Benutzer:Jeanpol/Menschenrechte/Empirie

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Die "Neuen Menschenrechte" als Rahmen für Selbstreflexion[Bearbeiten]

Melek Turan[Bearbeiten]

Kam im Jahr 2000 aus der Türkei nach Ingolstadt. Theologin. Verheiratet. 3 Kinder. Nimmt teil an den Deutschkursen des Café International in Ingolstadt.

Ausgangspunkt[Bearbeiten]

Wir trafen den Professor im internationalen Café, wo wir unser Deutsch verbessern wollten, und er zeigte uns sein LdL System, an dem er seit 40 Jahren gearbeitet hatte, sowie seine Zusammenfassung der Menschenrechte und seine Erfahrungen. Wir haben Auszüge aus seinen Werken gelesen und uns mit der Geschichte der Philosophie beschäftigt.

Menschenbild[Bearbeiten]

Wir haben uns Gedanken gemacht über unsere Gemeinsamkeiten bezüglich unserer Sicht der Menschheit und der Welt. Wir haben die Welt aus den Augen der Philosophen der Vergangenheit betrachtet und uns Gedanken über die Zukunft gemacht. Ich erkannte, dass die Überlegungen, die wir machten, meinen Werten nicht widersprachen und mich eher unterstützten und mein Leben erleichterten.

NMR[Bearbeiten]

In meinen Augen hatte er sehr vieles auf eine winzige Karte gepackt. Manchmal traf ich einige Leute und stellte fest, dass es ein Problem gab. Aber ich konnte nicht erkennen, woher das Problem stammte. Nachdem ich die Neuen Menschenrechtskarte kennengelernt hatte, begann ich, die Probleme leichter zu identifizieren. Wir versuchten jedes Mal Lösungen zu finden. Doch später merkte ich, dass diese Leute zu wenig sozialen Kontakt hatten. Sie bauten viel zu wenig Kontakt zu anderen Menschen auf. Dies zeigt, dass es Schwierigkeiten hat, sich so zu zeigen, wie es im 5. Artikel steht, zu partizipieren oder den Sinn seines Lebens zu erfassen. Die Artikel der Zusammenfassung der Menschenrechte sind wie voneinander abhängige Kettenringe. Ist eines davon abwesend, kann die Kette nicht vervollständigt werden. Ich denke, es geht darum, die Kette zu vervollständigen, d.h. die Formel zu verstehen, ein glücklicher Mensch zu sein.

Glück[Bearbeiten]

Ab ihrem Lebensbeginn suchen Menschen nach Wegen glücklich zu sein. Um glücklich zu sein, müssen wir zuerst Gestalt annehmen. Bei diesem bei Kindesalter beginnenden Weg der Suche nach Glück, nehmen wir die Rollen, die uns vorgegeben werden ein, fügen uns in die gewünschte Form ein, sagen das bin ich und gehen weiter. Oder wir fangen wie im 1. Artikel der neuen Menschrechte nachzudenken: "Wer bin ich? Was will ich? Was sind meine Bedürfnisse? Was erwarte ich von meinen Kindern und meinem Partner? Was kann ich für die Menschheit tun? Was ist meine Formel für Glücklichkeit?" Wir sollten wie Sokrates denken, dass wir nichts wissen, wir sollten alles in Frage stellen und, denken dass wir von vorne beginnen, zu uns selbst zurückkehren und uns erneuern sollten. Oder wenn wir die Probleme nicht lösen können, sollten wir uns in Umständen, die wir nicht überwinden können, wie Epikur einen Ausflug in unsere eigene innere Welt machen? Oder sollten wir wie Aristoteles, wenn wir nicht in unsere Hülle passen, wenn uns niemand versteht, darüber nachdenken, uns von der Stadt zu verabschieden, in der wir uns befinden, um mit einem Neuanfang fortzufahren? Nach meinem Wissen sollte nicht jeder Tag eines Menschen gleich sein, denn wenn es dasselbe ist, wird der Mensch monoton. Der Weg, unserem Leben etwas Neues hinzuzufügen, ist nachzudenken. Nachdenken ist vielleicht auch nur der halbe Weg. Ohne nachzudenken können wir unsere Existenz nicht verstehen, die Hindernisse nicht überwinden, die Ziele nicht bestimmen, unsere Wünsche nicht definieren und unsere Beziehungen zu Menschen nicht herstellen.

Sinn des Lebens[Bearbeiten]

Wie weit bringt es den Menschen, nicht zu wissen was man will und was man tun wird, auf dem Weg den Sinn des Lebens zu finden? Deshalb beginnt der 1. Artikel der neuen Menschenrechte mit Denken. Wenn wir nicht denken, dann denken und entscheiden andere für uns. Natürlich ist es ein wichtiger Faktor, im Leben eines Menschen gesund zu sein. Wie im 1. Artikel ist das Grundbedürfnis eines Menschen nachzudenken und die Gedanken zu konzeptualisieren. Solange wir die Grundbedürfnisse nicht befriedigen, können wir so viel denken oder gute soziale Kontakte knüpfen wie wir wollen, es wird nicht leicht sein, den Sinn des Lebens zu erfassen. Wie es beim 2. Artikel ist, müssen wir, um gesund zu sein, nachdem wir die Wünsche unseres Körpers erfüllt haben, auf psychologische Bedürfnisse und Beziehungen zu achten, aktiver ins Leben zu steigen und soziale Beziehungen aufzubauen, damit unsere Gesundheit damit sicherer wird. Wie frei sind wir oder unsere Freiheit uns auszudrücken, wie in Artikel 3, in dem Land, in der Stadt, in der wir leben. Wie frei sind wir ohne Angst zu leben? Ohne Krieg, ohne Angst vor Hunger? Wie sicher fühle ich mich? Meine Antwort öffnet die Tür für ein gesundes Leben und den anderen Kommunikationen. Und das nennen wir, wie im 4. Artikel soziale Beziehungen. Meiner Meinung nach schreiten soziale Beziehungen mit Gesundheit und Sicherheit voran. Es basiert auf einer psychologisch soliden Infrastruktur, dass Menschen sich selbst kennen, bequem mit Menschen kommunizieren können, Menschen ohne Rassismus, unabhängig von Rang und Position, weil sie Menschen sind zu bewerten und Menschen zu verwalten, ohne ihre Fehler zu übertreiben. Wenn wir leicht mit Menschen kommunizieren können, kommen wir noch eine Stufe höher und erreichen den 5. Artikel. Ich möchte erwähnen, dass dies eine sehr schöne Entdeckung für den LDL-Unterricht des Professors ist, um die Menschen zu ermutigen, sich zu öffnen und sich zu zeigen. Am Leben teilnehmen, seine Fähigkeiten nutzen, sich zu beweisen, nicht für sich zu behalten, was einem gehört, weiterzugeben, Werke zu hinterlassen, die für die Menschen von Vorteil sind, eine Erfindung wie Pythagoras zu machen. Wenn wir uns bei einer dieser Sachen anstrengen und nicht weiterkommen, sagen wir warum mache ich das, er soll es machen und erwarten es von dem anderen. Wenn wir unsere Erwartungen von anderen Menschen auf uns selbst lenken können, können wir vielleicht leichter die Formel des Glücks erreichen. Es erfordert bei sozialen Beziehungen Anstrengung und Mut, alle Menschen ohne Vorurteile und ohne zu sagen, das ist mein Landsmann und der nicht, umarmen zu können. Ich bin überzeugt, dass man sich selbst verwirklicht und am Leben partizipiert, indem man aus verschiedenen Quellen liest und eine neue Perspektive schafft Wenn wir sagen, „Was kann ich tun?“, ohne den Ball auf andere zu werfen und um etwas für die Menschheit zu tun die Last auf unsere eigenen Schultern zu nehmen, sind wir dem Sinn des Lebens einen Schritt näher gekommen. Wie bei 6 Artikel können wir vielleicht dann die Funken des Glücks anfachen oder in uns zu fühlen. Nach all dem sollten wir die Menschheit unterstützen, indem wir nicht sagen "Ich habe den Ort erreicht, den ich erreichen muss" und das soziale Leben verlassen, sondern die Kontrolle behalten und vielleicht bis zum letzten Moment unseres Lebens an einem Ende des Lebens halten und den Menschen helfen. Laut dem Professor sollte man seine Kontrolle nicht aus der Hand lassen, nachdem man den Sinn des Lebens erkannt hat. Weil das Leben immer mit Gezeiten zirkuliert. Wir wissen nicht, wo und wann es uns passieren wird. Schwierigkeiten nach der Ruhe, Ruhe nach dem Aufruhr, Frieden nach dem Krieg. Alles ist für uns leicht zu kontrollieren, aber es ist wichtig, unsere Gesundheits- und Sicherheitsbeziehungen aufrechtzuerhalten, indem wir uns in schwierigen Zeiten entsprechend der Situation verhalten, wie in der Corona-Quarantäne.

Dialektisches Denken[Bearbeiten]

Das dialektische Denken war eines der Themen, über die wir viel gesprochen haben. Wenn Leute sich an einen Tisch setzen, egal wie verschieden ihre Meinungen sind, jeder seine Meinungen mitteilt und alle mit einem Vorteil von diesem Tisch aufstehen, war das ein riesiger Erfolg für die Person. Wenn Meinungen nur in einem engen Kreis bleiben, sind ihre Auswirkungen sehr gering. Verbreitet sich eine Meinung könnten verschiedene Möglichkeiten und gemeinsame Werte zwischen den Menschen entstehen. Bei diesem Tag der Menschenrechte waren meine Erlebnisse auch eine sehr schöne Erfahrung für mich. Nach gegenseitigem Denken muss der Mensch Taten hervorbringen. In meiner Gesellschaft fragen sich die Menschen oft, warum die Menschen nichts tun. Doch blickt man nach hinten, und wird gefragt was man für die Menschheit getan hat, sollte man eine Antwort liefern können. Deswegen sollten wir nichts von anderen erwarten und die Tatsachen selbst in die Hand nehmen.

Würde[Bearbeiten]

Ein weiteres Thema wäre die Würde. Laut dem Professor gewinnt der Mensch seine Würde indem er sie sich erkämpft und beschützt. Andere hingegen denken, dass die Würde angeboren wird. Für mich trägt der Mensch durch die Schöpfung eine gewisse Würde in sich. Wenn wir unsere Stimme sogar gegen ein winziges Baby erheben, zuckt es zusammen, aber es ist die Aufgabe der Eltern die Würde des Babys zu schützen. wenn wir erwachsen werden, können wir uns entweder dafür entscheiden, unsere Würde zu bewahren oder gar unsere Persönlichkeit zu verlieren und vielleicht zu einer der niederwertigsten Kreaturen werden. Menschen leben mit ihrer Würde. Wenn wir uns das Leben der Philosophen ansehen, haben alle für ihre Würde gekämpft, einige haben ihre Heimat verlassen, einige haben die Leere des Sprechens bemerkt und geschwiegen, und einige haben versucht, ihre Ehre zu schützen, indem sie auf Kosten ihres Lebens gesprochen haben. Unser Leben lang werden wir dafür kämpfen und die Werke, die wir zurücklassen werden die Beweise dafür sein. Hier möchte ich einen Spruch Kants dalassen. „Die Aufgabe des Menschen ist es, sich zu verbessern.“

Perspektiven[Bearbeiten]

Das habe ich aus den Lehren meines Professors Jean-Pol Martin verstanden. Ich danke Ihnen, dass Sie diese Lehren so einfach und verständlich gemacht haben. Eine Leistung, die ich mir selbst und meinen Mitmenschen immer anbieten kann. Ich möchte zum Ausdruck bringen, dass diese Gespräche mir viel bringen. Es ist immer schön, das Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Robert Zelyk[Bearbeiten]

Kam im Jahr 2008 nach Ingolstadt. 36 Jahre alt. Verheiratet. Angestellter im Staatsdienst.

Routinen[Bearbeiten]

Also bei allem was ich tue, folge ich strukturiert meinem persönlichen moralischen Kompass, gestützt von Routinen, auf die ich mich verlassen kann, wenn es einmal chaotisch wird. Es ist wie eine Uniform oder Arbeitskleidung. Man muss sich keine Gedanken mehr machen, was man anziehen möchte. Das sind die Routinen für mich - meine Arbeitskleidung. Manchmal habe ich keine Lust sie anzuziehen, aber die Frage stelle ich mir nicht, sondern zieh sie an, damit ich besser arbeiten kann. Während Jean-Pol Martin und ich über diese Kontrolle über das eigene Leben sprachen, kristallisierte sich heraus, dass dem Humor eine entscheidende Rolle zugeschrieben werden kann. Da eine humoristische Sicht auf das Leben vieles entspannen kann. Es nimmt den Ernst und den Schrecken aus vielen Situationen, die einem als „schlimm“ eingeredet werden, und hilft, die Dinge nüchterner anstatt emotionaler anzugehen, und Distanz zu den Dingen zu bekommen, die einen sonst belasten würden. Voraussetzung ist, vorbereitet zu sein. Ist man es nicht, fehlt einem die Lockerheit, die lustigen Seiten der Lage zu sehen. Also helfen wieder Routinen und Strukturen humorvoll durch bestimmte Lebenssituationen zu kommen. Das wiederum ist ein Plus an Lebensqualität. Und das kann man sich antrainieren, genau wie man sich antrainieren kann, alles schwarz und negativ zu sehen oder immer zu nörgeln. Man erstellt sich aktiv sein eigenes Denk- und Lebensmuster.

Kontrolle[Bearbeiten]

Diese Kontrolle über meinen Tagesablauf übertrage ich auf alle Bereiche. Aktive und disziplinierte ständige Reflexion mit mir selbst und meiner Umwelt, gibt Freiheit und führt zu einem selbstbestimmteren Leben. Jean-Pol Martin hebt diese Kontrolle als übergeordnetes Bedürfnis hervor. Es kommt zum Flow-Effekt als Belohnung für exploratives Verhalten(bisher nicht erwähnt) und Gewinnung von Kontrolle. An diesem Punkt wird auch die Konzeptualisierung als Grundbedürfnis und Menschenrecht klar. Sich ein messbares Ziel zu setzen und dieses innerhalb eines Projekts oder im Alltag (wobei alles irgendwie ein Projekt ist) mit dem besten Wissen und Gewissen abschließen, gibt Glücksgefühle bzw. den Flow-Effekt. Ich hoffe, dass diesen jeder schon einmal oder mehrmals erlebt hat. Somit macht Aktivität glücklich. Geistige sowie körperliche Aktivität sprechen dabei dieselben Rezeptoren im Gehirn an und das merkt man auch. Wenn ich mir eine bestimmte Laufstrecke aussuche, und diese gut bewältige, bin ich ähnlich gut gelaunt, als wenn ich ein berufliches Projekt gut abgeschlossen habe. Das ist auch im Beruf sowie im Privaten zu erleben. Für die Kontrolle über mein Leben ist die ständige Reflexion der eigenen Person sowie der Umwelt notwendig. Gerade wenn man die Sichtweise des Konstruktivismus bedenkt, dass jeder Mensch seine eigene Wirklichkeit „konstruiert“, also jeder die Welt subjektiv und somit unterschiedlich wahrnimmt, schult es auch die Empathie, weil man aus den Launen der anderen Rückschlüsse für sein eigenes Wohlbefinden und deren Umstände ziehen kann.

Voraussetzungen für die Umsetzung der Theorie[Bearbeiten]

Ich bin fest davon überzeugt, dass man bei der Verständlichkeit für die Umsetzung der Theorie einige wichtige Grundvoraussetzungen mitbringen muss. Denn ohne Disziplin (für mich die reinste Form der Selbstliebe), Aktionismus, Neugier und Reflexion gibt es auch keine Routinen, und ohne Routine gibt es keine richtige Struktur und somit bleibt der Flow Effekte ein Zufall. Die Fähigkeit bewusste Entscheidungen zu treffen (Stichwort Willensstärke), gehört für mich ebenfalls zu den Grundvoraussetzungen für diese Theorie. Man muss seine ganze Umwelt bewusster wahrnehmen, um bewusst und aktiv auf sie reagieren zu können. Gerade alltägliche Entscheidungen treffen wir unbewusst, wobei doch gerade diese teilweise entscheidend für unser Wohlbefinden sind.

  • Was esse ich?
  • Wieviel bewege ich mich?
  • Mit wem umgebe ich mich?
  • Was macht mich zufrieden? (
  • Was macht mich unglücklich?

Mithilfe dieser Aufteilung, sollte man sich die Ziel setzen, die man durch die Theorie erreichen möchte. Bei den Überlegungen zur Zielsetzung sollten alle Teile miteinbezogen werden. Welches Ziel möchtest du langfristig so intensiv verfolgen, das du bereit ist andere Dinge dafür unterzuordnen? Diese Fragen bleiben in meinem Umfeld meist unbeachtet und ergeben sich eher durch die Umstände des Lebens. Aber auch hier treffe ich sehr bewusste Entscheidungen, um meine Lebensqualität und die Kontrolle zu behalten. Denn allein die Stimmung und Einstellung der Mitmenschen hat einen maßgeblichen Einfluss herunterzuziehen oder aufzubauen, zu motivieren oder zu frustrieren. Deshalb sollte man ständig darauf achten, um aufgrund seiner Erfahrungen konsequent zukünftigen oder altbekannten energiefressenden Mitmenschen aus dem Weg zu gehen. Während der ganzen Ablenkung im Alltag ist es manchmal schwer, bewusste Entscheidungen zu treffen. Darum setze ich mir Ziele. Das ist wichtig, da ohne Ziel keine Willenskraft geschärft werden kann. Durch das Verfolgen der Ziele, fällt einem der Verzicht auf bestimmte Dinge leichter, als wenn man planlos auf die eine oder andere Sache verzichten möchte, weil man gerade denkt, es wäre gut für einen. Anhand eines Beispiels zeige ich, wie ich das Ziel, einen durchtrainierten Körper zu haben, umsetze. Meine ständige Versuchung ist Fasfood. Die Willensstärke wird ab dem Moment geschult, indem ich das große Ziel nicht aus den Augen verliere und daher meinem ersten Impuls nicht nachgebe und somit auf Fastfood verzichte. Ein anderes Ziel ist eine gute Beziehung zu führen. Meine Partnerin findet jedoch Dinge interessant, über die ich zuvor nie gedacht habe, sie zu tun. Und ich will sie nicht verletzen durch all meine Interessen. Durch einen intensiven Dialog benennen wir unsere Bedürfnisse und vermeiden durch Willensstärke das zu tun, was die Beziehung gefährden könnte, um das große langfristige Ziel zu erreichen. Dabei liegt ein Fokus darauf, frühzeitig auf Situationen einzugehen, bevor diese sich negativ entwickeln. Ist mir die Impulskontrolle ein paar Mal gelungen, fällt es beim nächsten Mal noch weniger schwer. Und diese Technik (für größere Ziele andere Dinge unterordnen) kann ich in allen anderen Bereichen ebenfalls anwenden. Jedes Mal wenn ich durch Überwindung an mein persönliches Ziel gekommen bin, steigert das nebenbei mein Selbstvertrauen und ich erschließe mir weitere Bereiche, die ich zukünftig nicht hinterfrage sondern beherrsche und kontrolliere. Auch hinter dieser Willensstärke, die unverzichtbar für die Umsetzung der Theorie von Jean-Pol Martin ist, gibt es ein bewusstes Vorgehen. Es sind drei Sätze, an denen ich mich orientiere:

  • „Ich werde nicht“
  • „Ich werde“
  • „Ich will“

Willenskraft ist wie ein Muskel, der trainiert werden kann. Allerdings kann er auch von zuviel energieraubenden aber sinnfreien Einflüssen überbelastet werden. Daher ist es wichtig, seine Energiefresser zu erkennen und wo es nur geht, abzustellen, um langfristig bewusste Entscheidungen für wichtige, weiterbringende Dinge treffen zu können. Denn das Gefühl, dass man dem „Schicksal“ irgendwie ausgeliefert ist und selbst kaum Einfluss auf sein Leben hat, gleicht einem fremdbestimmten Leben, mit einem Glaube an irgendetwas, was einem Halt gibt, obwohl man sich den selber geben könnte! Man darf sich aber nicht belügen. Habe ich wirklich keine Zeit für Sport oder bin ich nur faul? Habe ich mir das ein oder andere wirklich verdient, oder müsste ich noch mehr tun, bis ich mich belohnen kann? Hat es vielleicht einen Grund, dass ich weniger Geld habe als der Nachbar? Tue ich genug für mein persönliches Ziel? Man muss sich also an sein eigenes Wort halten und ständig reflektieren, sonst verliert man den Kompass und alles was einen antreibt. Weil Ausreden, Dinge nicht tun zu müssen, findet man genug. Und hat man erstmal angefangen, Ausreden für sein Versagen zu suchen, wird es immer schwerer die Willenskraft für das vielleicht mal gesteckte Ziel aufzubringen. Abgesehen von dem schlechten Gewissen was einem eigentlich zu recht plagt. Man muss sich trainieren, seine Fehler nicht schönzureden, sondern klar zu benennen und zukünftig zu vermeiden.Das alles ist ein langer Lernprozess, der nicht von heute auf morgen verinnerlicht ist. Aber mit Hilfe der Theorie kann diese Entwicklung systematisch vorangetrieben werden. Dadurch wird man nicht nur erfolgreicher, sondern auch weniger anfällig für Neid und Missgunst. Man füllt sich mit sich selbst und seinen abgeschlossenen, laufenden und anstehenden Projekten aus und fühlt sich daher glücklich! Somit macht Aktivität glücklich! Ganz nach dem Motto, der Weg ist das Ziel, geht es nicht immer nur um das Ergebnis, sondern um die Erkenntnisse, die man im Prozess erschließt und um das Abrufen von Fähigkeiten aus vorherigen Projekten. Das gibt Selbstvertrauen und wir empfinden Arbeit (Projekte) als glücksgenerierende Struktur. Glück kann man steuern! Ich denke mit Hilfe der angesprochenen Werkzeuge kann man sein Leben aktiv und positiv leben und Glückssituationen hervorrufen. Reines positives Denken bringt leider nichts. Man muss aktiv an einem glücklichen Leben arbeiten. Immer wieder bewusste und konsequente Entscheidungen treffen, sich mit positiven und inspirierenden Leuten umgeben und stetig Projekte entwickeln. Stimmung ist ansteckend – positiv wie negativ Ich habe gerade in medizinisch kritischen Zeiten mit Schlafstörungen und Panikattacken zu kämpfen.

Routinen schaffen Freiheit[Bearbeiten]

Wenn ich mit vielen Krankenhausaufenthalten, mit vielen unangenehmen Untersuchungen und Ergebnissen zu tun habe, muss ich mich also auf meine Routinen verlassen können, damit ich auch in chaotischen Zeiten meinen Tagesablauf beibehalte ohne mich nur mit meinen Probleme zu beschäftigen. Daher achte ich bewusst darauf, mit welchen Menschen ich mich umgebe, da deren Einstellung und Stimmung maßgeblichen Einfluss auf mein Wohlbefinden und meine Wahrnehmung haben. Dabei kommt die Reflexion ins Spiel, durch die man erkennen muss, was einem und wer einem gut tut. Irgendwann geht es so in einen über, das man ohne diesen „Scan“ nicht mehr durchs Leben geht. Es wird irgendwann zur Routine. Was alles etwas zwanghaft kontrolliert klingt, bringt am Ende die größtmögliche Freiheit. Ähnlich wie bei einem erzogenen Hund. Wenn man ihn anfangs gut erzieht, hat er später mehr Freiheit, weil er gelernt hat, sich gut in der Welt zurechtzufinden und seine Routine in bestimmten Situationen hat. Dadurch muss er nicht mehr ständig an der Leine hängen und kann mehr selbstbestimmt und in Freiheit unternehmen. Das habe ich bei unserem Hund angewendet. Und zwar soweit, dass mich Leute in der Anfangsphase angesprochen haben, ob der Hund nicht etwas zu streng erzogen wird. Nun ist er 3 Jahre halt, anhänglich, sozial, verspielt, kann allein sein und ist perfekt in unser Leben integriert, ohne dass er uns unseren Alltag vorschreibt. Auch dabei half eine Struktur, Routinen und Willensstärke. Selbst beim Hund kann man sehr genau beobachten, wie er auf Stimmungen reagiert. Das fand ich spannend, weil es mir genauso geht. Wenn der Hund jemanden nicht mag, hält er sich einfach fern und orientiert sich an denen, die ihm eher zusagen. Ich denke der Grund warum die Resonanzen der Mitmenschen zwar fast immer positiv aufgenommen werden, aber so viele an der langfristigen Umsetzung scheitern, sind das Fehlen der Grundvoraussetzungen und die nicht gesetzten Ziele. Hat man seine Ziele visualisiert, bekommt ein jeder mithilfe von Jean-Pol Martins Theorie die Strukturen für die Umsetzung dieser Ziele. Egal ob geschäftlich oder privat, die „ Schablone“ kann mit den angesprochenen erlernbaren Voraussetzungen von jedem und für alles eingesetzt werden. Dieses Werkzeug bietet das Grundgerüst für ein optimiertes, glückliches und zielorientiertes Leben. Gerade in Krisensituationen hilft es, sich auf seine Strukturen und Routinen zu verlassen, damit der Grundbetrieb möglichst optimiert weiterläuft, ohne dass man viel darüber nachdenken muss.

Günther Bah[Bearbeiten]

Günther Bah, 51 Jahre alt. Städtischer Angestellter.

Meine Reflexion zu den erweiterten Menschenrechten (Lehrsätzen).[Bearbeiten]

Diese öffnen bei mir sämtliche „Türen und Tore“ und geben mir insoweit halt, Hoffnung und Struktur. Ich habe sehr schnell erkannt, dass es hier jemanden gibt, der mit wenigen (Lehr) Sätzen fundamental wichtige Wahrheiten, die auf uns Menschen schon immer, aber insbesondere im 21. Jahrhundert, zutreffen.

In all diesen Menschenrechten konnte ich mich wiedererkennen und hatte das Gefühl, als hätte mich da jemand studiert. Jean-Pol liefert Antworten und Struktur für allgemein gültige „Regeln“ für alle Menschen, insbesondere im 21. Jahrhundert.

Insoweit behaupte ich, hier hat jemand „Systemanalyse“ betrieben und die „Kernprobleme“ der Menschheit auf den Prüfstand gestellt und ist zu diesem Ergebnis gekommen.

Aus meiner Sicht ist es schon so, dass in dem jetzigen System indem ich/wir lebe(n) eine Vielzahl von Systemfehlern vorliegen, die aber mit einfachen Mitteln und insbesondere den vorhandenen Mitteln nicht beseitigt werden können. Meist muss der Mensch das so akzeptieren, ohne oder nur unzureichende Begründung. Viele Menschen verlieren, verlernen, vergessen etc. ihr Glück, Kontrolle, Bedürfnisse, Existenz und einige auch ihr Leben!

Insoweit spricht alles dafür, insbesondere die Zeit, dass die historisch gewachsenen Menschenrechte dem jetzigen System (en) angepasst werden. In der IT spricht man von einem längst überfälligen „Update“, ansonsten ist das „System“ auf Dauer nicht mehr lauffähig, bricht zusammen oder lässt sich erst gar nicht mehr Starten.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es „Lebensfallen“ gibt. Oft sind sie sehr schwer zu überwinden, manche sterben dadurch. Es liegt in der Natur des Menschen, dass er dann nach Antworten und Hilfe sucht.

In dem jetzigen System mit all seinen Normen, Gesetzen und Werten ist es insgesamt schon möglich einfache „Lebensfallen“ zu überwinden. Doch was ist, wenn man in eine außergewöhnliche „Lebensfalle“ und dabei auch noch auf einen „Systemfehler“ trifft?

Meine Erkenntnis daraus ist, dass mir das jetzige System dabei nicht helfen kann, insbesondere weil die Menschenrechte im Einzelfall kaum Beachtung finden und insgesamt zu abstrakt und unkonkretisiert sind. Die ″Macht des Kapitals″ letztendlich dazu führt, dass die herrschenden Systeme die vorhandenen Menschenrechte unterwandert zum Wohle weniger Wohlhabenden und zum Schaden der Allgemeinheit. Frieden und Antworten fand ich im „Buddhismus“. Aus dieser Sicht heraus laß ich auch die erweiterten Menschenrechte, deren Entstehung und die wissenschaftlich fundierten Aussagen hierzu.

Hierbei erinnerte ich mich an ein Gleichnis aus dem Buddhismus von einem Vater und seinem Sohn.

Das bist Du!

Hierbei fragt ein Sohn seinen Vater: „ Wer bin ich?“

Der Vater sagt:“ Folge mir mein Sohn und lass uns zu dem großen Feigenbaum gehen!“

Dort angekommen sagte der Vater zum Sohn:" Pflücke eine Feige, teile diese und sage mir, was Du siehst? Das ging so lange bis der Sohn nur noch einen Kern in der Hand hatte und auch diesen teilte.

Dann fragte der Vater erneut:“ Was siehst Du nun?“

Der Sohn: “Nichts!“

Der Vater: „ Dieses ganz Feine das Du nicht mehr wahrnimmst, mein Lieber, aus diesem steht der große Feigenbaum da. Glaube mir, mein lieber, aus diesem Feinen besteht die ganze Welt.

Dies ist das „Wahre“ dies ist „atman“ , das bist Du!

Diese Geschichte kennt, soweit mein Kenntnisstand, fast jedes tibetische Kind.

Beachtet man nunmehr die Tatsache, dass dieses Gleichnis (Sanskrit, Lehrsätze oder Mantras der Vedanta-Philosophie) bereits im Hinduismus entstanden und ca. 4000 Jahre alt ist, ist das außergewöhnlich beeindruckend. Dieses Gleichnis hat mich so berührt und gefesselt, dass ich das meiner damals kleinen Tochter in einer Bildergeschichte gezeichnet habe.

Nunmehr schließt sich auch der Kreis. Ähnlich aufgewühlt und emotional gefesselt haben mich die hier aufgeführten erweiterten Menschenrechte. Ich hoffe, die Menschen erkennen das Potenzial und sind bereit für diese Rechte zu kämpfen und genügend Kraft aufzubringen um die Politik davon zu überzeugen, dass diese als „Norm“ gesetzt werden.

Ingolstadt, 07.04.2020

Günther Bah