Benutzer:Elias Guerrero/Interview Person 1

Aus Wikiversity

1 E: Wie alt bist du und wo bist du geboren? Aus welchen Ländern stammen deine Eltern?

2 B: 26, in Konstanz geboren, Mutter: Deutschland, Vater: Spanien

3 E: Ok, Danke.

4 E: Wie stehst du emotional zu den Herkunftsländern deiner Eltern? Bzw. fühlst und denkst du eher Deutsch oder Spanisch?

5 B: Eher Deutsch.

6 E: Und warum?

7 B: Ich denke, weil ich in Deutschland den Großteil meines Lebens verbracht habe

8 E: Ok, klar - das ist logisch

9 E: Pflegst du deine Kontakte nach Spanien?

10 B: Eher nein, ich habe nicht viele in Spanien. Eher spanische Kontakte in anderen Ländern.

11 E: Danke.

12 B: Auch Auswanderer…

13 E: Wie deine Tante, oder…?

14 B: Genau!

15 E: Gibt es markante Unterscheide in der Gestaltung des Alltags? Welche?

16 E: Lass dir ruhig Zeit mit der Antwort.

17 B: In Spanien ist der Alltag um 1-2 Stunden verschoben (gefühlt, weiß nicht ob das tatsächlich so ist) im Vergleich zu Deutschland.

18 B: Und Essen wird eher frisch gekauft, es gibt mehr und häufiger märkte als in Deutschland.

19 E: Welche Unterschiede sind sonst bemerkbar? Also besonders im Hinblick auf Sprache und Umgang…

20 B: Der Umgang in Deutschland ist unpersönlicher, etwas verschlossener, insbesondere bei neuen Kontakten.

21 B: Schicksalsschläge werden in Spanien leichter verarbeitet als in Deutschland.

22 E: Charakterisiere dann bitte mit jeweils drei Wörtern das persönliche Bild des Spaniers/Deutschen.

23 B: Spanier: lebensfroh, gemütlich, leidenschaftlich.

24 B: Deutsche: strebsam, hochmütig, freundlich.

25 E: Gibt es denn eine mentale/charakterliche Distanz zwischen Spaniern und Deutschen? Wenn ja, In welchem Bereich macht sich diese wohl am stärksten bemerkbar?

26 B: Uff, schwierig…

27 B: Also Erziehung ist ein guter Punkt, da ist die Spanische schon mehr patriarchalisch als die Deutsche…

28 E: Ja das passt mir schon, Danke…

29 B: Spanier sind eh mehr Familienbewusst als Deutsche.

30 E: Ok, das stimmt.

31 E: Dann nenn mir doch bitte jeweils kurz zwei Pro und Kontra-Argumente für ein Leben in Spanien.

32 B: Pro: Klima, Kultur, Essen.

33 B: Kontra: Arbeitsmarktsituation und...

34 B: Bürokratie.

35 E: Die Deutschen sind ja Reise-Weltmeister. Warum ist das deiner Meinung nach so?

36 B: Weil die Deutschen viele Urlaubstage und genügend Kaufkraft besitzen, um die Welt zu sehen. Dennoch denke ich, dass es ein starkes West-Ost Gefälle bei Auslandsreisen gibt. in der ehemaligen DDR haben inlandsreisen Tradition.

37 E: Ja - das stimmt.

38 E: Wie schätzt du die Reisegewohnheiten der Spanier ein?

39 B: Ja, eher Inland-Urlaub, aber an der Küste. Oder großangelegte Familientreffen in Domizilen mit Pool im Inland. wenn es weiter weg geht, dann sicher viel nach Lateinamerika, weniger ins europäische Ausland.

40 E: Kannst du aufgrund deiner letzten zwei Antworten einen wesentlichen Unterschied in der Reisegewohnheit- bzw. Lust beider Völker erkennen?

41 B: Ich denke, das hat viel mit Sprache zu tun, Spanier reden in der Regel nur spanisch und evtl. schlechtes Englisch. deutsche sprechen entweder noch eine zweite Sprache oder besitzen die Arroganz, zu erwarten, auch auf Deutsch verstanden zu werden.

42 B: Außerdem ist Spanien landschaftlich und klimatisch an sich schon sehr anspruchsvoll, warum also wo anders hin?

43 E: Aha, Danke. Mir ist abschließend noch eine ganz kurze Frage eingefallen: Wohin reist du persönlich am liebsten?

44 B: Äh, wohin ich am liebsten reise? An Orte, wo ich noch nicht war…

45 B: Na ja, ich verstehe sie auch.

46 B: Sprach-Barrieren sind schon ein Hindernis beim reisen, da haben viele angst vor, ich auch ein wenig…

47 E: Ok super - top Schlusswort.

48 E: Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen!

49 B: Danke für das Interview.