Benutzer:H.-P.Haack/Erstausgaben Thomas Mann/16.1.

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Herr und Hund. Ein Idyll.
München: [Knorr & Hirth] 1919, 95 S.

Bibliographie
Limitierte Auflage von 120 nummerierten und signierten Exemplaren. Erstausgabe: Potempa E 27.1, Haack S. 70, Bürgin I 14, Wilpert/Gühring² 15.

Entstehung
Mitte März - 14. Oktober 1918. (D.ü.i.D., Potempa] Nach Abschluss der aufreibenden Arbeit an dem Essayband «Betrachtungen eines Unpolitischen», einer politischen Gewissenserforschung und Abgrenzung gegenüber dem Bruder und Schriftsteller-Rivalen Heinrich, beschrieb Thomas Mann seinen Hund Bauschan und ihre gemeinsamen Spaziergänge am Isarufer.

Einband
Original-Pappband 23 x 16,5 cm, Illustration von Emil Preetorius.

Selbstkommentar Thomas Manns
Bereits am 27. 06. 1916 hatte er Ernst Bertram angekündigt: "Mit einer ganz neuen Freiheit und Heiterkeit werde ich nachher wieder an meine künstlerischen Aufgaben gehen können."

Das Idyll in der literarischen Moderne
Neben der überschaubaren Örtlichkeit und den lokalen Protagonisten Herr und Hund wird Thomas Manns in einem weiteren Merkmal dem Idyll gerecht: Es ist das tradierte Motiv von "Harmonie zwischen Mensch und Natur". Thomas Mann gestaltet diesen Topos distanziert und ironisch. Der ungestüme Mischlingshund zeigt bei seinen Eskapaden oft eine inferiore Clownerie, die von seinem Herrn kopfschüttelnd belächelt wird. Und doch kann sich sein Herr nicht eines Gefühls der Dankbarkeit erwehren für die unerschütterliche Anhänglichkeit, die ihm dieses Naturwesen entgegenbringt.

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