Universität erfolgreich den Chinesisch 4 abgeschlossen (das entspricht dem GER von A2+). Außerdem hat sie sich vorab mit Bekannten ausgetauscht, welche bereits in China waren.
Kontakt mit der Fremdkultur Aufgrund der hohen Anzahl an Praktikanten (etwa 20 Stück), sowie die räumliche Nähe von anderen deutschen Unternehmen wie Daimler und Audi ist T. Eher unter deutschsprachigen Leuten geblieben. Dies war auch nicht kompliziert, da es in dem Stadtbezirk eine hohe Dichte an Personen gab, welche Deutsch gesprochen haben. Gegen Ende des Aufenthaltes haben sich jedoch auch Kontakte zu chinesischen Personen gebildet. Anfängliche Probleme, da die Sprache nur schlecht beherrscht wurde. Nach einem Monat hat J. auf Ausländer „umgeschwenkt“, da der Wille da war, die Sprache zu erlernen. Dies ist (nach eigenen Angaben) auch gelungen. Anfängliche Probleme in allen Bereichen aufgrund von mangelnden Sprachkenntnissen, N hat weniger verstanden als erwartet. Dadurch, dass N in einem Studentenwohnheim für ausländische Studenten gewohnt hat, ist sie eher unter Ausländern geblieben (Amerikanern, Koreanern, Afrikanern und und und). Keine richtigen Freundschaften wurden geschlossen, was jedoch den mangelnden Sprachkenntnissen zugeschrieben wurde
Veränderungen während des Auslandsaufenthaltes T hat sich während des Auslandsaufenthaltes in sofern verändert, dass er nach dem Auslandsaufenthalt anders auf ausländische Mitmenschen zugeht. Er ist vorsichtiger geworden mit dem was er sagt, und zu wem er was sagt. Des weiteren hat er gelernt, dass „man manchmal etwas weniger deutsch sein sollte, wie man gerne wäre“. Damit ist gemeint, dass er nun eher Kritik vorsichtiger formuliert, um niemanden zu verletzen. hat nach ihrem Aufenthalt in China mehr Verständnis für die Probleme, mit welchen Ausländer in Deutschland konfrontiert werden hat nach ihrem Aufenthalt in China mehr Verständnis für die Probleme, mit welchen Ausländer in Deutschland konfrontiert werden
Wiedereingliederung in Deutschland hatte keine Probleme mit der Wiedereingliederung leichte Wiedereingliederungsprobleme in Deutschland, behauptet jedoch, sich nicht wieder vollständig eingegliedert zu haben
  • kompliziert zu sagen, da sie wieder im Ausland ist
hatte keine Probleme mit der Wiedereingliederung
  • N findet nun, dass in Deutschland auf „hohem Niveau“ gemeckert wird.

Probleme bei der Projektdurchführung

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Für weitere Forschungen in dem Bereich der Interaktion von Studenten mit ausländischen Mitmenschen nach einem Auslandsaufenthalt könnte es lohnenswert sein sich die Komplikationen, welche mir bei der Planung und Durchführung meines Projektes aufgefallen sind, genauer anzusehen:

Komplikationen Sofern es möglich ist sollte bei der Auswahl der Interviewpartner auf folgendes geachtet werden:

  • Die Studenten haben mehr oder weniger die gleichen Sprachkenntnisse
  • Die Studenten wohnen in der gleichen Region in China. Dies ist hilfreich, da die Englischkenntnisse der Bevölkerung je nach Region verschieden stark ausgeprägt sind. In meinem Projekt gab es große Unterschiede zwischen Jinan und Peking, was den Projektverlauf vermutlich beeinflusst haben.
  • Die Studenten sollten versucht haben Kontakt mit Einheimischen zu schließen

Da diese drei Kriterien die Masse an Personen sehr reduziert empfehle ich Kontakt mit anderen Universitäten auf zu nehmen um die Anzahl an möglichen Interviewpartnern zu maximieren

Fazit

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Wenn von der Hypothese “„Nach einem Studienaufenthalt in China fällt deutschen Studenten die Interaktion mit ausländischen Mitmenschen deutlich leichter.“ ausgegangen wird, so kann anhand der drei Interviews davon ausgegangen werden, dass die Hypothese sich verifizieren lässt.

Zuerst muss erwähnt werden, dass alle Interviewpartner der Meinung waren, dass sie nicht nach China gegangen wären, wenn sie nicht offen gegenüber fremden Kulturen gewesen wären

Alle drei Interviewpartner haben in der Anfangsphase ihres Aufenthaltes mit Problemen zu kämpfen gehabt, vor allem im Bereich der Sprache waren erhebliche Schwierigkeiten zu verzeichnen. Am geringsten waren die Probleme bei T., welcher größtenteils unter deutschsprachigen Personen geblieben ist, und auch das Glück hatte, dass die Personen in seiner Umgebung wenigstens teilweise Englisch sprechen konnten.

Dadurch, dass N. und J. in der Provinz Shandong, genauer in der Stadt Jinan waren, wo verhältnismäßig wenig Tourismus ist und dementsprechend auch wenig Englisch gesprochen wurde, hatten sie größere Probleme was die Sprache anging.

Dennoch haben alle drei Interviewpartner angemerkt, dass die geringen Kenntnisse der Sprache für ein Fremdheitsgefühl verantwortlich war. Durch dieses Fremdheitsgefühl wurde über die Lage von Ausländern im eigenen Land reflektiert.

Alle Interviewpartner haben aufgrund ihres Auslandsaufenthaltes ein erhöhtes Verständnis ausländischen Mitmenschen gegenüber entwickelt, da sie sich besser mit ihnen identifizieren konnten wie zuvor.

Es wurden ebenfalls von allen Interviewpartnern Problemlösestrategien entwickelt, was den Umgang mit fremden Kulturen angeht. Damit ist gemeint, dass sie sich im Ausland an die dort vorherrschende Kultur angepasst haben und gelernt haben, dass nicht alles, was in Deutschland selbstverständlich ist (keine Zensur, „deutsche“ Pünktlichkeit, permanente Stromversorgung ect.) in anderen Ländern zu erwarten ist.

Durch diese Erkenntnis haben die Interviewpartner erkannt, dass die Kultur ein Teil eines jeden Menschen ist, und diese nicht so einfach abgelegt werden kann.

T. hat außerdem gelernt, dass man mit ausländischen Mitmenschen je nach Kultur etwas feinfühliger umgehen muss als man das hier in Deutschland gewöhnt ist.

  • All dies führt dazu, dass meine Hypothese sich bewahrheitet hat

Zu guter Letzt darauf hingewiesen werden, dass die Verifizierung der Hypothese auf keinen Fall allgemeingültig ist. Dafür waren die Interviewpartner zu unterschiedlich, was die Vorbereitung und persönlichen Ziele anging, und es wurden zu wenig Personen interviewt.

Meine Herangehensweise hat sich sehr auf die W-Kurve bezogen. Die Überlegung war, dass die Interviewpartner nach einem Auslandsaufenthalt Fremdheit im eigenen Land ausgesetzt sind, also Probleme mit der Reintegration haben und durch diese Probleme sich besser mit Ausländern in Deutschland identifizieren können. Dieser Ansatz hat sich als falsch herausgestellt, da keine Person, die von mir befragt wurde, nennenswerte Wiedereingliederungsprobleme hatte. Die Veränderungen sind bereits in der U-Kurve aufgetreten, da die Fremdheit, welche sie in China erfahren haben, hauptsächlich durch die, oben genannten ,ungenügenden Sprachkenntnisse verursacht wurden. Dies hat bereits sehr früh zu einem Verständnis von Ausländern in Deutschland geführt, da diese mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind wie die, mit welchen meine Interviewpartner in China konfrontiert waren.

Komplikationen

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Für weitere Forschungen in dem Bereich der Interaktion von Studenten mit ausländischen Mitmenschen nach einem Auslandsaufenthalt könnte es lohnenswert sein sich die Komplikationen, welche mir bei der Planung und Durchführung meines Projektes aufgefallen sind, genauer anzusehen:

Komplikationen Sofern es möglich ist sollte bei der Auswahl der Interviewpartner auf folgendes geachtet werden:

  • Die Studenten haben mehr oder weniger die gleichen Sprachkenntnisse
  • Die Studenten wohnen in der gleichen Region in China. Dies ist hilfreich, da die Englischkenntnisse der Bevölkerung je nach Region verschieden stark ausgeprägt sind. In meinem Projekt gab es große Unterschiede zwischen Jinan und Peking, was vermutlich zu Unterschieden im Verlauf der W-Kurve zwischen T und J./N. geführt hat.
  • Die Studenten sollten versucht haben Kontakt mit Einheimischen zu schließen

Da diese drei Kriterien die Masse an Personen sehr reduziert empfehle ich Kontakt mit anderen Universitäten auf zu nehmen um die Anzahl an möglichen Interviewpartnern zu maximieren

Quellenangaben

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1) http://unesdoc.unesco.org/images/0003/000334/033411eo.pdf ,s. 45-51(25.08.2015)

2) Gullahorn, J.T. & Gullahorn, J.E. (1963). An extension of the U-curve hypothesis. Journal of Social Issue, 19, 33-47

4) http://www.transkulturellepsychiatrie.de/pdf/SM-Ethnozentrismus%20Svejda2-06.pdf (25.08.2015)

3) Stahl, G.K. (1997): Führungskräfte im Auslandseinsatz: Probleme, Bewältigung, Erfolg ; theoretische Grundlagen und Ergebnisse einer Untersuchung bei deutschen Entsandten in Japan und den USA, Bayreuth

5) Hermann, Andrea (2001): Ursachen des Ethnozentrismus in Deutschland: Zwischen Gesellschaft und Individuum

6) http://isites.harvard.edu/fs/docs/icb.topic551691.files/Berry.pdf (28.08.2015)

7) Hofstede, Geert (2009): Lokales Denken, globales Handeln: interkulturelle Zusammenarbeit und globales Management, Dt. Taschenbuch-Verl. [u.a.], München

Ergänzende Literatur

- Bolten, Jürgen (2014): Interkulturelle Kompetenz; Landeszentrale für politische Bildung, Thüringen

- Klippel, Johanna (2013): Sprachlernsituation Auslandsstudium: Eine qualitative Studie zu Lernerfahrungen ausländischer Studierender in Deutschland; Schneider Verlag; Hohengehren

- Kolesky, Katarzyna (2006): Management kultureller Integrationsprozesse bei grenzüberschreitenden Unternehmenszusammenschlüssen: eine Analyse westeuropäischer Akquisitionen in Osteuropa; kassel university press GmbH, Kassel

- Queis, Dietrich (2009) Interkulturelle Kompetenz: Praxis-Ratgeber zum Umgang mit internationalen Studierenden; WBG; Darmstadt

- https://edoc.ub.uni-muenchen.de/13009/1/Stroppa_Christina.pdf (25.08.2015)