Kurs:Gründung und Leitung eines Kreativunternehmens/Wie legal sind Filehoster?
Es gilt sowohl beim Upload als auch beim Download auf die Rechte der Dateien zu achten. In diesem Artikel wird auch der Unterschied zu Peer-2-Peer-Netzwerken untersucht.
Filehoster ermöglichen das Hochladen größerer Dateien, wie das zum Beispiel oft in der Kreativ-Branche der Fall ist. Durch den Einsatz können relativ leicht große Dateien zwischen zwei Orten ausgetauscht werden. Filehoster werden aber auch häufig für den Vertrieb von illegalen Dateien verwendet, da hier die Anonymität im Gegensatz zu Filesharing-Diensten relativ hoch ist. Im Gegensatz zu Filesharing-Diensten muss man sich oftmals nicht anmelden und der Upload bzw. Download ist direkt aus dem Browser möglich. Tauschbörsen sind dezentral aufgebaut, wodurch es im Gegensatz zu Filehostern keinen Serverbetreiber bzw. Anbieter gibt. Bei Filehosting-Diensten ist die Lage genau umgekehrt: Die Anbieter sind bekannt und die Nutzer relativ anonym, weil die Daten nur dem Betreiber vorliegen.
Aufpassen muss man beim Upload und auch beim Download von Daten. Es ist kein Problem, gemeinfreie Daten bzw. Daten, die der CC-Lizenz unterliegen und in dieser Form auch weiterverwendet werden hochzuladen. Auch das Teilen von Daten, die diesen Ansprüchen nicht gerecht werden, können legal getauscht werden, solang diese nur mit einzelnen Personen im engsten Familien- und Freundeskreis geteilt werden – das ist der Sinn der Privatkopie-Regelung. Für eine derartige Kopie dürfen aber keine Kopiersperren umgangen werden und es darf wirklich nur mit den vorgesehenen Personen geteilt werden. Alle anderen Inhalte, deren Rechte man nicht besitzt und die durch einen Link der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, sind illegal.
Auch bei dem Download von Dateien muss man aufpassen: Obwohl hier auch die Privatkopie-Regelung zu tragen kommt, kann es dennoch zu illegalen Handlungen kommen. Ist im Vorhinein offensichtlich, dass die Datei nicht hätte hochgeladen werden dürfen, ist auch das Herunterladen verboten. Diese offensichtlich rechtswidrigen Dateien sind z. B. Filme, wo Filmstudios in keinem Fall die Rechte für die unbezahlte Verbreitung erstattet haben.
Im Moment gibt es noch sehr widersprüchliche Gerichtsurteile zu Filehostern. Die Musik- und Filmindustrie ist daran interessiert, strengere Regeln für die Kontrolle der hochgeladenen Dateien bei Filehostern zu erreichen. Diese sehen sich jedoch nur als Anbieter. Außerdem können sie unmöglich alle hochgeladenen Inhalte kontrollieren, sondern nur im Falle einer Beschwerde einer Datei nachgehen und diese gegebenenfalls löschen.
Quelle Originalartikel http://irights.info/wie-legal-sind-filehoster/6856 von Valie Djordjevic (1.2.2012)
Zusammenfassung von Tobias Mattner am 19.4.2013