Kurs:Die Nisaner – Dresdens Ureinwohner/Vita der Aquilina
Sieg über den Drachen von Trachau
[Bearbeiten]Aquilina von Nisan war eine Wandernonne aus Levý Hradec, die 925 nach Nisan kam. Sie besiegte noch im gleichen Jahr ihrer Vita nach einen Drachen, der in der Drachenschlucht bei Trachau hauste, als er nahe an den Ort zur Drachenbucht, einem damaligen Elbarm, zum Saufen kam.
Vita der heiligen Aquilina von Nisan IV, Bl. 43.
- Die Drachenknochen (möglicherweise Mammutknochen, die sich in Dresden häufiger fanden) wurden in der noch 925 aus Holz errichteten ersten Kapelle in Kayticz (= Kaditz) als Symbol des Sieges des Christentums über das Heidentum ausgestellt. Diese Tradition ist auch bei den orthodoxen Serben und Kroaten überliefert.
Kreuz am Teufelsbrunnen
[Bearbeiten]Božkov wurde zu 1212 erstmals erwähnt und bedeutet Leute des Božk.[1] Vorherige Erwähnungen in den sorbisch-orthodoxen Quellen lassen sich nur ungefähr eingrenzen (zu 926 bis 928 und zu 991 bis 997).
Im Jahr darauf (oder den Jahren darauf, aber nicht im Jahr ihres Martyriums 929) wurde auch das Quellheiligtum der Nisaner von Aquilina mit einem Kreuz geprennt und damit zum "Teufelsbrunnen" erklärt.
Sorbisch-orthodoxes Synaxarion D II, Bl. 49.
Vita der heiligen Aquilina von Nisan IV, Bl. 56.
Dies war nicht nur durch den "Sieg über den Drachen" möglich, sondern insbesondere durch das starke Anwachsen der sorbisch-orthodoxen Gemeinde in Nisan nach den "toten Jahren" der Verfolgung und des Massenmartyriums von 898 bis 902. Für sorbisch-orthodoxe Christen war damit die Brunnenverehrung tabu, sie lief aber insgeheim durch nichtchristliche Nisaner weiter.
Vita der heiligen Aquilina von Nisan IV, Bl. 57.