Fachbereich Geschichte/Kolloquium/Archiv/2006

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Wirtschaftsgeschichte 16. Jahrhundert: Preise beim „Stich“

Im Rahmen eines Projektes bei Wikisource entsteht gerade die Edition eines Rechenbuches aus dem Jahr 1599 (dort unter dem Titel Drei Register Arithmetischer ahnfeng zur Practic). Die Analyse des Textes und der geschichtlichen Rahmenbedingungen soll hier in Wikiversity erfolgen. In einer der Aufgaben, die der erzgebirgische Rechenmeister Andreas Reinhard in seinem Buch präsentiert, geht es um den Warentausch (zeitgenössisch: „Stich“). Johannes Tropfke schreibt zum Warentausch in seiner Geschichte der Elementarmathematik (hier nach der 4. Aufl. von 1980): „Erst nach Leonardo von Pisa hat sich in italienischen Kaufmannskreisen, wie man aus den Texten des 14. Jahrhunderts sieht (Paolo Dagomari, Cod. Lucca 1754), die Gepflogenheit herausgebildet, daß beim Warentausch für beide Waren zwei verschiedene Preise zum Ansatz kommen: einer bei Barzahlung (b) und einer beim „Stich“ (s)“ (S. 521). Einen Grund für diese Verfahrensweise nennt Tropfke allerdings nicht.

Im Rahmen meiner Beschäftigung mit einer der Aufgaben aus dem Reinhard'schen Rechenbuch (siehe die Seite A und B haltten einen Stich umb Pley und Papyr) bin ich auf diesen Umstand gestoßen und seither frage ich mich, welche Gründe es geben sollte, den Tauschpreis höher anzusetzen als den Barpreis. Eine erste Antwort liegt inzwischen vor; ich habe sie von der Diskussionsseite des oben angegebenen Artikels hierherkopiert, damit sich alle an der Diskussion beteiligen können:

Wieso bei Tausch mehr verlangt als bei Bargeld?
Wurde mal kurz von Frank thematisiert. Ich denke, es gibt da sicher schon fundierte Auslassungen darüber. Rein mal aus dem Bauch heraus phantasiert würde ich sagen, Geld ist beliebter, weil es ein unversales Tauschmittel mit allen seinen Vorteilen ist. Bei Naturalientausch kommt also noch ein Aversionszuschlag dazu, der eingeschränkte Tauschbarkeit, mögliche Mängel an der erworbenen Ware etc. miteinschließt. In Neusprech wäre das der Kalkulationsszins bei einer Investition. --Philipendula 12:21, 30. Aug 2006 (UTC)

Über jeden weiteren Denkanstoß freue ich mich. --Frank Schulenburg 14:39, 30. Aug 2006 (UTC)

Du hast einen ähnlichen Abschlag, wenn Du im Geldgeschäft auf einen gleichen Wert niedrigeren Metalls gehst. Kupfermünzen, die rechnerisch den Wert von Silbermünzen haben, lassen sich effektiv meist nicht zu diesem Wert gegen solche umtauschen (wenn ich da Transaktionen richtig erinnere), man kann mit ihnen allenfalls kompensieren, oder Kleinbeträge zahlen. (Bei schwedischem Geld war das doch so eine klare Regelung, daß parallele Währungen entstanden, oder? (das war nie mein Fach, ich sollte darüber nicht reden)). --Olaf Simons 16:50, 30. Aug 2006 (UTC)

Das Algebraische

Irgendwo wurde der Wunsch geäußert, die beschriebenen Verfahren auch mathematisch zu beleuchten. Ich hab mal da s:Benutzer:Philipendula/Drei_Register_Arithmetischer_ahnfeng_zur_Practic ein bisschen laut gedacht. --Philipendula 17:08, 8. Sep 2006 (UTC)

Projekt:Geschichte Grevenbroichs

hierher verlagert von der Benutzer Diskussion:Greifensee.

Es geht um die Geschichte Grevenbroich, welche bei Wikibooks zur Löschung vorgeschlagen wurde. Das Buch könnte hier rüber gebracht werden, damit es nicht verloren geht.Greifensee 22:46, 22. Dez. 2006 (CET)

Falls daran Interesse besteht, wäre ich bereit zu helfen. Das "Buch" könnte den Anforderungen der Wikiversity entsprechend umgearbeitet werden, falls Interesse besteht. --Altes Schloss 15:03, 27. Dez. 2006 (CET)
Hallo, ein kurzer Hinweis: nach Kurs- und Lernmaterialien sieht das „Buch“ nicht aus. Erwünscht sind hier Übungsmaterialien oder Onlinekurse sowie Forschungsprojekte. Bitte seht davon ab, Wikibooks-Materialien eins zu eins hierher zu kopieren, weil sie andernorts von der Löschung bedroht sind. Bitte arbeitet die Inhalte entsprechend um. --Frank Schulenburg 17:30, 27. Dez. 2006 (CET)
Wie könnte eine "Umarbeitung" aussehen? Nach meinem Kenntnisstand wird das Material für schulische Zwecke verwendet, kann ich allerdings nicht mit Bestimmtheit sagen, nicht mein Schreibtisch. Konzept ist die Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien für schulische Zwecke mit regionaler Begrenzung. Es soll ein Hilfsangebot erstellt werden, das bei der Abfassung von Facharbeiten im Fach Geschichte helfen soll. Deshalb die Bibliographie bzw. das Lexikon, vergleichbare Angebote gibt es leider nicht in gedruckter Form. Die Schüler sollen bei Ihrer Arbeit auf diese Ressourcen zurückgreifen und bestensfalls das Angebot für den nächsten Jahrgang erweitern. So zumindest die Theorie. Die anderen Rubriken sind m. E. nicht ausgebaut worden, entweder fehlte die Zeit oder das Konzept oder der Bedarf. So etwa gab es für eine Quellenübersicht noch keinen direkten Bedarf. Was wäre mit Umarbeitung gemeint? Wann wäre es wikiuniversitäts-tauglich?
Was das "Lexikon" betrifft: Ein besserer Name war keinem eingefallen, das Angebot soll ebenfalls bei der Abfassung helfen, die Artikel schaffen aber grundsätzlich nicht die Wikipedia-Relevanzkriterien, falls jemand eine Idee hat, was man damit machen kann, immer her damit. Für schulische Zwecke hatten wir es eigentlich für sinnvoll erachtet, weil - so die Erfahrungen - die Leute sonst zu viel lesen müssten um ganz wenige Informationen zu erhalten.
Über eine weitere Verwertung wurde bereits nachgedacht, damit war ich befasst. Konkret wurde eine Zweitnutzung als "Arbeitsplattform" erwogen, eher Projekt-mäßig. Im Rahmen dessen sollte es den vor Ort "Arbeitenden Leuten" helfen, Forschungsprojekte zur Grevenbroicher Geschichte durchzuführen. Die Resonanz war allerdings mau, grundsätzlich gibt es Interesse das Angebot hierzu zu nutzen, aber die Bereitschaft sich dafür auch anzumelden bzw. beizutragen war nicht existent (es gab einige Textspenden...). --Altes Schloss 17:53, 27. Dez. 2006 (CET)
Mir sind noch ein paar Sachen unklar. Um welche Art von Material handelt es sich überhaupt? Sind es Archivmaterialien, so gehören sie nach Wikisource. Wollt ihr ein Buch schreiben, dann ist tatsächlich Wikibooks die richtige Anlaufstelle. Wenn es sich um ein Forschungsprojekt handelt, dann seid ihr hier schon richtig. Wichtig wäre aber, daß der interessierte Wikiversity-Besucher irgendwo erfährt, was das Ziel des Projektes ist, welche Laufzeit geplant ist, welche konkreten Materialien ihr heranziehen wollt usw. (ein Beispiel für ein solches Projekt: Projekt:Rechenbuch des Andreas Reinhard) Auch ein Online-Kurs zur Lokalgeschichte erscheint mir reizvoll. Der müßte dann aber eine didaktische Grundlage haben und als Kurs erkennbar sein (ein Beispiel für einen Kurs: Kurs:Paläographie). Zur Erstellung eines Lexikons (und danach sieht mir die Mehrzahl der eingestellten Seiten aus) ist Wikiversity leider nicht gedacht. Ich hoffe, ihr seid jetzt nicht allzu enttäuscht. Vielleicht können wir gemeinsam ja noch ein sinnvolles Konzept erarbeiten. Herzliche Grüße --Frank Schulenburg 19:58, 27. Dez. 2006 (CET)
Kurs?: Gute Frage... Erstmal es gibt keine "Laufzeit". Vorrangig soll das "Projekt" Schülern helfen, ihre Facharbeiten im Fach Geschichte (12. Jahrgangsstufe, 2. Halbjahr) zu schreiben, wo ein lokalgeschichtlicher Bezug erwünscht, teilweise gefordert wird. Das "Material" soll dabei unterstützen, also etwa einen "Bibliothekskatalog" (= Bibliographie) und eine erste Orientierung (= Forschungsberichte sowie Lexikon) bieten. In einer zweiten Runde soll es denen helfen, die zur Geschichte der Stadt forschen...
Lexikon: Es gibt vor Ort eine neue (2006) schriftliche, fast 300-Seiten starke Gesamtdarstellung zur Thematik, eine weitere zusammenhängende Darstellung wird also nicht benötigt. Problem vor Ort ist die schnelle Einarbeitung bzw. Orientierung, wir haben uns bemüht das Wissen in Form eines Lexikons aufzubereiten, um den Schülern so einen schnellen Einstieg zu ermöglichen, die Artikel offerieren daher auch nicht nur Faktenwissen sondern weisen etwa auf Probleme mit Daten usw. hin.
Die Leute sollen Themen finden, über die sie arbeiten wollen, uns schien diese Art der Präsentation ganz zweckmäßig um verschiedene Zugänge zur GVer Geschichte zu ermöglichen.
Es geht nicht um die Erstellung eines Lexikons, kommendes Jahr erscheint wenn alles gut geht Band 2 der Stadtgeschichte, die Bücher sind finanziert und werden gut ab-, pardon angenommen. Das "Lexikon" ist eher für schulische Zwecke interessant bzw. für (Heimat-)Forscher um sich schnell zu orientieren. --Altes Schloss 20:14, 27. Dez. 2006 (CET)
Mal konkret gefragt: Habt ihr vor, das bestehende Material in ein Projekt oder einen Kurs umzuarbeiten? --Frank Schulenburg 11:46, 29. Dez. 2006 (CET)

Hallo Greifensee, das Projekt findest Du inzwischen unter Projekt:Geschichte Grevenbroichs. Ich habe die Eingangsseite etwas an die Gepflogenheiten in Wikiversity angepasst und den Hinweis im Fachbereich Geschichte leicht abgeändert. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen viel Erfolg und stehe Dir und den anderen Projektteilnehmern gerne als Ansprechpartner bei Problemen und Wünschen zur Verfügung. Beste Grüße --Frank Schulenburg 16:04, 29. Dez. 2006 (CET)

Ich darf die "Antwort" auf obige Frage hier einstellen:
Wie würde eine solche Umarbeitung aussehen? Problem 1: Zeit, momentan laufen im kommenden Jahr verschiedene andere Sachen in Grevenbroich an, weshalb das hier immer nur ein Nebenschauplatz wäre. Eine Arbeit gegen die Zeit lässt sich unsererseits nicht realisieren. Problem 2: Wie müsste so eine Umarbeitung aussehen? Konkret, was wäre mit den Abschnitten Lexikon ([http://de.wikibooks.org/w/index.php?title=Geschichte_Grevenbroichs/_Lexikon&oldid=165516 Bitte mal hier schauen.]) und Bibliographie - für uns war interessant, dass es sich in direkter Nähe zur Wikipedia abspielt (was die Zielgruppe kennen dürfte) und sich Synergie-Effekte nutzen lassen.
Wie müssten die Bereiche umgestaltet werden!? Welche Erwartung gebe es umgekehrt? Was würde erwartet, wenn daraus ein Kurs oder ein Projekt erstellt würde? Für uns steht im Vordergrund, dass das Angebot vor Ort an den Schulen verwendet werden kann. Bei den einzelnen Punkten hatten wir uns durchaus Gedanken gemacht. Für Ihre Bemühungen möchte ich Ihnen aber in jedem Fall herzlich danken. --Altes Schloss 16:14, 29. Dez. 2006 (CET)
Hallo, vielen Dank für die schnelle Reaktion. Die Projektseite „Projekt:Geschichte Grevenbroichs“ habe ich ja schon etwas angepaßt. So langsam wird mir auch klarer, worum es überhaupt geht. Für die Erarbeitung von Lernmaterialien ist Wikiversity genau der richtige Ort. Und Zeitvorgaben gibt es hier nicht. Besonders interessant fände ich es, wenn die Schüler später in irgendeiner Weise hier eingebunden werden könnten. Das würde die bislang statische Materialsammlung etwas interaktiver machen und die Teilnehmer des Grevenbroicher Geschichtsvereins könnten hier als Ansprechpartner fungieren. Ein Wiki bietet von der Technik her dazu ideale Voraussetzungen. Und wenn die Schüler schonmal in der Wikipedia unterwegs waren, werden sie sich auch in Wikiversity schnell zurechtfinden. Wenn ich Schüler wäre, würde ich in Ergänzung der lexikalischen Informationen vor allem Handreichungen der Art: Wo finde ich überhaupt Quellen zur Geschichte Grevenbroichs? Was muß ich bei der Arbeit mit diesen Quellen beachten? usw. erwarten. Und bei so etwas eignen sich auch Bilddateien (etwa alte Photos und Scans von originalen Briefen als Quellenmaterial) ganz hervorragend zur Erhöhung der Anschaulichkeit. Dies jedoch nur als Anregung. Weiterhin viel Erfolg wünscht --Frank Schulenburg 16:30, 29. Dez. 2006 (CET)