Benutzer:Methodios/Zivilverteidigung/Dresden

Aus Wikiversity

SZ Thread ab 31. August 2022[Bearbeiten]

■Schmied 31.08.2022 18:47 20 Jahre: S!M Dresden - Der BDSM Stammtisch!

Ja, kaum zu glauben, aber wir feiern dieses Jahr unser zwanzigstes Bestehen!

In so langer Zeit kann viel passieren und sich verändern - das haben wir erlebt. In den Jahren haben wir uns als Stammtisch, in der Orga, die Location(s) und die Community entwickelt. Wir wollen dieses Bild auch nach außen tragen und sind dabei, unser Erscheinungsbild einer Auffrischungskur zu unterziehen, um uns zeitgemäß zu zeigen. Den Anfang macht unser Logo, welches wir Euch ab heute feierlich präsentieren. userdown

■Lady Melissa 31.08.2022 19:40 Wow, 20 Jahre, das ist eine Generation! Wer ist denn alles von Anfang an dabei? Wir erinnern uns oft und gern an all das was wir mit euch erlebt haben, die Zeit im Kuhnt, die Partys und überhaupt... Danke an alle die dazu beigetragen haben und es unermüdlich immer noch tun user pgno

■Marie vS 31.08.2022 21:48 Vor 18 Jahren war ich zu meiner ersten Party im Kuhnt. Schön war's! Hatte neue Freunde kennengelernt und einige Freundschaften haben heute noch Bestand. Das ist doch was. Neues Logo mußte nicht sein, meine Meinung. Das andere sagte aus worum es uns hier geht. userdown pgno

■Fra Guillaume 01.09.2022 08:32 Glückwünsche auch aus Leipzig und alles Gute für viele weitere Jahre.

Waren da nicht am Anfang auch noch Partys im U-Boot und in so einem kurzlebigen SM-Café in der Nähe vom Bischofsplatz? userdown pgno

■Balder der Edle 01.09.2022 19:48 Herzlichen Glückwunsch und hoffentlich noch ganz viele weiter tolle Jahre mit Euch. Wahnsinn wie dir Zeit vergeht. Alles Gute userdown pgno

■Fetisch-Pierre 02.09.2022 10:23 Auch von mir herzliche Glückwünsche zum 20. Geburtstag. Möge der Stammtisch noch lange erhalten bleiben. Liebe Grüße userdown pgno

■Just Lili 03.09.2022 07:55 Na dann, alles Gute lieber Stammi, auch wenn ich vor 4 Jahren aus DD wegzog, wars doch ne tolle Zeit. userdown pgno

■Amazona 17.09.2022 21:50 Neues Logo? Warum das denn? userdown pgno

■Courina 19.09.2022 14:26 Herzlichen Glückwunsch aus Meerane. Vielen Dank für die vielen schönen Veranstaltungen und Momente mit dem Stammi. Danke an die vielen Helfer. LG Courina und Roy userdown pgno

Teil 1 23. September[Bearbeiten]

■aham 23.09.2022 11:57 / 03.10.2022 17:56<-Editiert 20 Jahre - weg wie im Fluge. Damals war der Euro noch ganz frisch. Ich nicht mehr. Der Dresdner Jungsturm sammelte sich beim SM-Stammtisch in Leipzig, auch die S!M-Party I war dort, an einem Samstag im Frühjahr. Ich bin kein Zugvogel mehr. Reisende sollte man nicht aufhalten. Habe die ziehen lassen. Am 6. Juli 2002 (Samstag) dann endlich die S!M-Party II im alten Café Bizarre, von einem Männerpaar als Bar 202 mit dem Euro frisch eröffnet.

Bis 2000 gab es im Café Bizarre samstägliche Veranstaltungen, freitags war der Abend der unvergleichlichen Escort-Gumina Jasmin, die mich natürlich zur ersten neuen Party in ihrem ehemaligen "Wohnzimmer" begleitete, sie als Latexnonne. RIP. Mittwochs war ursprünglich der Latextreff von Gumina Ina, der 1990 im Café Hilton (bekannt als "Die Bronxx") im Punk-Milieu begann. Ina war nach ihren Angaben die erste Händlerin, welche Punkmode aus Gummi Mitte der 70er direkt aus dem "Sex" von Vivienne Westwood (London, Kings Road 430) nach Deutschland importierte. Sie führte in Hannover die Vintage-Abteilung im "Ersten Gebrauchtwarenkaufhaus Europas" (Weiße Kreuz Platz) und eine Boutique in der Passarelle am Hauptbahnhof, seit dem Weihnachtsgeschäft 1989 brachte sie die "ungezogene Mode" (SW3- ungezogen angezogen auf der Herschelstraße Hannover) nach Dresden, in die östlichste deutsche Metropole. Nach dem Brandanschlag auf ihren Wohnwagen (er brannte voll aus) und mehreren Einbrüchen in ihre Boutique in der Neustadt engagierte sie sich in der Vintageabteilung des Stoffwechsel e.V. am Lutherplatz. Kurz nach ihrer Zwangsräumung aus dem linken Besetzer-Projekt Bischofsweg 16 starb sie wohnungslos mit gerade mal 60 Jahren. RIP.

Wir trafen uns als SM-Stammtisch DD 2002/2003 jeden zweiten Mittwoch (im Wechsel mit dem Latextreff, den nun Jasmin leitete) - und hatten im Gewölbe Spielgeräte und Spielmöglichkeiten, der Anreiz für Extra-Parties war nicht soo groß, da mit viel Aufwand und Risiko behaftet. Das Männerpaar ging pleite, es konnte sich nicht gegen die starke Konkurrenz im homoerotischen Bereich in der Dresdner Neustadt durchsetzen. Sie bewirtschafteten danach lange Jahre eine Bar auf einem Luxus-Kreuzfahrtschiff, um die Schulden zu tilgen und neu durchstarten zu können - es stand der Vorwurf der Insolvenzverschleppung im Raum.

Die S!M-Party III (Samstag, den 5. Oktober 2002) und die S!M!-Party IV (Samstag, den 15. Februar 2003) fanden noch in der Bar 202 statt. Es gab noch eine Party am Samstag, den 22. März 2003, möglicherweise schon im U-Boot. Die S!M-Party V (möglicherweise schon VI, es war eine schwierige Zeit für den Stammtisch) gab es am Samstag, den 21. Juni 2003 in der Location "Der Keller" (ehemals U-Boot) in der Bautzener Straße 75 im Hinterhof der Pfunds-Molkerei. Danach war fast ein Jahr Party-Pause mangels zur Verfügung stehender Location.

SM-Stammtisch und Latextreff wurden vom AnTon (Kneipe & Restaurant) aus den Räumen hinausgedrängt - z.B. wurde in dem Verlies mittwochs Fußball gezeigt, und wir wurden wie die Mädchen in Amsterdam auf den Präsentierteller gesetzt - an das bodentiefe Schaufenster an der Rudolf-Leonhard-Str. 35. Die "halbe" Neustadt flanierte dann an uns vorbei, perversengucken.

Der SM-Stammtisch war dann obdachlos, traf sich alle zwei Wochen woanders: zB in der Lieblingsgaststätte von Jasmin in der Johannstadt, Hertelstraße, fast Ecke Pfotenhauer. Die spielverliebten Stammis flogen nach dem ersten Mal raus, auch aus einer Gaststätte Nähe Straßenbahnhof Mickten.

Der Latextreff organisierte sich nicht wieder an anderem Ort. Treffen in Latexoutfits waren potentiell problematisch. Der Stammtisch von Rubbermagic begann im Januar 2005 aus diesem Grunde sogar in dem bekannten Dresdner Striplokal Roter Schuh auf der Hamburger Straße. Außerdem formierte sich etwa zur gleichen Zeit in der Boofe eine Gruppe, die ab Mai 2004 zusammen mit Gixxi und Sandmann das 5. Treffen der Crazy Rubber & Friends am 20. November 2004 vorbereitete.

Die Einbauten (das Verlies, Käfige ...) des Café Bizarre existieren noch heute (habe sie vor kurzem besichtigt) und können gemietet werden: "Unser Gewölbe kann auch für Partys genutzt werden, hierbei beträgt die Anmietung 150€ zzgl. 100€ Kaution. https://anton-dresden.de/?page_id=1829 ".

Am 15. Mai 2004 ging es mit der 7. S!M-Party, dann schon im Musikcafé Kuhnt in Pieschen, weiter - nach 11 Monaten Party-Pause mit Obdachlosigkeit des Stammtisches. Soweit fürs erste. Dank an Ricardo für die Zuarbeit, viele Daten wären sonst verloren. userdown pgup0

■Fra Guillaume 23.09.2022 14:17 Danke für die Details.

20 Jahre - weg wie im Fluge. Damals war der Euro noch ganz frisch. Ich nicht mehr. Der Dresdner Jungsturm sammelte sich beim SM-Stammtisch in Leipzig, auch die 1. SM!-Party war dort, an einem Samstag im Frühjahr. Ich bin kein Zugvogel mehr. Reisende sollte man nicht aufhalten. Habe die ziehen lassen.

Weiß noch jemand, wo diese erste Party war? Für uns in Leipzig waren das iirc auch gerade Zeiten, in denen wir gezwiungenermaßen einige Gaststätten ausprobiert haben, bevor wir dann unserem "Provisorium" treu geblieben sind. upuserdown pgno

■aham 24.09.2022 16:29 / 25.09.2022 02:27<-Editiert Laut Auskunft der (leider) zurückgetretenen Dresdner Stammtisch-Göttin war es eine von den Leipzigern organisierte Party - wobei sich die Dresdner erheblich beteiligten. Nach dieser Erfahrung hat man sich dann auch an SM-Parties in Dresden getraut. Es hat auch eine von den Dresdnern sehr gut frequentierte Party seinerzeit in Halle an der Saale gegeben, die vielleicht sogar als S!M-Party 0 bezeichnet werden könnte. Genaue Orte und Termine sind derzeit nicht mehr erinnerlich. Es soll Erinnerungsarbeit geleistet werden. upuserdown pgup0

■Fra Guillaume 24.09.2022 17:11 Um irgendwelche Urheberschaften ging es mir gar nicht in erster Linie. Damals war die Szene auch noch so klein und man hat größre Strecken auf sich genommen, dass man gar nicht unbedingt "die Leipziger", "die Dresdner" oder "die Hallenser" trennen konnte. (Unser aller Vorläufer ist afaik Anfang der 90er auch eine gesamtsächsische Gruppe gewesen, die es 1996 aber schon nicht mehr gab.) Aber vielleicht kann ich dann an der Stelle doch weiterhelfen. Zu etwa der Zeit hat jemand, der auch nur peripher mit dem Leipziger Stammtisch zu tun hatte, drei(?) einzelne Parties organisiert: in einem alten Betriebskulturhaus in Wahren (mit Latex-Modenschau und Live-Band), in der Spinnerei und in einem Sportler-Vereinheim im Süden auf der Strecke zur Agra. Von der Jahreszeit her würde, soweit mich meine vagen Erinnerungen nicht trügen, entweder die erste oder eher noch die dritte passen. Später hat er es dann mit einem nur sehr kurz existierenden Club auch am Südrand von Leipzig versucht. Leider haben wir aber auch nicht genau genug unsere Geschichte niedergeschrieben. Da sind bei uns auch einige Details verlorengegangen und es gibt kaum noch jemanden, den man danach fragen könnte.

Können Götter zurücktreten? upuserdown pgno

■aham 25.09.2022 16:26 Ja, leider ist Rücktritt nicht ausgeschlossen. Aber die Verehrung bleibt.

Kann aber auch mal schief gehen: "Etwas später besucht sie [Vala Mal Doran, dargestellt von Claudia Black] zusammen mit SG-1 den Planeten P8X-412, auf dem sie früher als Goa'uld-Göttin verehrt wurde. Als die Bewohner erfahren, dass Vala kein Gott ist, wollen sie sie hinrichten. Erschwerend ist die Tatsache, dass Vala auch noch nach der Entfernung des Symbionten die Rolle als Göttin weitergespielt hat." http://stargate-wiki.de/wiki/Vala_Mal_Doran

Danke für die Erinnerungsarbeit. Vielleicht kann ein Brainstorming bei den Ehemaligen hier ansetzen. upuserdown pgup0

■aham 23.09.2022 12:01 Sorry, typo. Die Bar hieß 202, 2002 gegründet. AnTon gibt es laut der Webseite seit 2004. Ganz genau kann ich mich nicht erinnern, welche Monate und so. Vielleicht kann wer helfen? upuserdown pgup0

Teil 2[Bearbeiten]

■aham 23.09.2022 18:33 / 29.09.2022 08:20<-Editiert Teil zwei: Das Café Bizarre war im Sommer 2000 zu, wann genau insolvent, weiß ich nicht mehr. Ich habe mit dem Eigentümer des Eckhauses (ein Bayer, war glaube ich aus München) im Sommer 2000 über die Konditionen einer Fortsetzung verhandelt: 5.000 DM Pacht, 15.000 DM Kaution, 30.000 DM Ablöse für eine Schankanlage incl. Knebelvertrag mit irgendeiner Lorke. Weder 2000 noch 2001 konnte ich jemanden dafür erwärmen. Das Männerpaar hatte Rücklagen, zB um evtl. eine GmbH zu gründen. Und 25.000 Euro hörten sich nicht ganz so schlimm an. Die eröffneten 2002. Der Latextreff begann 2002 gleich von Anfang an mittwochs in der Bar 202, später im Wechsel mit dem SM-Stammtisch. Es gab auch Veranstaltungen speziell für Homosexuelle, die alle mehr oder weniger BDSM-lastig waren, und als Bonmot die Blind Diners im Verlies. Der SM-Stammtisch wie der Latextreff wurden auch von Lesben und homoerotischen Männern frequentiert, das lag in der Natur der Neustadt.

Der Königsbrücker Platz war Hotspot für Erotik. Im Eckhaus RL 35 war nicht nur das Café Bizarre, später Bar 202, heute AnTon, sondern auch noch der Fetischladen Under The Skin. Eingangs der Fichtestraße war in Nummer 8 ein Schaufenster mit Angeboten von Sexworkern incl. Massagen, erotisches Tantra etc. (lange Zeit "Agentur Sauermann"), gleich nebenan im Hinterhof Nr. 6 gab es damals das New Dawn mit esoterischen Massagen und Tantra etc. (die Preise waren fast identisch). Die Einrichtungen befruchteten sich gegenseitig. Die Insolvenz des Café Bizarre zog die Insolvenz des Under The Skin nach sich, das New Dawn ist an den Großen Garten verzogen.

Ich verlagerte die Aktivitäten in Richtung des Schwarze-Mode-Ladens Bloody Kiss auf der Schönbrunnstraße, mietete bzw. pachtete den Keller unter dem Bloody Kiss, die Gewerberäume auf der anderen Seite des Bloody Kiss und die Wohnung über dem Bloody Kiss. Der Keller war eine ehemalige Bäckerei, nach der Wende feinstsaniert mit Heizkörpern, neuen Fenstern zum Hof, sogar der Backofen war noch vorhanden. Ich bestückte den mit SM-Möbeln, und der Latextreff wurde dorthin verlegt (der hatte nach der Insolvenz des Café Bizarre bei Ina im Bischofsweg 16 stattgefunden, eine Interimslösung von Anfang an). Die Ware aus dem Under The Skin wanderte in das Bloody Kiss, wurde dort reduziert verkauft, ein paar Tage lag sie auch in meinem Keller, was Unmut auslöste. Die Klientel beim Latextreff verschob sich in Richtung Grufties, wobei die Punks sich nicht beirren ließen, aber fast das gesamte erwachsenere Publikum wegblieb. Quasi füllte das Klientel Gothics, welches im Sommer 2000 ständig auf der Schönbrunnstraße auf Sofas und Sesseln vor dem Bloody Kiss herumlungerte und aufs Bunker-Wochenende wartete (Straße E) dann meinen SM-Keller. Das gab jede Menge Parties. Wo die Lautsprecher stehen, da sind die Mädchen - und wo die Mädchen sind, da kommen auch die Jungs ... Auf der Straße wurde es mit dem fortschreitenden Jahr auch zu kalt ... So ging das ab Herbst 2000 und auch das ganze Jahr 2001, Ina und Jasmin waren die guten Seelen, die alles zusammenhielten.

Als Ina zwangsgeräumt wurde und ausfiel, blieb zuviel Aufwand an mir hängen. Der Latextreff wurde wieder in die RL 35 verlegt, das alte Publikum kam zum Teil wieder, zum Teil auch Neues (besonders lesbische Frauenpärchen, aber auch homoerotische Männerpaare), der SM-Stammtisch wurde etabliert (ab Februar 2002). Herbst 2002 verkaufte ich meine SM-Möbel nach Teneriffa, ein paar Stücke waren schon im Bischofsweg 16 untergegangen. Ich löste die Schönbrunnstraße nach zwei Jahren auf. Auch bei der Auflösung im Kuhnt kamen die Stammtischmöbel größtenteils nach außerhalb, ins BMH nach Crimmitschau. Die lange schwere Streckbank, über Jahre hinweg DER Stammtisch des Stammtisches, steht wohl noch heute im Kuhntschen Kellergewölbe. Alle waren froh, die dort runter gebracht zu haben. Heutzutage spielt der Nachwuchs ohne SM-Möbel - ob bei den Grillparties oder neuerdings in einem Studenten-Klub: "Talk & Play im "Aquarium" ... Da diese keine BDSM-Location ist, sind keine Spielmöbel vorhanden." https://www.joyclub.de/event/1 ... rium_dresden.html


Fortsetzung folgt. upuserdown pgup0

Teil 3[Bearbeiten]

■aham 23.09.2022 20:14 / 15.10.2022 18:29<-Editiert Teil 3: Man schließt immer zu sehr von sich auf andere. Natürlich hatte die Location in der Schönbrunnstraße einen Namen. Ich vergaß, ihn zu erwähnen. Die Location wurde von Jasmin Purgatory getauft: das Purgatorium, der „Reinigungsort“, der „Läuterungsort“, nach lateinisch Ignis purgatorius, worunter man heute das Fegefeuer versteht, oder viel zu kurz gegriffen: die Hölle. Jasmin verstand das Purgatory als einen Ort der Läuterung, als Intermediärzone - nicht etwa als einen Schmerzensort, sondern als einen Ort, an dem ihre Schmerzen in Lust sublimiert werden konnten.

Die Begrifflichkeit an sich stammte aus der Gothic-Szene, die sich allwöchentlich in der Straße E (Industriegelände) traf: Bunker, Spinnerei ... Es war eine Wallfahrt, und es gab dank Masse auch eine SM-Fraktion, zu der wir Kontakt hielten, die uns in der Woche besuchte, selbst am Wochenende unsere Spielmöglichkeiten nutzten. Schon sonntags gab es im Purgatory die After Party, oft als After-Party bezeichnet - gar nicht mal zu Unrecht. Montags und dienstags war es sehr besinnlich, man chillte, spielte wenig bis gar nicht. Das waren die Tage, wo viel privat lief. Mittwochs stand ganz im Zeichen der (Latex)Gummifraktion, donnerstags war schon wieder SM-Party-Stimmung.

Freitags und samstags war im Industriegelände was los. Die Grufties rissen sich darum, Jasmins schwarzen Rassepudel Charly vor dem Eingang zu betreuen, der durfte nicht mit rein - Taschenkontrolle. So wurde Charly damals zum Bunker-Maskottchen: der schwarze Höllenhund (vom Purgatory). Beim ersten Mal fragten die Hühnen von der Security: "Zeig mal deinen Ausweis, ob du schon achtzehn (sechzehn?) bist, da könnte ja jedes Mädchen unter der Latexmaske stecken." Sie war damals schon deutlich 50+, und damit seinerzeit die älteste Besucherin im Bunker. Die Hühnen waren danach superfreundlich: "So alt ist noch nicht mal meine Mutter. Die würde nie hierher gehen." etc. Währenddessen hielt Ina die Stellung im Purgatory, regelte den Streit um die Spielgeräte, Vakuumbetten etc, gab Getränke aus. Das waren dann die reinen Play-Abende dort. Ich war selten dabei, nur als Vertretung, war Bunkergänger. Ein einziges Mal war ich mit Ina im Bunker, sie natürlich als Rubberdoll. Alle hielten sie für Jasmin, niemand fragte mehr nach dem Ausweis (sie hätte mit ihren 60 sicher den Altersvorsitz gehabt, das war das reinste Kinderschubsen an dem Abend, jede Menge Diskoknutschkullern, die sicher noch zur Schule gingen etc.). Ich fand es sehr lustig, wie sich die Schülerinnen um das doppelte Alter und die reifen Damen um das halbe Alter bemühten. Ina war not amused, ihr gefielen die Lautstärke und das Publikum nicht, obwohl sie viele davon kannte: "Bei uns sind die irgendwie ganz anders!" Das war unser letzter gemeinsamer Ausflug.

Mein jüngster Bruder hatte 1996 den Bunker mit aufgebaut mit seiner Party-Truppe, hatte zum Beispiel die Grabsteine für den Tresen besorgt. DJ Dark in the Space hat auf unserem Grundstück in Klotzsche angefangen, Musik aufzulegen, erst später dann im Bunker. Die Truppe kannte sich vom Panzerhof, der wurde etwa 1994 geschlossen, danach gab es wilde Parties im Industriegelände. Man kannte sich schon vom "Zelt", einer riesigen Disko gleich nach der Wende. Und immer waren SM-Jünger mit von der Partie. Unter dem Deckmantel von Gothic ließ sich BDSM und Fetisch ausleben. Das Outing war in der riesigen Masse nicht so schwierig.

Die öffentliche Spezialisierung zu SM erfolgte in Dresden erst 2002, in Leipzig schon 1996. Die OASE incl. Verein wurde 2001 gegründet, der schwule „LederClub Dresden“ schon im Juni 1994 (Parties im ZV-Bunker Florian-Geyer-Straße seit 1996, in der alten Fleischerei Prießnitzstraße 51 seit Juli 1998: SM, Leder, Gummi, Latex, naked ...[der Name "Bunker" wurde von der Florian-Geyer-Straße mit rübergenommen]). Den homoerotischen Männern drückte schneller die Hose (ich hab das seinerzeit miterlebt). In Hamburg und Hannover gab es das große SM-Outing schon Ende der 80er, ich war in Hamburg beteiligt und in Hannover Mitbegründer und Veranstalter (SM-Parties im ODEON), wir hatten in Hamburg genügend Hannoveraner. Das wiederholte sich 2001/02 mit Leipzig und Dresden. Fortsetzung folgt. upuserdown pgup0

Folge 4: 24. September[Bearbeiten]

■aham 24.09.2022 08:43 / 25.09.2022 03:29<-Editiert Folge vier: Ergänzend zum Anton: theoretisch könnte man einen Stammtisch auch mal wieder am Ursprungsort feiern: "Anmietung Gewölbe zum Speisen und Trinken 100 €, diese entfällt ab einem Umsatz von mindestens 500 €. https://anton-dresden.de/?page_id=1829 ". Bei den 30, 40 Besuchern sollten die 500 Euro Umsatz anfallen. Mit Themenabend 20 (25 ...) Jahre Stammtisch. Selbst Stammtisch-Urgestein Timo (jetzt in Gera) hatte Interesse angemeldet, dann zu kommen, Simone ist wieder nach Dresden zurückgekehrt und wäre auch interessiert.

Und dann fällt mir auf: ich habe schon soviel geschrieben, aber nicht einmal das absolute Dresdner Urgestein Gummi-Emmi erwähnt. Sie hieß wirklich Emmi und war im wilden Osten nach dem Mauerfall als das Vollschutzweib aktiv, damals schon 71 Jahre. Sie sagte immer: "Der Kaiser trat ab, und ich trat an." Sie wurde um den 9. November 1918 geboren. Emmi war lange Zeit die rechte Hand von Ina. Sie trug viele Veranstaltungen im Hintergrund mit, vor allem in der Schönbrunnstraße. Die ersten SM-Parties hat sie als tolle Latexgummidoll bereichert, mit 83 oder schon 84 Jahren. Auch zum SM-Stammtisch kam sie mal anfangs als Latexdoll, aber nur einmal. Das hatte ihr nicht gefallen, sie fühlte sich dort altersdiskriminiert. Das mußte sie sich mit ihrer Lebenserfahrung nicht geben. Sie war im Krieg beim Reichsluftschutzbund sehr aktiv, das volle Programm: Gasmaske, Gasanzug, Bunkerübungen "bis zur Vergasung", wie sie sagte. 1944 fiel ihr Mann "auf dem Feld der Ähre" (Weizen, Roggen, Gerste ...?) und stand nicht wieder auf. 1945 wurde ihr Sohn postum geboren. Mangels Männer wurde die Alleinerziehende Weiße Witwe, hatte nie wieder einen Ehemann. Sie war dann mit der ZV in der DDR verheiratet, organisierte aber auch in den 60ern und 70ern informelle Kleppertreffen auf dem Weißen Hirsch mit, angelehnt an die Kleppertreffen, die sie schon vor dem Kriegsausbruch 1939 besuchte. Mit ihrer Erfahrung wurde sie zu einer Säule des Latextreffs. Ganz gummiert und maskiert fühlte sie sich am wohlsten. Da schmolz das Alter wie Wachs dahin. Ich lernte sie 1979 kennen und lieben, da war sie ein Jahr Rentnerin. Als ich das Purgatory auf der Schönbrunnstraße aufgab, kam sie nur noch sporadisch, und als Latextreff und Stammtisch ohne festes Obdach waren, blieb sie ganz weg. Sie zog dann zu ihrem Sohn in die Schweiz und starb im hohen Alter von 98 Jahren. RIP.

Ohne Emmi und Ina kam der Latextreff nicht wieder auf die Beine, es sammelte sich eine neue Generation um Crazy Rubber & Friends (Gixxi und Sandmann), in Dresden um Danilo Hommel von der Boofe - mit dem Höhepunkt des 5. CRF-Treffens daselbst am 20. November 2004 mit 85 Teilnehmern aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dazu später. Ich hatte keinen guten Draht zu Danilo, war seinerzeit wohl eher (lästige) Konkurrenz. Wer hat die Zeit in der Boofe und bei CRF mitgemacht? Würde mich echt interessieren. Fortsetzung folgt. upuserdown pgup0

Folge 5[Bearbeiten]

■aham 24.09.2022 17:35 / 01.10.2022 16:00<-Editiert Folge fünf: Die Frage "Wie alles begann" ist komplizierter zu beantworten als es den Anschein hat.

Der Dresdner SM-Jungsturm, der wohl schon 2001 beim 1996 gegründeten SM-Stammtisch in Leipzig mit auflief, machte nicht nur Parties in Leipzig und Halle mit, sondern war sehr erlebnishungrig, fuhr viel nach Berlin (Nostitzstraße, damals Dark Side, Gargoyle etc.) und sonstwohin, machte selbst polnische/tschechische? Burgen und Schlösser etc. unsicher. Ich hatte diese Phase damals schon lange hinter mir und war nicht wirklich an diesen SM-Expeditionen mit Ausgang Dresden beteiligt. Nur zufällig kreuzten sich in Berlin unsere Wege, weil ich damals viel berlinerte. Regelmäßg nach Hannover, Hamburg, Köln oder Frankfurt etc. war es mir zu weit, und in meiner zweiten Heimat Bodensee/Zürich traf ich damals keinen Dresdner. Andererseits kamen von dort und Stuttgart und München etc. die SM-Herren und nahmen sich die sächsischen SM-Frauen mit. Geld regiert die Welt.

So dauerte es eine Weile, bis sich die Wege trafen. Der SM-Jungsturm begann wohl im Februar 2002 zunächst einmal mit einem (zwei, drei?) Stammtisch(en) im Heavy Duty auf der Louisenstraße 28, nahe Alter Feuerwache. Das war eine am 2. Juli 1999 eröffnete Heavy Metal Kneipe. Ich war zur Eröffnung dabei, stand auch mal auf Heavy Metal und bewegte mich in dieser Szene. Es kamen 300 Leute, die Live-Bands Empire und Hammond Eggs spielten. Als dann kurz nacheinander Michi und Paul ausstiegen, verlor ich den Draht dorthin, und mit Willi und (Frank) Langer kam ich nie so klar, mit der neuen Fachkraft Steffi schon gar nicht (ich hab mir mein Lebtag nix sagen lassen). Auch dem SM-Jungsturm gefiel es dort nicht: zu laut - und vor allem: es wurde geraucht. Trotz einer gewissen Affinität zu Heavy Metal zog die Truppe dann weiter, in die Bar 202, dem alten Café Bizarr.

Die Monate sind mir nicht mehr erinnerlich. Auf jeden Fall begann der Latextreff zuerst. Ich erinnere mich an eine Diskussion mit dem schwulen Männerpaar, ob der Latextreff auf Donnerstag verlegt werden könnte. Das war vielleicht im März 2002. Schließlich wurde sich auf die Mittwoche geeinigt, wo der SM-Stammtisch nicht zusammenkam. Ich glaube, der SM-Stammtisch traf sich damals an jedem 2. und 4. Mittwoch im Monat - die anderen Mittwoche waren für den Latextreff reserviert.

Eine ganz ähnlich Situation gab es vier Jahre später (ab 2006) im Kuhnt: dort traf sich nicht nur der SM-Stammtisch Dresden jeden zweiten Mittwoch (und veranstaltete SM-Parties an Samstagen) - auch der damalige Latexstammtisch von Rubbermagic (Kira und Nemo) traf sich dort alle sechs Wochen an einem Samstag. Das ging so bis 2011. Kira hatte 2010 die Organisation anderen überlassen, die es ihrer Meinung nach nicht hinbekamen. Dieser Latexstammtisch war am Freitag, den 14. Januar 2005 von Rubbermagic im Roten Schuh auf der Hamburger Straße 31 gegründet worden. Der Rote Schuh war lange Zeit das bekannteste Rotlicht-Etablissement in Dresden, sicher auch eines der ersten gleich nach der Wende. Spätestens im März 2006 war dieses Striplokal durchsucht und geschlossen wurden, Inhaber Nikos mußte sich wegen Steuerhinterziehung und Fluthilfe-Betrug gerichtlich verantworten. Das Milieu war 2002 vom Euro stark getroffen wurden, die Zeitungen titelten "Tote Hose im Puff" etc. Nulltage mit Null Umsatz wurden normal.

Heute befindet sich das Bordell "Haus Hamburg" an dieser Stelle, 2011 wurde versucht, eine „Kleine Herbertstraße“ hier zu etablieren.


"Hinter dem Bordell „Haus Hamburg“ auf der Hamburger Straße wird die „Kleine Herbertstraße“ eröffnet. Nach dem berühmten Vorbild auf St. Pauli sollen hier Prostituierte ihre Dienste im Schaufenster anbieten.

https://www.bild.de/regional/d ... 0207904.bild.html - Bild vom 29. September 2011

Rubbermagic organisierte auch Latexparties und Themenabende im Kuhnt. So wurde dieses Musikcafé in Pieschen Nachfolger des alten Standortes in der Neustadt (mit Café Bizarre und später Bar 202). Im Kuhnt verbrachte die Szene dann mehr Jahre als am alten Ort, der SM-Stammtisch bis 2014 oder 2015. Mindestens zwei Jahre hing ein Schild an der Gaststätte: Hier wird umgebaut. Eines Tages war das weg. Die Räume sind wohl bis heute leer. Der Kuhnt wohnt wohl noch im Haus, macht aber sein Geld mit anderen Gaststätten etc. Eine Sanierung in der Leisniger Straße 1 wäre unrentabel.

Hier die ersten Parties im Kuhnt:

7. S!M-Party - 15. Mai 2004 (Samstag) Musikcafé Kuhnt - Lady Raya stellt sich vor (geplant war Lady Cassandra, welche aber wegen Sozialbetrug einsaß)

S!M-Party 7.1 - 14. Juli 2004 (Mittwoch) Musikcafé Kuhnt

8. S!M-Party - 25. September 2004 (Samstag) Musikcafé Kuhnt - Halloween


9. S!M-Party - 5. März 2005 (Samstag) Musikcafé Kuhnt - Lady Syonera stellt sich vor

S!M-Party 9.1 - 10. Juni 2005 (Freitag) Musikcafé Kuhnt - Geburtstagsparty

10. S!M-Party - 25. Juni 2005 (Samstag) Musikcafé Kuhnt - Lady Syonera die zweite

11. S!M-Party - 12. November 2005 Samstag - das war meine eigene SM-Hochzeit mit AniThanila, voraus ging unsere SM-Verlobung am 19. September in der Buchhandlung Leselust, seinerzeit noch auf der Louisenstraße (Äußere Neustadt), inzwischen auf der Touristenmeile Hauptstraße (Innere Neustadt)


12. S!M-Party - 8. April 2006 (Samstag)

13. S!M-Party - 1. Juli 2006 Musikcafé Kuhnt - Sommerparty (Samstag)

14. S!M-Party - 18. Oktober 2006 Musikcafé Kuhnt - Halloween (Mittwoch)


Drei Wochen nach der 10. Party gab es noch die

S!M-Party 10.1 - 16. Juli 2005 (Samstag) im Brody

Ich war glaube ich nicht mit von der Party, das war kurz vor meiner SM-Verlobung mit AniThanila. Ich wüßte auch nicht mehr, wo das gewesen sein soll. Vielleicht erinnert sich noch wer?

Nochmals Dank an Ricardo für die Zuarbeit, viele Details wären mir sonst nicht mehr erinnerlich, obwohl zumeist teilgenommen. Fortsetzung folgt.


upuserdown pgup0

Folge 6: 25. September[Bearbeiten]

■aham 25.09.2022 12:19 / 03.10.2022 11:08<-Editiert Folge sechs: Der Stammtisch gab von Anfang an Materialien zwecks Werbung heraus. So Blätter in Postkartengröße, ganz schwarz, mit dem symbolkräftigen Logo und darunter die Web-Adresse sm-dresden.de, einseitig auf A4 gedruckt und gevierteilt. Ich hatte hunderte davon verteilt. Der Stammtisch hatte schon 2002 diese Web-Seite, also noch ein Jahr vor der Sklavenzentrale. Ich hatte einiges zum Inhalt beigetragen, Timo hat alles digitalisiert.

Dann die berühmten Aufkleber: in der Art des Verbots-Verkehrsschildes, roter Kreis mit rotem, schrägen Querbalken, darin eine Eiswaffeltüte mit gelbem Eis und dem Spruch: "Vanilla not!" Das war quasi der Spruch des Stammtisches, eine Art Losung, eine Art Bekenntnis: Alles außer Vanille!

Selbst in das Online-Lexikon hat es der Begriff geschafft:

"Anhänger des BDSM bezeichnen damit „Nicht-BDSM-Sex“. Vanillasex bezieht sich auf plain vanilla („nur Vanille“) – in den USA abgeleitet von der beliebtesten Speiseeis-Sorte „Vanille“, die als einfachster purer Geschmack angesehen wird – und bedeutet etwas Gewöhnliches ohne Extras."

Mehr in dem Artikel, der seit 2004 vor allem von dem Sozialwissenschaftler und ehemaligen Chefredakteur Chiananda aufgebaut wurde, aufbauend auf Vorarbeiten von Poisend-Ivy:

https://de.wikipedia.org/wiki/Vanillasex

2004 oder spätestens 2005 wurden Postkarten sogar gedruckt: Die Bildseite wieder ganz schwarz, mit dem aussagestarkem Logo, und darunter Weiß auf Schwarz der Slogan: "Schmerz ist Ansichtssache". Auf der (eigentlichen, postalisch ursprünglichen) Vorderseite der Postkarte rechts ein Adressfeld mit Feld für die Briefmarke, mittig geteilt, links frei zum Schreiben, nur ganz oben in Minischrift:

S!M-Stammtisch Dresden - Treffpunkt für BDSM und Fetisch-Interessierte in Dresden. Jeden 2. und 4. Mittwoch ab 21 Uhr im Musikcafe Kuhnt, Leisniger Straße 1, DD Web: www.SM-Dresden.de eMail: SM-Dresden@gmx.de.

Man beachte: "Treffpunkt für BDSM und Fetisch-Interessierte"! Da hatte sich der Latextreff schon aufgelöst, und die "Reste" (wie auch Jasmin, Viola, Rougia, Regina, Anke, Silvia, der schwule GSR Sir Slave aus Görlitz, zwei Schwulenpärchen, der große Freitag aus Kamenz, der kleine Freitag aus Chemnitz und ich ...) gingen zum SM-Stammtisch, andere vielleicht auch zu CR&F in die Boofe, da gab es allerdings Nasenkontrolle durch Danilo, ich wüßte nicht, wer von dem alten Latextreff dorthin gegangen sein sollte - obwohl sich räumlich wenig änderte: beide Treffen waren im Hechtviertel, die Boofe Hechtstraße 10, unser Latextreff in der Parallelstraße RL 35. Aber irgendwie schienen Welten dazwischen zu liegen. Nach Gumina Jasmin hieß der große Freitag deswegen so, weil er als erster regelmäßig zu ihren Freitagstreffs kam, er wurde deswegen einfach der Freitag genannt - als dann ein weiterer Stammi genauso regelmäßig freitags (aus Chemnitz!) kam, war das dann der kleine und der andere der große Freitag. Von den Körpergrößen war es genau umgekehrt, was zu Verwirrungen und Verwechslungen führte, die mitunter lustig werden konnten. So ging Silvia mal mit dem großen Freitag, der eigentlich der kleinere war. Anke mißverstand das und wurde eifersüchtig und zickig. Sie stand auf den körperlich großen "kleinen Freitag", überhaupt auf große Männer ganz in Latex. Wir hatten alle viel Spaß deswegen, und sie wurde so richtig damit aufgezogen. Später heiratete sie auch einen großen Schweizer mit großem Vermögen. Als auch Gumina Jasmin gesundheitlich ausfiel, blieben beide Freitage weg. Der große Freitag besuchte dann desöfteren den Swingerklub Schiedel, den kleinen habe ich nicht wieder gesehen, er war älter als Jasmin, eher im Alter von Gumina Ina und damals schon um die 60.

Der schwule Sir Slave aus Görlitz stieg immer in der Boofe ab, kam zu den Stammtischen und Parties, meist in den Bunker Prießnitzstraße. Er stand total auf Gummi, war "Versuchsperson" (GSR=GummiStrafRekrut) bei der NVA, Chemische Dienste, hatte Krebs davongetragen, war Invalidenrentner. Ich konnte ihn zu einigen S!M-Parties überreden, in der Bar 202, auch noch anfangs beim Kuhnt, auch am Samstag, den 21. Juni 2003 in der Location "Der Keller" (ehemals U-Boot) in der Bautzener Straße 75 im Hinterhof der Pfunds-Molkerei. Dort hatte ein Herr seine Sklavin nackt an einen der Pranger befestigt und warb für "allgemeine Benutzung", auch bei mir. Ich lehnte lächelnd ab, alle anderen auch. Das war irgendwie zu primitiv. Dem leicht erregbaren Sir Slave reichte es dann mal wieder: "Heteros! Alles Heteros hier! Das ist ja eklig!" Er packte wutschnaubend, wollte noch in den Schwulen-Bunker Prießnitzstraße. Es war aber keine Gummiparty, sondern was anderes (SM, Leder, naked ...). Wir kamen so nicht rein (damals lief auch ich noch voll in Latexgummi herum). Auf eine Nachtübung in der nahen Heide verzichtete er. Wir waren desöfteren dort, aber er war nicht in Stimmung. Ich brachte ihn also an seinen Schlafplatz in die Boofe. Danilo trommelte zwar immer, daß er eine Herberge besonders für Schwule, Lesben etc. wäre, aber er hat uns an dem Abend angeranzt: ich in Latexoverall, Sir Slave in Gummivollschutz der ZV/NVA der DDR. Würden ihn blamieren blablabla. Ich bin mir sehr sicher, daß er mir Honig um die Backe geschmiert hätte, wäre ich voll in Latex mit Gumina Ina, Gumina Jasmin, Viola, Rougia, Regina etc. aufgetaucht, die dann natürlich auch voll in Latex. Er sammelte Latexpaare, und besonders Frauen. Die Affinität zu Schwulen war eher geschäftlich, aufgesetzt. Hat alles nichts genutzt, 2008 war er am Ende, mußte die Boofe aufgeben, die ist immer noch Hotel, aber für Obdachlose - der neue Zeittrend.


Auch von Rubbermagic (Kira und Nemo) im Roten Schuh war ich tief enttäuscht, im Grunde eine Verkaufsshow, Kira besprach mich wie ein Wasserfall, kaute mir beide Ohren ab, ich solle doch Latex tragen - und vor allem bei ihr kaufen. Das war im Sommer 2005. Seit 2004 trug ich kein Latex mehr, das Alter, das Übergewicht, die Gesundheit ... Unter Ganzanzug undundund habe ich es nie gemacht, mache ich es auch nicht. Das fällt seitdem aber aus. Es war sehr warm, nur meine Gummisklavin AniThanila (er)trug full rubber, eine zweite noch einen Catsuit, der aber schnell fiel - die anderen alle nur ein Fetzchen Latex, meist Marke Rubbermagic. Da lach ich drüber, das bringt keine Punkte. AniThanila hatte den Spaß des Abends, ich war sauer danach, dieser Stammtisch hat mich nie wieder gesehen (2008 gab es den 32. Latexstammtisch, da war eine Bekannte dabei, bis 2011 müssen es um die 50 gewesen sein). Nach meiner Erfahrung gab es wenig Kontinuität - nicht von unserem Latextreff zu den Crazy Rubber & Friends, nicht von dort zu dem Rubbermagic-Latexstammtisch. Wer alles mitgemacht hat oder wenigstens zwei davon (regelmäßig!), kann sich gern bei mir melden.

Später hat dann doch noch eine gewisse Kontinuität eingesetzt - vom Rubbermagic-Latexstammtisch hin zu den dem aktuellen Latexstammtisch. Schon 2010 begann ein neuer Fetischstammtisch im Club Bizarr, Robert- Berndt Straße 1a, im Frühjahr dienstags, dann freitags, ab 09. Juli 2010 jeden 2. Freitag im Monat. Die Veranstaltung hieß seinerzeit noch "Club SM und Fetischstammtisch im Club Bizarr". Am 1. Freitag des Monats fand damals der Dresdner SMJG Stammtisch statt. Desweiteren wurden dort regelmäßig Playparties angeboten, zB stellte am 19. Juni 2010 der Inhaber der Firma Radiotoy sein Gerät "Lob und Tadel" auf einer solchen vor. Es wurden auch verschiedene Workshops angeboten, zB über Bondage. So kam es auch zu Themenparties Bondage etc. - mit "Erlebnisgarantie für dev/maso Einzelperson!". Der TV Lady Reena und die anderen echten Ladies dort machten es möglich. Ein Schlager waren die Mistressnighten, aber es wurde auch unter dem Motto Swinger, Weihnachten und Silvester gespielt: "Für Kältefetischisten steht der sichtgeschützte Outdoorbereich zur Verfügung". Die 500 Quadratmeter Playfläche (ohne Outdoor!) mußten ausgelastet werden.

Im März 2010 eröffnete mit dem FEM2GLAM ein offizieller Messpunkt von Fantastic Rubber Berlin in Dresden. Außerdem gab es dort Korsetts, Lingerie, Dessous, High Heels, Strümpfe, Schmuck, sexy Fashion, niveauvoller Fetish, GoGo Wear und Rockabella Dresses im 50th & 60th Style. Es wurde versucht, die Fetischstammtisch-Besucher als Kunden zu gewinnen.

Noch am 22. Januar 2011 gab es einen Latexstammtisch im Kuhnt, organisiert von einem Latexfeti. Der wanderte dann zu den LZ-Treffen ab, wie es scheint, mit großer (Wo)Manpower. Es wurden die Jahrestermine geplant, die dann aber nicht mehr eingehalten wurden.

Spätestens am 14. Januar 2011 begann der LZ (Latexzentrale) Stammtisch in Dresden im Studio AVS (Anna von Sax), gemeint ist ebenfalls die Robert-Berndt-Straße 1a (Club Bizarr war eher eine Kreation des TV Lady Reena, der damit wohl noch immer laboriert). Dieser LZ Stammtisch setzte den Fetischstammtisch am gleichen Ort fort und wurde von LLdeSaxe organisiert.

Der LZ Stammtisch rangierte in der Location an letzter Stelle, alles andere war wichtiger, es gab ständig Probleme, er wurde eine Art Verschiebemasse, wenn gerade nichts Zahlungskräftigeres gebucht hatte. Das konnte auch sehr kurzfristig passieren, eine Planung war somit undenkbar. Der Stammtisch zog aus, am 18. Mai 2012 traf man sich in der Erlebnisgaststätte "Astloch" Altenberger Str. 22 in Striesen.

Am 29. Juni 2012 20 Uhr gab es dann den 1. Latex Freunde Sachsen Stammtisch in Zusammenarbeit mit „LLdeSaxe“ in der Villa Barococo in Nossen (Döbelner Straße 25). Hier konnten gegen einen kleinen Aufpreis auch die SM-Playrooms genutzt werden (die Einzelperson hat 10 Euro, das Paar 15 Euro Aufschlag gegenüber dem Preis von Getränke und Buffet bezahlt). Für ärmere Zeitgenossen gab es auch die Variante ohne Buffet. Der 12. Latex Freunde Sachsen Stammtisch am 05.07.2013 war zugleich die Pre-Party zur Nacht der Latexleidenschaft von RM (RubberMario) Events. Mit von der Party war Latex4You aus Österreich („von Puppi für Sie mit Liebe gefertigt“). Es gab auch einen Latex-Ausflug in die Weinberge Radebeuls. Bis 2016 gab es monatliche Latexstammtische in Nossen, die dann aber vor allem mangels weiblicher Beteiligung aufgegeben wurden. Yvonne von LLdeSax war oftmals die einzige Frau dort. Nossen ist nun auch nicht gerade der Nabel der Welt.

2017 wurde dann der Offene Latexstammtisch in Dresden organisiert, im Februar und am 25. März zB im Jim Beams in der Neustadt. Die Neustadt war aber vielen Fetis zu schmutzig, zu laut, zu gefährlich ... Die Treffen gab es wie zuvor monatlich, am 13. Januar 2018 mal wieder im Restaurant Astloch in Striesen, bis Mai 2018 dort. Das führte damals zu einer Abspaltung des Jungen Latexstammtisches in Dresden, der sich kurzzeitig weiterhin in der Neustadt traf, aber wohl nicht lange existierte. Am 23. Juni 2018 traf sich der Offene Latexstammtisch Dresden in der Kneipe "Zum Gerücht" in Laubegast, am 21. Juli im Fährgarten in der Johannstadt, auch ein Lieblingsort von Gumina Jasmin, die in der Johannstadt wohnte. Im September wieder im Gerücht, im Oktober wieder im Astloch, im Dezember wieder im Gerücht, im Januar 2019 im Astloch. Zum 2-jährigen Jubiläum zog der Offene Latexstammtisch mal wieder dahin, wo alles angefangen hatte: am 23. Februar um 19 Uhr ins Jim Beams in der Neustadt. Im März wieder im Gerücht, im April wieder im Astloch, im Mai im Irish Pub "Shamrock" mitten in der Dresdner Altstadt, im Juni wieder im Gerücht, im Juli inmitten der Dresdner Altstadt im Restaurant "Barococo" am Altmarkt. Am Wochenende ab Freitag den 16. August 2019 waren der Offene Latexstammtisch und LLdeSax am „Glamorous Zoo“ (Fetish Zoo, „Hedonistic Zoo“ - große Worte) im MyHouse, der "Secret Villa" (Feldschlößchenstraße 3) von Lady Syonera beteiligt. Im September traf man sich wieder im Gerücht, im Oktober wieder im Astloch, im November im Gerücht, dort auch noch einmal am 25. Januar 2020. Dann schlug Corona zu. Das Astloch ist mittlerweile geschlossen, das Gerücht hat (nicht nur) durch den Tod des ehemaligen Pächters rapide abgebaut, ist indiskutabel geworden, man traf sich durch Corona, Ukrainekrieg etc. nur noch sehr sporadisch, zuletzt in Gruna. Es steht erneut die Frage, ob ein neuer Latextreff eingerichtet werden sollte. Fortsetzung folgt.


upuserdown pgup0

Folge 7: 26. September 2022[Bearbeiten]

■aham 26.09.2022 09:34 / 29.09.2022 09:03<-Editiert Folge sieben: Es haben sich bei mir einige wenige Flyer aus der Anfangszeit erhalten, ich habe seinerzeit hunderte verteilt, angefangen mit dem Flyer zur S!M-Party II im Juli 2002. In der Regel waren das A5-Blätter, schwarz mit weißer Schrift, im oberen Teil das markante Logo des DD SM-Stammtisches. Das neue Logo ist mMn nichtssagend, nicht zu deuten. Der älteste bei mir erhaltene Flyer stammt von 2003:

S!M-Party V

21. 06. 2003

S!M-Stammtisch Dresden

www.SM-Dresden.de

Einlaß: ab 22 Uhr

Dresscode: Lack/Leder/Latex/Fetisch/Erotisch

Unkostenbeitrag: 10,- Euro

Location: Der Keller (ehemals U-Boot) Bautzner Straße 75 (im Hinterhof der Molkerei)

Alle SM-Praktizierenden und Interessierten sind willkommen.

Stammtisch (Eintritt frei): 11.06./ 25.06./ 09.07./ 23.07.

Bar 202 (Rudolf-Leonhard-Str. 35)


Dann ein Flyer von 2004:

S!M-Party DD 7

15.05.2004

Musikcafé Kuhnt, Leisniger Str. 1, Dresden

Einlass 22:00 Uhr

Dresscode: Lack/Leder/Latex/Fetisch/Erotisch

Keine Voranmeldung notwendig

Unkostenbeitrag: 20,- Euro (15,- Vorverkauf)

Es gibt ein kaltes Buffet, 3 kleine Privaträume, Geräte, Umkleide, erotische Massage, Spielzeuge und natürlich Sofas

Mehr Infos gibt es auf unserer Webseite

www.SM-Dresden.de

Und auch noch ein Flyer von 2005, diesmal ein Drittel A4:

S!M-Dresden Party 11

12.11.2005

Musikcafé Kuhnt, Leisniger Str. 1, DD

Einlass ab 22:00 Uhr

Unkostenbeitrag: 10,- (VK) / 15,- (AK)

Dresscode: Lack/Leder/Latex/Fetisch

Buffet/Spielmöglichkeiten/Privatraum

Mehr Infos: www.SM-Dresden.de

Dresscode war unterstrichen, erotisch war dort weggelassen. Es war schon eigentümlich, was manche Leute so unter erotisch verstanden. Eingelassen wurden sie trotzdem, verbreiteten dann aber eher den Charme eines Swingerclubs. Viel geholfen hat die Änderung nicht. Es gibt ja auch so etwas wie Badelatschenfetisch etc. Diese Party war gleichzeitig meine SM-Hochzeit mit AniThaNila, die SM-Hochzeitsnacht ging bis 6 Uhr, der Kuhnt war schon eingeschlafen. Unsere öffentliche SM-Verlobung gab es zwei Monate davor in der Buchhandlung LeseLust (inoffiziell hatten wir die schon im Juni begangen - im Weidendom neben der Pastor-Roller-Kirche in Lausa, Ortsteil von Weixdorf, heute zu Dresden):

LustLese in der LeseLust

Nimm mir die Luft zum Atmen

... denn sie durchdringt die schützende

Haut, mit der Du mich umgibst ...

Geheimnisse des SM-Gemachs von

kreff & Sklavin AniThaNila

Montag, 19. September 2005, 20.30 Uhr

Buchhandlung LeseLust, Louisenstraße 24

01099 DD/Neustadt

Telefon (0351) 4045046, Fax 4045047

info@leselust-dresden.de

AniThaNila und ich lasen aus einem 60seitigen Rotuli aus Papier (einer Schriftrolle, auf zwei Rundstäben aufgerollt, 40 cm hoch, knapp 18 m breit, Blattgröße A3). Bei dem Inhalt handelte es sich um unser CoC (Chatten ohne Computer) vom Frühjahr und Sommer 2005. Als Bonmot las sie voll in Latex, nur Augen und Mund waren frei, auch kleine, unscheinbare Nasenlöcher. Besonders beindruckte die Eingangsszene, wo sie eine völlig geschlossene Latexmaske noch über der unteren Latexmaske (er)trug und vier Minuten nicht atmen konnte. Ich hatte gleichzeitig den Abend eingeführt. Viele hielten sie für eine leblose Puppe, weil atemlos. Die Überraschung war perfekt, als ich die durchgehend glänzende oberere Maske abzog und sie dann als Rubberdoll mitlas. Mit einer Zuhörerin hatte ich darauf ellenlange eMails, weil sie so beeindruckt war - bis wir 2006 Dresden verließen. Irgendwie war sie ganz heiß darauf, das auch zu erleben, was meine Sklavin erlebt hatte. Nun war die SM-Verlobung die Vorstufe zur festen Spielpartnerschaft, der SM-Hochzeit. Ich hatte als schwarzer Priester Dutzende solcher Zeremonielle selbst durchgeführt - bei anderen Paaren, nicht nur in Deutschland, auch in der Schweiz, Österreich, Italien und Spanien. Selbst anderweitig Verheiratete wünschten sich oft noch die klassische monogame Beziehung mit ein bisschen BDSM als Würze. Die andere Dame witterte aber noch Morgenluft, weil AniThaNila seinerzeit schon sieben, acht Jahre fest verlobt war - allerdings nicht mit mir. Mir kam das sehr gelegen, heiraten wollte ich damals nicht noch mal. In den ersten Stammtischjahren hatte ich auch schon mit zwei Frauen gespielt, die jeweils gut zehn Jahre fest verlobt waren. Es kam anders, als gedacht. Genau einen Monat nach unserer SM-Hochzeit löste AniThaNila am 12.12.2005 ihr Verlöbnis, und im neuen Jahr (2006) heirateten wir am Patrickday (17. März) im Standesamt Dresden. Doch dazu später. Eine der anderen Verlobten Damen war bitterböse, machte mir Vorwürfe, sie hätte die älteren Rechte etc., verließ den Stammtisch, die andere Verlobte blieb auch weg, weil ich sie nicht mehr bespielte, auch andere Frauen kamen nicht mehr, wie ZB zwei Polizistinnen, die mein Spanking gemocht hatten (und sich sicher mehr erhofften). AniThaNila und ich dehnten unseren Honeymoon in Teneriffa etwas aus und zogen danach nach Berlin, damals noch ein Hotspot der BDSM- und Fetischszene.

Fortsetzung folgt. upuserdown pgup0


Folge 8: 29. September[Bearbeiten]

■aham 29.09.2022 10:01 / 29.09.2022 17:09<-Editiert Folge acht: Der Stammtisch organisierte von Anfang an eine umfangreiche Medienarbeit. Diesen Part habe ich den Jüngeren überlassen, die mehr in der Technik und Materie steckten. So wurden nicht nur die Termine an die Stadtmagazine Prinz und Sax gegeben (mit monatlichem Veranstaltungskalender für Dresden), sondern auch Anzeigen geschaltet (über eine solche fand zB Ricardo zum Stammtisch). Prinz.de ist mittlerweile ein Angebot der Urbanite Location Based Media GmbH mit Sitz in Hamburg und einer kleinen Außenstelle in Leipzig. Sehr wichtig war die eigene Webseite seit 2002, eine Schnittstelle zu den Interessenten. Wir waren damit sogar noch ein Jahr vor der Sklavenzentrale im Netz.

Ich habe meine Aufgabe eher an der Front gesucht, wie zB Flyer verteilen. Ich bestückte die Kartenvorverkaufsstelle SaxTicket an der Schauburg, einige Erotik-Shops und einige Buchhandlungen (wie zB die erotische Buchhandlung LeseLust und die esoterische Buchhandlung Innere Welt, beide Louisenstraße) mit den S!M-DD-Flyern. Lustig war es in der Inneren Welt. Der Inhaber hieß wie der von der LeseLust Sven (zwei Buchhändler Sven in unmittelbarer Nachbarschaft!). Der esoterische Sven bastelte mal einen riesigen Holzkasten und vermietete das Fach je nach Größe zwischen fünf und zwanzig Euro pro Monat für die Auslage von Flyern. Viele Esoteriker nutzten das, die Plätze waren schnell vergeben. Damals mokierten sich so einige Esoteriker über meine erotischen Flyer, vor allem jene, die auch noch gern ein Fach abgekriegt hätten. Ich hatte aber mein Fach sicher, weil ich auch esoterische Lesungen in der Inneren Welt durchführte, vor allem zu Tantra, Yoga, Zen, Krishnamurti, Osho (Bhagwan Shree Rajneesh) und "Atemtherapie und Rebirthing nach Satyamurti".

Mittlerweile gibt es sogar einen OBA (Offenen Bondage Abend) im Esoterikzentrum AnuKan, ebenfalls in der Dresdner Neustadt, wo selbst der Grimme Workshops anbietet. Die Zeiten haben sich geändert. Der erotische Sven mußte mit seiner LeseLust in die Touristenmeile Hauptstraße ziehen, um nicht unterzugehen (Laufkundschaft!). Er war Absolvent des Roten Klosters, der Journalistik-Fakultät der Uni Leipzig in der DDR, und hatte dadurch seine Buchhandlung als ehemaliger guter Zeilen-Schmiergeldempfänger ohne Schulden eröffnen können. Der esoterische Sven, kränklich, arbeitslos, durch Esoterik geheilt, hatte Schulden aufnehmen müssen und schaffte den Sprung mit seiner Ein-Mann-GmbH nicht, er macht schon 2002 (Anfang des Euro) 500 bis 600 Euro im Monat miese, die globale Finanzkrise ab 2007 hat er nicht lange überstanden. Adieu Innere Welt.

Über die Esoterik kamen seinerzeit so einige Leute zu SM, auch die beiden langjährig verlobten Frauen, auch Anke und Silvia - und vor allem Regina, die zuerst nahe dem Neustädter Stadtteilhaus und später in der Louisenstraße schräg gegenüber der LeseLust wohnte. Sie war eine Stütze des Latextreffs seinerzeit und kam auch noch bis zu ihrer Erkrankung zu den ersten SM-Stammtischen. Sie ging immer gern voll in Latex mit mir zu Ronny in eine Videokabine vom Erotikmarkt Dresden Neustadt, ebenfalls auf der Louisenstraße, Nummer 13. Wir beide paßten in eine der schmalen Kabinen (ich mußte sie dazu auf den Schoß nehmen) - immer ein bißchen länger, immer ein bißchen enger. Damals war ich noch rank und schlank. Wir haben immer die schärfsten Filme konsumiert: Leder, Lack, Latex - und manchmal gleich im Laden neues Spielzeug gekauft, um das Filmchen nachzuspielen, zB einen Saunasack, Fesseln, Knebel, Vakuummasken und andere Latexmasken, sogar vollkommen geschlossene etc. Dafür konnte ich auch soviel SM-DD-Flyer auslegen, wie ich wollte, auch in dem anderen Sex-Shop, der Ronnys Vater gehörte (in Löbtau). Der Löbtauer Laden hat inzwischen aus Altersgründen geschlossen, Ronny seitdem in der Louisenstraße viel umgebaut, ein richtiges Sexkino eingerichtet - so enges Kuscheln wie damals in einer Minizelle gibt es wohl nicht mehr. https://www.joyclub.de/event/1 ... eust_dresden.html


Männer fanden den Weg über die Esoterik zum BDSM weniger häufig, von 2002 bis 2006 ist mir jetzt kein Fall erinnerlich. Es gab damals aber auch den Fall, daß eine professionelle BDSM-Frau, meine ehemalige Latexsklavin Esclavina Katharina (das vorletzte Vollschutzweib in Dresden seinerzeit), nach ihrer Erotik-Karriere zur Esoterik wechselte und neben Reiki und Lebens-Beratungen sogar Reiki für Hunde anbot. Hunde sind auch nur Menschen.

Heute buhlen zwei OBAs um die gleiche Klientel:

der erotische "Bondageabend SM Dresden. Offener Bondage-Abend (Das Original!)", Ableger des SM-Stammtisches https://www.joyclub.de/event/1 ... .html#information

und der esoterische Offene Bondageabend im AnuKan – Zentrum für Berührungskunst (auch Liebeslernzentrum) https://www.anukan.de/veransta ... bend-september22/

Am liebsten stand ich an vorderster Front auf der Straße und machte mit einer oder mehreren Latexladies Werbung für unsere Parties. 2002 bis 2004 stand ich mit Gumina Jasmin, oft kamen Gummi-Emmi, Anke und Silvia mit. Regina vertrug sich nicht mit Jasmin - es war Eifersucht. Ina war da schon ausgefallen. Manchmal stand ich auch mit Viola, die duldete aber keine andere neben sich. Ich brachte sie im Sommer 2004 nach West-Berlin, weil sie damals in Dresden nirgends mehr ein Stück trocken Brot bekam - es sei denn, es war verschimmelt. Sie kam über Ost-Berlin und Rostock etwa 2015 wieder nach Dresden zurück.

2005 machte ich mit AniThaNila Werbung für unseren Stammtisch und die Parties. Im Vorfeld der S!M-Party 10 (25. Juni 2005) verteilten wir Flyer am Eingang der Münzgasse nahe der Frauenkirche, also mitten auf der ehemaligen sächsischen Frankenstraße. Nach keiner Stunde kamen ein paar Männer in Livree aus dem großen Hotel Hilton, dem ehemaligen Devisenhotel der DDR mit (Devisen-)Intershop etc. Wir sollten uns trollen, sonst käme die Polizei blablabla. Einige Gäste hätten sich beschwert, reiche Knöpfe. Die hatten es gerade nötig - die machten das heimlich und dann gleich unheimlich. Aber dem Pöbel stand das wohl nicht zu. Um Ärger zu vermeiden, zogen wir einfach die ehemalige sächsische Frankenstraße ein Stück weiter und verteilten in der Nähe des Containers der Gesellschaft Historischer Neumarkt, der damals noch in Frauenkirchnähe stand (heute: Pirnaischer Platz, Landhausstraße – Einmündung Schießgasse). Eigentlich hatte uns das Hilton einen Gefallen getan, denn nun lief die Aktion noch besser. Vielleicht hatte auch der Auflauf mit den Dienern in Livree für mehr Aufsehen und Aufmerksamkeit gesorgt. Wir wurden unsere Flyer reißend los, AniThaNila hatte schon keine mehr, und stand zum Schluß nur noch als Werbefigur voll in schwarzglänzendem Latexgummi herum: vom Scheitel bis zur Sohle und bis zu den Fingerspitzen. Ein älteres Ehepaar interessierte sich dafür, was ich verteilte. Die Frau war am neugierigsten, mußte aber passen: "Dafür sind wir leider zu alt. Früher, ja, aber heute. Was ist das eigentlich für eine große Puppe, die sie da mithaben?" In dem Moment wollte AniThaNila antworten, kam aber nicht dazu. Sie hatte sich kaum bewegt, da sprang die ältere, grauhaarige Dame (70+) mit einem Satz etwa zwei Meter von uns weg: "Die lebt ja! Wie kann man denn da drunter leben?" Ihr Mann konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, er war scheinbar noch etwas älter, an die 80. Die beiden zogen dann weiter. Ich habe nie im Leben eine ältere Dame so springen sehen.

Gumina Ina hatte den Luxus, in ihren eigenen Schaufenstern als Latexpuppe stehen zu können - nach Ladenschluß mit FemMask, Latexcatsuit, Latexhandschuhen und Overknees aus Latex (die hatte sie von SW 3 - ungezogen angezogen auf der Herschelstraße in Hannover). So habe ich sie zum ersten Mal schon Ende der 80er in der Passarelle in Hannover stehen sehn, später dann in ihrer Boutique in der Dresdner Neustadt. Sie fand das immer sehr erregend. Ich auch. Wir wurden zeitweise ein BDSM-Pärchen. Die 17 Jahre Altersunterschied (sie war Jahrgang 1942) machte das Latexgummi zunichte.

Fortsetzung folgt. upuserdown pgup0

Folge 9: 30. September[Bearbeiten]

■aham 30.09.2022 08:39 / 30.09.2022 19:11<-Editiert Folge neun: In den 90ern und noch Anfang der 2000er hatte die Szene im Osten Deutschlands einen enormen Aderlaß an SM-Frauen zu verzeichnen. Mangels beruflicher Chancen (bereits bis 1993 war 37,5% der Arbeitsvolumens von 1989 zumeist als unliebsame Konkurrenz vernichtet worden) zogen die jungen, ungebundenen Frauen scharenweise Richtung West. Männer hatten ein leichtes Spiel mit ihnen, wenn sie ihnen ein existentiell attraktives Angebot machen konnten. Sogar meine einzige Schwester wurde 1996 aus Dresden herausgeheiratet (Schlitzvorteil: wir drei Brüder sind alle noch hier und gehören weiter zur DDR - Dem Dummen Rest), zunächst an den Bodensee, mittlerweile hat sie eine Firma in Kerry im herrlichen Südwesten Irlands. Es sieht nicht danach aus, daß sie je wieder nach Deutschland zurückkommt. Auch im esoterischen Bereich verließen viele junge, attraktive Frauen Ostdeutschland: zB in den 90ern die Begründerin des Esoterik-Zentrums LebensArt in Magdeburg, Weitlingstraße, die ehemalige Wäscherei neben der ehemaligen Stadtbibliothek (das Zentrum LebensArt des Wege e.V. ist deswegen inzwischen eingegangen), nach 2000 die Stellvertreterin des OMC (Osho Meditation Centre) Manjusha (heute: Samana) in Schmiedeberg (das New Dawn am Großen Garten ist deren Ableger), sie ging in die Schweiz und eröffnete eine "Heldenschule". Das von gut 40 auf 9 Personen geschrumpfte und völlig überalterte Samana sucht aktuell einen Leiter, einen Koch/eine Köchin und natürlich "junge neue Mitbewohner". Abschwung Ost eben. https://www.samana-erzgebirge. ... r-uns/wir-suchen/ - https://de.wikipedia.org/wiki/Aufschwung_Ost

Sogar Gumina Jasmin prüfte 2001, ob sie in die Schweiz oder wenigstens an den Bodensee gehen könnte - ihr Alter und ihre Gesundheit hatten ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht (ich habe noch Photographien aus dieser Phase mit ihr). Auch Regina hatte als damals drahtige, sportliche Endfünfzigerin ganz in mehrfachem Latexgummi Angebote aus der Schweiz, aber auch sie erkrankte, bevor sie ihre diesbezüglichen Pläne umsetzen konnte. Die erheblich jüngere Dresdner BDSM Queen Lady Syonera hat es geschafft, in die Schweiz sehr vorteilhaft einzuheiraten (Anke Schällibaum) und betreibt nun Erotikzentren in ganz Deutschland und der Schweiz, u.a. auch in Dresden (Feldschlößchenstraße 3) und Leipzig. Eine hervorragende Sub eines Urgesteins des Dresdner Stammtisches ist vor rund zwanzig Jahren von heute auf morgen zu einem sehr vermögenden Schweizer gezogen, den sie über das Internet kennengelernt hatte. Auch die noch relativ jungen und sehr sportlichen Latexdolls Anke und Sivia gingen in die Schweiz und haben dort sehr gute Partien gemacht. Die Liste ist lang und ermüdend und frustrierend.

Um so erfreulicher ist die Tatsache zu werten, daß es in den Jahren 2004 und 2006 gleich zwei Fetisch-Hochzeiten vor dem Standesamt in Dresden aus den Reihen des SM-Stammtisches Dresden gegeben hat.

2004 heiratete Johanna Kalex, Betreiberin der linken Szenekneipe Trotzdem (Alaunstraße in der Dresdner Neustadt) ihren Mann Steffen Otto. Johanna hieß eigentlich Anette und war eine geborene Ebischbach. Anette gefiel einem frühen Freund in der Hippie-Szene nicht, weswegen er sie einfach Johanna nannte. Das war 1977. 1981 verteilte sie auf dem Dresdner Bauernmarkt Flugblätter im Hippie-Look: knallbunten Rock, weiße Bluse, "tausend" Ketten und Hippie-Stirnband. Sie wurde von der Stasi verhört, bekam Morddrohungen. Der Fallschirmjäger Ingo Behrends kam am Mittwoch, den 21. Oktober 1981 in einer Disko auf sie zu und sagte, er hätte den Auftrag, sie umzubringen. Sie wußte nicht, wer er war, ob er tatsächlich zur Stasi gehörte oder irgendein Sadist war. Sie fuhr nach Hause, aber in der Bertheltstraße gab es neben ihr plötzlich zwei Einschläge an einem Auto. Als sie sich umsah, saß in einem erleuchteten Fenster jemand mit einer Knarre. Sie verfiel völlig in Panik und rannte weg, wurde dabei beinahe noch von einem Auto überfahren. Ein paar Tage später kam dieser Typ, der gedroht hatte, sie zu ermorden, wieder auf dieser Bertheltstraße an und sagte, sie soll auf sein Motorrad aufsteigen. Sie stieg auf, warum wußte sie sich nicht wirklich zu erklären, sie erklärte es mit Neugier. Er fuhr sie in die Südstadt in eine Laubenkolonie. In einer Holzlaube hob er ein Brett aus dem Boden hoch und schob sie in den Keller. Dort drohte er wieder, sie umzubringen. Er hatte die Leiter nach oben geschoben, damit sie nicht mehr nach oben konnte. Danach vergewaltigte er sie und schlug sie völlig zusammen. Sie hatte sich nicht gewehrt, sondern nur herumgeheult. Dann hat er plötzlich die Leiter wieder heruntergeholt und ließ sie dort liegen. Sie steigerte sich danach in eine Stasihysterie hinein, kroch nur noch in gebückter Haltung unter dem Fenster entlang und machte ihre Eltern und Freunde verrückt.

Der Name Kalex stammte von ihrem ersten Mann Roman Kalex, den sie Anfang der 80er in einer Friedensgruppe kennengelernt hatte und 1982 gleich mit 18 heiratete (sie ist Jahrgang 1964). Die Traurede arbeiteten beide mit aus. Sie wurde ein Plädoyer für Totalverweigerung und Friedensarbeit. Diese Hochzeit war auch eine politische Veranstaltung, bei der gespitzelt wurde. Es waren etwa 300 Leute da. Die Feier wurde von der Stasi verboten, es sei eine Friedenskundgebung. Das war ein Hippie-Treffen aus der ganzen DDR. Die Leute klatschten in der Kirche. Unter dem Namen Johanna Kalex wurde sie 1985 als Anführerin der anarchistischen Gruppe Wolfspelz bekannt, welche auch unabhängig von der Kirche agierte (der sächsische Bischof Hempel hatte die Gruppe, die sich bis dahin einfach nur "der Kreis" nannte, seinerzeit als "Wölfe im Schafspelz" diffamiert, die dagegen hielt, eher pazifistische Schafe im Wolfspelz zu sein - so kam sie zu ihrem Namen - recht vielen Dank noch, Bischof Hempel! https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Hempel ). Johanna und Roman Kalex lebten noch mit einem anderen Mann zusammen, sozusagen in Drei-Ehe, bei ihnen gab sich die Schwulenszene von Dresden die Klinke in die Hand, die damals noch kriminalisiert wurde. 1992 verließen Johanna und Roman Kalex Deutschland nach einem Überfall von Neonazis in ihrer Wohnung und flüchten in ein ökologisches Projekt in der Dominikanischen Republik. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1993 ließen sie sich scheiden. Johanna besuchte danach auch Indien.

Johanna und Steffen waren Stammtischgänger schon in der Bar 202 in den Jahren 2002 und 2003. Zu einer SM-Party ritzte Johanna ihrem Freund und Mitarbeiter Steffen (sie hatten das Trotzdem um das Jahr 2000 gegründet) ein Herz, welches den ganzen Rücken ausfüllte. Die Schnitte heilten, ohne groß Narben zu hinterlassen. Bei der nächsten Party ritzte sie ihm dann einen doppelten Schnitt, daß das Blut nur so spritzte - das Herz hielt dann. Dieses öffentliche Zeremoniell war im Grunde schon eine Art SM-Hochzeit, es sollte beide aneinander binden (was bis heute funktioniert hat). Johannas Markenzeichen waren knallenge Lack-Klamotten am ganzen Körper, welche sie schon lange vor dem SM-Stammtisch zB im Bunker Straße E und bei Gothic-Festivals wie dem LGT trug. Zum Latextreff gehörte sie nie.

In der Zeit, als die neue Gaststätte AnTon den SM-Stammtisch und den Latextreff rausekeln wollte und so unter anderem uns gegen 22 Uhr an die Luft setzte, zog der SM-Stammtisch oft nahezu geschlossen von der Rudolf-Leonhard-Straße über den Bischofsweg zur Alaunstraße ins Trotzdem zu Johanna und Steffen. Ich war auch einige Male anwesend. Dort blieb man dann oft bis weit nach Mitternacht beisammen.

Johanna und Steffen vermittelten nach meiner Erinnerung auch die Location (ehemaliges) U-Boot, auch "Der Keller" genannt, auf der Bautzener Straße in der Neustadt für unsere SM-Parties und nahmen dort auch teil. Durch den Umzug des Stammtisches aus der Neustadt nach Pieschen ins Kuhnt hat sich der Kontakt verloren. Der Stammtisch zählt seitdem nicht mehr zur alternativen Neustadt-Szene.

Johanna und Steffen gingen mit ihrer SM-Neigung sehr offensiv um. So war es nicht verwunderlich, daß der Sender RTL Wind davon bekam und unbedingt Bilder in den Kasten bekommen wollte. Bei unseren Stammtischen und Parties waren aber Filmaufnahmen und selbst unerwünschte Photos nicht gestattet. RTL blitzte ab, da ließ ich nicht mit mir handeln. Dann versuchten die Quotenjäger, wenigstens von der Fetischhochzeit Bilder einzusacken. Aber auch dort blitzten sie ab. Gerade Anarchisten wie Johanna und Steffen ließen sich nicht vom Unterschichtenfernsehen vorführen. RTL drehte daraufhin noch ein paar Szenen in einem Wohnungsbordell in der Hechtstraße, das dort hoch unter dem Dach logierte. So waren sie nicht ganz umsonst nach Dresden gekommen. https://de.wikipedia.org/wiki/ ... chichtenfernsehen

Im September 2005 machte ich meine SM-Verlobung mit AniThaNila in der Buchhandlung LeseLust in der Louisenstraße in der Dresdner Neustadt öffentlich. Für den Leseabend (LeseLust) hatten wir über einen Monat Werbung gemacht. Schon im August wurden auch wir von den Quotenjägern von RTL kontaktiert. Ich ließ die am ausgestreckten Arm verhungern. Auch bei unserer Fetischhochzeit am 17. März 2006 wären sie gern dabei gewesen - aber erhielten von uns keine Erlaubnis. Wir machten extra keine Gaststätte für die Feier fest und fuhren vom Standesamt über Schillerplatz, Körnerplatz, Fährgaststätte bis nach Pillnitz und klapperten dabei rund ein Dutzend Kneipen ab, welche trotz der Mittagszeit geschlossen oder noch gar nicht wieder geöffnet hatten (es war noch vor Ostern). Erst das Schlosshotel Pillnitz bediente uns im hochherrschaftliche Fliederhofzimmer - königlich-sächsisch, meine Ehesklavin war voll in Latex. Wir wurden sehr zufriedengestellt, waren seitdem desöfteren mal dort, insbesondere an Hochzeitstagen. https://www.schlosshotel-pilln ... /Fliederhofzimmer

Fortsetzung folgt. upuserdown pgup0

■Marie vS 01.10.2022 14:09 Danke für Deinen Elan und den (evtl.) Blasen an den Tippfingern. upuserdown pgup1 *

■aham 03.10.2022 10:37 / 03.10.2022 10:42<-Editiert Und danke für Dein Danke. Elan ist das nicht, das ist für mich normal (to much information, wie man so sagt). Blasen an den Fingern habe ich nicht, sondern schon lange eine Hornhaut. Und Haare auf den Zähnen etc.

Du schriebst oben, seit 2004 mit dabei zu sein (Kuhntsche Parties). Gehe ich richtig in der Annahme, daß Du damals auch bei Crazy Rubber & Friends resp. dem Latex(gummi)-Kreis in der Boofe dabei warst? Gesetz dem Fall, es wäre so: mich würde interessieren, von wann bis wann und wie oft die Treffen waren. Es scheint eine Gleichzeitigkeit mit den Stammtischen von Rubbermagic ab Januar 2005 gegeben zu haben (auch Mitte der 90er gab es kurzzeitig zwei Kreise: den Latextreff und dann den Fetischtreff [SM war ja noch sooo pöse], der aber schon nach zwei, drei Jahren wieder einging, weil so ziemlich alle Frauen von Wessis, Ösis, Schweizern etc. herausgepickt wurden (meine einzige Schwester lebt inzwischen in Kerry in Irland, westlicher noch als das El Fin Del Mundo [Ende der Welt] auf der iberischen Halbinsel).

Und weil ich schon am Fragen bin: sagen Dir cazgatita (Heidi Marika Pulkkinen) von Savage Wear (Pulkkinen & [Alexander] Heim GbR, Theaterkostümnäherei) und Masteremit (damals Boheme noir) aus Berlin etwas? Sie sind mir in Berlin immer mal wieder über den Weg gelaufen, bin ja 2006 dorthin gezogen. Die beiden haben zB beim 5. CR&F-Treffen am 20. November 2004 in der Boofe die Musik aufgelegt (das 6. CR&F-Treffen war dann auch in Berlin). Das war ja ein recht internationales Treffen mit Leuten aus allen Altersgruppen. Sogar die Fetischfreunde (Rubber Lady und Jojo) waren mit von der Partie in Dresden, Anna und Martin von Abwärts, Doro und Ingo von Rubbersfinest, Reni und Henning von Rubberfeelings, Lati und Lalena von Latex2gether, die Ösis schickten Latex und Leder (Gary und Ducky) und und und ... Ich war auf Teneriffa, im November wurde es saukalt in Dresden, und ich bin bis kurz vor Weihnachten last minute dorthin. Damals konnte ich noch die SM-Möbel mitbenutzen, die ich 2002 dorthin verkauft hatte (ich bekam meinen Materialeinsatz wieder, der Empfänger übernahm den Containertransport, meine Arbeit: mein Lohn ist, daß ich darf ... - ging mir übrinx bei meinem Verbot als SPU [SchallPlattenUnterhalter, heute CDU - CompactDiscUnterhalter] im März 1980 auch nicht anders). Das waren echt geile Parties auf der Finca auf Teneriffa. War vielleicht auch besser so, daß ich nicht in Dresden weilte (hatte mich mit Danilo von der Boofe eh nicht besonders verstanden, wir verstanden uns in Dresden eher als [lästige] Konkurrenz). LG upuserdown pgup0

■Marie vS 03.10.2022 21:48 Ich war nie auf reinen Latextreffen. Habe aber viele Bekannte in diesen Kreisen und bin ihnen dankbar, daß sie mich in die Welt des "Gummis" mitgenommen haben. upuserdown pgup1 *

■aham 04.10.2022 07:48 Danke für die Antwort. Man kann kaum noch jemanden fragen, der schon vor 18, 20 ... Jahren aktiv war. Und wenn, dann wird sich oft noch nicht einmal an das genaue Jahr erinnert ...

"In die Welt des "Gummis" mitgenommen" - ja, das kann einen richtig mitnehmen, zutiefst beeindrucken. Auch ich bin dankbar für diese Erfahrungen und den Menschen, die mich so mitgenommen haben. upuserdown pgup0

■Marie vS 09.10.2022 14:24 Wäre ein schöner Zug von der Leitung die Beiträge von aham mal zu loben. Nur 20 Jahre Stammi auszurufen ist da bisschen wenig. Denn es wird so schon selten genug hier geschrieben und diskutiert. "Das war früher anders/besser" um das mal mit Großmutters Worten hinzuzufügen. upuserdown pgup1 *

■Zerberus Corvinius 20.10.2022 12:45 Das waren interessante Zeiten. Danke für die schöne Zusammenfassung! userdown pgup1 *

■Schmied 25.10.2022 17:14 Danke Aham, für deine umfangreichen Beiträge! Ich muss gestehen, dass mir diese bis vor kurzem entgangen sind, da ich leider keine Erinnerung vom System bekam. Hinzu kommt, dass ich gerade geschäftlich sehr angespannt bin und mir etwas die Zeit fehlt. So konnte ich deine Beiträge bisher nur sehr grob überfliegen. Danke auch, dass du sie auch unseren Mitgliedern im Joyclub teilst!


Folge 10: 3. Juni 2023[Bearbeiten]

■aham 03.06.2023 09:44 / 03.06.2023 09:48<-Editiert Edit - Del¬

Moin, moin. Es ist mittlerweile ein weiterer Flyer aufgetaucht. Oben schrieb ich:

"2005 machte ich mit AniThaNila Werbung für unseren Stammtisch und die Parties. Im Vorfeld der S!M-Party 10 (25. Juni 2005) verteilten wir Flyer am Eingang der Münzgasse nahe der Frauenkirche, also mitten auf der ehemaligen sächsischen Frankenstraße. "

Ein paar Exemplare haben sich wieder angefunden:

"10. S!M-Party Dresden 25.06.2005 Musikcafé Kuhnt, Leisniger Str. 1, Dresden Einlass ab 22.00 Unkostenbeitrag 15,- VVk / 20,- AK Dresscode: Lack/Latex/Leder/Fetisch

Nacktes Buffet S/M Show Spielmöglichkeiten

Mehr Infos: www.SM-Dresden.de"

Oben schrieb ich, dass Anita bei dieser Verteilaktion in Full Rubber am Neumarkt für eine Puppe gehalten wurde. Noch lustiger war es ein paar Wochen später auf der Schönhauser Allee in Berlin, in einem Laden, wo die Ukrainer ihre Sowjet-Armee-Ausrüstung verhökerten. Die englische Wikipedia schreibt unter

https://en.wikipedia.org/wiki/Ukrainian_mafia


"Following the collapse of the former Soviet Union, there were large stockpiles of arms left in Ukraine. The rise of the Ukrainian mafia came from their participation in the illicit international trafficking in these arms. Between 1992 and 1998, some $32 billion in military material disappeared from military depots in Ukraine and ended up primarily in West Africa and Central Asia."

Und eben auch in Berlin. Schweine Preise. Regelrechte Abzocke. Das war überzogenes Perversenmelken. Die Schutzabteilung war schon ziemlich ausgegrabbelt, immerhin 14 Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Für Zeug, das ich für einen Zehner oder einen Zwanni (noch in D-Mark) bekommen hatte, wollten die eine Null dran in Euro - und mehr! Ich erinnere mich noch an eine Kleppererjacke (beidseitig gummiert) mit Kapuze - da stand sage und schreibe 250 Euro dran. Obendrein war das Teil schon völlig versifft. Da ich das damals nicht mehr auf Lager hatte, überlegte ich kurz für Anita, aber nicht in dem Zustand! Und von den Preisen wich Sergej nicht ab. Wir probierten eine Torpedoreitermaske der ukrainischen Schwarzmeerflotte. Plötzlich mal wieder eine Razzia der Berliner Polizei. Sie fanden aber nichts und zogen wieder ab. Möglicherweise nur mal wieder Druck aufbauen. Sergej war es gewohnt, nahm es gelassen, ich auch. Anita stand voll maskiertin Voll-Latex mitten im Laden und rührte sich nicht. Keiner kam auf die Idee, dass da drunter jemand leben könnte. Wir haben uns für die Torpedoreitermaske entschieden und für 80 Euro gekauft. Sie würde unter anderem auf unserer SM-Hochzeit zur S!M-Party im November des gleichen Jahres eingesetzt, davon muss es auch Bilder geben.

Das Lustigste war dann das Rausgehen. Die Polizei belagerte noch immer, warum auch immer, den Laden. Leider gibt es ja nur den "Krawattenmann des Jahres"

https://de.wikipedia.org/wiki/ ... enmann_des_Jahres

(oder bei Harry Potter das „charmanteste Lächeln“, jährlich von der "Hexenwoche" verliehen).


https://www.hp-fc.de/infos/lex ... ow&lexid=1129

https://harry-potter.fandom.com/de/wiki/Hexenwoche


Den Wettbewerb "das dümmste Polizistengesicht aller Zeiten" hätten die Berliner für sich entschieden, wenn ich die abgelichtet hätte. Die sind sowas aus dem Gesicht gefallen, als die Schaufensterpuppe Anita plötzlich lebendig wurde (es gibt auch eine Folge der "Avengers" - "Mit Schirm, Charme und Melone" - wo Leute mittels eines härtenden Sprays in Schaufensterpuppen verwandelt wurden und dabei starben - die Rückverwandlung war kompliziert und mußte schnell gehen). In einer Olsenbande-Folge hatte sich Egon Olsen auf der Flucht vor der Polizei als Schaufensterpuppe versteckt. Das war so blöd, dass man es nur für einen Gag halten konnte. Aber das gibt es offenbar auch ganz real. Berlin. Schönhauser Allee. Sommer 2005.

Das "Nackte Buffet" auf den damaligen Partys wurde auf Timos Partnerin arrangiert, die sonst nicht groß zu den Stammtischen in Erscheinung trat.

Zur Agentur Sauermann (s.o.) muß ich noch ergänzen:

Die hat die Adresse Fichtestraße 8b und zwei Schaufenster. Zwischen ihr und der Fichtestraße 6 (dort war mal das New Dawn im Hinterhof) liegt noch ein Gebäude. Ralf Sauermann macht inzwischen auf Ferienwohnungen

https://www.ferienobjekte-sauermann.de/

Früher war das rechte Schaufenster für Erotik da, das linke für den Spätshop. Inzwischen gab Sauermann auch den Spätshop an einen Bekannten ab und verlegte den nach rechts. 2017 nahm er einen Architekturmodellbauer in das linke Geschäft (ehemals Späti) rein, der bis dahin in der Kamenzer Straße firmierte. Damit ist seit spätestens 2017 dieser ehemalige erotische "Hot Spot" vollkommen erloschen. Sauermann lebt auch nicht mehr in dem Gebäude. Früher tanzte er auf fast allen erotischen Hochzeiten Dresdens, insbesondere in der Neustadt, auch den Latextreffs in seiner Nähe (resp. später den Schwarze-Mode-Laden von Tom Fleischer auf der Rudolf-Leonhard-Straße). Alles Geschichte. Von Toms sechs Läden in Dresden (vier mal RL, einer auf der Alaunstraße [Fetisch-"Kaufhaus"] und einen auf der Hoyerswerdaer Straße) gibt es nicht mehr einen.

Für heute solls genügen

aham

LZ: Thread 23. Oktober 2022[Bearbeiten]

23. Okt 2220 Jahre S!M-Dresden-Stammtisch und 32 Jahre MittwochstreffAnlaß für diesen Thread ist vor allem, daß ein Link auf meine Geschichte des SM-Stammtisches Dresden (2002 bis 2022) in der SZ hier für die Allgemeinheit nicht funktioniert. Tino ( @O_Marquis) hatte mich freundlicherweise darauf aufmerksam gemacht, dafür nochmals herzlichen Dank.

Summa summarum ist wegen der Stammtischverzahnungen und Personalunionen auch eine kleine Geschichte der Latexstammtische in Dresden entstanden.

Der erste Latextreff in Dresden wurde Anfang 1990 von Gumina Ina im Café Hilton (bekannt als "Die Bronxx") im Punk-Milieu eingerichtet - nach seinem Vorbild in Hannover. "Die Bronxx" befand sich in einer Ende 1989 besetzten Kneipe auf einer der Hauptachsen der Dresdner Neustadt, der Alaunstraße (Nr. 64) und wurde als „Café Hilton“ eröffnet und später nach ihrem Punk-Publikum benannt. Die Dresdner Punks wurden durch viele Zuzüge von außerhalb verstärkt (Bunte Republik Neustadt)

vgl. de.wikipedia.org/wiki/Bunte_Republik_Neustadt

vor allem aus Hannover, vom dortigen Sprengelgelände

vgl. de.wikipedia.org/wiki/Sprengelgel%C3%A4nde

Selbst aus meiner Heimat Sachsen-Anhalt kam mindestens ein Punk, "Kacke", ein gebürtiger Bernburger wie ich, der Ende 1989 an der Bernburger Weltzeituhr und auch in der Unterführung zum Hauptbahnhof in Halle verhaftet wurde und danach in die Bunte Republik Neustadt flüchtete, wo er viel zu jung, eine Punker-Freundin und ein Baby hinterlassend, starb. RIP.

Der Latextreff in der Bronxx wurde euphemistisch als "Mittwochstreff" bezeichnet und fand in einem Hinterzimmer statt, manche sprachen auch einfach vom Gummitreff, da billiges ZV/NVA-Gummi das hochpreisige Latexgummi damals bei weitem überwog. In stinkendem, luftdichten Gummi distanzierte und isolierte man sich herrlich vom Rest der Gesellschaft, welche gerade den kommerziellen Weg einschlug, und in Gummi ließ es sich herrlich im eigenen Dreck suhlen. Die große Gruppe der uniform AndersUnArtigen machte stark und berauschte teilweise bis zum Exzess, sogar bis zum Sexzess. Alkohol, Drogen und Gewalt waren üblich, auch in den Beziehungen, ohne daß man von SM sprach - sich ganz im Gegenteil von diesem "Schweinskram" brüsk distanzierte. Im Grunde genommen war es aber heftiger SM, nicht nur für den Körper, sondern auch für die Seele. Das Punk-Sein war in der Regel ein ganzheitliches Leiden, ein Leben voller Gewalt, Entbehrungen, aber auch voller lebendiger Exzesse, voller Leiden-Schaft in einer lebendigen Gemein-Schaft.

Kurz nach der Volkskammerwahl 1990

vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Volkskammerwahl_1990

mit einer Wahlbeteiligung von 93,4%, einem regelrechten Plebiszit, reagierte die Linke Szene in der Dresdner Neustadt mit der bizarren Idee einer eigenen Republik mit eigener Regierung, eigenen Bunten Pässen (mit Micky Mouse), eigenem Geld (Neustadtmark) etc.

„Die Idee zur Bunten Republik entstand eines Nachmittags in der Bronxx, das war eine Kneipe in der Alaunstraße, in einer Schwatzrunde. Da haben wir das Ding innerhalb von zwei, drei Monaten aus dem Boden gestampft.“ (Gregor Kunz, Monarch)

Auf einem Volksfest vom 22. bis 24. Juni 1990 wurde die Bunte Republik Neustadt proklamiert, der Mittwochstreff präsentierte sich auf dem Alaunplatz beim Verkaufsstand von Gumina Ina, quirlig und bunt, auch mit gelben Ostfriesennerzen oder Roten Russen (ein Rettungsanzug von der Roten Armee), den zB Blina trug, eine Ausreißerin aus der Oberlausitz, die damals in der Neustadt auf der Straße oder sonst wo lebte und Ina zur Hand ging, ihr Name war eine Mischung von Bluna und Ina. Das erregte Aufsehen, und Ina machte sehr gute Umsätze, wenn auch nicht mehr ganz so profitable wie noch ein drei oder sechs Monate zuvor, wo die Dresdner ihr Ostgeld verpulverten, weil es ins Bodenlose fiel: von1:8 auf 1:15 und 1:20 und noch darunter.

Mit dem Westgeld zum 1. Juli 1990 wurden ganz schnell viele Ladengeschäfte aufgegeben, Ina besetzte einen frei gewordenen Laden in der Louisenstraße, der Mittwochstreff half bei der schnellen Einrichtung. Ina hatte immer das Gefühl dafür, was ihre Kundschaft brauchte, und mußte sich über mangelnden Umsatz nicht beklagen. Sie konnte sogar Ware von "ungezogen angezogen" aus Hannover (Herschelstraße) oder von "Love&Flash" aus Hameln nach Dresden bringen und dort noch mit gutem Gewinn weiterverkaufen. Obst und Gemüse kostete damals sogar bis zu dem dreifachen der Preise in Niedersachsen. Der Dresdner zahlte alles. Vor allem für die Londoner oder Amsterdamer Ware - oder Inas seltene Vintagestücke. Der Nachholbedarf war immens.


Auch der Tag der Deutschen Einheit war ein Mittwoch, so daß der "Mittwochstreff" zu einer sehr großen bizarren Anti-Einheits-Party in Latex, Gummi, Lack und Leder wurde - mit gehäuften "No Future-Jacken" und "No-Future-Mänteln" etc. Es wurden Flaschen und Menschen zerschlagen, man machte auf der Straße Jagd nach den wenigen Westkarossen, welche es zu dem Zeitpunkt schon in der Neustadt gab, und zerstach Reifen, zerschlug Fensterscheiben. Mein jüngster Bruder, der die Einheit im Zelt feierte, einer mit dem Westgeld aus dem Boden gestampften Großdisco (20 Jahre später lernte ich durch Zufall den ehemaligen Betreiber kennen, einen Glücksritter, vom Leben genbeutelt), begleitete mich "aus Sicherheitsgründen", wie er sich ausdrückte, zur "Bronxx". Auf der Louisenstraße kamen uns drei ehemalige Klassenkameraden von ihm entgegen, er wollte umkehren, Reißaus nehmen. "Die laufen doch genauso rum wie du", sagte ich. Gemeint waren schwarze Bomberjacken, schwarze Hosen, schwarze schwere Springerstiefel ... "Aber siehst du das nicht- die haben rote! Schnürsenkel an!!!" Bei Lichte betrachtet hatte er recht. "Na und?" - "Und ich habe weiße Schnürsenkel!!!" Rote, Weiße, Rotgardisten, Weißgardisten, Rotfrontkämpferbund, Sturmabteilung ... Langsam dämmerte es mir. Die ärmsten aller Schweine, arbeitslose Jugendliche, ließen sich mal wieder gegeneinander hetzen, damit die reichen Bonzen ihre Ruhe hatten. Ich klärte das in diesem Falle, ging auf die ehemaligen Klassenkameraden zu, die Wiedersehensfreude war riesig, niemand achtete auf die Farbe der Schnürsenkel ...

Ähnlich bizarr war dann das Treffen im gleichen Raum tags drauf, am Donnerstag, den 4. Oktober, wo sich die Bürgerbewegten aus allen neuen Bundesländern trafen, welche mit der Deutschen Einheit die Macht in Ostdeutschland verloren hatten. Ich leitete die Delegation aus Sachsen-Anhalt, meiner Heimat, die Gesamtleitung lag bei Hans Schwenke

vgl. de.wikipedia.org/wiki/Hans_Schwenke_(Politiker)

aus Berlin. Am 2. Okober hatten die Bürgerkomitees ihre Verantwortung abgegeben, am 4. Oktober übernahm Gauck sein Amt. Am 3. Oktober war freier Feiertag, und es machten sich Unbekannte in Berlin an den Akten zu schaffen, Schwenke vermutete, es waren Geheimdienstleute. Sie verschafften sich möglicherweise die Rosenholz-Dateien:


"In der Wendezeit gelangten die Dateien unter nicht genau geklärten Umständen in die Hände des US-amerikanischen Nachrichtendienstes CIA."

vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenholz-Dateien

Am 31. Dezember 1990 wurde "Die Bronxx" von Rechtsradikalen ausgebrannt, der erste Latextreff verlor sein erstes Dach über dem Kopf und zog vorübergehend in die Boutique von Ina auf der Louisenstraße in der Dresdner Neustadt. Heute befindet sich die Purple Magic Shisha Lounge in der ehemaligen Bronxx.

Gumina Ina war nach ihren Angaben die erste Händlerin, welche Punkmode aus Gummi Mitte der 70er direkt aus dem "Sex" von Vivienne Westwood (London, Kings Road 430) nach Deutschland importierte. Sie führte in Hannover die Vintage-Abteilung im "Ersten Gebrauchtwarenkaufhaus Europas" (Weiße Kreuz Platz) und eine Boutique in der Passarelle am Hauptbahnhof, wo sie schon Mitte/Ende der 80er Jahre Latextreffen (ebenfalls am Mittwoch) organisierte. Seit dem Weihnachtsgeschäft 1989 brachte sie die "ungezogene Mode" (SW3- ungezogen angezogen auf der Herschelstraße Hannover) nach Dresden, in die östlichste deutsche Metropole. Nach dem Brandanschlag auf ihren Wohnwagen (er brannte voll aus) und mehreren Einbrüchen in ihre Boutique in der Neustadt engagierte sie sich in der Vintageabteilung des Stoffwechsel e.V. am Lutherplatz. Kurz nach ihrer Zwangsräumung aus dem linken Besetzer-Projekt Bischofsweg 16 starb sie wohnungslos mit gerade mal 60 Jahren. RIP. Latextreff 22. Oktober 2022 aham

22. Okt 22Latextreff 22. Oktober 2022@O_Marquis

Ja, ich mach das noch. Dazu wird es einen eigenen Thread hier geben.

Aber nicht als "20 Jahre: S!M Dresden - Der BDSM Stammtisch!" - dieser Thread in der SZ wurde vom @Schmied eröffnet.

LG

Latextreff 22. Oktober 2022[Bearbeiten]

Latextreff 22. Oktober 2022 aham

22. Okt 22Latextreff 22. Oktober 2022@Blaustern

"ist ein kurzfristiges "Vorbeikommen" möglich oder muss/sollte man sich dafür irgendwo (an)melden?"

Klar geht das, das ist eine Gaststätte, und die ist offen.

Es braucht keine Anmeldung oder so. Zur Not werden Stühle gerückt oder es gibt einen zweiten Tisch ...

Auch nur mal vorbeischneien geht - infolge der miserablen Zugverbindungen nach Karl-Marx-Stadt Chemnitz (wir wurden durch einen Geisterzug, der nirgends hielt, über Elsterwerda/Brandenburg! dorthin verfrachtet) waren wir im September nur eine Stunde beim Latexstammtisch Chemnitz, dann mußten wir aufbrechen, um den letzten Rückzug zu erreichen. Man kann aber auch noch spät dazustoßen - das war bei den Latextreffs in der Neustadt sogar üblich ...

Schöne Grüße, er ist herzlich eingeladen. Latextreff 22. Oktober 2022 aham

20. Okt 22Latextreff 22. Oktober 2022Seit der Gründung des Stammtisches gab es immer personelle wie auch räumliche Verzahnungen mit dem Dresdner Latextreff/-Stammtisch. Der Latextreff ging dem Stammtisch in der Bar 202 im Jahr 2002 sogar voraus, der Latex-Stammtisch (von Kira und Nemo, Rubbermagic) gesellte sich von 2006 bis 2011 zum SM-Stammtisch im Musikcafé Kuhnt (Einzelheiten in meinen Beiträgen zu "20 Jahre: S!M Dresden - Der BDSM Stammtisch!" in der SZ: https://www.sklavenzentrale.com/?act=forum&topic=212&entry=10201400 ).

Ich war sowohl in der Gründungsphase des Latextreffs (Gummitreffs, Mittwochstreffs) 1990 im Café Hilton (bekannt als "Die Bronxx") im Punk-Milieu als auch des SM-Stammtisches im ehemaligen Café Bizarre (heute Kneipe & Restaurant AnTon) 2002 dabei, es gab seinerzeit viele Personalunionen.

Für Freunde des Latex, Gummi etc. finden aktuell wieder Latextreffen in Dresden statt, das nächste folgenden Samstag:


Alt Striesener Laterne

Altenberger Straße 43.

Der Tisch ist für Samstag den, 22.10.2022 um 19:00 Uhr bestellt.


Es gibt keinen Dresscode, Erscheinen in Latex, Lack oder Leder ist aber möglich und gern gesehen.

LG aham

Chronologie 2002[Bearbeiten]

Ergänzung zu:

https://www.joyclub.de/groups/s_m_stammtisch_dresden/forum/t2993280.20_jahre_s_m_dresden_stammtisch_und_32_jahre.html#p51548833

Zuvörderst:

Aus der Schönbrunnstraße 1b (meine Wohnung über dem Bloody Kiss in der Belle Etage und dem Purgatory (Erdgeschoß rechts mit Hinterhaus und Souterrain unter dem Bloody Kiss) kamen vier Kisten mit Unterlagen umständehalber zu meinem Bruder, dessen Oldtimer-Werkstatt (VW-Käfer und Bullibus) in Schmorsdorf im Sommer 2005 abbrannte - meine Frau und ich standen mit dem Auto vor den Tage später noch rauchenden Ruinen. Mit den damaligen Unterlagen könnte ich präziser schreiben. Zum Glück hat mir Ricardo noch eine Liste mit Terminen überreicht, einige wenige Flyer habe ich irgendwo verstreut noch gefunden. Die Gründer (außer mir) haben sich zurückgezogen und stehen für eine Geschichte somit nicht mehr zur Verfügung.


Das Café Bizarre war im Sommer 2000 zu, wann genau insolvent, weiß ich nicht mehr. Ich habe mit dem Eigentümer des Eckhauses (ein Bayer, war glaube ich aus München) im Sommer 2000 über die Konditionen einer Fortsetzung verhandelt: 5.000 DM Pacht, 15.000 DM Kaution, 30.000 DM Ablöse für eine Schankanlage incl. Knebelvertrag mit irgendeiner Lorke. Weder 2000 noch 2001 konnte ich jemanden dafür erwärmen. Das Männerpaar hatte Rücklagen, zB um evtl. eine GmbH zu gründen. Und 25.000 Euro hörten sich nicht ganz so schlimm an. Die eröffneten 2002. Der Latextreff begann 2002 gleich von Anfang an mittwochs in der Bar 202, später im Wechsel mit dem SM-Stammtisch. Es gab auch Veranstaltungen speziell für Homosexuelle, die alle mehr oder weniger BDSM-lastig waren, und als Bonmot die Blind Diners im Verlies. Der SM-Stammtisch wie der Latextreff wurden auch von Lesben und homoerotischen Männern frequentiert, das lag in der Natur der Neustadt.

Der Königsbrücker Platz war Hotspot für Erotik. Im Eckhaus RL 35 war nicht nur das Café Bizarre, später Bar 202, heute AnTon, sondern auch noch der Fetischladen Under The Skin. Eingangs der Fichtestraße war in Nummer 8 ein Schaufenster mit Angeboten von Sexworkern incl. Massagen, erotisches Tantra etc. (lange Zeit "Agentur Sauermann"), gleich nebenan im Hinterhof Nr. 6 gab es damals das New Dawn mit esoterischen Massagen und Tantra etc. (die Preise waren fast identisch). Die Einrichtungen befruchteten sich gegenseitig. Die Insolvenz des Café Bizarre zog die Insolvenz des Under The Skin nach sich, das New Dawn ist an den Großen Garten verzogen.

Ich verlagerte die Aktivitäten in Richtung des Schwarze-Mode-Ladens Bloody Kiss auf der Schönbrunnstraße, mietete bzw. pachtete den Keller unter dem Bloody Kiss, die Gewerberäume auf der anderen Seite des Bloody Kiss und die Wohnung über dem Bloody Kiss. Der Keller war eine ehemalige Bäckerei, nach der Wende feinstsaniert mit Heizkörpern, neuen Fenstern zum Hof, sogar der Backofen war noch vorhanden. Ich bestückte den mit SM-Möbeln, und der Latextreff wurde dorthin verlegt (der hatte nach der Insolvenz des Café Bizarre bei Ina im Bischofsweg 16 stattgefunden, eine Interimslösung von Anfang an). Die Ware aus dem Under The Skin wanderte in das Bloody Kiss, wurde dort reduziert verkauft, ein paar Tage lag sie auch in meinem Keller, was Unmut auslöste. Die Klientel beim Latextreff verschob sich in Richtung Grufties, wobei die Punks sich nicht beirren ließen, aber fast das gesamte erwachsenere Publikum wegblieb. Quasi füllte das Klientel Gothics, welches im Sommer 2000 ständig auf der Schönbrunnstraße auf Sofas und Sesseln vor dem Bloody Kiss herumlungerte und aufs Bunker-Wochenende wartete (Straße E) dann meinen SM-Keller. Das gab jede Menge Parties. Wo die Lautsprecher stehen, da sind die Mädchen - und wo die Mädchen sind, da kommen auch die Jungs ... Auf der Straße wurde es mit dem fortschreitenden Jahr auch zu kalt ... So ging das ab Herbst 2000 und auch das ganze Jahr 2001, Ina und Jasmin waren die guten Seelen, die alles zusammenhielten.

Die Location wurde von Jasmin Purgatory getauft: das Purgatorium, der „Reinigungsort“, der „Läuterungsort“, nach lateinisch Ignis purgatorius, worunter man heute das Fegefeuer versteht, oder viel zu kurz gegriffen: die Hölle. Jasmin verstand das Purgatory als einen Ort der Läuterung, als Intermediärzone - nicht etwa als einen Schmerzensort, sondern als einen Ort, an dem ihre Schmerzen in Lust sublimiert werden konnten.

Die Begrifflichkeit an sich stammte aus der Gothic-Szene, die sich allwöchentlich in der Straße E (Industriegelände) traf: Bunker, Spinnerei ... Es war eine Wallfahrt, und es gab dank Masse auch eine SM-Fraktion, zu der wir Kontakt hielten, die uns in der Woche besuchte, selbst am Wochenende unsere Spielmöglichkeiten nutzten. Schon sonntags gab es im Purgatory die After Party, oft als After-Party bezeichnet - gar nicht mal zu Unrecht. Montags und dienstags war es sehr besinnlich, man chillte, spielte wenig bis gar nicht. Das waren die Tage, wo viel privat lief. Mittwochs stand ganz im Zeichen der (Latex)Gummifraktion, donnerstags war schon wieder SM-Party-Stimmung.

Freitags und samstags war im Industriegelände was los. Die Grufties rissen sich darum, Jasmins schwarzen Rassepudel Charly vor dem Eingang zu betreuen, der durfte nicht mit rein - Taschenkontrolle. So wurde Charly damals zum Bunker-Maskottchen: der schwarze Höllenhund (vom Purgatory). Beim ersten Mal fragten die Hühnen von der Security: "Zeig mal deinen Ausweis, ob du schon achtzehn (sechzehn?) bist, da könnte ja jedes Mädchen unter der Latexmaske stecken." Sie war damals schon deutlich 50+, und damit seinerzeit die älteste Besucherin im Bunker. Die Hühnen waren danach superfreundlich: "So alt ist noch nicht mal meine Mutter. Die würde nie hierher gehen." etc. Währenddessen hielt Ina die Stellung im Purgatory, regelte den Streit um die Spielgeräte, Vakuumbetten etc, gab Getränke aus. Das waren dann die reinen Play-Abende dort. Ich war selten dabei, nur als Vertretung, war Bunkergänger. Ein einziges Mal war ich mit Ina im Bunker, sie natürlich als Rubberdoll. Alle hielten sie für Jasmin, niemand fragte mehr nach dem Ausweis (sie hätte mit ihren 60 sicher den Altersvorsitz gehabt, das war das reinste Kinderschubsen an dem Abend, jede Menge Diskoknutschkullern, die sicher noch zur Schule gingen etc.). Ich fand es sehr lustig, wie sich die Schülerinnen um das doppelte Alter und die reifen Damen um das halbe Alter bemühten. Ina war not amused, ihr gefielen die Lautstärke und das Publikum nicht, obwohl sie viele davon kannte: "Bei uns sind die irgendwie ganz anders!" Das war unser letzter gemeinsamer Ausflug.

Der Dresdner SM-Jungsturm, der wohl schon 2001 beim 1996 gegründeten SM-Stammtisch in Leipzig mit auflief, machte nicht nur Parties in Leipzig und Halle mit, sondern war sehr erlebnishungrig, fuhr viel nach Berlin (Nostitzstraße, damals Dark Side, Gargoyle etc.) und sonstwohin, machte selbst polnische/tschechische? Burgen und Schlösser etc. unsicher. Ich hatte diese Phase damals schon lange hinter mir und war nicht wirklich an diesen SM-Expeditionen mit Ausgang Dresden beteiligt. Nur zufällig kreuzten sich in Berlin unsere Wege, weil ich damals viel berlinerte. Regelmäßg nach Hannover, Hamburg, Köln oder Frankfurt etc. war es mir zu weit, und in meiner zweiten Heimat Bodensee/Zürich traf ich damals keinen Dresdner. Andererseits kamen von dort und Stuttgart und München etc. die SM-Herren und nahmen sich die sächsischen SM-Frauen mit. Geld regiert die Welt.

Der SM-Jungsturm begann wohl im Februar 2002 zunächst einmal mit einem (zwei, drei?) Stammtisch(en) im Heavy Duty auf der Louisenstraße 28, nahe Alter Feuerwache. Das war eine am 2. Juli 1999 eröffnete Heavy Metal Kneipe. Ich war zur Eröffnung dabei, stand auch mal auf Heavy Metal und bewegte mich in dieser Szene. Es kamen 300 Leute, die Live-Bands Empire und Hammond Eggs spielten. Als dann kurz nacheinander Michi und Paul ausstiegen, verlor ich den Draht dorthin, und mit Willi und (Frank) Langer kam ich nie so klar, mit der neuen Fachkraft Steffi schon gar nicht (ich hab mir mein Lebtag nix sagen lassen). Auch dem SM-Jungsturm gefiel es dort nicht: zu laut - und vor allem: es wurde geraucht. Trotz einer gewissen Affinität zu Heavy Metal zog die Truppe dann weiter, in die Bar 202, dem alten Café Bizarr.

Die Monate sind mir nicht mehr erinnerlich. Auf jeden Fall begann der Latextreff zuerst. Ich erinnere mich an eine Diskussion mit dem schwulen Männerpaar, ob der Latextreff auf Donnerstag verlegt werden könnte. Das war vielleicht im März 2002. Schließlich wurde sich auf die Mittwoche geeinigt, wo der SM-Stammtisch nicht zusammenkam. Ich glaube, der SM-Stammtisch traf sich damals an jedem 2. und 4. Mittwoch im Monat - die anderen Mittwoche waren für den Latextreff reserviert.

  • Eine ganz ähnlich Situation gab es vier Jahre später (ab 2006) im Kuhnt: dort traf sich nicht nur der SM-Stammtisch Dresden jeden zweiten Mittwoch (und veranstaltete SM-Parties an Samstagen) - auch der damalige Latexstammtisch von Rubbermagic (Kira und Nemo) traf sich dort alle sechs Wochen an einem Samstag. Das ging so bis 2011. Kira hatte 2010 die Organisation anderen überlassen, die es ihrer Meinung nach nicht hinbekamen. Dieser Latexstammtisch war am Freitag, den 14. Januar 2005 von Rubbermagic im Roten Schuh auf der Hamburger Straße 31 gegründet worden. Der Rote Schuh war lange Zeit das bekannteste Rotlicht-Etablissement in Dresden, sicher auch eines der ersten gleich nach der Wende. Spätestens im März 2006 war dieses Striplokal durchsucht und geschlossen wurden, Inhaber Nikos mußte sich wegen Steuerhinterziehung und Fluthilfe-Betrug gerichtlich verantworten. Das Milieu war 2002 vom Euro stark getroffen wurden, die Zeitungen titelten "Tote Hose im Puff" etc. Nulltage mit Null Umsatz wurden normal.
    • Heute befindet sich das Bordell "Haus Hamburg" an dieser Stelle, 2011 wurde versucht, eine „Kleine Herbertstraße“ hier zu etablieren.
    • "Hinter dem Bordell „Haus Hamburg“ auf der Hamburger Straße wird die „Kleine Herbertstraße“ eröffnet. Nach dem berühmten Vorbild auf St. Pauli sollen hier Prostituierte ihre Dienste im Schaufenster anbieten. https://www.bild.de/regional/d ... 0207904.bild.html - Bild vom 29. September 2011
  • Rubbermagic organisierte auch Latexparties und Themenabende im Kuhnt. So wurde dieses Musikcafé in Pieschen Nachfolger des alten Standortes in der Neustadt (mit Café Bizarre und später Bar 202). Im Kuhnt verbrachte die Szene dann mehr Jahre als am alten Ort, der SM-Stammtisch bis 2014 oder 2015. Mindestens zwei Jahre hing ein Schild an der Gaststätte: Hier wird umgebaut. Eines Tages war das weg. Die Räume sind wohl bis heute leer. Der Kuhnt wohnt wohl noch im Haus, macht aber sein Geld mit anderen Gaststätten etc. Eine Sanierung in der Leisniger Straße 1 wäre unrentabel.


Wir trafen uns als SM-Stammtisch DD 2002/2003 jeden zweiten Mittwoch (im Wechsel mit dem Latextreff, den nun Jasmin leitete) - und hatten im Gewölbe Spielgeräte und Spielmöglichkeiten, der Anreiz für Extra-Parties war nicht soo groß, da mit viel Aufwand und Risiko behaftet.

Der Dresdner Jungsturm sammelte sich beim SM-Stammtisch in Leipzig, auch die S!M-Party I war dort, an einem Samstag im Frühjahr. Ich bin kein Zugvogel mehr. Reisende sollte man nicht aufhalten. Habe die ziehen lassen. eine von den Leipzigern organisierte Party - wobei sich die Dresdner erheblich beteiligten. Nach dieser Erfahrung hat man sich dann auch an SM-Parties in Dresden getraut. Es hat auch eine von den Dresdnern sehr gut frequentierte Party seinerzeit in Halle an der Saale gegeben, die vielleicht sogar als S!M-Party 0 bezeichnet werden könnte. Genaue Orte und Termine sind derzeit nicht mehr erinnerlich.

  • in einem alten Betriebskulturhaus in Wahren (mit Latex-Modenschau und Live-Band), in der Spinnerei und in einem Sportler-Vereinsheim im Süden auf der Strecke zur Agra.

Am 6. Juli 2002 (Samstag) dann endlich die S!M-Party II im alten Café Bizarre, von einem Männerpaar als Bar 202 mit dem Euro frisch eröffnet. Bis 2000 gab es im Café Bizarre samstägliche Veranstaltungen, freitags war der Abend der unvergleichlichen Escort-Gumina Jasmin, die mich natürlich zur ersten neuen Party in ihrem ehemaligen "Wohnzimmer" begleitete, sie als Latexnonne. RIP.


Als Ina zwangsgeräumt wurde und ausfiel, blieb zuviel Aufwand an mir hängen. Der Latextreff wurde wieder in die RL 35 verlegt, das alte Publikum kam zum Teil wieder, zum Teil auch Neues (besonders lesbische Frauenpärchen, aber auch homoerotische Männerpaare), der SM-Stammtisch wurde etabliert (ab Februar 2002). Herbst 2002 verkaufte ich meine SM-Möbel nach Teneriffa, ein paar Stücke waren schon im Bischofsweg 16 untergegangen. Ich löste die Schönbrunnstraße nach zwei Jahren auf. Auch bei der Auflösung im Kuhnt kamen die Stammtischmöbel größtenteils nach außerhalb, ins BMH nach Crimmitschau. Die lange schwere Streckbank, über Jahre hinweg DER Stammtisch des Stammtisches, steht wohl noch heute im Kuhntschen Kellergewölbe. Alle waren froh, die dort runter gebracht zu haben.

Das Männerpaar ging pleite, es konnte sich nicht gegen die starke Konkurrenz im homoerotischen Bereich in der Dresdner Neustadt durchsetzen. Sie bewirtschafteten danach lange Jahre eine Bar auf einem Luxus-Kreuzfahrtschiff, um die Schulden zu tilgen und neu durchstarten zu können - es stand der Vorwurf der Insolvenzverschleppung im Raum.

Die S!M-Party III (Samstag, den 5. Oktober 2002) und die S!M!-Party IV (Samstag, den 15. Februar 2003) fanden noch in der Bar 202 statt. Es gab noch eine Party am Samstag, den 22. März 2003, möglicherweise schon im U-Boot. Die S!M-Party V (möglicherweise schon VI, es war eine schwierige Zeit für den Stammtisch) gab es am Samstag, den 21. Juni 2003 in der Location "Der Keller" (ehemals U-Boot) in der Bautzener Straße 75 im Hinterhof der Pfunds-Molkerei. Danach war fast ein Jahr Party-Pause mangels zur Verfügung stehender Location.

SM-Stammtisch und Latextreff wurden vom AnTon (Kneipe & Restaurant) aus den Räumen hinausgedrängt - z.B. wurde in dem Verlies mittwochs Fußball gezeigt, und wir wurden wie die Mädchen in Amsterdam auf den Präsentierteller gesetzt - an das bodentiefe Schaufenster an der Rudolf-Leonhard-Str. 35. Die "halbe" Neustadt flanierte dann an uns vorbei, perversengucken.

Der SM-Stammtisch war dann obdachlos, traf sich alle zwei Wochen woanders: zB in der Lieblingsgaststätte von Jasmin in der Johannstadt, Hertelstraße, fast Ecke Pfotenhauer. Die spielverliebten Stammis flogen nach dem ersten Mal raus, auch aus einer Gaststätte Nähe Straßenbahnhof Mickten.

Die Einbauten (das Verlies, Käfige ...) des Café Bizarre existieren noch heute (habe sie vor kurzem besichtigt) und können gemietet werden: "Unser Gewölbe kann auch für Partys genutzt werden, hierbei beträgt die Anmietung 150€ zzgl. 100€ Kaution. https://anton-dresden.de/?page_id=1829

Am 15. Mai 2004 ging es mit der 7. S!M-Party, dann schon im Musikcafé Kuhnt in Pieschen, weiter - nach 11 Monaten Party-Pause mit Obdachlosigkeit des Stammtisches. Soweit fürs erste. Dank an Ricardo für die Zuarbeit, viele Daten wären sonst verloren.

Recherchen[Bearbeiten]

Nacktanzug[Bearbeiten]

Supermodel im Nacktanzug: Linda Evangelista wird zur Gummipuppe[Bearbeiten]

Supermodel im Nacktanzug


Linda Evangelista wird zur Gummipuppe

17.08.2012 - 12:41 Uhr

Ein außergewöhnlicher Latex-Catsuit stiehlt Supermodel Linda Evangelista die Show – in neuen, comichaften Modefotos für das „W Magazin“.

US-Fotograf Steven Klein inszenierte die 47-Jährige als gelangweilte Hausfrau, die sich in ihren eigenen vier Wänden als Latex-Superheldin vergnügt: gelbe Perücke, Sonnenbrille, ein rotes Gummi-Cape – und sonst nichts?

Nicht ganz, Linda trägt einen Nacktanzug.

Eine zweite Haut aus Gummi bis zum Hals, die die richtigen Stellen betont. Sie stammt von dem japanischen Latex-Designer Atsuko Kudo. Linda scheint sich extrem wohl darin zu fühlen: Unter dem knallengen gelben Overall behält sie das gute Teil gleich an – auch wenn dann der Reißverschluss nicht mehr zugeht...

Auf insgesamt 18 Seiten der Septemberausgabe von „W“ ist das Supermodel in heißen Latex- Looks zu sehen.

Eine Auswahl finden sie in unserer Fotogalerie.

https://www.bild.de/lifestyle/mode-beauty/linda-evangelista/linda-evangelista-gummipuppe-25700104.bild.html


„We don’t wake up for less than $10,000 a day“ („Für weniger als 10.000 Dollar am Tag stehen wir gar nicht erst auf“), das 1990 in einem Interview der Zeitschrift Vogue veröffentlicht wurde.


In 1990, supermodel Linda Evangelista uttered what has become the most famous quote in modeling history: "We don't wake up for less than $10,000 a day."

She was referring to herself and fellow supermodel Christy Turlington, both of whom were a core part of the handful of models shaking up the industry by being as famous and powerful as celebrities.

Models did talk shows. They landed movie roles. They inspired franchises (the ill-fated "Fashion Café," which was part-owned by supermodels Claudia Schiffer, Naomi Campbell and Elle MacPherson). They dated or married movie stars (Linda Evangelista and Kyle MacLachlan; Christy Turlington and Ed Burns; Cindy Crawford and Richard Gere). And, of course, they made millions.

  • Im Jahr 1990 äußerte Supermodel Linda Evangelista das berühmteste Zitat der Modelgeschichte: „Wir wachen nicht für weniger als 10.000 Dollar pro Tag auf.“

Sie bezog sich auf sich selbst und ihre Supermodel-Kollegin Christy Turlington, die beide zu den Kernstücken der Handvoll Models gehörten, die die Branche aufmischten, indem sie ebenso berühmt und einflussreich wie Prominente waren.

Models machten Talkshows. Sie bekamen Filmrollen. Sie inspirierten Franchises (das unglückselige „Fashion Café“, das teilweise den Supermodels Claudia Schiffer, Naomi Campbell und Elle MacPherson gehörte). Sie gingen mit Filmstars aus oder heirateten sie (Linda Evangelista und Kyle MacLachlan; Christy Turlington und Ed Burns; Cindy Crawford und Richard Gere). Und natürlich haben sie Millionen verdient.

Some still do. Gisele Bundchen tops Forbes.com's 2007 list of The Top Earning Models in the World, raking in $33 million, more than triple the $9 million banked by Kate Moss, who came in second. The 15 models on our list were ranked primarily according to estimated earnings over the past 12 months.

  • Einige tun es immer noch. Gisele Bundchen führt die Forbes.com-Liste der bestverdienenden Models der Welt 2007 an und hat 33 Millionen US-Dollar eingenommen, mehr als das Dreifache der 9 Millionen US-Dollar, die Kate Moss auf dem zweiten Platz eingenommen hat. Die 15 Modelle auf unserer Liste wurden in erster Linie nach dem geschätzten Verdienst der letzten 12 Monate eingestuft.

Where necessary, the "relevancy" of the model--determined by recent campaigns, editorials, fashion magazine covers and the opinion of those in the industry-- were taken into account. Household names Heidi Klum ($8 million), Adriana Lima ($6 million) and Alessandra Ambrosio ($6 million) round out the top five slots.

  • Bei Bedarf wurde die „Relevanz“ des Modells – bestimmt durch aktuelle Kampagnen, Leitartikel, Titelseiten von Modemagazinen und die Meinung der Branchenvertreter – berücksichtigt. Die bekannten Namen Heidi Klum (8 Millionen US-Dollar), Adriana Lima (6 Millionen US-Dollar) und Alessandra Ambrosio (6 Millionen US-Dollar) runden die ersten fünf Plätze ab.

Gisele Bundchen is a workhorse who leads the pack by far: While most models on the list have one major contract in addition to three or four seasonal campaigns, Bundchen juggles almost 20 campaigns. She also brings in at least $6 million a year by licensing her name to a Brazilian shoe company, Grendene. But watch for Bundchen's fortunes to possibly decline next year: In December, her record-breaking $5 million a year deal with Victoria's Secret expires.

  • Gisele Bundchen ist ein Arbeitstier, das mit Abstand die Nase vorn hat: Während die meisten Models auf der Liste zusätzlich zu drei oder vier Saisonkampagnen einen Großauftrag haben, jongliert Bundchen mit fast 20 Kampagnen. Sie verdient außerdem mindestens 6 Millionen US-Dollar pro Jahr, indem sie ihren Namen an die brasilianische Schuhfirma Grendene lizenziert. Aber achten Sie darauf, dass Bundchens Vermögen im nächsten Jahr möglicherweise sinken wird: Im Dezember läuft ihr rekordverdächtiger Vertrag über 5 Millionen US-Dollar pro Jahr bei Victoria's Secret aus.

For most other models, things are different. Top models like those on our list still bank millions, but only once a multiyear contract is secured. The days of $10,000 runway fees are over. Top models don't even do runway. It's considered an internship process for the hundreds of anonymous 15- and 16-year-old foreign girls who swarm the runways of New York, Paris and Milan each season. They do 70 shows in six weeks and are paid about $250 an hour their first season.

  • Bei den meisten anderen Modellen ist das anders. Topmodels wie die auf unserer Liste kassieren immer noch Millionen, aber nur, wenn ein mehrjähriger Vertrag gesichert ist. Die Zeiten der Start- und Landebahngebühren von 10.000 US-Dollar sind vorbei. Topmodels laufen nicht einmal auf dem Laufsteg. Es gilt als ein Praktikumsprozess für Hunderte anonymer 15- und 16-jähriger ausländischer Mädchen, die jede Saison über die Laufstege von New York, Paris und Mailand strömen. Sie machen 70 Shows in sechs Wochen und erhalten in ihrer ersten Staffel etwa 250 Dollar pro Stunde.


A good hardworking model can make $200,000 a season. But chances are that model, once the season is over, will never be seen or heard from again. In the supermodel heyday, most of the top models were homegrown--Cindy Crawford from Illinois, Tyra Banks and Christy Turlington from California. Their American accents made for a fairly easy transition to stardom. Then the fashion industry, which thrives on change, began to prefer foreigners.

  • Ein gutes, fleißiges Model kann 200.000 Dollar pro Saison verdienen. Aber die Chancen stehen gut, dass man dieses Modell nach Ende der Saison nie wieder sehen oder hören wird. In der Blütezeit der Supermodels waren die meisten Topmodels einheimische Models – Cindy Crawford aus Illinois, Tyra Banks und Christy Turlington aus Kalifornien. Ihr amerikanischer Akzent erleichterte ihnen den Aufstieg zum Star. Dann begann die Modebranche, die von Veränderungen lebt, Ausländer zu bevorzugen.


https://archive.ph/20120529142503/http://www.forbes.com/media/2007/07/19/models-media-bundchen-biz-media-cz_kb_0716topmodels.html#selection-619.0-623.294



Linda Evangelista wears Atsuko Kudo latex hood for W magazine (schwarze Maske. schwarzer Latex-Anzug - helle Haare)


https://www.pinterest.de/pin/567383253027906043/


trendland.com hat auf den Wmagazin eine phantastische Bilderserie entdeckt, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

Linda Evangelista in Leder, Rubber, als Superheldin/ Fetisch & S/M Ikone, mit Cape, hohen Stiefeln, Perücke, Maske und und und...

Wunderschön und sehr, sehr sexy.

Fotografiert von Steven Klein und gestylt von Edward Enninful.


  • Nacktanzug incl. Handschuhen aus durchsichtigem Latex vom Hals abwärts verschwindet in hohen schwarzen Stiefeln ... geschlossene entschlossene Latexgummifäuste - rotes Gummi-Cape + hohe gelbe Gummiperücke vervollständigen - Assessoires breiter superenger Gürtel und Mega-Sonnenbrille mit weißem Rand (drückt die gelbe hohe Gummi-Perücke fester) ... weißes Telefon und schwarze Möbel
    • Nippel und Schambereich scheinbar nackt

https://www.fetisch.de/magazin/bdsm-szene/wmagazine-linda-evangelista-in-atsuko-kudo-latex-cape-and-catsuit-via-trendland-com/

https://www.fetisch.de/community/uploads/monthly_2017_02/super-linda-evangelista-w-magazine-600x453.jpg.580a3a024e19640e6c239d7fd983dbd2.jpg


Atsuko Kudo and Super Linda!

Atsuko Kudo recently collaborated with stylist Edward Enninful, photographer Steven Klein and W magazine to create many latex looks for an amazing new shoot with Linda Evangelista.

We'll be posting the whole shoot later in the week.

Linda Evangelista wears Atsuko Kudo latex catsuit, gloves for W magazine September issue.

Photographer: Steven Klein

Stylist: Edward Enninful


Atsuko Kudo und Super Linda!

Atsuko Kudo arbeitete kürzlich mit dem Stylisten Edward Enninful, dem Fotografen Steven Klein und dem W-Magazin zusammen, um viele Latex-Looks für ein fantastisches neues Shooting mit Linda Evangelista zu kreieren.

Wir werden das gesamte Shooting später in der Woche veröffentlichen.

Linda Evangelista trägt für die Septemberausgabe des W-Magazins einen Latex-Catsuit und Handschuhe von Atsuko Kudo.

Fotograf: Steven Klein

Stylist: Edward Enninful


https://www.facebook.com/AtsukoKudoLatex/photos/atsuko-kudo-and-super-lindaatsuko-kudo-recently-collaborated-with-stylist-edward/10151150080051469/?locale=ms_MY&paipv=0&eav=AfaD_cHNxXakhxLp8lU2v_XYhabBDjaXXBDAzI1Nl7Nt_Xf5xnuh4KtOVFnVo7nmfcY&_rdr

im Original

https://www.wmagazine.com/gallery/linda-evangelista-superhero-steven-klein-ss

dasselbe bei FB

Atsuko Kudo Latex

17. August 2012

Atsuko Kudo and Super Linda!

Atsuko Kudo recently collaborated with stylist Edward Enninful, photographer Steven Klein and W magazine to create many latex looks for an amazing new shoot with Linda Evangelista.

We'll be posting the results throughout the day.

Here's shot number 1 (FB friendly version). ... d.h. mit fettem Brustbalken!

Linda Evangelista wears Atsuko Kudo latex cape, catsuit and gloves for W magazine September issue.

Photographs by Steven Klein

Styled by Edward Enninful

To view the original versions click here:

http://www.atsukokudo.com/.../atsuko-kudo-and-super-linda/

(link funktionierte 2023 nicht mehr)


https://www.facebook.com/AtsukoKudoLatex/photos/pb.100057413509905.-2207520000/10151154375716469/?type=3

dasselbe bei FB 2015 - mit abgedeckten Nippeln


https://www.facebook.com/AtsukoKudoLatex/photos/pb.100057413509905.-2207520000/10153238111231469/?type=3


dasselbe bei FB - mit abgedeckten Nippeln - 2015

diese Aufnahme mit Brille - aber ohne silberne Kette für das schwere rote Gummi-Cape


  1. LindaEvangelista wears Custom #atsukokudo for #Wmagazine styled by #EdwardEnninful Photo by #StevenKlein Happy birthday super Linda! ❤️ @lindaevangelista @edward_enninful @stevenkleinstudio @wmag #SuperLinda #AKgirl #love #latex



  1. LindaEvangelista wears Custom #atsukokudo for #Wmagazine Styled by #EdwardEnninful Photo by #StevenKlein @lindaevangelista @edward_enninful @stevenkleinstudio @wmag #SuperLinda #AKgirl #love #latex

durchsichtiger Latexcatsuit bis Mitte Hals - schweres rotes Gummi-Cape durch silberne Kette kurz unter dem Halsansatz gehalten ... Brust-Porträt ohne Brille - Nippel abgedeckt in FB ... gelbe Gummi-Löckchen am unteren Ende der Perücke unterhalb der Schläfen

https://www.facebook.com/AtsukoKudoLatex/photos/pb.100057413509905.-2207520000/10153241732341469/?type=3



Linda Evangelista wears Atsuko Kudo flesh latex catsuit and gloves for W magazine september issue.

Photographs by Steven Klein

Styled by Edward Enninful

Shot 4

durchsichtiger Nacktanzug aus Latex unter offenem Mantel ... + High Heels, schwarzer kurzer Gummiperücke, schwarzgetönter Motorradbrille ...

sitzend in schwarzem Ledersessel - Beine nackt - Scham verdeckt - Nippel unter geöffneten Mantel verdeckt ...


  1. LindaEvangelista wears #atsukokudo for #Wmagazine Styled by #EdwardEnninful Photo by #StevenKlein @lindaevangelista @edward_enninful @stevenkleinstudio @Wmag #SuperLinda #AKgirl #love #latex


https://www.facebook.com/AtsukoKudoLatex/photos/pb.100057413509905.-2207520000/10153315180981469/?type=3

Atsuko Kudo Latex

  1. LindaEvangelista wears #atsukokudo hood for #Wmagazine Styled by #EdwardEnninful Photo by #StevenKlein @lindaevangelista @edward_enninful @stevenkleinstudio @wmag #SuperLinda #AKgirl #love #latex

https://www.facebook.com/AtsukoKudoLatex/photos/pb.100057413509905.-2207520000/10153303605406469/?type=3


Linda Evangelista wears Atsuko Kudo latex catsuit for W magazine september issue.

Photographs by Steven Klein

Styled by Edward Enninful

Shot 11

durchsichtiger Nacktanzug aus Latex - schwarzes Stoff-Cape - schwarze superlange Lederstiefel - schwarzer Hut - schwarze Haare

durchsichtiger Latex-Korso "ohne" Arme und fast ohne Beine ...


https://www.facebook.com/AtsukoKudoLatex/photos/pb.100057413509905.-2207520000/10151156352456469/?type=3


im Bett mit schwarzem Latexkleid + Handschuhen ... schwarzen kurzen Stiefel -- schwarzer Strumpfhose ... schwarzer spitzer Augenmaske ... roten Haaren


Linda Evangelista wears Atsuko Kudo gloves for W magazine september issue.

Photographs by Steven Klein

Styled by Edward Enninful

Shot5

https://www.facebook.com/AtsukoKudoLatex/photos/pb.100057413509905.-2207520000/10151154964796469/?type=3


Linda Evangelista wears Atsuko Kudo latex cape for W magazine september issue.

Photographs by Steven Klein

Styled by Edward Enninful

Shot6

schwarzes Latexoverall - unten Schlaghose ... schwarze Gummikappe wie Haare ... schwarze Latexhandschuhe ... breiter enger schwarzer Gürtel ... rotes schweres Gummi-Cape mit Silber-Kette am Hals ...


https://www.facebook.com/AtsukoKudoLatex/photos/pb.100057413509905.-2207520000/10151155073596469/?type=3

Linda Evangelista wears Atsuko Kudo gloves for W magazine september issue.

Photographs by Steven Klein

Styled by Edward Enninful

Shot 7

schwarzes Latexoberteil

schwarze Gummi-Haare

rote Latexhanschuhe

Brustportät


https://www.facebook.com/AtsukoKudoLatex/photos/pb.100057413509905.-2207520000/10151155370966469/?type=3


Linda Evangelista wears Atsuko Kudo latex hood for W magazine september issue.

Photographs by Steven Klein

Styled by Edward Enninful

Shot9

schwarzes Latex-Catsuit ... schwarze Leder-Overknee-Stiefel

helle Haare aus Gummi (gelb?)


https://www.facebook.com/AtsukoKudoLatex/photos/pb.100057413509905.-2207520000/10151155429126469/?type=3

Linda Evangelista wears Atsuko Kudo tie and gloves for W magazineseptember issue.

Photographs by Steven Klein

Styled by Edward Enninful

Shot 10

in Black Leather - Latexhandschuhe - Reitgerte - schwarzer Hut

https://www.facebook.com/AtsukoKudoLatex/photos/pb.100057413509905.-2207520000/10151155869711469/?type=3

Linda Evangelista wears Atsuko Kudo gloves for W magazine september issue.

Photographs by Steven Klein

Styled by Edward Enninful

Shot 12

rote Gummi-Haare ... grüner Catsuit - gelbe Handschuhe ...

https://www.facebook.com/AtsukoKudoLatex/photos/pb.100057413509905.-2207520000/10151156502841469/?type=3

Lebendiger Marmor[Bearbeiten]

Glückscocktail aus Hormonen

der Körper mischt sich den

muß hochgehalten werden der Spiegel

der Bespielte braucht seinen Spiegel

Dosis - regelmäßig - oder die werden gruselig

regelmäßige sexuelle Befriedigung

Endorphine - Euphorie + Wohlbefinden


Adrenalin - gegen Stress

Dominanz und Unterwerfung -

Steinzeit wird aktiviert

Bindungshormon - Obzitozin


Kortisol - Hormon in Stress-Situationen

Schmerz kann Bewußtsein verändern -

Schlag Rhythmus - kann zu Trance führen

tiefe Trance kann zu zuviel Zumutung führen

ärgste Schmerzsteigerungen

Euphorie

entsetzt was sie alles (mit)gemacht haben


Ak Lebender Marmor - Frauenakt, Nacktanzug - RPH 5944/1


https://oldthing.de/Ak-Lebender-Marmor-Frauenakt-Nacktanzug-RPH-5944-1-0036029869