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Benutzer:N. Rupprechter/Österreichische Propagandaplakate im 1. Weltkrieg

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Österreichische Propagandaplakate im 1. Weltkrieg

Der Erste Weltkrieg war der erste in welchem auch Kriegspropaganda betrieben wurde. Es gab verschiedene Arten der Kommunikationskanäle. Plakate waren ein großer Teil davon, da die Menschen damals noch keine Radios zuhause hatten und so trotzdem schnell Information verbreitet werden konnte. [1]

Umriss des 1. Weltkrieges

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Im August 1914 bewegten sich Millionen von Soldaten in Zügen in die Kriegsgebiete. Es waren ca. 1,8 Millionen österreichische Männer, die in den Krieg zogen. Am Ende des Krieges waren es ca. 7,8 Millionen Österreicher. Insgesamt zogen eine unglaubliche Zahl von 72 Millionen Soldaten in den Krieg. [2]

Der Schlieffenplan wurde als kriegerisches Meisterstück angesehen, jedoch wurde er vom Nachfolger Schlieffens, Moltke, nicht richtig umgesetzt. Dies führte zu einem langjährigen Stellungskriegs, der nicht im Sinne der Generäle war, sie wollten einen schnellen Sieg erzielen. Schlieffen soll das Kriegszenario in Spielen und Reisen erprobt haben. In seinem Plan soll Paris umgangen werden. [3]

Im ersten Weltkrieg wurde zum ersten mal Propaganda in großem Ausmaß verwendet. Mit der Bildsprache wurden Hetzbotschaften und Gräueltaten der Feinde dargestellt. Die Reichweite wurde mit Plakaten erreicht. Der Zusammenhalt des Volkes wurde durch die Propagandaplakate gestärkt. Weiters werden Revolten und Unzufriedenheit damit unterdrückt.[4]

K. u. K. Monarchie

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Wappen Österreich-Ungarn

Die K. u. K Monrachie existierte vom 8. Juni 1867 bis zum 31.Oktober 1918 und war eine Doppelmonarchie mit den Staaten Österreich und Ungarn. Somit beherbergte Österreich-Ungarn viele verschiedene Völker. Österreich-Ungarns Staatsoberhaupt war Kaiser Franz Joseph I. von 1867 bis 1916, danach Karl I/IV. Österreich-Ungarn war zu dieser Zeit das zweitgrößte Land Europas mit einer Fläche von 680.000 Quadratkilometern. Zur Monarchie gehörten folgende Staaten: Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Herzegowina und Teile von Rumäniens, Montenegros, Polens, Italiens, Serbiens und der Ukraine [1]

Feindpropaganda

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Feindpropaganda existierte meist um den Gegner ins Lächerliche zu ziehen. In der Feindpropaganda wurde der Gegner mit stereotypischen Merkmalen wie Ungepflegtheit oder Boshaftigkeit dargestellt. Der Bildträger der meistens dafür genutzt wurde war die Postkarte. Es wurden auch Zeitschriften und kleine Flyer als Kommunikationskanäle genutzt. Österreich Ungarn wurde jedoch von der Feindpropaganda weitgehend verschont. [5]

Monarchen wurden aber meist nicht auf Plakaten abgebildet um Aufstände und Protest der Bevölkerung zu vermeiden. [6]

Propaganda im Inland

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Wichtige Maler der Österreichischen Propaganda waren zum Beispiel Alfred Roller, Maximilian Lenz, Ferdinand Andri, Julius Klinger, Josef von Divéky, Theodor Zasche, Kurt Libesny, Walther Kühn, in Ungarn Jenö Haranghy und Mihály Biró. Der wichtigste Vertreter des Jugendstils in Österreich war Alfred Roller. Alfred Roller war der Gründer des Plakatismus in Österreich. Die Besonderheit der Österreichischen Plakate war das Österreich-Ungarn 11 Nationalitäten beherbergte und somit viele verschiedene Sprachen in den Plakaten hatten. [7]

Bildsprache

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Die Bildsprache der Plakate änderte sich im Verlauf des Krieges drastisch. 1914, zu Beginn des Krieges waren die Plakate voller Hoffnung und der bekannte Satz „zu Weihnachten sind wir wieder zuhause“ stimmte mit der Kriegseuphorie überein. Die Plakate von 1917 und 1918 haben jedoch eine ganz andere Bildsprache.

Eine Postkarte beschreibt die anfängliche Kriegseuphorie und Selbstsicherheit der Österreicher genau. Abgebildet ist der Reichsadler, welcher mit einer Angriffspose auf den Beobachter zufliegt. Der Spruch, "Österreich wird ewig stehn!" spricht für sich. Die Farbauswahl des Bildes ist recht simpel aber effektiv, es wird mit Schwarz, Rot und Weiß gearbeitet, welche schnell Aufmerksamkeit generieren. Rot ist laut der Farbpsychologie die aufmerksamkeits erregendsten Farben. [8]

Bildanalyse

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Für ein besseres Verständnis werden nun Bildinterpretationen von Propagandaplakaten durchgeführt. Sie werden nach dem selben Schema analysiert.[9]

Das erste Plakat stammt von Heinrich Lefler aus 1915, welches laut Dr. Erik Eybl "überhaupt das erste Bildplakat zu staatlichen Zwecken" war.[10].

Allgemeines zum Plakat:

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  • Künstler: Heinrich Lefler
  • Entstanden: 1915
  • Zu finden in Dr. Erik Eybls Buch -> Krieg an der Wand: Der Erste Weltkrieg im Spiegel der Plakate, das Original ist ebenfalls in Dr. Eybls Privatbesitz, Seite 71
  • Das Plakat ist der Epoche des Jugendstils zuzuordnen
  • Das Thema des Plakats ist die Einzahlung der 5 ½ % dritte Kriegsanleihe

Bildbeschreibung (deskriptiv):

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Auf dem Bild ist ein Ritter mit offenem Visier dargestellt. Er blickt von der rechten Seite des Plakates aus nach links. Die Farben des Plakats beschränken sich auf Weiß, Gelb, Blau und Schwarz. Auf der linken Seite des Plakats ist die Aufforderung die Kriegsanleihe zu bezahlen in großen Lettern abgebildet. Die sichtbaren Linien werden mit den verschiedenen Farben gebildet. Sie sind waagerecht angeordnet. Die Bildelemente stehen harmonisch zueinander. Das Plakat arbeitet mit starken Kontrasten, welche die Bildsprache noch eindrücklicher machen.

Bildinterpretation:

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Die Symbolik des Plakats ist simpel doch sehr wirksam. Es wurde ein Ritter mit offenem Visier abgebildet, der sehr Kriegs-romantisierend auf den Rezipienten wirkt. Der Ritter ist der Retter in Not, der Held und gefeierte Soldat. Das Bild ist klassisch im Jugendstil gezeichnet, welcher zu dieser Zeit aktuell war. Das Plakat entstand am Anfang des Krieges. Hier könnte man noch die vorherrschende Kriegseuphorie hineininterpretieren. Die Menschen haben den Mut noch nicht verloren und glauben noch daran, dass die Soldaten unbeschadet nach Hause kommen.

Allgemeines zum Plakat

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  • Künstler: Alfred Roller
  • Entstanden: 1917
  • Zu finden in Dr. Erik Eybls Buch -> Krieg an der Wand: Der Erste Weltkrieg im Spiegel der Plakate, das Original ist ebenfalls in Dr. Eybls Privatbesitz, Seite 357
  • Das Plakat ist der Epoche des Jugendstils zuzuordnen
  • Das Thema des Plakats betrifft die Einzahlung der 7. Kriegsanleihe

Bildbeschreibung (deskriptiv)

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Auf dem Plakat ist ein am Boden liegender Soldat mit schmerzerfülltem Blick zu sehen. Er sieht dem Rezipienten direkt in die Augen. Das Plakat ist in Brauntönen gehalten, der Himmel ist Gelb und die Schrift ist weiß, schwarz und rot. Wie schon oben bei der Beschreibung einer österreich-ungarischen Postkarte zitiert, wirken diese Farben am stärksten auf den Rezipienten. Weiters ist ein Stacheldrahtzaun im Plakat zu sehen, die zentrale catchphrase ist das links oben platzierte "Und ihr?". Unten mittig befindet sich der restliche Text.

Bildinterpretation:

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Die Symbolik dieses Plakats ist auch wieder sehr simpel und verständlich gehalten. Das Volk soll die 7. Kriegsanleihe bezahlen, da es den Soldaten im Feld nicht mehr so gut geht. Es herrscht im Vergleich zum Plakat von Heinrich Lefler große Verzweiflung. Die gedeckten Farben machen dies noch eindrücklicher. Der Soldat sieht abgemagert und müde aus, die Ressourcen gehen langsam zu neige. Der Stacheldrahtzaun kann als ein ungewolltes festgehalten werden der Soldaten interpretiert werden, die ihrem Schicksal hilflos ausgeliefert sind.


Literatur

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  • Eybl, Erik, Knott, Stephan(2014):Krieg an der Wand: Der Erste Weltkrieg im Spiegel der Plakate, Geschichtsverein für Kärnten
  • Epkenhans, Michael (2015) Der Erste Weltkrieg : 1914 - 1918 Stuttgart 1. Auflage
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Einzelnachweise

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  1. a b Doppelmonarchie Österreich-Ungarn (1867-1918)
  2. Der Erste Weltkrieg : 1914 - 1918 Epkenhans, Michael Stuttgart 1. Auflage, Seite 45
  3. Der Erste Weltkrieg : 1914 - 1918 Epkenhans, Michael Stuttgart 1. Auflage, Seite 49
  4. der Worte und Bilder: Propaganda im Ersten Weltkrieg
  5. http://ww1.habsburger.net/de/themen/krieg-der-worte-und-bilder-propaganda-im-ersten-weltkrieg
  6. http://ww1.habsburger.net/de/themen/krieg-der-worte-und-bilder-propaganda-im-ersten-weltkrieg
  7. Krieg an der Wand
  8. http://www.grafixerin.com/bilder/Farbpsychologie.pdf Seite 2
  9. http://www.abipedia.de/bildanalyse.php
  10. Emailverkehr mit Dr. Eybl