Benutzer:O.tacke/Forschungsprofil/IEEE CoC Wien-2009

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Workshop Corporate Communications 2.0

Im Rahmen der 11. IEEE Conference on Commerce and Enterprise Computing in Wien fand der Workshop Corporate Communications 2.0 statt. Geleitet wurde er von Susanne Robra-Bissantz von der TU Braunschweig und Christoph Lattemann von der Universität Potsdam. Begleitend gibt es die Webseite http://communications20.ning.com.

Auf dem Programm stand unter anderem ein interessanter Vortrag von Holger Behrens. Er beschäftigt sich in seiner Diplomarbeit mit, ob und wie die Vernetzung von Mitarbeitern den Unternehmenserfolg steigern kann. Auf der Konferenz zeigte er einige Beispielfunktionen, die gerade in multinationalen Unternehmen von Bedeutung sein können. Mitarbeiter könnten beispielsweise in einem entsprechenden Netz stets sehen, welche ihrer Kollegen gerade an welchen Ort der Erde sind, um sich mit ihnen verabreden zu können, usw. Die virtuelle Vernetzung könnte so also auch zu persönlichen Treffen führen - die keinesfalls vernachlässigt werden sollten.

Ich selbst gab einen Überblick über das taufrische Konzept von Google Wave und behaupte, dass es die E-Mail in einigen Jahren ablösen könnte. Wer möchte, kann Google Wave asynchron wie E-Mail verwenden, bei Bedarf aber auch zu synchroner Kommunikation übergehen. Gleichsam werden die Vorzüge von Wikis eingebunden - Versionskontrolle, Archivfunktion, usw. Die zahlreichen PlugIns, die denkbar sind, lassen die Möglichkeiten noch gar nicht erahnen: Vorhersagen kann man immer nur Technik, nicht aber die Anwendungen, die sich findige Köpfe dazu ausdenken. Kritisch wird gesehen, dass der Konzern Google zentral die Fäden der Google Wave-Server in der Hand halte und man sich seiner Daten so nie sicher sein könne. Das ist korrekt. Allerdings stellt Google den Quelltext frei ins Netz, so dass jeder seinen eigenen Server aufsetzen kann. Aus aktuellem Anlass demonstrierte ich spontan Wolfram|Alpha und erläuterte die Konzepte, auf der die "Wissensmaschine" aufbaut. Kurz stellte ich in Aussicht, wie diese im Wissensmanagement genutzt werden könnten: Einfache Bedienbarkeit bei gleichzeitig komplexer Abfragemöglichkeit faktenbasierten Wissens.

Im Nachgang wurden die Teilnehmer in vier Gruppen eingeteilt, die jeweils aktuelle Aspekte des betrieblichen Wissensmanagements bearbeiteten: Internes Wissensmanagement, externe Vernetzung, Technik und "Meine Seite". Einige Ergebnisse kurz angerissen:

  • "Technik": Mittels moderner Technik (Idee hinter Wolfram|Alpha, Unified Communications and Collaboraton, soziale Ontologien) könnte das Wissensmanagement weitgehend versteckt ablaufen, ohne dass die Anwender damit belastet werden. Wissen und seine Flüsse ließe sich so teilweise automatisch verfolgen und an die Orte bringen, wo es benötigt wird.
  • Ergebnisse der Gruppe externe Vernetzung