Benutzer:O.tacke/2015/Videos in der Hochschullehre/xMOOC

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Das Format Massive Open Online Course (kurz: MOOC) lässt sich plakativ in xMOOCs und cMOOCs gliedern, die ganz unterschiedliche Vorgehensweisen einsetzen. Auch wenn beide in Reinform existieren, haben sich zahlreiche Mischformen und Erweiterungen etabliert. Mit xMOOCs wird – vereinfacht gesagt – das Format der klassischen Vorlesung 1:1 in die digitale Welt übertragen: Eine große Zahl Lernender schaut sich im Wochentakt aufgezeichnete Vorträge, Lehrvideos o.ä. an und bearbeitet selbständig und selbstorganisiert mit anderen Lernenden Aufgaben, die von Lehrenden zur Verfügung gestellt wurden. Dabei kann es sich um Fragen im Multiple-Choice-Format handeln, es sind aber auch ganz andere Aufgaben denkbar. Die Korrektur und Bewertung der Aufgaben erfolgt automatisch im Fall der Multiple-Choice-Fragen, kann aber auch über Peer-Review-Konzepte realisiert sein oder von Betreuern übernommen werden. Ein weiteres Element von xMOOCs sind häufig - betreute oder nicht betreute - Foren. Oft endet ein solcher Online-Kurs mit einer Prüfung. Die Besonderheit ist bei dieser Form von Veranstaltungen, dass prinzipiell jede/r Interessierte daran teilnehmen kann – und das in der Regel auch kostenlos. MOOCs sind also nicht an eine Hochschule als Institution gebunden und können vollständig losgelöst davon stattfinden.

Argumente[Bearbeiten]

  • Lebenslanges lernen: aus dem Angebot der MOOC-Kurse kann sich jeder genau die passenden Inhalte für seine aktuelle Lebenssituation auswählen.
  • Zeitlich flexibles Lernen: Da die Kurse online und damit räumlich unabhängig angeboten werden, sind xMOOCs insbesondere für Berufstätige eine interessante Möglichkeit.
  • Zugang zu Bildung: weil keine Teilnahmevoraussetzungen vorhanden und die Kurse kostenlos sind, können sich auf diese Weise Personen weiterbilden, die sonst keine Chance dazu haben.
  • xMOOCs für das Selbststudium: xMOOCs können im Rahmen von umfassenderen Lehr/Lernkonzepten die Phase des Selbststudiums unterstützen und begleiten.

Stolpersteine[Bearbeiten]

  • Betreuung: Aufgrund der oftmals sehr großen Teilnehmerzahl wie z.B. der über 10.000 angemeldeten Teilnehmenden im Informatik-Kurs des Hasso Plattner Institutes (openHPI) oder den je nach Quelle 160.000 bis 225.000 Teilnehmenden des Stanford MOOCs zu Künstlicher Intelligenz können diese Kursen, da sie ja auch kostenfrei angeboten werden, oft nicht intensiv betreut werden. Betreuung findet dann oftmals in Foren statt, wo sich die Teilnehmenden gegenseitig helfen.
  • Heterogene Zusammensetzung der Lernenden: Vorkenntnisse, kulturelle Voraussetzungen und weitere Rahmenbedingungen auf Seiten den Lernenden werden nicht berücksichtigt.
  • Taktung: Die hohe Taktung der wöchentlich zu bearbeitenden Aufgaben gibt den Kursteilnehmenden oftmals wenig Raum für eine freie Zeiteinteilung, d.h. wer eine Wochenaufgabe nicht schafft, steigt oftmals aus dem Kursgeschehen aus.
  • Hohe Abbrecherquote: Viele xMOOC-Kurse werden von weniger als 13% der Teilnehmenden abgeschlossen. Je nach Betreuungskonzept, möglichem Abschluss und anderen Faktoren kann diese Quote allerdings erheblich schwanken. (Quelle: http://www.katyjordan.com/MOOCproject.html)

Beispiele[Bearbeiten]

Links und Literatur[Bearbeiten]