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Was ist Philosophie?
[Bearbeiten]Die elemtarste Frage, welche die Philosophie stellt, ist erstaunlicherweise nicht die, was Philosophie eigentlich ist. Ganz im Gegenteil – der Begriff der Philosophie wird als selbstverständlich angesehen. Danach genauer zu fragen ist nur eine lästige Verkomplizierung, schließlich hat die Philosophie an sich schon genug Probleme zu lösen und Antworten zu finden. Desweiteren ist doch die Definition des Wortes „Philosophie“ an sich vollkommen klar, oder etwa nicht? Philosophie, die;-, …ein (Streben nach Erkenntnis des Zusammenhanges der Dinge in der Welt; Denk-, Grundwissenschaft); philosophieren. So steht es im Duden. Und auf den kann man sich ja angeblich verlassen. Aber sollte es der Philosophie nicht das größte Anliegen sein, sich selbst von innen heraus zu klären? Welche Bedeutung hat denn der „Zusammenhang der Dinge in der Welt“ ohne sich aber der eigentlichen Handlung, die dabei vonstatten geht, bewusst zu sein? Welche Bedeutung besitzt der Zusammenhang ohne das Klären des Zusammenhanges? An sich stellt diese These ein Problem da, das keines ist. Zur Erkärung: Die Philosophie besteht mehr oder weniger auf zwei bzw. drei Handlungsschritten. Schritt Nr. 1: Das Fragen. Das einzige Ziel der Philosophie ist das Fragen. Die Frage ist nun einmal ausschlaggebend für die Antwort; also: Ohne Fragen, keine Philosophie. Schritt Nr. 2: Das Denken. Hierbei wird unterschieden zwischen dem Nachdenken über die Frage bzw. dem Nachdenken über die Antwort. Zwar fast so wichtig wie die Frage – aber nur fast! Man kann sich diese beiden, nicht allzu unterschiedlichen, Schritte mit einem leichten Modell veranschaulichen: Dem Haus. Die Frage steht für das Fundament, alles Grundlegende, auf dem aufgebaut werden muss: Grundstück, Boden, Rohstoffe; aber auch Baugenehmigung und Werkzeug. Das Denken dann stellt das Baugerüst da. Es ist der Putz, die Wand, der fertige Boden. Die Grundmauern! Und dann schließlich kommt … Schritt Nr. 3 (optional): Die Antwort. Hingegen der weitläufigen Meinung ist die Antwort nicht die erträglichste und wichtigste Sache in der Philosophie! Vielmehr ist sie ein Schlußpunkt, nett anzusehen, aber nicht halb so viel wert wie die Frage! Die Antwort ist die Einrichtung des Hauses, die warme Heizung, die schönen Teppiche, der Kühlschrank, Fernseher, Stuhl und Tisch. Ein Zierde, mehr nicht. Das ist Philosophie. Aber, was ist Frage? Was Denken? Was Antwort? Womit wir wieder am Anfang wären – und am Ende. Schließlich gehören die Frage nach Denken und Antwort ebenso zur Philosophie wie Frage nach Tod, Gott etc. Was uns aber vor ein anderes Problem stellt: Wie will die Philosophie Probleme und Fragen lösen können, wenn sie von sich selbst in einer gewaltigen Klammer aus Fragen gehalten wird? Wie?
Dies wiederum ist die Frage, die nur durch die Zeit, durch Probieren und eben Philosophieren beantwortet werden kann. Womit eines klar wird: Egal mit welchem Teilgebiet der Philosphie man sich beschäftigt, egal welche Frage man stellt: Früher oder später wird man zum ersten und einzigen Ausgangspunkt zurückkehren: Was ist Philosophie?