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Benutzer:O.tacke/2013/ICM13

Aus Wikiversity

Lernvideos auch für Lehrende

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Am 26. und 27. Februar 2013 findet die zweite "Inverted Classroom Model"-Konferenz statt, für die Beiträge gesucht werden. Ich werde den folgenden Abstract (maximal eine Seite, aber keine besonderen Formatierungsvorgaben) einreichen, der zu dem gewünschten Thema Konzepte von noch nicht durchgeführten Praxisvorhaben aus dem Schul- und Hochschulbereich passt.

Das gibt mir einerseits die Gelegenheit, die Idee endlich einmal zu durchdenken, die mir nun schon eine ganze Weile durch den Kopf geht. Und Anregungen nehme ich gerne an! Zum anderen kann lege ich dann vielleicht auch endlich mal los :-)


Abstract-Text

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Das Internet bietet eine umfangreiche Sammlung an frei zugänglichen Videos, die mit dem Konzept des Flipped Classroom in der Hochschullehre verwendet werden können. Besonders in den USA stellen Universitäten Aufzeichnungen kompletter Vorlesungen ins Netz, andere Ansätze bündeln ausgewählte Kurzvideos zu bestimmten Themen (Müller/Scheel 2011). Ein vergleichbares, offenes Angebot für die hochschuldidaktische Weiterbildung Lehrender existiert jedoch bisher nicht.

Eine entsprechende Plattform hätte mindestens zweierlei Nutzen. ProfessorInnen und wissenschaftliche MitarbeiterInnen, die in der Regel über keine pädagogische und didaktische Ausbildung verfügen, könnten sich über Lehrkonzepte, Methoden und Ähnliches informieren und Anregungen für eigene Veranstaltungen erhalten. Zwar können sie entsprechende Kurse besuchen, doch es „ist sehr schwierig, sich als lernbedürftig zu outen, und das wird immer schwieriger, je höher die Position in der Hierarchie ist“ (Wildt 2011, S. 9). Zudem könnten die Videos in der hochschuldidaktischen Weiterbildung genutzt werden, um auch dort das Konzept des Flipped Classroom einzusetzen. TeilnehmerInnen entsprechender Veranstaltungen berichten oft, dass es sehr fruchtbar ist, mit den dort gesetzten Impulsen an eigenen Veranstaltungsideen zu arbeiten und sich anschließend dazu auszutauschen. Durch den Flipped Classroom kann genau dafür mehr Raum in der Präsenzzeit geschaffen werden.

Der Beitrag beschäftigt sich damit, wie eine freie Online-Plattform gestaltet sein könnte, um auf Akzeptanz zu stoßen und möglichst wirkungsvoll und finanzierbar zu sein. Dabei werden drei Aspekte betrachtet:

Inhaltliche Gestaltung: Konzepte könnten nicht nur in abstrakter Form vorgestellt, sondern auch in realer Anwendung gezeigt werden. Als Beispiel sei ein Video genannt, in dem Christian Spannagel das Aktive Plenum im Hörsaal vorführt und seine eigenen Eindrücke schildert (Spannagel 2012). Wünschenswert wären jedoch auch Stimmen von Studierenden.
Einbindung: Es stellt sich die Frage, wie die Videos technisch bereitgestellt werden sollten. Denkbar wäre es etwa, Videos beim kommerziellen Anbieter YouTube zu hinterlegen und in ein Wiki einzubetten, das von jedermann veränderbar wäre. Möglich wäre aber auch eine eigenständige Plattform. Darüber hinaus ist zu klären, welche Zusatzinformationen und -dienste sinnvoll wären: Hinweise auf ergänzende Literatur, Bewertung von Videos, Feedback- und Diskussionsmöglichkeit, eingebaute Online-Übungen, Klassifizierung nach Veranstaltungstyp oder Zeitaufwand, usw.
Organisation: Zu überdenken ist beispielsweise, ob es eine zentrale Stelle geben sollte, die für Videoerstellung, Richtliniengestaltung und Pflege der Plattform verantwortlich ist. Alternativ ließe sich auf das Engagement der Bildungsgemeinschaft setzen oder auf eine Mischung. Es schließen sich urheber- und persönlichkeitsrechtliche Fragen an – insbesondere dann, wenn Studierende im Hörsaal gefilmt werden. Letztlich bleiben wie so oft finanzielle Aspekte zu diskutieren.

Der Beitrag schließt mir einem Ausblick darauf, welche Konsequenzen und Chancen sich für die Gestaltung der hochschuldidaktischen Weiterbildung aus der Videoplattform ergäben.

Quellen

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  • Müller, H.-E.; Scheel, A. (2011): Selected Management Videos, online verfügbar: http://selmanvid.wordpress.com (zuletzt abgerufen am 28.12.2012).
  • Spannagel, C. (2012): Das aktive Plenum, online verfügbar: http://www.youtube.com/watch?v=5y0CZ-C5srk (zuletzt abgerufen am 28.12.2012).
  • Wildt, J. (2011): “Die Hochschuldidaktik muss Teil des strategischen Managements sein”, in: Kirchgeßner, Kilian (Hrsg.): Gute Lehre. Frischer Wind an deutschen Hochschulen, Bonn, S. 8-9.

Ideen? Anregungen? Vorschläge?

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  • spannend! bin in letzter Zeit auf zwei Beiträge gestoßen, die hierfür interessant sein könnten:
    • "Videofallarbeit im Rahmen hochschuldidaktischer Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote", präsentiert auf der dghd-Jahrestagung, Folien auf der Tagungswebseite unter http://www.dghd-jahrestagung-2012.de/216.php (leider war ich in der Session nicht dabei)
    • Video-Feedback im Rahmen von Disputationen, vorgestellt bei der GMW-Jahrestagung. Mehr im Tagungsband: http://www.gmw2012.at/downloads/GMW2012_Tagungsband.pdf (S. 294-297) (in der Session war ich dabei, war sehr spannend!)
      • Gut, dass du mit den Sammelband noch einmal ins Gedächtnis rufst! Da wollte ich sowieso noch einmal durchschauen. Danke! --O.tacke (Diskussion) 19:34, 1. Jan. 2013 (CET)
      • In diesem Kontext könnte evtl. auch folgender Beitrag hilfreich sein. Er bezieht sich zwar nicht direkt auf Hochschuldidaktik, aber auf den Einsatz von Videos im Rahmen der Entwicklung von Lehrkompetenz: Vohle, F.& Reinmann, G. (2012). Förderung professioneller Unterrichtskompetenz mit digitalen Medien. Lehren lernen durch Videoannotation. In R. Schulz-Zander, B. Eickelmann, H. Moser, H. Niesyto & P. Grell (Hrsg.), Jahrbuch Medienpädagogik 9 (S. 413-431). Wiesbaden: Springer VS. --Cspannagel (Diskussion) 20:31, 1. Jan. 2013 (CET)
  • Coole Sache, ich bin nach wie vor begeistert von der Idee. Ich freu mich auf deine Session. --Cspannagel (Diskussion) 20:21, 1. Jan. 2013 (CET)
    • Ich hisse dann wohl langsam mal die Segel :-) --O.tacke (Diskussion) 12:31, 2. Jan. 2013 (CET)
      • Viel Erfolg! Hatte die Deadline gar nicht gefunden. --Timovt (Diskussion) 15:04, 2. Jan. 2013 (CET)
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