Kurs:Mathematik (Osnabrück 2009-2011)/Teil I/Definitionsabfrage
Zu Mengen
und
heißt
der Durchschnitt (oder die Schnittmenge) der beiden Mengen.
Zu zwei Mengen
und
heißt
die Vereinigung der beiden Mengen.
Es seien
und
Mengen. Man sagt, dass
eine Teilmenge von
ist, wenn jedes Element von
auch ein Element von
ist. Diese Beziehung drückt man durch
aus und sagt auch, dass eine Inklusion
vorliegt.
Zwei Mengen
und
heißen disjunkt, wenn ihr
Durchschnitt
ist.
Es seien zwei Mengen
und
gegeben. Dann nennt man die Menge
die Produktmenge der beiden Mengen.
Zu einer Menge nennt man die Menge aller Teilmengen von
die Potenzmenge von
. Sie wird mit
bezeichnet.
Seien
und
Mengen. Eine Abbildung
von
nach
ist dadurch gegeben, dass jedem Element der Menge
genau ein Element der Menge
zugeordnet wird. Das zu
eindeutig bestimmte Element wird mit
bezeichnet. Die Abbildung drückt man als Ganzes häufig durch
aus.
Es seien
und
Mengen und es sei
ein Element. Dann heißt die
Abbildung
die also jedes Element
auf
abbildet, die konstante Abbildung zum Wert
.
Es sei eine Menge. Dann heißt die
Abbildung
die also jedes Element
auf sich selbst schickt, die identische Abbildung oder Identität auf
. Sie wird mit
oder
bezeichnet.
Es seien
und
Mengen und es sei
eine
Abbildung. Zu einer Teilmenge
heißt
das Bild von
unter
. Für
heißt
das Bild der Abbildung.
Es seien
und
Mengen und es sei
eine
Abbildung. Zu einer Teilmenge
heißt
das Urbild von unter
. Für eine einelementige Teilmenge
heißt
das Urbild von .
Es seien und
Mengen und es sei
eine
Abbildung.
Dann heißt injektiv, wenn für je zwei verschiedene Elemente
auch
und
verschieden sind.
Es seien
und
Mengen und es sei
eine
Abbildung.
Dann heißt surjektiv, wenn es für jedes
mindestens ein Element
mit
gibt.
Es seien und
Mengen und es sei
eine
Abbildung.
Dann heißt bijektiv, wenn
sowohl
injektiv
als auch
surjektiv
ist.
Es sei
eine
bijektive Abbildung.
Dann heißt die Abbildung
die jedes Element
auf das eindeutig bestimmte Element
mit
abbildet, die Umkehrabbildung zu
.
Es seien
und
Mengen und
und
Abbildungen. Dann heißt die Abbildung
die Hintereinanderschaltung der Abbildungen
und
.
Es seien und
Mengen. Eine Relation
zwischen den Mengen
und
ist eine
Teilmenge
der
Produktmenge
, also
.
Es seien
und
Mengen und es sei
eine Abbildung. Dann nennt man
den Graphen der Abbildung .
Eine Relation auf einer Menge
ist eine Teilmenge der Produktmenge
, also
.
Es sei eine Menge und
eine
Relation
auf
. Man nennt
- reflexiv, wenn
gilt für alle
.
- transitiv, wenn für beliebige
aus
und aus
stets
folgt.
- symmetrisch, wenn für beliebige
aus
auch
folgt.
- antisymmetrisch, wenn für beliebige
aus
und
die Gleichheit
folgt.
Eine Äquivalenzrelation auf einer Menge ist eine
Relation
,
die die folgenden drei Eigenschaften besitzt
(für beliebige
).
- Es ist
(reflexiv).
- Aus
folgt
(symmetrisch).
- Aus
und
folgt
(transitiv).
Dabei bedeutet
,
dass das Paar
zu
gehört.
Es sei
eine
Äquivalenzrelation
und
.
Dann ist
die Äquivalenzklasse von bezüglich
.
Sei
eine
Äquivalenzrelation.
Dann heißt
die Quotientenmenge von .
Es sei
eine
Äquivalenzrelation
und
die
Quotientenmenge.
Die Abbildung
heißt kanonische Projektion von .
Eine Menge mit einem ausgezeichneten Element
und einer (Nachfolger-)Abbildung
heißt Zählsystem (oder induktives Zählsystem), wenn das folgende Induktionsaxiom erfüllt ist:
Für jede Teilmenge gilt: wenn die beiden Eigenschaften
,
- mit jedem Element
ist auch
,
Eine Menge mit einem ausgezeichneten Element
(die Null)
und einer
(Nachfolger)-Abbildung
heißt natürliche Zahlen (oder Dedekind-Peano-Modell für die natürlichen Zahlen), wenn die folgenden Dedekind-Peano-Axiome erfüllt sind.
- Das Element
ist kein Nachfolger (die Null liegt also nicht im Bild der Nachfolgerabbildung).
- Jedes
ist Nachfolger höchstens eines Elementes (d.h. die Nachfolgerabbildung ist injektiv).
- Für jede Teilmenge
gilt: Wenn die beiden Eigenschaften
,
- mit jedem Element
ist auch
,
gelten, so ist
.
Zwei Mengen
und
heißen gleichmächtig, wenn es eine
bijektive Abbildung
Eine
Relation
auf einer Menge
heißt Ordnungsrelation oder Ordnung, wenn folgende drei Bedingungen erfüllt sind.
- Es ist
für alle
.
- Aus
und
folgt stets
.
- Aus
und
folgt
.
Eine Verknüpfung auf einer Menge
ist eine
Abbildung
Eine Verknüpfung
auf einer Menge heißt kommutativ, wenn für alle
die Gleichheit
gilt.
Eine Verknüpfung
auf einer Menge heißt assoziativ, wenn für alle
die Gleichheit
gilt.
Es sei eine Menge mit einer
Verknüpfung
gegeben. Dann heißt ein Element
neutrales Element der Verknüpfung, wenn für alle
die Gleichheit
gilt.
Es sei eine Menge mit einer
Verknüpfung
und einem
neutralen Element
gegeben. Dann heißt zu einem Element
ein Element
inverses Element, wenn die Gleichheit
gilt.
Es sei ein
Dedekind-Peano-Modell
der natürlichen Zahlen und
.
Dann definieren wir die Addition mit
[[Kategorie:Addition mit
(MSW)|~]] als diejenige aufgrund von
Lemma 4.1
eindeutig bestimmte Abbildung
für die
gilt.
Es sei ein
Dedekind-Peano-Modell
der natürlichen Zahlen und
.
Dann definieren wir die Multiplikation mit
[[Kategorie:Multiplikation mit
(MSW)|~]] als diejenige aufgrund von
Lemma 4.1
eindeutig bestimmte Abbildung
für die
gilt.
Zu einer natürlichen Zahl nennt man die Zahl
die Fakultät von
(sprich
Fakultät).
Eine Menge mit einem ausgezeichneten Element
und mit einer
Verknüpfung
heißt Gruppe, wenn folgende Eigenschaften erfüllt sind.
- Die Verknüpfung ist assoziativ, d.h. für alle
gilt
-
- Das Element
ist ein neutrales Element, d.h. für alle
gilt
-
- Zu jedem
gibt es ein inverses Element, d.h. es gibt ein
mit
-
Es seien
und
zwei Mengen, auf denen jeweils eine
Verknüpfung festgelegt ist. Dann heißt die auf der
Produktmenge
(oder komponentenweise Verknüpfung).
Ein kommutativer Ring ist eine Menge mit zwei
Verknüpfungen
und
(genannt Addition und Multiplikation)
und mit zwei ausgezeichneten Elementen
und
derart, dass folgende Bedingungen erfüllt sind:
ist eine kommutative Gruppe.
- Die Multiplikation ist eine
assoziative
und
kommutative
Verknüpfung und
ist das neutrale Element der Multiplikation.
- Es gilt das Distributivgesetz, also
.
-
Eine Menge heißt ein Körper, wenn es zwei
Verknüpfungen
(genannt Addition und Multiplikation)
und zwei verschiedene Elemente
gibt, die die folgenden Eigenschaften erfüllen.
- Axiome der Addition
- Assoziativgesetz: Für alle
gilt:
.
- Kommutativgesetz: Für alle
gilt
.
ist das neutrale Element der Addition, d.h. für alle
ist
.
- Existenz des Negativen: Zu jedem
gibt es ein Element
mit
.
- Assoziativgesetz: Für alle
- Axiome der Multiplikation
- Assoziativgesetz: Für alle
gilt:
.
- Kommutativgesetz: Für alle
gilt
.
ist das neutrale Element der Multiplikation, d.h. für alle
ist
.
- Existenz des Inversen: Zu jedem
mit
gibt es ein Element
mit
.
- Assoziativgesetz: Für alle
- Distributivgesetz:
Für alle
gilt
.
Es seien
und
natürliche Zahlen mit
.
Dann nennt man
den Binomialkoeffizienten „ über
“.
Ein
Körper
heißt angeordnet, wenn es eine
totale Ordnung
auf
gibt, die die beiden Eigenschaften
- Aus
folgt
(für beliebige
),
- Aus
und
folgt
(für beliebige
),
erfüllt.
Es sei ein
angeordneter Körper.
Zu
,
,
nennt man
das abgeschlossene Intervall.
das offene Intervall.
das linksseitig offene Intervall.
das rechtsseitig offene Intervall.
In einem
angeordneten Körper
ist der Betrag eines Elementes
folgendermaßen definiert.
Es sei ein angeordneter Körper. Dann heißt
archimedisch angeordnet, wenn das folgende Archimedische Axiom gilt, d.h. wenn es zu jedem
eine natürliche Zahl
mit
gibt.
Es sei ein
archimedisch angeordneter Körper
und
.
Die Gaußklammer von
ist durch
definiert.
Es seien und
Mengen. Dann nennt man eine Abbildung
auch ein -Tupel in
. Bei
spricht man von einem
-Tupel in
.
Es sei eine Menge und zu jedem
sei eine Menge
gegeben. Eine solche Situation nennt man eine Familie von Mengen
Es sei
,
,
eine
Familie von Teilmengen
einer Grundmenge
. Dann heißt
der Durchschnitt der Mengen und
die Vereinigung der Mengen.
Es sei eine Menge und zu jedem
sei eine Menge
gegeben. Dann nennt man die Menge
die Produktmenge der .
Es sei ein
angeordneter Körper. Eine Folge in
ist eine
Abbildung
Es sei eine
Folge
in einem
angeordneten Körper
und es sei
.
Man sagt, dass die Folge gegen
konvergiert, wenn folgende Eigenschaft erfüllt ist.
Zu jedem
,
,
gibt es ein
derart, dass für alle
die Beziehung
gilt. In diesem Fall heißt der Grenzwert oder der Limes der Folge. Dafür schreibt man auch
Wenn die Folge einen Grenzwert besitzt, so sagt man auch, dass sie konvergiert (ohne Bezug auf einen Grenzwert.), andernfalls, dass sie divergiert.
Es sei ein angeordneter Körper und
eine Teilmenge.
- Ein Element
heißt eine obere Schranke für
, wenn
für alle
gilt.
- Ein Element
heißt eine untere Schranke für
, wenn
für alle
gilt.
heißt nach oben beschränkt, wenn eine obere Schranke für
existiert.
heißt nach unten beschränkt, wenn eine untere Schranke für
existiert.
heißt beschränkt, wenn
sowohl nach oben als auch nach unten beschränkt ist.
- Ein Element
heißt das Maximum von
, wenn
für alle
gilt.
- Ein Element
heißt das Minimum von
, wenn
für alle
gilt.
- Eine
obere Schranke
von
heißt das Supremum von
, wenn
für alle oberen Schranken
von
gilt.
- Eine
untere Schranke
von
heißt das Infimum von
, wenn
für alle unteren Schranken
von
gilt.
Es sei ein
angeordneter Körper
und sei
eine
Folge
in
. Dann heißt die Folge wachsend, wenn
ist für alle
,
und streng wachsend, wenn
ist für alle
.
Die Folge heißt fallend, wenn
ist für alle
und streng fallend, wenn
ist für alle
.
Die reelle Zahl
heißt Eulersche Zahl.
Die Menge mit
und
,
mit der komponentenweisen Addition und der durch
definierten Multiplikation nennt man Körper der komplexen Zahlen. Er wird mit
bezeichnet.
Zu einer komplexen Zahl
heißt
der Realteil von und
heißt der Imaginärteil von .
Die Abbildung
heißt komplexe Konjugation.
Zu einer komplexen Zahl
ist der Betrag durch
definiert.
Es sei ein
Körper
und
eine
kommutative Gruppe.
Man nennt
einen
-Vektorraum, wenn eine
Abbildung
erklärt ist, die folgende Axiome erfüllt
(dabei seien
und
beliebig)
.
.
.
.
.
Es sei ein
Körper. Ein Ausdruck der Form
heißt Polynom in einer Variablen über .
Es sei ein
Körper
und
ein
-
Vektorraum. Es sei
eine Familie von Vektoren in
. Dann heißt der Vektor
eine Linearkombination dieser Vektoren
(zum Koeffiziententupel ).
Es sei ein
Körper
und
ein
-
Vektorraum. Dann heißt eine Familie
,
,
ein Erzeugendensystem von
, wenn man jeden Vektor
als
mit einer endlichen Teilfamilie
und mit
darstellen kann.
Es sei ein
Körper
und
ein
-
Vektorraum. Eine Teilmenge
heißt Untervektorraum, wenn die folgenden Eigenschaften gelten.
.
- Mit
ist auch
.
- Mit
und
ist auch
.
Es sei ein
Körper
und
ein
-
Vektorraum. Zu einer Familie
,
,
setzt man
und nennt dies den von der Familie erzeugten oder aufgespannten Untervektorraum.
Es sei ein
Körper und
.
Dann nennt man
eine
(homogene)
lineare Gleichung in den Variablen zu den Koeffizienten
,
.
Ein Tupel
heißt Lösung der linearen Gleichung, wenn
ist.
Wenn
ein weiteres Element ist, so heißt
eine inhomogene lineare Gleichung und ein Tupel heißt Lösung der inhomogenen linearen Gleichung, wenn
ist.
Es sei ein
Körper und
für
und
.
Dann nennt man
ein
(homogenes)
lineares Gleichungssystem in den Variablen . Ein Tupel
heißt Lösung des linearen Gleichungssystems, wenn
für alle
ist.
Wenn beliebig
ist, so heißt
ein inhomogenes lineares Gleichungssystem und ein Tupel
heißt Lösung des inhomogenen linearen Gleichungssystems, wenn
für alle
ist.
Es sei ein
Körper und seien zwei
(inhomogene) lineare Gleichungssysteme zur gleichen Variablenmenge gegeben. Die Systeme heißen äquivalent, wenn ihre Lösungsmengen übereinstimmen.
Es sei ein
Körper
und
ein
-
Vektorraum. Dann heißt eine Familie von Vektoren
,
,
linear unabhängig, wenn eine Gleichung
nur bei für alle
möglich ist.
Es sei ein
Körper
und
ein
-
Vektorraum. Dann heißt ein
linear unabhängiges
Erzeugendensystem
,
,
von
eine Basis von
.
Es sei ein
Körper und
. Dann nennt man zu
den Vektor
Es sei ein
Körper
und
ein
-
Vektorraum mit einem endlichen
Erzeugendensystem.
Dann nennt man die Anzahl der Vektoren in einer
Basis
von
die Dimension von
, geschrieben
Es sei ein
Körper
und es seien
und
Vektorräume
über
.
Eine
Abbildung
heißt lineare Abbildung, wenn die beiden folgenden Eigenschaften erfüllt sind.
für alle
.
für alle
und
.
Es sei ein
Körper,
und
seien
-
Vektorräume
und
sei eine
-
lineare Abbildung. Dann nennt man
den Kern von .
Es sei ein
Körper,
und
seien
-
Vektorräume
und
sei eine
-
lineare Abbildung und
sei endlichdimensional. Dann nennt man
den Rang von .
Es sei ein
Körper
und es seien
und
Vektorräume
über
. Eine
bijektive,
lineare Abbildung
heißt Isomorphismus.
Es sei ein
Körper. Zwei
-
Vektorräume
und
heißen isomorph, wenn es einen
Isomorphismus
von
nach
gibt.
Es sei ein
Körper
und es seien
und
Vektorräume
über
. Dann nennt man
den Homomorphismenraum. Er wird versehen mit der Addition, die durch
definiert wird, und der Skalarmultiplikation, die durch
definiert wird.
Es sei ein
Körper und
und
zwei Indexmengen. Eine
-Matrix ist eine
Abbildung
Bei
und
spricht man von einer
-Matrix. In diesem Fall schreibt man eine Matrix zumeist tabellarisch als
Es sei ein
Körper und es sei
eine
-
Matrix
und
eine
-Matrix über
. Dann ist das Matrixprodukt
diejenige -Matrix, deren Einträge durch
gegeben sind.
Die
-
Matrix
nennt man die Einheitsmatrix.
Es sei ein
Körper und sei
eine
-
Matrix
über
. Dann heißt
invertierbar, wenn es eine weitere Matrix
mit
gibt.
Es sei ein
Körper. Zu einer
invertierbaren Matrix
heißt die Matrix
mit
die inverse Matrix von . Man schreibt dafür
Es sei ein
Körper und sei
ein
-
dimensionaler Vektorraum
mit einer
Basis
und sei
ein
-dimensionaler Vektorraum mit einer Basis
.
Zu einer linearen Abbildung
heißt die
-
Matrix
wobei die
-te
Koordinate
von
bezüglich der Basis
ist, die beschreibende Matrix zu
bezüglich der Basen.
Zu einer Matrix
heißt die durch
gemäß
Satz 12.3
definierte lineare Abbildung die durch
festgelegte lineare Abbildung.
Es sei ein
Körper und sei
eine
-
Matrix
über
. Dann nennt man die folgenden Manipulationen an
elementare Zeilenumformungen.
- Vertauschung von zwei Zeilen.
- Multiplikation einer Zeile mit
.
- Addition des
-fachen einer Zeile zu einer anderen Zeile.
Es sei ein
Körper. Mit
bezeichnen wir diejenige
-
Matrix,
die an der Stelle
den Wert
und sonst überall den Wert
hat. Dann nennt man die folgenden Matrizen Elementarmatrizen.
.
.
.
Es sei ein
Körper und sei
eine
-
Matrix
über
. Dann nennt man die
Dimension
des von den Spalten
erzeugten Untervektorraums
von
den (Spalten-)Rang der Matrix, geschrieben
Es sei ein
Körper und sei
eine
-
Matrix
über
. Zu
sei
diejenige
-Matrix, die entsteht, wenn man in
die erste Spalte und die
-te Zeile weglässt. Dann definiert man rekursiv die Determinante von
durch
Es sei ein
Körper und seien
und
Vektorräume
über
. Eine
Abbildung
heißt multilinear, wenn für jedes und jedes
-Tupel
mit
die induzierte Abbildung
-
linear
ist.
Es sei ein
Körper,
und
seien
-
Vektorräume
und sei
.
Eine
multilineare Abbildung
heißt alternierend, wenn folgendes gilt: Falls in
zwei Einträge übereinstimmen, also
für ein Paar
,
so ist
Es sei ein
-
dimensionaler
Vektorraum
über einem
Körper
. Eine
Abbildung
heißt Determinantenfunktion, wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind.
ist multilinear.
ist alternierend.
Es sei ein
Körper und sei
eine
-
Matrix
über
. Dann nennt man die
-Matrix
die transponierte Matrix zu .
Es sei ein
Körper
und es sei
ein
endlichdimensionaler
-
Vektorraum.
Es sei
eine
lineare Abbildung, die bezüglich einer
Basis
durch die
Matrix
beschrieben werde. Dann nennt man
die Determinante der linearen Abbildung .
Zu einer
quadratischen Matrix
heißt
wobei die Streichungsmatrix zur
-ten Zeile und zur
-ten Spalte ist, die adjungierte Matrix von
.
Es sei ein
Körper,
ein
-
Vektorraum
und
eine
lineare Abbildung. Dann heißt ein Element
,
,
ein Eigenvektor von
(zum
Eigenwert
),
wenn
mit einem
gilt.
Es sei ein
Körper,
ein
-
Vektorraum
und
eine
lineare Abbildung. Dann heißt ein Element
ein Eigenwert zu
, wenn es einen von
verschiedenen Vektor
mit
gibt.
Es sei ein
Körper,
ein
-
Vektorraum
und
eine
lineare Abbildung. Zu
nennt man
den Eigenraum von zum Wert
.
Es sei ein
Körper,
ein
-
Vektorraum
und
eine
lineare Abbildung. Dann heißt diagonalisierbar, wenn
eine
Basis
aus
Eigenvektoren
zu
besitzt.
Der Polynomring über einem
Körper
besteht aus allen Polynomen
mit ,
, und mit komponentenweiser Addition und einer Multiplikation, die durch distributive Fortsetzung der Regel
definiert ist.
Der Grad eines von verschiedenen Polynoms
mit
ist
.
Zu einer
-
Matrix
mit Einträgen in einem
Körper
heißt das
Polynom
das charakteristische Polynom
von .
Es sei ein
reeller Vektorraum.
Ein Skalarprodukt auf
ist eine Abbildung
mit folgenden Eigenschaften:
- Es ist
für alle
,
und ebenso in der zweiten Komponente.
-
- Es ist
für alle
.
-
- Es ist
für alle
und
genau dann, wenn
ist.
Ein reeller, endlichdimensionaler Vektorraum, der mit einem Skalarprodukt versehen ist, heißt euklidischer Vektorraum.
Es sei ein
Vektorraum
über
mit einem
Skalarprodukt
. Man nennt zwei Vektoren
orthogonal zueinander
(oder senkrecht),
wenn
ist.
Es sei ein
euklidischer Vektorraum
und
ein
Untervektorraum.
Dann heißt
das orthogonale Komplement von .
Es sei ein
euklidischer Vektorraum.
Eine
Basis
von
heißt Orthonormalbasis, wenn
gilt.
Es sei ein
Vektorraum
über
mit einem
Skalarprodukt
. Dann nennt man zu einem Vektor
die reelle Zahl
die Norm von .
Es sei ein
Vektorraum
über
mit einem
Skalarprodukt
. Zu zwei Vektoren
nennt man
den Abstand zwischen
und
.
Es sei eine Menge. Eine Abbildung
heißt Metrik
(oder Distanzfunktion),
wenn für alle
die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
genau dann, wenn
ist (Definitheit),
(Symmetrie), und
(Dreiecksungleichung).
Ein metrischer Raum ist ein Paar , wobei
eine Menge und
eine Metrik ist.
Es sei ein
metrischer Raum,
und
eine positive reelle Zahl. Es ist
die offene und
die
abgeschlossene
-Kugel um
.
Es sei ein
metrischer Raum. Eine Teilmenge
heißt offen
(in
),
wenn für jedes
ein
mit
existiert.
Es sei ein
metrischer Raum. Eine Teilmenge
heißt abgeschlossen, wenn das
Komplement
offen
ist.
Eine
Teilmenge
eines
metrischen Raumes
heißt beschränkt, wenn es eine
reelle Zahl
mit
gibt.
Es sei ein
metrischer Raum und sei
eine
Folge
in
. Man sagt, dass die Folge gegen
konvergiert, wenn folgende Eigenschaft erfüllt ist.
Zu jedem
,
,
gibt es ein
derart, dass für alle
die Beziehung
gilt. In diesem Fall heißt der Grenzwert oder der Limes der Folge. Dafür schreibt man auch
Wenn die Folge einen Grenzwert besitzt, so sagt man auch, dass sie konvergiert (ohne Bezug auf einen Grenzwert), andernfalls, dass sie divergiert.
Es sei ein
metrischer Raum
und sei
eine
Folge
in
. Ein Punkt
heißt Häufungspunkt der Folge, wenn es für jedes
unendlich viele Folgenglieder
mit
gibt.
Es sei ein
metrischer Raum
und sei
eine
Folge
in
. Zu jeder
streng wachsenden
Abbildung
,
,
heißt die Folge
eine Teilfolge der Folge.
Es seien
und
metrische Räume,
eine
Abbildung
und
.
Die Abbildung
heißt stetig in
, wenn für jedes
ein
derart existiert, dass
gilt. Die Abbildung heißt stetig, wenn sie stetig in
für jedes
ist.
Ein
metrischer Raum
heißt zusammenhängend, wenn es genau zwei Teilmengen von gibt
(nämlich
und
selbst),
die sowohl
offen
als auch
abgeschlossen
sind.
Eine Teilmenge
heißt kompakt, wenn sie
abgeschlossen
und
beschränkt
ist.
Es sei eine Menge und
eine
Funktion.
Man sagt, dass in einem Punkt
das Maximum annimmt, wenn
und dass das Minimum annimmt, wenn
Es sei ein
metrischer Raum und
eine
Funktion.
Man sagt, dass in einem Punkt
ein lokales Maximum besitzt, wenn es ein
derart gibt, dass für alle
mit
die Abschätzung
gilt. Man sagt, dass in
ein lokales Minimum besitzt, wenn es ein
derart gibt, dass für alle
mit
die Abschätzung
gilt.
Es sei
eine
Abbildung
zwischen den
metrischen Räumen
und
. Dann heißt
gleichmäßig stetig, wenn es zu jedem
ein
mit folgender Eigenschaft gibt: Für alle
mit
ist
.
Es sei ein
metrischer Raum und
eine Teilmenge. Ein Punkt
heißt Berührpunkt von
, wenn zu jedem
der Durchschnitt
Es sei ein
metrischer Raum und
eine Teilmenge. Die Menge aller
Berührpunkte
von
heißt der Abschluss von
. Er wird mit
bezeichnet.
Es sei ein
metrischer Raum, sei
eine Teilmenge und sei
ein
Berührpunkt von
. Es sei
eine
Abbildung
in einen weiteren metrischen Raum . Dann heißt
der
Grenzwert
(oder
Limes)
von
in
, wenn es für jedes
ein
gibt mit der folgenden Eigenschaft: Für jedes
ist
.
In diesem Fall schreibt man
Es sei ein
metrischer Raum und
eine Teilmenge. Es sei
eine
stetige Abbildung
in einen weiteren metrischen Raum und es sei
. Dann heißt eine
Abbildung
eine stetige Fortsetzung von , wenn
stetig ist und
gilt für alle
.
Es sei eine positive
reelle Zahl.
Die
Funktion
heißt Exponentialfunktion zur Basis .
Es sei eine
Folge
von
komplexen Zahlen.
Unter der Reihe
versteht man die Folge
der Partialsummen
Falls die Folge
konvergiert,
so sagt man, dass die Reihe konvergiert. In diesem Fall schreibt man für den
Grenzwert
ebenfalls
und nennt ihn die Summe der Reihe.
Eine Reihe
von komplexen Zahlen heißt absolut konvergent, wenn die Reihe
konvergiert.
Es sei eine
Indexmenge
und
,
,
eine
Familie
von
komplexen Zahlen. Diese Familie heißt summierbar, wenn es ein
mit folgender Eigenschaft gibt: Zu jedem
gibt es eine
endliche
Teilmenge
derart, dass für alle endlichen Teilmengen
mit
die Beziehung
gilt. Dabei ist
.
Im summierbaren Fall heißt
die Summe der Familie.
Es sei eine
Indexmenge
und
,
,
eine
Familie
von
komplexen Zahlen. Diese Familie heißt eine Cauchy-Familie, wenn es zu jedem
eine
endliche
Teilmenge
derart gibt, dass für jede endliche Teilmenge
mit
die Beziehung
gilt. Dabei ist
.
Zu
Reihen
und
komplexer Zahlen
heißt die Reihe
das Cauchy-Produkt der beiden Reihen.
Es sei eine Folge von
komplexen Zahlen
und
eine weitere komplexe Zahl. Dann heißt die
Reihe
die Potenzreihe in zu den Koeffizienten
.
Für jedes
heißt die
Reihe
die Exponentialreihe in .
Die Abbildung
heißt (komplexe) Exponentialfunktion.
Für
heißt
die Kosinusreihe und