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Alter Jüdischer Friedhof in Dresden
[Bearbeiten]w:de:Alter Jüdischer Friedhof (Dresden)
Nach den Judenverfolgungen bis zum Ende des Mittelalters siedelten sich erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts wieder jüdische Familien in Dresden an. Bereits 1715 wandte sich der jüdische Diplomat Issachar Berend Lehmann, der August den Starken bei seinem Kampf um die polnische Krone finanziell unterstützt hatte und 1696 als Hofjude in Dresden ansässig wurde, mit der Bitte nach einer Begräbnisstätte für die Juden Dresdens und Sachsens an August den Starken. Vorgeschlagen wurde dabei, die Toten „in Lehmanns Garten oder an einem anderen Orte, welcher nicht infam ist“ beerdigen zu lassen. Nach Protesten des Rates der Stadt lehnte August der Starke die Bitte ab.
Im Jahr 1750 verfasste der einflussreiche Jude Michael Samuel eine Supplik an Augusts Sohn und Thronfolger Friedrich August II., um „Allerhöchst Ew. Majt. um eine Grab Stätte fußfälligst anzuflehen“. Er sandte die Schrift sowohl an den Kurfürsten als auch an den Minister Graf Heinrich von Brühl, in dessen Gunst Samuel stand. Brühl setzte den Begräbnisort für die Juden Dresdens bei Friedrich August II. durch, ließ sich seine Vermittlung jedoch von der jüdischen Gemeinde mit 1000 Talern hoch bezahlen. Eine Synagoge, die Brühl zudem versprochen hatte, wurde erst 1838 von Gottfried Semper erbaut.
Als ursprünglicher Ort des Friedhofs war eine Fläche in der Nähe des Alten Katholischen Friedhofs in der Friedrichstadt vorgesehen. Am 24. April 1750 wurde der Gemeinde jedoch ein Land am Prießnitzbach in der Neustadt zugewiesen, das sich außerhalb der Stadt Dresden und im Besitz des Kurfürsten befand. Zahlreiche Restriktionen erlaubten den Juden weder die Errichtung eines eigenen (Gottes-)Hauses auf dem Land, noch eine Beerdigung ihrer Toten am helllichten Tag, da dies zu viel Aufsehen hervorgerufen hätte. Neben einer Bezahlung des Landes in Höhe von weiteren 1000 Talern mussten für jede Beerdigung weitere Gebühren entrichtet werden, die sich nach dem Alter des Toten richteten. Der Friedhof wurde am 19. März 1751 übergeben, die erste Beerdigung fand am 25. April statt. Waren zu Beginn nur kleine, flache Grabsteine erlaubt, wurden ab 1771 stehende Grabsteine errichtet. Für jeden errichteten Grabstein musste die jüdische Gemeinde Gebühren an die Dresdner Handwerker entrichten.
Wir gingen diesen tiefen, tiefen und schier endlosen Waldweg entlang, sie wie üblich ganz wie eine Puppe, chic, charmant und abwaschbar, mit einer Puppenmaske, die besonders dicht war und sie kaum atmen ließ. Sie hatte nur noch Minimininasenlöcher, weswegen sie auch nicht zu sprechen vermochte, weil ihre Puppenmaske wirkte wie eine Vakuummaske. So kam sie wieder in Trance, in ihre Welt, und sie hielt sich dabei mit ihrer Latexhand an meiner Hand fest, um das Gleichgewicht zu halten und die Verbindung zur normalen Welt nicht ganz zu verlieren.
Wir liefen auf der Alten Dresden-Töplitzer Poststraße, über die hier um Köttewitz Gras gewachsen war und die immer dichter zugewachsen war, je weiter wir gingen. Sie wurde immer langsamer, je dichter und dunkler der Wald wurde, und blieb irgendwann ganz stehen. Sie hatte keine Luft, keine Kraft mehr, und mußte sich schließlich vor Schwäche ins Gras setzen. In dem Moment sah sie von Ferne einen Leichenzug mit seinen schwarzen Pferden und dem schwarzen Wagen. Da wurde es ihr schon unheimlich, und um so unheimlicher, je näher der Zug kam. Die Rappen hatten rotglühende Augen, und aus ihren Nüstern schlugen Flammen. Schließlich war auch der schwarz verhüllte Sarg deutlich für sie zu erkennen. Wegen der dicken, dichten Puppenmaske könnte sie ihr Erschrecken nicht äußern, nur ihre bewegte Puppenkörpersprache zeigte mir, wie innerlich bewegt und aufgewühlt sie war. Am liebsten hätte sie laut geschrien, aber ihre dicke, dichte Puppenmaske erstickte jeden Laut, den sie äußern wollte, sie ließ nichts heraus, weil ihre Nasenlöcher so winzig waren.
Wieder zu Hause meinte sie, nachdem sie ihre Puppenhaut abgeworfen hatte: "Am liebsten hätte der Leichenzug mich gleich mitgenommen." - "Welcher Leichenzug?" Da erst, im Schutz der Heimat, konnte sie mir von ihrer unheimlichen Begegnung erzählen. Sie war einem jüdischen Leichenzug begegnet, wie er vor 300 Jahren auf dem Weg von Dresden nach Töplitz regelmäßig unterwegs war. Er schien ihr als Omen ihres frühen Todes, der dann auch leider eintrat. Diese unheimliche Begegnung hatte einen tieferen Sinn.
Dresden-Teplitzer Poststraße
[Bearbeiten]w:de:Dresden-Teplitzer Poststraße
Die Wegführung beider Straßen begann in Dresden am Pirnaischen Tor, dem heutigen Pirnaischen Platz. Die Strecke führte über die Pirnaische Straße am Großen Garten vorbei nach Strehlen. Die Alte Dresden-Teplitzer Poststraße verlief ab dem Strehlener Ortskern Altstrehlen weiter stadtauswärts entlang der Dohnaer Straße. Somit ist ihr Verlauf im Dresdner Stadtgebiet über weite Abschnitte mit der heutigen Staatsstraße 172 (ehemalige Bundesstraße 172) identisch. Zwischen Lockwitz und Kleinluga verlässt die S 172 die alte Poststraßentrasse, die als Alte Landstraße den Maltengraben überbrückt und anschließend als Lockwitzer Straße über den Lugberg nach Dohna weiterführt.[1] Die Strecke führte von hier aus über Köttewitz, Niederseidewitz, Nentmannsdorf, Göppersdorf, Börnersdorf, Breitenau und Fürstenwalde zur böhmischen Grenze. In Böhmen führte sie zunächst weiter über die Kammhochfläche bei Ebersdorf (Habartice) zum Geiersberger Pass, um dann talwärts an der Geiersburg (Kyšperk) vorbei über das Kloster Mariaschein (Bohosudov) und Soborten (Sobědruhy) nach Teplitz (Teplice) zu führen. Die Neue Dresden-Teplitzer Poststraße führte von Dresden aus direkt nach Pirna und von hier über Zehista, Cotta, Berggießhübel, Gottleuba und Hellendorf bis zum heutigen Grenzübergang Bahratal. Hier erreichte die Straße über Peterswald (Petrovice) den auf 680 m ü. NN gelegenen Nollendorfer Pass, von dem aus der Gebirgsabstieg über Tellnitz (Telnice) und Kulm (Chlumec u Chabařovic) nach Teplitz (Teplice) erfolgte.
Die alte Teplitzer Poststraße geht in ihrem Verlauf über große Strecken auf einen schon im Mittelalter bestehenden Verbindungsweg von Dresden über Dohna nach Böhmen zurück. Diese “Dohnaische Landstraße” folgte zunächst der heutigen Bundesstraße 173 und zweigte bei Kleinluga “in der Malde” in Richtung Dohna und Köttewitz ab, bevor sie am Erzgebirgskamm die sächsisch-böhmische Grenze erreichte. Im Zusammenhang mit der Dohnaischen Fehde zwischen Markgraf Wilhelm dem Einäugigen und den Burggrafen zu Dohna ließ der Herrscher 1402 die Holzbrücke bei Luga areißen und so die strategisch wichtige Straße unterbrechen. Der Hauptverkehrsweg führte fortan über Pirna.
1725 wurde die alte Fernstraße von Adam Friedrich Zürner neu vermessen und in der Folgezeit zur Poststraße Dresden - Teplitz - Prag ausgebaut. 1729 begann man mit der Aufstellung der vorgeschriebenen Meilensteine, die bis 1732 abgeschlossen werden konnte.
Obwohl im Stadtgebiet von Dresden keine Säulen mehr erhalten geblieben sind, stellt diese Straße dennoch ein interessantes Zeugnis der Verkehrsgeschichte des 18. Jahrhunderts dar. Ihren Ausgangspunkt nahm sie am Pirnaischen Tor, wo sich eine Distanzsäule befand. Von dort ging es über die Pirnaische Straße, am Großen Garten vorbei über Strehlen und nach Luga, wo die alte Trasse die heutige Dohnaer Straße verläßt und als Alte Landstraße nach Dohna führt. Von den einst sechs vorhandenen Meilensteinen war bereits Ende des 19. Jahrhunderts keiner mehr erhalten, da diese dem Straßenbau und der Bebauung mit Wohnhäusern zum Opfer gefallen waren. Ab Dohna finden sich jedoch noch fast alle Steine bis zur Grenze bei Fürstenwalde. Die historischen Viertelmeilen-, Halbmeilen- und Ganzmeilensteine stehen unter Denkmalschutz und werden von Heimatfreunden gepflegt. Dem Verein “Kursächsische Postmeilensteine” gelang es in den letzten Jahren, einige verschollene Meilensteine aufzuspüren und wieder aufzustellen.
Die Alte und Neue Dresden-Teplitzer Poststraße gehören zu den Erzgebirgspässen und bildeten einen Teil des als Kulmer Steig bekannt gewordenen alten Wegesystems, das vom Dresdner Elbtal aus über das Osterzgebirge nach Böhmen führte. Heute gilt die Alte Dresden-Teplitzer Poststraße in ihrem sächsischen Abschnitt als die am vollständigsten mit erhaltenen Postmeilensäulen besetzte historische Verkehrsverbindung. https://www.komoot.de/highlight/1951039
Im Jahre 1686 wurde der Gasthof als „Schenke zu Zehista“ urkundlich erwähnt. 1693 verlegte man die Poststation von Pirna nach Zehista. Der heutige Gasthof „Zur Post“ in Zehista (heute ein Stadtteil von Pirna) war von da an „1. Poststation von Dresden aus“ auf der „Prager Poststraße“ oder „Nollendorfer Paßstraße“. Die Besitzer des Rittergutes (späteres Schloss) erhielten damals vom Staat eine ständige Konzession auf die Poststation und außerdem das Recht, im neu erbauten Posthaus Bier zu brauen und auszuschenken. In der Poststation wurden die Pferde gewechselt und die Reisenden konnten hier speisen, trinken und übernachten. Außer der Route Dresden-Prag führte durch Zehista die alte Höhenstraße Dippoldiswalde-Dohna- Zehista-Königstein-Tetschen. Im Jahre 1827 wurde die Poststation zurück in die Stadt Pirna verlegt, der Gasthof in Zehista blieb jedoch erhalten. http://poststrassen-erleben.de/erlebnisangebote/entlang-der-neuen-dresden-teplitzer-poststrasse/
Die Geschichte der Alten Dresden-Teplitzer Poststraße geht bis ins Mittelalter zurück. Im 18. Jahrhundert ließ August der Starke die Strecke mit Postdistanzsäulen markieren. Die Poststraße ist ausgeschildert.
Die Tour startet am Haus des Gastes im Kurort Berggießhübel. Man überquert die Gottleuba und fährt geradeaus auf die Gersdorfer Straße. Dieser folgt man bis Gersdorf selbst. Kurz vor dem Ortseingang gelangt man zu einer Höhe, wovon man eine schöne Aussicht in die Landschaft hat. Im Dorf angekommen folgt man der Hauptstraße und biegt kurz vor der Post links in Richtung Göppersdorf ab. Nach ein paar leichten Anstiegen fährt man gemütlich zwischen Wiesen und Weiden entlang. Kurz nach dem Ortseingang in Göppersdorf biegt man rechts in Richtung Liebstadt in die Göppersdorfer Straße. Es geht immer bergauf bis man kurz hinter dem Ortsausgang die Autobahnbrücke überquert, von wo aus die Straße bergab führt. An der nächsten Kreuzung rechts nach Liebstadt abbiegen, hier kann man sich bis zur Abbiegung zum Schloss Kuckuckstein rollen lassen. Welthistorische Bedeutung erlangte das Schloss durch den nächtlichen Besuch Napoleons I. am 09. September 1813, wo er einen farbigen Kupferstich seines abtrünnigen Generals j. V. Moreau durch Herausschneiden der französischen Kokarde verstümmelte und im Zorn darunter schrieb: „Dieser Verräter hat sie nicht verdient". Leider ist das Original seit 1945 verschollen. Termine für Führungen kann man online unter www.schloss-kuckuckstein.de finden. Von Liebstadt aus geht es nun nach Börnersdorf. Dort biegt man links bergauf ab und kurz darauf weist das Schild „Alte Dresden-Teplitzer Poststraße“ den Weg nach links. Nach ein paar hundert Metern findet man die Kursächsische Halbmeilensäule Nr. 14. Die Straße führt weiter bis zur Autobahn. Hier biegt man kurz nach der Brücke links auf einen Schotterweg ab, der ein Stück an der A17 entlang führt. Hier befindet sich auch die nächsten Postmeilensäule (Nr. 13). Man überquert erneut die Autobahn und fährt rechts weiter bis zur Straße, die zurück nach Göppersdorf führt. Dort befindet sich auf der linken Seite eine weitere Säule. Hier biegt man links ab und radelt zum Erlichtteich. Bei einer kurzen Rast kann man die Säule Nr. 12 begutachten, bevor man die Alte Dresden-Teplitzer Poststraße weiterfährt. Auf der Strecke hat man eine schöne Aussicht auf den Lilienstein und ins Tal nach Borna. Außerdem befindet sich hier auch eine Gedenksäule für Napoleon, die an Kämpfe der Franzosen in der Region erinnert. Ein Stückchen bergab kommt man zur Straße, die nach Borna führt. Hier kann man sich bis zur Kreuzung nach Gersdorf rollen lassen. Von dort aus fährt man die gleiche Strecke wie auf dem Hinweg zurück nach Berggießhübel. https://www.saechsische-schweiz.de/wanderungen/die-alte-poststrasse
Fürstenwalde uns Schwarzes Kreuz
[Bearbeiten]w:de:Fürstenwalde (Altenberg): Um 1340 sollen 20 Bauernhäuser, eine Kapelle und zwei Mühlen gestanden haben. Nach dem Fund von Eisenerz in Lauenstein blühte der Bergbau auf, dem der ehemalige Lauensteiner Ortsteil Kratzhammer seine Entstehung verdankt. Im alten Hammerhaus („Hammerschänke“) wurde das gewonnene Eisen bearbeitet. Der Zugang zum Dorf war im Unterdorf die alte Eisenstraße. Auf ihr wurde das Eisen einst bis in die Niederlande transportiert. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde von Pirna aus die Dresden-Teplitzer Poststraße oder Salzstraße gebaut, die von Breitenau kommend über das Oberdorf in Fürstenwalde zur Grenze (Schwarzes Kreuz) nach Böhmen führte. Auch als Postkurs diente diese Straße, wie die Kursächsischen Postmeilensäulen als Halbmeilensäule Richtung Liebenau und ab 2012 als Viertelmeilenstein Richtung Schwarzes Kreuz beweisen.
- Das Schwarze Kreuz: Zwischen Fürstenwalde und Müglitz, direkt am Grenzübergang der alten Teplitzer Poststraße, die von Dresden über Dohna, durch die Harthe (Nasenbach, A 17) nach Fürstenwalde und weiter vorbei an der Geiersburg über Teplitz nach Prag führte, steht unmittelbar am Grenzbach am Ebersdorfer Weiler ein Holzkreuz, das gemeinhin als Schwarzes Kreuz bekannt ist. Es befindet sich in den Schwarzen Wiesen, die ihren Namen durch den dichten Baumbewuchs und die mit Wasser gefüllten Kuhlen, welche zu Moor- und Sumpfwiesen wurden, erhielten. Der Grenzwald wurde früher wegen seiner Undurchdringbarkeit auch Schwarzer Wald genannt.
Müglitz und Böhmisch Müglitz
[Bearbeiten]w:de:Müglitz (Altenberg): Müglitz entstand als Siedlung böhmischer Exulanten im 17. Jahrhundert. Seit jeher ist sie ein Ortsteil von Fürstenau. Der Name wurde dem Ort nach dem Fluss Müglitz gegeben, dessen Name sich aus mogyla (Grabhügel) ableitet und der seinerseits nach Mügeln benannt wurde. Früher war das sächsische Müglitz nur der kleinere Teil des Ortes. Zwei Drittel der Flur (26 Häuser, 88 Einwohner) entfielen hingegen auf das heute zu Krupka (Graupen) gehörende Mohelnice (Böhmisch-Müglitz).
- w:de:Mohelnice (Krupka): Böhmisch Müglitz war ein Dorf im Gebiet der Quellbäche des Flusses Müglitz. Unmittelbar nördlich der Grenze zwischen Böhmen und Sachsen lag Sächsisch Müglitz (heute nur Müglitz). Über Jahrhunderte entwickelte sich der Ort als Einheit, dabei war der sächsische Teil der kleinere Teil des Ortes. Zwei Drittel machte Böhmisch Müglitz aus, dort standen 26 Häuser mit 88 Einwohnern. Darin wohnten wohlhabendere Bauern als im deutschen Teil des Ortes. Deren Häuser hatten schon früh keine Strohdächer mehr. Vom Grenzübergang bis zum Mückentürmchen standen neun Gaststätten, die auch von Touristen lebten. Ab 1945 wurde die deutsche Bevölkerung aus Mohelnice, wie Böhmisch Müglitz nunmehr hieß, vertrieben. Danach war der Ort praktisch ohne Einwohner. In den 1950er Jahren wurde die leerstehende, aber noch erhaltene Siedlung mit Panzern dem Erdboden gleichgemacht. Ältere Müglitzer können sich noch daran erinnern. Sie haben als junge Menschen das Geschehen jenseits der Grenze beobachtet. Besonderen Widerstand leistete dabei das Zollhaus, das in den 1930er Jahren mit bombenfestem Beton gebaut worden war. Erst nach einem Brand war dieser so mürbe, dass er den Panzern nachgab. Reste von Kellern oder Brücken über die Quellbäche der Müglitz können heute (2016) noch im Gebiet gefunden werden.
Habartice u Krupky
[Bearbeiten]w:de:Habartice u Krupky: Ebersdorf wurde im 13. Jahrhundert von Fränkischen Siedlern gegründet. Es ist ein Waldhufendorf. 1363 wurde der Ort erstmals urkundlich als Eberhardsdorf erwähnt. 1392 wurde der Ort als Eberzdorf erwähnt. Die Kirche zum heiligen Gallus wurde 1783 im Barockstil erbaut. 1800 wurde ein Pfarrhaus errichtet, 1845 die Schule. 1836 erfolgte der Bau der Graupenbergstraße von Teplitz nach Dresden, auf der alten Teplitzer Poststraße durch Ebersdorf nach Fürstenwalde, vorbei am schon vor 1785 errichteten Schwarzen Kreuz. Weiterhin befinden sich noch auf dem Weg zum Mückentürmchen das Schenkerkreuz (748 m) und das Goldammerkreuz (724 m), welche beide auch vor 1785 errichtet wurden. Auf dem Weg nach Kulm befindet sich eine Waldkapelle in 650 m Höhe und ehemals eine Buche, welche etwa 300 Jahre überdauerte. In der sehr alten Linde neben dem Friedhof hatte sich eine Eberesche angesiedelt, die typisch für das Erzgebirge ist. Das Kriegerdenkmal, welches sich gleich neben der Linde befindet, wurde 1922 vom Gesangsverein errichtet. Ab 1945 wurde die deutsche Bevölkerung aus Habartice, wie Ebersdorf nunmehr hieß, vertrieben. Danach war der Ort praktisch ohne Einwohner. In den 1950er Jahren wurde die leerstehende, aber noch erhaltene Siedlung mit Panzern dem Erdboden gleichgemacht. Reste von Kellern können heute (2016) noch im Gebiet gefunden werden.
Mügeln (Heidenau)
[Bearbeiten]w:de:Mügeln (Heidenau): Die dem Ortsnamen zugrundeliegende altsorbische Urform lautete wahrscheinlich *Mogiľno oder *Mogylina und leitet sich ab von *mogyła, einem slawischen Wort für „Erd-, Grabhügel“. Der Ortsname bedeutet somit „Siedlung bei einem (Grab-)Hügel“ und bezieht sich möglicherweise auf ein in Mügeln entdecktes vorzeitliches Gräberfeld oder auf ein Gräberfeld der Slawen aus dem 11. Jahrhundert. Erstmals erwähnt wurde der Ortsname 1347/49 als Mugelin. ... Am 1. April 1920 fusionierte Mügeln mit Gommern und Heidenau zur neuen Gemeinde Heidenau. Das am 16. September 1911 eingeweihte Mügelner Rathaus dient seither dem Stadtrat und der Stadtverwaltung Heidenau als Domizil. ... w:de:Heidenau (Sachsen): Das heutige Heidenau wurde 1920 aus den Dörfern Mügeln, Heidenau und Gommern gebildet. 1923 wurde der Ort Großsedlitz eingemeindet, im Jahr darauf erhielt die Gemeinde das Stadtrecht. Heidenau wurde als Name der Stadt gewählt, weil die weitaus meisten Industriebetriebe ihren Sitz auf der Heidenauer Flur hatten und einer Namensänderung ablehnend gegenüberstanden. 1933 kam noch der Stadtteil Kleinsedlitz dazu, 1950 schließlich Wölkau.
Berggießhübel
[Bearbeiten]w:de:Hochwasser im Osterzgebirge 1927#Berggießhübel: Mit Donnern und Blitzen begann das Unwetter gegen 16:00 Uhr und dauerte ca. zehn Stunden an. Gegen 21:00 Uhr setzte ein starker Regen ein und gegen 22:00 Uhr standen die Ufermauern schon einen halben Meter unter Wasser. Oberhalb der Stadt staute sich das Wasser an der durch Treibholz verstopften Eisenbahnbrücke der Gottleubatalbahn bis auf sieben Meter Höhe. Gegen 23:30 Uhr durchbrach das Wasser dieses Hindernis und ergoss sich als zwei bis drei Meter hohe Flutwelle mit einer Abflussstärke von geschätzten 400 m³/s ohne Vorwarnung über die Stadt. Dabei hinterließ die Gottleuba im Zentrum der Stadt nur noch ein Trümmerfeld. 15 Häuser wurden sofort zerstört, weitere 22 mussten später abgebrochen werden, 23 Häuser waren stark beschädigt. Sämtliche Straßen und Brücken im Ort wurden vollständig zerstört. Eine Nahrungsknappheit zeichnete sich ab, da z. B. alle drei Fleischermeister den Tod fanden und die Lebensmittelgeschäfte und Bäckereien zerstört waren. Von den ca. 1.300 Einwohnern kamen 88, darunter 12 Kinder, ums Leben. Im Ortsteil Zwiesel wurden zwei Gebäude weggerissen und ein drittes so stark zerstört, dass es abgerissen werden musste. Hier waren sieben Tote zu beklagen.
Pass am Geiersberg
[Bearbeiten]w:de:Erzgebirgspässe#Pass am Geiersberg: Der Geiersberger Pass, über den bis 1860 die bekannte Alte Dresden-Teplitzer Poststraße verlief, begann im heutigen Graupener (Krupka) Stadtteil Hohenstein (Unčín). Hier erreichte der Weg von Teplitz (Teplice) kommend hinter dem Kloster Mariaschein (Bohosudov) den Waldsaum. Er führte von dort aus steil ansteigend an der Geiersburg (Kyšperk) und dem vor 1785 errichteten Goldammerkreuz vorbei auf den Osterzgebirgskamm. Dieser wurde etwa 1,5 Kilometer östlich vom Mückenberg (Komáří hůrka) in einer Höhe von etwa 720 m n.m. überschritten. Danach verzweigte sich die Wegeführung. Ein Zweig folgte der ins Elbtal führenden Alten Dresden-Teplitzer Poststraße über das kleine böhmische Dorf Ebersdorf, von dem heute nur noch wenige Reste übrig geblieben sind. Der Grenzübertritt wurde vom Schwarzen Kreuz (ebenfalls bereits vor 1785 errichtet) markiert. Ein anderer Zweig führte westwärts zum Mückenberg und erreichte die von hier nach Freiberg führende Straße. Ein nahe Bobritzsch befindlicher Abschnitt dieser Zinnstraße trägt noch heute den Beinamen Geiersweg. Die ursprünglich von Hohenstein (Unčín) auf den Kamm führende Geiersbergstraße ist wahrscheinlich in weiten Teilen von Graupener Bergleuten als schmaler Weg in den Fels des böhmischen Erzgebirgssteilabfalls gehauen wurden. Darauf weisen noch heute Felsengassen hin, die abseits der jetzigen Trassenführung abschnittsweise erkennbar sind. Der Abstieg über den Geiersberger Pass nach Hohenstein (Unčín) gehörte in der Vergangenheit zu den steilsten und damit risikoreichsten Wegeabschnitten der Erzgebirgspässe. Ein Reisebericht von 1698 vermerkt: „Das Herabsteigen vom berühmten Geiersberg ist keine Sache, der man flüchtig und schweigend vorbeigeht. So erfahren Sie denn, dass wir angelangt an dem Rande der Abgründe, welche mit heiligen Schreck dem Reisenden Zittern verursachen, anhielten und aus dem Wagen stiegen. Wir setzten uns in die Lehnstühle, welche mehrere Träger das Gebirge hinabtrugen. Ich erwog in Gedanken, welchen Vorteil es haben könnte, sich das Genick zu brechen, während die Träger von einem Stein auf den anderen sprangen.“ Diese topografischen Gegebenheiten dürften für das rasche Veröden der Straße nach dem Ausbau der benachbarten Chausseen zwischen Eichwald (Dubí) und Zinnwald sowie Peterswald (Petrovice u Chabařovic) und Kulm (Chlumec u Chabařovic) zu Beginn des 19. Jahrhunderts verantwortlich sein. Heute wird die Geiersbergstraße nur noch als Forstwirtschafts- und Wanderweg genutzt.
Sie (er)trug Latex drüber und Latex drunter und Latex dazwischen. Latex, Latex, nochmals Latex. So kochte, dampfte und triefte sie tagelang, Tag und Nacht, denn sie zog ihren schützenden Latexpanzer noch nicht einmal zum Schlafen aus. Eines Tages, als die Sommersonne besonders heiß niederdrückte, fiel sie einfach um und ich fiel über sie her. Ich mußte drei Latexmäntel wegwühlen, um die Schrittreißverschlüsse ihrer drei Latexoveralls zu öffnen. Dann konnte ich dort eindringen, womit sie sonst austreten konnte. Ihre Schwäche befeuerte meine Stärke, und ich konnte sie stundenlang kräftig triumphierend stoßen. Und sie genoß meine Stärke, die sich in sie ergoß, und ihre Schwäche, welche dies erst ermöglichte. Mein starker Phallus war das schönste Kompliment, welches ich ihr machen konnte, und dafür hatte sie sich bis zum Umfallen in Latexgummi geschunden, damit ich nur um so heftiger über sie herfallen konnte. Latex, Latex über alles. Sie liebte es, sie war regelrecht süchtig danach und nach seiner Wirkung.
Meine Eltern flüchteten schon Weihnachten 1954 wieder zurück nach Dresden. Sie wählten den Weg über Töplitz, nun Teplice, und hatten Glück, nicht als Zonenflüchtlinge inhaftiert zu werden. Vielleicht trug auch die Schwangerschaft meiner Mutter dazu bei.
Ihr Bethlehem-Stall war eine Dachkammer in der barocken Villa von Oberstudienrat von Bünau im Mauergäßchen, einer kleinen, einsamen Gasse unweit der ehemaligen alten Neustädter Stadtmauer gelegen. Hier hatten sich noch verspielte barocke Gärten mit Springbrunnen und Sandsteinskulpturen erhalten. Der Oberstudienrat, 1945 als Gymnasialprofessor in den sofortigen Ruhestand versetzt, hielt sehr große Stücke auf meinen Vater, weil er in ihm einen Mitstreiter zur Bewahrung der romantischen Heimatgeschichte sah. Er verschaffte meinem Vater, der nie in der NSDAP war, auch eine Arbeit im VEB Elbe-Chemie. So hießen die 1952 vertsaatlichten Leo-Werke, ein Produzent für Mund- und Zahnhygienemittel in der relativ nahe gelegenen Katharinenstraße. Hier begann mein Vater Anfang Januar 1955 als Buchhalter, kurz darauf wurde ich geboren.
Als in der Nacht von Samstag den 12. zu Sonntag den 13. August 1961 die Mauer errichtet wurde, reichte es dem damals schon 80jährigen und er reiste nur noch ein einziges Mal über die innerdeutsche Grenze: für ständig. Vorher hatte er meinem Vater seine Dresdner Villa übertragen, die für ihn wegen der niedrigen Mieten in der DDRnur Verluste einbrachte. Mein Vater übernahm mit der Villa auch die meisten der Antiquitäten ind vor allem die große Bibliothek. Von Bünaus beide Söhne waren bereits im Ersten Weltkrieg gefallen, und er nahm nur wenige ausgewählte Stücke mit, nicht einmal besonders wertvolle. Die DDR hatte die private Ausfuhr von Kunst, Antiquitäten, antiquarischen Büchern, alten Briefmarken und Münzen etc. verboten - sie wollte alleine Devisen damit machen.
Berthold Auerbach
[Bearbeiten]Im Herbst 1881 zog sich der fast siebzigjährige Auerbach eine schwere Lungenentzündung zu. Auf Empfehlung seines Hausarztes ging er auf eine längere Kur nach Cannes. Am 13. Dezember bezog Auerbach seine Zimmer in der Villa Mauvarre, der Privatklinik von Dr. Tritschler, wo er nach längerer Krankheit am 8. Februar 1882 starb. Um zwei Uhr nachmittags seines Sterbetags hatte er noch diktiert: „Heller Sonnenschein, Rauschen des Meeres, morgen um diese Stunde atme ich vielleicht nicht mehr…“ Vier Stunden später war er tot. Am nächsten Tag sprach sein Freund Moritz Lazarus aus Nizza eine kleine Laudatio am Sarg. Bis zur Erledigung aller Formalitäten wurde Auerbach in der evangelischen Kirche von Cannes aufgebahrt. Am 15. Februar 1882 wurde er unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem jüdischen Friedhof seines Heimatortes Nordstetten beigesetzt. w:de:Berthold Auerbach