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Kurs:Meißen im Mittelalter/Bistum Meißen und Bistum Prag/Chronologie/960

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Otto der Große

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Otto I. HRR

Eingreifen in Italien und Hochzeit mit Adelheid von Burgund

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Otto I. neben Adelheid im Meißner Dom. Das Kaiserpaar, als Stifter des Domes verehrt, im Chor. Der Kaiser mit Krone, Zepter und Reichsapfel, Adelheid mit Krone und hermelingefüttertem Mantel, dargestellt als frommes Ehepaar, das einander zugewandt am Gottesdienst teilnimmt.

Mit dem Tod Berengars I. von Italien war das karolingisch begründete neue westliche Kaisertum 924 erloschen.[1] Es stand somit jedem Herrscher eines fränkischen Teilreiches frei, sich mit imperialem Glanz zu schmücken, ohne missliebige Reaktionen hervorzurufen. Jedoch scheint Ottos Vorhaben der Kaiserkrönung sich erst spät zu einem festen Handlungskonzept verdichtet zu haben. Solange die Königin Edgith lebte, konzentrierte sich die Aktivität Ottos vornehmlich auf das ostfränkische Reich.

In Italien erzeugte Hugos und Lothars Regiment mit der Zeit manchen Unmut unter den Großen, an deren Spitze sich Berengar von Ivrea setzte. Er musste allerdings 941 an den Hof Ottos fliehen, der so erstmals mit den politischen Problemen Italiens in unmittelbare Berührung kam. Otto vermied jedoch eine dezidierte Parteinahme. Weder lieferte er seinen Gast an Hugo aus noch gewährte er ihm seine ausdrückliche Unterstützung, als Berengar 945 von sich aus über die Alpen zurückkehrte und Hugo in Oberitalien rasch in die Enge trieb. Hugo starb 948 in seiner provenzalischen Heimat, wohin er ausgewichen war, und überließ das Feld seinem Sohn Lothar. Bevor es zu einer größeren Auseinandersetzung kam, fand auch Lothar am 22. November 950 einen plötzlichen Tod und machte die noch nicht 20-jährige Adelheid zur Witwe.

Nach langobardischer Tradition konnte Adelheid durch Eheschließung die Königswürde weitergeben. Aus diesem Grund nahm Berengar sie in Gefangenschaft und erklärte sich am 15. Dezember 950, nur drei Wochen nach Lothars Tod, zum König sowie seinen jüngeren Sohn Adalbert zum Mitregenten. Doch fand auch er keine allseitige Anerkennung, und die Blicke der Unzufriedenen richteten sich auf Adelheid, die sich anscheinend die Vorstellung zu eigen gemacht hatte, durch Neuvermählung über die Zukunft des Reiches bestimmen zu können.

Die Eiserne Krone der Langobarden war das Insigne der italienischen Königswürde, die 951 an Otto überging.

Adelheid war nicht nur Witwe des italienischen Königs, sondern über ihre Mutter Berta auch verwandt mit der schwäbischen Herzogsfamilie, deren Haupt Ottos Sohn Liudolf durch die Ehe mit Ida geworden war.[2]

Vor allem aber war Otto selbst sehr daran interessiert, in Italien einzugreifen. Da er seit 946 selbst Witwer war, hatte er die Möglichkeit, Adelheid zu ehelichen und damit seine Herrschaft nach Italien auszudehnen. Zudem bot sich damit die Perspektive auf die Kaiserwürde. Nach der Festsetzung Adelheids entschloss sich Otto, nach Italien zu ziehen; ob er darum gebeten wurde oder gar zur Übernahme der Herrschaft aufgefordert wurde, ist unklar.[3]

Wohl schon im Frühjahr 951 war Liudolf ohne Verständigung mit seinem Vater mit nur schwacher Begleitung nach Italien geritten.[4] Was Liudolf damit bezweckt hatte, ist ungewiss. Sein Unternehmen scheiterte jedenfalls an der Intriganz seines Onkels Heinrich, der Liudolfs Gegner heimlich gewarnt hatte, ohne dafür von Otto zur Rede gestellt worden zu sein.

Heinrich wurde von Otto sogar als Heerführer eingesetzt und war der wichtigste Mittelsmann auf Ottos Italienzug im September 951, der ohne Kämpfe verlief. Heinrich führte Adelheid von ihrer Fluchtburg Canossa nach Pavia, wo sich Otto im Oktober mit ihr vermählte.

Die italienische Königswürde übernahm er, ohne dass ein Erhebungsakt in den Quellen ausdrücklich erwähnt wäre. Seine Kanzlei titulierte ihn am 10. Oktober, deutlich an Karl den Großen anknüpfend, „König der Franken und Langobarden“ (rex Francorum et Langobardorum) und am 15. als „König der Franken und Italiener“ (rex Francorum et Italicorum).[5]

Aufstand Liudolfs

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Die Ehe mit Adelheid führte zu Spannungen zwischen dem König und seinem Sohn und designierten Nachfolger Liudolf, da sich die Frage stellte, welche Rechte den dieser Ehe entstammenden Söhnen zustanden.[6] Auch misstraute Liudolf dem wachsenden Einfluss seines Onkels, des ehemaligen Rebellen Heinrich. Wahrscheinlich war Heinrich anderer Ansicht darüber, wer die Position des secundus a rege (des Zweiten nach dem König) einnehmen sollte: der Bruder oder der Sohn.[7]

Liudolf verließ jedenfalls im November in demonstrativem Unmut und ohne Abschied seinen Vater, was einem Affront gleichkam.[8] Über die Alpen begleitet wurde er von Erzbischof Friedrich von Mainz. Der Erzbischof war im Auftrag Ottos persönlich nach Rom gezogen, um beim Papst wegen einer Kaiserkrönung anzufragen, doch blieb seine Reise vergeblich: Papst Agapet II. erteilte den Plänen Ottos aus nicht näher bekannten Gründen eine Absage. Sie ist vielleicht dem Ungeschick des Gesandten anzulasten.[9]

Zu Weihnachten 951 veranstaltete Liudolf in Saalfeld ein Gelage (convivium), bei welchem er Erzbischof Friedrich von Mainz und alle anwesenden Großen des Reiches um sich versammelte. Dieses Gelage war bereits vielen Zeitgenossen verdächtig und erinnerte an jenes convivium, das Heinrich ein gutes Jahrzehnt zuvor gefeiert hatte, um eine bewaffnete Erhebung gegen Otto einzuleiten.[10] Mit dem Festmahl wurden Bindungen aktiviert, um Widerstand gegen den König zu sammeln.[11]

Als Reaktion darauf kehrte Otto im Februar 952 mit Adelheid nach Sachsen zurück und verweigerte dem Sohn demonstrativ seine Huld. Den Osterhoftag als das wohl wichtigste Ereignis des Jahres beging Otto in Sachsen „zur Repräsentation herrscherlicher Macht und göttlicher Legitimation“.[12]

Liudolf gewann in seinem Schwager Konrad dem Roten einen mächtigen Verbündeten. Konrad hatte in Italien durch Verhandlungen Berengar dazu gebracht, Otto in Magdeburg aufzusuchen, und Berengar dabei offensichtlich verbindliche Zusagen zum Ausgang dieses Treffens gemacht. Eine Gruppe von Herzögen, Grafen und Hofleuten, mit den Herzögen Konrad und Liudolf an der Spitze, erkannte Berengar als König an und brachte dies in einem Empfang ostentativ zum Ausdruck. Am Hof angekommen, ließ Otto Berengar jedoch zunächst drei Tage lang warten, um ihn zu brüskieren, gestattete von den Versprechungen Konrads nichts und gewährte Berengar nur den freien Abzug.[13] Da Herzog Konrad und die weiteren Fürsprecher Berengars Ottos Antwort als persönliche Beleidigung empfanden, schlossen sie sich den Gegnern des Königs an.

Trotz des sich so formierenden Widerstands wurde in der Frage der Stellung Berengars noch ein Kompromiss erreicht. Als Ort für eine Unterwerfung (deditio) Berengars und für ein freiwilliges Bündnis (foedus spontaneum) mit Otto einigten sich die Kontrahenten auf einem Hoftag in Augsburg, Anfang August 952. Berengar und sein Sohn Adalbert leisteten Otto einen Vasalleneid und erhielten von ihm das Königreich Italien als Lehen. Allerdings wurden die Marken Verona und Aquileja Herzog Heinrich von Bayern zugeschlagen.

Nachdem Adelheid im Winter 952/953 mit Heinrich einen ersten Sohn zur Welt gebracht hatte, soll Otto ihn statt Liudolf als Nachfolger gewollt haben.[14] Im März 953 brach in Mainz der Aufstand aus. Als Otto in Ingelheim das Osterfest begehen wollte, zeigten ihm Konrad und Liudolf offen die „Zeichen des Aufstandes“ (rebellionis signa).[15] Liudolf und Konrad hatten inzwischen eine große Schar Bewaffneter zusammengebracht – vor allem junge Leute aus Franken, Sachsen und Bayern sollen darunter gewesen sein. Der König konnte deshalb weder in Ingelheim noch in Mainz oder Aachen das Osterfest als wichtigsten Akt der Herrschaftsrepräsentation feiern. Immer mehr Adelsgruppen verbündeten sich mit Liudolf. Als Otto hörte, dass Mainz in die Hände seiner Feinde gefallen war, zog er in größter Eile dorthin und begann im Sommer mit der Belagerung der Stadt. Schon zu Beginn des Aufstandes hatte Erzbischof Friedrich von Mainz zu vermitteln versucht,[16] aber der König „befahl seinem Sohn und Schwiegersohn, die Urheber des Verbrechens zur Bestrafung auszuliefern, andernfalls werde er sie als geächtete Feinde (hostes publici)[17] betrachten. Diese Forderung war für Liudolf und Konrad unannehmbar, da sie ihre eigenen Bundesgenossen hätten verraten müssen. Ein solches Verhalten hätte sie zu Meineidigen gemacht, denn es war üblich, sich gegenseitig Schwüre des Beistands zu leisten, bevor man in eine Fehde ging.

Das Zentrum des Konflikts verlagerte sich 954 nach Bayern. Dort hatte Liudolf mit Unterstützung Arnulfs, eines der Söhne des 937 verstorbenen Bayernherzogs, Regensburg eingenommen, sich der dort angesammelten Schätze bemächtigt und sie als Beute unter seine Gefolgschaft verteilt. Auf Drängen Heinrichs begab sich das Heer des Königs umgehend auf den Weg nach Süden, um Regensburg zurückzugewinnen, doch zog sich die Belagerung bis Weihnachten hin. Gleichzeitig mit den Kriegsaktionen vollzog Otto zwei wichtige Personalentscheidungen: Markgraf Hermann Billung wurde zum Herzog und Stellvertreter des Königs in Sachsen ernannt, und Brun, der jüngste unter den Königsbrüdern, wurde zum Erzbischof von Köln befördert. Um den Konflikt zu beenden, wählte man auch in Bayern das Mittel der Verhandlung.

Lechfeldschlacht

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Schlacht auf dem Lechfeld

Die Lechfeldschlacht in der Sächsischen Weltchronik. Buchmalerei, um 1270 (Gotha, Forschungs- und Landesbibliothek, Ms. Mamb. I. 90, fol. 87v)
Die Heilige Lanze war für Otto von besonderer Bedeutung. In der Schlacht bei Birten, bei der Otto ein bedeutender Erfolg gegen seine reichsinternen Gegner glückte [im März 939 nahe Xanten statt gegen Ottos Schwager, den lothringischen Herzogs Giselbert], betete er laut Liudprands Darstellung „vor den siegbringenden Nägeln, mit denen die Hände des Herrn Erlösers Jesus Christus befestigt und die in seine Lanze eingesetzt waren“.[18] Nach Widukind von Corvey ging Otto bei seinem Sieg über die Ungarn mit der Heiligen Lanze seinem Heer in der Schlacht voran.[19] Die Heilige Lanze befindet sich heute in der Schatzkammer Wien.

Als Liudolf sich gegen Otto erhob, bedrohten nach wie vor die Ungarn das Reich. Obwohl die Ostmarken zur Sicherung gegen heidnische Slawen und Magyaren eingerichtet worden waren, blieben die Ungarn an der Ostgrenze des Ostfrankenreiches eine dauerhafte Bedrohung. Die Ungarn kannten das Reich und dessen innere Schwäche, die ihnen Anlass gab, im Frühjahr 954 mit einer großen Streitmacht in Bayern einzufallen. Zwar war es Liudolf und Konrad gelungen, ihre eigenen Gebiete zu schonen, indem sie den Ungarn Führer in den Westen mitgaben, die sie östlich des Rheins durch Franken geleiteten. Außerdem hatte Liudolf am Palmsonntag des Jahres 954 in Worms ein großes Gastmahl zu Ehren der Ungarn veranstaltet und sie mit Gold und Silber überhäuft. Aber Liudolf sah sich nun dem Vorwurf ausgesetzt, mit den Feinden Gottes paktiert zu haben, und verlor schlagartig Anhänger an Otto. Die Bischöfe Ulrich von Augsburg und Hartpert von Chur, die engste Vertraute des Königs waren, vermittelten ein Treffen zwischen den Konfliktparteien am 16. Juni 954 auf einem Hoftag in Langenzenn.[20] Verhandelt wurden nicht so sehr die Ursachen des Konfliktes zwischen Vater und Sohn, sondern vielmehr allein die Verwerflichkeit des Paktes Liudolfs mit den Ungarn. Dessen Verteidigung, er habe dies „nicht aus freien Stücken getan, sondern durch die äußere Not getrieben“[21], überzeugte nicht.

Als Ergebnis dieser Verhandlungen trennten sich Erzbischof Friedrich und Konrad der Rote von Liudolf, der dennoch nicht bereit war, sich zu unterwerfen, sondern alleine gegen den Vater weiterkämpfte, der wieder Regensburg belagerte. Zweimal kam der Sohn persönlich aus der Stadt heraus, um Frieden beim Vater zu erbitten. Erst beim zweiten Mal erhielt er ihn durch Vermittlung der Fürsten. Die endgültige Beilegung des Streites wurde auf einen Hoftag in Fritzlar vertagt. Der Konflikt wurde durch die rituelle deditio (Unterwerfung) beigelegt.[22] Noch innerhalb der Frist warf er sich im Herbst 954 während der Königsjagd in Suveldun nahe Weimar barfuß vor dem Vater zu Boden und flehte um Gnade, die ihm gewährt wurde. „So wurde er in väterlicher Liebe wieder zu Gnaden angenommen und gelobte zu gehorchen und in allem den Willen des Vaters zu erfüllen.“[23]

Die Ungarn waren unterdessen vor Augsburg aufgehalten worden, da Bischof Ulrich die Stadt zäh verteidigen ließ. Er verschaffte so Otto Zeit, ein Heer zu sammeln und zum Entsatz Augsburgs zu eilen. Die Schlacht auf dem Lechfeld am 10. August 955 beseitigte die Ungarngefahr dauerhaft. Der triumphale Sieg festigte Ottos Macht und Ansehen. Nach Widukind von Corvey[24], dessen Darstellung angezweifelt wird, soll Otto noch auf dem Schlachtfeld vom siegreichen Heer zum imperator ausgerufen worden sein, die Hofkanzlei veränderte Ottos Titel auch nach 955 bis zum Februar 962 nicht.[25] Nach dem Zeugnis Thietmars von Merseburg gelobte Otto vor der Lechfeldschlacht im Falle eines Sieges dem Tagesheiligen Laurentius, in seiner Pfalz Merseburg ein Bistum zu dessen Ehren zu errichten.[26]

Nach dem Sieg ließ Otto in allen Kirchen des Reiches Dankesgottesdienste feiern und führte den Sieg auf die Hilfe Gottes zurück, die das Gottesgnadentum des Herrschers habe sichtbar werden lassen.[27] Auch fasste er spätestens seit 955 konkrete Pläne zur Errichtung eines Erzbistums in Magdeburg.[28] Dem Gotteshaus, in dem Königin Edgith 946 bestattet wurde, folgte ab 955 ein stattlicher, nach Thietmars Worten mit Marmor und Gold geschmückter Neubau.[29] Im Sommer 955 schickte er den Fuldaer Abt Hademar nach Rom, wo dieser bei Agapet II. für den König die Erlaubnis bewirkte, Bistümer nach Belieben zu gründen. Aus einem Protestbrief[30] des Mainzer Erzbischofs Wilhelm von 955 an Papst Agapet II. geht hervor, dass Otto offenbar die Absicht hatte, das Bistum Halberstadt zu verlegen, um in dessen Grenzen das neue Magdeburger Erzbistum zu schaffen. Geplant war nach Wilhelms Ausführungen, das Bistum Halberstadt nach Magdeburg zu transferieren und es zum Erzbistum zu erheben. Es wäre damit aus dem Verband der Mainzer Erzdiözese ausgeschieden. Derart weitreichende Veränderungen bedurften aber der Zustimmung der betroffenen Bischöfe. Wilhelm und der Halberstädter Bischof Bernhard weigerten sich vehement, einer solchen Schmälerung ihrer Diözese zuzustimmen. Otto sah daher zunächst davon ab, in dieser Sache weiter vorzugehen. Der Widerstand gegen Ottos Magdeburg-Pläne muss in Sachsen erheblich stärker gewesen sein, denn Widukind von Corvey, Hrotsvit von Gandersheim, Ruotger von Köln, Liudprand von Cremona und der Continuator Reginonis, der spätere Erzbischof Adalbert von Magdeburg, berichteten über die Gründung Magdeburgs mit keinem Wort.[31]

Die Lechfeldschlacht gilt als eine Wende in der Regierung des Königs. Nach 955 kam es im ostfränkisch-deutschen Reich bis zu Ottos Tod nicht mehr zu Erhebungen der Großen gegen den König, wie sie in der ersten Hälfte seiner Herrscherzeit wiederholt aufgeflammt waren. Ferner blieb Ottos Herrschaftsgebiet fortan von den Einfällen der Ungarn verschont. Sie gingen nach 955 zur sesshaften Lebensweise über und nahmen bald das Christentum an.[32]

Im selben Jahr drangen slawische Abodriten in Sachsen ein. Als Reaktion zog König Otto mit einem Heer nach dem Sieg über die Ungarn in den Osten. Als die Abodriten die Tributzahlung und Unterwerfung verweigerten, mussten sie in der Schlacht an der Recknitz eine weitere militärische Niederlage hinnehmen. Im Gegensatz zur Milde gegenüber inneren Rebellen gingen die Ottonen gegen äußere Feinde unnachsichtig und grausam vor. Nach der Schlacht wurde der Anführer Stoinef enthauptet und 700 Gefangene umgebracht.[33] Mit dem Ende der Kämpfe im Herbst 955 endete auch die unruhige Periode um den Aufstand Liudolfs.

Ottonische Reichskirche

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Bild Ottos I. in der anonymen Kaiserchronik für Kaiser Heinrich V. um 1112/14 Corpus Christi, Cambridge, Ms 373, fol. 42v

Nicht nur der Aufstand seines Sohnes schwächte zeitweise die Herrschaft Ottos, sondern es verstarben auch innerhalb kürzester Zeit wichtige Akteure, etwa Ottos Bruder Heinrich von Bayern noch 955. Konrad der Rote, der zwar nicht mehr Herzog, aber immer noch eine der bedeutendsten Personen des Ostfrankenreiches war, fiel in der Schlacht auf dem Lechfeld. Liudolf wurde Ende 956 nach Italien geschickt, um dort Berengar zu bekämpfen, doch erlag er schon am 6. September 957 einem Fieber und wurde im Stift St. Alban vor Mainz begraben.

Das durch den Tod Heinrichs frei gewordene Herzogtum Bayern wurde nicht wieder vergeben, sondern unter der Regentschaft von Heinrichs Witwe Judith für ihren vierjährigen Sohn Heinrich belassen. Lediglich Schwaben erhielt einen vollwertigen neuen Herzog, Adelheids Onkel Burkhard, der durch die Heirat mit Judiths und Heinrichs Tochter Hadwig enger an die Herrscherfamilie gebunden wurde. Damit waren Otto kurz nach seinem Triumph über den Aufstand plötzlich wichtige Strukturen des Reiches weggebrochen. Hinzu kam, dass die beiden ersten Söhne seiner zweiten Ehe jung gestorben und der dritte Sohn Otto erst Ende 955 zur Welt gekommen war.

Nach der älteren Forschung soll Otto nach der Lechfeldschlacht einen zweiten Versuch unternommen haben, das Reich zu konsolidieren, indem er die Reichskirche für seine Zwecke gegen die weltlichen Großen nutzbar gemacht haben soll. Besonders Ottos jüngerer Bruder Brun, der seit 940 Kanzler, seit 951 zugleich Erzkaplan des Reiches und seit 953 Erzbischof von Köln war, soll in der Hofkapelle Kleriker auf ihre spätere Tätigkeit als Reichsbischöfe vorbereitet haben. Dieses sogenannte ottonisch-salische Reichskirchensystem beurteilt die jüngere Forschung zurückhaltender.[34] Mit Poppo I. von Würzburg und Othwin von Hildesheim entstammten lediglich zwei der insgesamt 23 von Otto investitierten Bischöfe der Mainzer Kirchenprovinz der Hofkapelle.[35] Im Beziehungsgefüge zwischen König und Bischof hatten vielmehr das Domkapitel Hildesheim und die Domschulen eine zentrale Funktion.[36] Der König konnte keineswegs allein über die Besetzung bischöflicher Ämter entscheiden. Vor allem in der zweiten Phase seiner Regierung wurde eine Zunahme von Fürsprachen bei Bischofswahlen beobachtet.[37] In die Hofkapelle wurden bevorzugt Söhne aus adligen Familien aufgenommen.[38] Als kirchliche Würdenträger waren sie durch das Kirchenrecht geschützt und dem königlichen Einfluss größtenteils entzogen.[39]

Die Reichskirche erhielt zahlreiche Schenkungen, die neben Landbesitz auch königliche Hoheitsrechte (Regalien) wie Zoll-, Münz- und Marktrechte umfassten. Diese Schenkungen verpflichteten jedoch die Beschenkten zu erhöhtem Dienst für König und Reich. Die ottonischen Könige ließen sich von den Reichskirchen beherbergen und verköstigen. Auch waren es die Reichskirchen, die bereits zur Zeit seines Sohnes und Nachfolgers Ottos II. in Kriegszeiten zwei Drittel des Reiterheeres stellten,[40] aber auch im Frieden zu Naturalabgaben (servitium regis) verpflichtet waren. Neben der Versorgungsfunktion dienten die Reichsklöster und Bistümer dazu, die gottgewollte religiöse Ordnung zu verwirklichen, Gebetshilfe zu leisten und den christlichen Kult zu mehren.

Vorbereitung des zweiten Italienzugs

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Urkunde Ottos des Großen für das Mauritiuskloster in Magdeburg, ausgestellt am 23. April 961. Magdeburg, Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Rep. U 1, Tit. I, Nr. 14

Eine schwere Krankheit Ottos im Jahr 958 trug neben dem Aufstand des Liudolf zur schweren Krise des Reiches bei. Berengar II. nutzte sie, um die Festigung seiner Macht weiter zu betreiben, obwohl er Italien formal nur noch als Lehen Ottos hielt. Liudolfs Tod sowie Ottos Probleme im nördlichen Reichsteil angesichts zahlreicher vakanter Herzogtümer scheinen Berengar dann ermutigt zu haben, nach Oberitalien auch Rom und das Patrimonium Petri unter seinen Einfluss zu bringen. Er geriet dabei in Konflikt mit Papst Johannes XII., der im Herbst 960 Otto um Hilfe ersuchte. Mit ähnlichem Ziel intervenierten auch mehrere Große aus Italien an Ottos Hof, darunter der Erzbischof von Mailand, die Bischöfe von Como und Novara und der Markgraf Otbert. Der Weg zur Kaiserkrönung wurde in der Forschung unterschiedlich behandelt. Kontrovers wird diskutiert, ob Ottos Politik langfristig auf eine Erneuerung des karolingischen Kaisertums aus war[41] oder ausschließlich auf die Initiative des Papstes in einer akuten Notlage zurückging.[42]

Berengar II.

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Berengar war der Sohn des Markgrafen Adalbert I. von Ivrea und von Gisela, Tochter des Unruochingers Berengar I., und damit ein Nachkomme Karls des Großen. 925 wurde er als Nachfolger seines Vaters Markgraf von Ivrea.

Er lehnte sich gegen König Hugo I. von Italien auf, dessen Nichte Willa, die Tochter von Boso, Markgraf von Tuscien, er geheiratet hatte, musste aber 941 zum ostfränkischen König Otto I. fliehen. 945 kehrte er mit einem kleinen Heer zurück und wurde von den Städten und Baronen des Landes als Befreier begrüßt.

Nach der Abdankung Hugos im Jahr 946 erhielt zwar dessen 18-jähriger Sohn Lothar II. den Königstitel, aber Berengar II. herrschte an seiner Stelle, bis Lothar 950 plötzlich starb, und die lombardischen Herrscher Berengar II. und dessen Sohn Adalbert II. zu Königen wählten; beide wurden in der Kirche San Michele Maggiore in Pavia gekrönt.[43] Als Lothars junge Witwe Adelheid, die Tochter des Königs Rudolf II. (Welf) von Burgund, sich weigerte, Adalbert zu heiraten, sperrte Berengar sie 951 im Turm del Baradello hoch über Como ein. Sie entkam und rief Otto I. um Hilfe an. Dieser zog nach Italien, besiegte Berengar, heiratete Adelheid selbst und ließ sich ohne Krönung zum König der Langobarden erklären. Berengar hatte sich in die appeninische Gebirgsfestung San Marino zurückgezogen. Der wieder über die Alpen abziehende Otto ließ seinen Schwiegersohn Konrad den Roten in Italien zurück. Der brachte Berengar durch Verhandlungen dazu, 952 als Vasall Ottos zum Augsburger Reichstag zu kommen. Darauf erhielten er und sein Sohn das Königreich Italien als königliches Lehen unter Abgabe der Markgrafschaft Verona und des Herzogtums Friaul an das Herzogtum Bayern.

Während des Aufstands von Ottos Sohn Liudolf 953/54 war die ottonische Herrschaft geschwächt, was Berengar II. dazu nutzte, die abgetrennten Gebiete zurückzuerobern. Dabei ging er auch gegen den Papst und mehrere norditalienische Adlige vor. Als Berengar den Markgrafen Azzo in Canossa belagerte, schickte Otto ein Heer unter seinem zwischenzeitlich wieder in Huld aufgenommenen Sohn Liudolf. Dieser drängte den König 957 zurück in seine Festung San Giulio, von wo er durch seine eigenen Leute bald darauf ausgeliefert wurde. Doch Liudolf entließ ihn wieder und nach dessen Tod am 6. September 957 übernahm Berengar wieder die Herrschaft in Italien. Als Papst Johannes XII. und die italienischen Adligen Otto erneut zu Hilfe riefen, begab der König sich 961 selbst auf einen Italienzug. Als er anrückte, weigerten sich Berengars Truppen zu kämpfen. Im August 961 eroberte Otto nach kurzem Kampf Pavia und erklärte Berengar für abgesetzt. Dieser floh und verschanzte sich auf seiner Festung San Leo im Gebiet von Montefeltro, bis er sich 964 schließlich ergab.

Otto I. schickte den Gefangenen nach Bamberg, wo er 966 starb.

Italien wurde Teil des Heiligen Römischen Reiches unter dem am 2. Februar 962 in Rom zum Kaiser gekrönten Kaiser Otto I. Adalbert II. war als Nachfolger seines Vaters Markgraf von Ivrea. Im Jahr 968 verbündete sich Adalbert mit dem byzantinischen Kaiser Nikephoros II. im Krieg gegen Otto I. um den Besitz Apuliens, und im folgenden Jahr, am Ende der Feindseligkeiten zwischen den beiden Kaisern, war Adalbert gezwungen, sich nach Burgund zurückzuziehen. Er starb 971 in Autun (* wohl 936; † 30. April 971 in Autun).


Papst Johannes XII.

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Johannes XII. (* 937 oder 939 als Octavian von Spoleto in Rom; † 14. Mai 964 in der Campagna) war Papst vom 16. Dezember 955 bis zu seiner Absetzung am 4. Dezember 963. Er krönte 962 mit Otto dem Großen erstmals einen römisch-deutschen König zum Kaiser, den er selbst um Hilfe ersucht hatte.

Octavian beherrschte als Abkömmling der führenden stadtrömischen Familien die Stadt und versuchte zugleich mit Ottos Hilfe den Kirchenstaat gegen Eingriffe seitens der sogenannten „Nationalkönige“ zu verteidigen. Er war der einzige Papst – vielleicht mit Ausnahme des Papstes Benedikt IX. [dreimal Papst in einem Zeitraum von 1032 bis 1048] –, der als Jugendlicher sein Amt antrat. Johannes wurde aufgrund von Vorwürfen eines unmoralischen Lebenswandels abgesetzt, doch spielte für den Kaiser wohl die stadtrömische Politik die entscheidende Rolle. Dem abgesetzten Papst gelang zwar die Rückeroberung Roms, auch sorgte er für die Bestrafung seiner Gegner und die Absetzung des Gegenpapstes, doch starb er kurz darauf.

Leben

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Abstammung, Papstwahl

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Octavian war Sohn des Grafen Alberich II. von Spoleto und damit ein Enkel des Stammvaters der Tuskulaner, des Langobarden Alberich I., und der senatrix Marozia. Alberich II. ließ auf dem Sterbelager Papst Agapitus II. und den römischen Adel per Eid verpflichten, seinen Sohn Octavian nicht nur zum princeps von Rom zu machen, sondern nach dem Tod des Papstes auch zu dessen Nachfolger zu wählen. Nach dem Tod des Agapitus wurde der nunmehrige Herr Roms Octavian am 16. Dezember 955 im Alter von höchstens 18 Jahren zum Papst gewählt und Johannes XII. genannt. Er war der fünfte Papst, der auf Befehl Alberichs gewählt wurde. Die Wahl stand in Gegensatz zum Dekret des Papstes Symmachus [Am 22. November 498 wurde er mit Unterstützung des Ostgotenkönigs Theoderich zum Bischof von Rom gewählt; † 19. Juli 514], das Absprachen vor der Papstwahl zu Lebzeiten des noch amtierenden Papstes ausdrücklich untersagte. Johannes verfolgte die beiden Hauptziele seines Vaters, nämlich die Wahrung der Autonomie Roms und der des Kirchenstaates, jedoch mangelte es ihm an der dazu notwendigen Erfahrung.

Späteren Darstellungen zufolge war er ungebildet und sprach kein Latein. Trotz der tendenziösen Schilderungen seiner Amtszeit in der Überlieferung durch Liutprand von Cremona kann als gesichert gelten, dass Johannes weder ein frommer noch ein fähiger Papst war, sondern ein weltliches Leben führte.[44] Der Abt und Bischof Rather von Verona[45] behauptet, Octavian habe nicht einmal zum römischen Klerus gezählt, und er habe auch keinerlei religiöse Unterweisung erhalten. Im Liber pontificalis heißt es: „totam vitam suam in adulterio et vanitate duxit“ (S. 246), er habe also sein ganzes Leben mit Ehebruch und Eitelkeit zugebracht. Dennoch wurde seine Autorität, auch in Lehrfragen, in der gesamten Kirche anerkannt, wie eine Reihe von entsprechenden Anfragen erweist. Ob die im Vergleich zu Johannes XIII. [Papst vom 1. Oktober 965 bis 972] deutlich geringere Anzahl dieser Anfragen auf die ungünstigere Quellenlage oder den schlechten, bzw. weltlichen Lebenswandel und Ruf Octavians zurückzuführen ist, lässt sich nicht klären.

Einbettung in den historischen Zusammenhang, Amtsführung

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Otto I. begegnet Papst Johannes XII., unbekannter Künstler, Werkstatt des Diebold Lauber, um 1450 Zeichnung, Feder und koloriert
Außenpolitische Konflikte, König Berengar und Adalbert
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Seine mangelnde politische Erfahrung führte ihn sowohl im Norden als auch im Süden in politische Abenteuer. Zum einen geriet er in Konflikte mit Berengar II., Markgraf von Ivrea, und mit dessen Sohn Adalbert sowie das Gebiet des einstigen Exarchats Ravenna. Andererseits erhielt er Unterstützung durch die Markgrafen von Spoleto und der Toskana, mit denen er einen unglücklichen Feldzug gegen Capua und Benevent führte, bei dem es um die Rückgewinnung päpstlicher Prärogativen in Süditalien ging.

Hilferuf an den ostfränkischen König Otto, Angebot der Kaiserkrone

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Im Jahr 960 besetzte Berengar, der sich im Krieg mit dem Markgrafen von Spoleto befand, einige Gebiete des Kirchenstaates und gefährdete dort in den Augen des Papstes die kirchliche Jurisdiktion. Johannes rief – möglicherweise durch Kreise der Cluniazensischen Reform veranlasst – den ostfränkischen König Otto I. zu Hilfe, der wie Berengar Ansprüche auf den Titel des Königs von Italien erhob. 961 zog Otto mit einem Heer über die Alpen; Berengar zog sich auf seine Burgen zurück. Johannes nahm wohl an, dass diese Operationen im Vorbeizug nach Rom vonstattengehen, der König zugleich Unterstützung von den norditalienischen Gegnern Berengars erhalten würde. Vor allem aber erwartete man, dass Otto sich danach wieder hinter die Alpen zurückziehen würde.

Johannes schickte eigene Legaten an den Hof, nämlich den Kardinaldiakon Johannes und einen Scriniarius namens Azzo. Neben dem Angebot der Kaiserkrone dürften sie den König an seine Pflichten gegenüber der Kirche erinnert haben. Begleitet wurden sie vom Markgrafen Oberto I. degli Obertenghi, dann dem Erzbischof von Mailand sowie dem Bischof von Como und weiteren Unzufriedenen. Die Nachricht des Benedetto del Soratte (S. 174 f.), die chronologisch allerdings gar nicht passt, die Gesandtschaft sei von den römischen Gegnern des Papstes abgesandt worden, ist wohl eher als Vorverweis auf das spätere Verhalten Ottos gegenüber Johannes XII. zu verstehen.

  1. Rudolf Hiestand: Byzanz und das Regnum Italicum im 10. Jahrhundert. Ein Beitrag zur ideologischen und machtpolitischen Auseinandersetzung zwischen Osten und Westen. Zürich 1964, S. 130–137.
  2. Stefan Weinfurter: Kaiserin Adelheid und das ottonische Kaisertum. In: Frühmittelalterliche Studien 33 (1999) S. 1–19, hier: S. 4 ff. (online)
  3. Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. 2. erweiterte Auflage, Stuttgart u. a. 2005, S. 96.
  4. Hagen Keller: Entscheidungssituationen und Lernprozesse in den 'Anfängen der deutschen Geschichte'. Die 'Italien- und Kaiserpolitik' Ottos des Großen. In: Frühmittelalterliche Studien 33, 1999, S. 20–48, hier: S. 32 f.
  5. Gerd Althoff, Hagen Keller: Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen. Krisen und Konsolidierungen 888–1024. Stuttgart 2008, S. 188.
  6. Widukind, Sachsengeschichte III, 9; Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. 2. erweiterte Auflage, Stuttgart u. a. 2005, S. 98.
  7. Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. 2. erweiterte Auflage, Stuttgart u. a. 2005, S. 98.
  8. Gerd Althoff, Hagen Keller: Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen. Krisen und Konsolidierungen 888–1024. Stuttgart 2008, S. 188 f.
  9. Johannes Laudage: Otto der Große. Eine Biographie. Regensburg 2001, S. 147.
  10. Gerd Althoff: Zur Frage nach der Organisation sächsischer coniurationes in der Ottonenzeit. In: Frühmittelalterliche Studien 16, 1982, S. 129–142, hier: S. 136 ff.
  11. Vgl. dazu Gerd Althoff: Der frieden-, bündnis- und gemeinschaftstiftende Charakter des Mahles im früheren Mittelalter. In: Irmgard Bitsch, Trude Ehlert, Xenja von Ertzdorff (Hrsg.): Essen und Trinken in Mittelalter und Neuzeit. Sigmaringen 1987, S. 13–25.
  12. Hagen Keller: Otto der Große urkundet im Bodenseegebiet. Inszenierungen der ›Gegenwart des Herrschers‹ in einer vom König selten besuchten Landschaft. In: Jürgen Petersohn (Hrsg.): Mediaevalia Augiensia. Forschungen zur Geschichte des Mittelalters, vorgelegt von Mitgliedern des Konstanzer Arbeitskreises aus Anlaß des fünfzigjährigen Bestehens. Stuttgart 2001, S. 205–245, hier: S. 227. (Volltext online)
  13. Widukind, Sachsengeschichte III, 10.
  14. Gerd Althoff, Hagen Keller: Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen. Krisen und Konsolidierungen 888–1024. Stuttgart 2008, S. 193.
  15. Adalberti Continuatio Reginonis ad 952.
  16. Hermann Kamp: Friedensstifter und Vermittler im Mittelalter. Darmstadt 2011, S. 174.
  17. Widukind, Sachsengeschichte III, 15.
  18. Liudprand, Antapodosis IV, 24.
  19. Widukind, Sachsengeschichte III, 46.
  20. Sarah Thieme: „‚So möge alles Volk wissen‘ – Funktionen öffentlicher Beratung im 10. und 11. Jahrhundert.“ In: Frühmittelalterliche Studien 46, 2012, S. 157–189, hier: S. 169–173.
  21. Widukind, Sachsengeschichte III, 32.
  22. Gerd Althoff: Das Privileg der deditio. Formen gütlicher Konfliktbeendigung in der mittelalterlichen Adelsgesellschaft. In: Otto Gerhard Oexle, Werner Paravicini (Hrsg.): Nobilitas. Funktion und Repräsentation des Adels in Alteuropa. Göttingen 1997, S. 27–52; wieder in: Gerd Althoff: Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde. Darmstadt 1997, S. 99–125; Gerd Althoff: Die Macht der Rituale. Symbolik und Herrschaft im Mittelalter. Darmstadt 2003, S. 68 ff.
  23. Widukind, Sachsengeschichte III, 40.
  24. Widukind, Sachsengeschichte III, 49.
  25. Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. 2. erweiterte Auflage, Stuttgart u. a. 2005, S. 107.
  26. Thietmar II, 10.
  27. Widukind, Sachsengeschichte III, 49.
  28. Gerd Althoff: Die Gründung des Erzbistums Magdeburg. In: Matthias Puhle (Hrsg.): Otto der Große, Magdeburg und Europa. Eine Ausstellung im kulturhistorischen Museum Magdeburg vom 27. August bis 2. Dezember 2001. Bd. 1, Mainz 2001, S. 344–352.
  29. Thietmar II, 17.
  30. Brief Wilhelms an Agapet II.: Epistolae Moguntinae Nr. 18, S. 347–350.
  31. Gerd Althoff: Widukind von Corvey. Kronzeuge und Herausforderung. In: Frühmittelalterliche Studien 27 (1993), S. 253–272, hier: S. 258, Anm. 18; Gerd Althoff: Die Gründung des Erzbistums Magdeburg. In: Matthias Puhle (Hrsg.): Otto der Große, Magdeburg und Europa. Eine Ausstellung im kulturhistorischen Museum Magdeburg vom 27. August bis 2. Dezember 2001. Bd. 1, Mainz 2001, S. 344–352, hier: S. 344.
  32. Matthias Springer: 955 als Zeitenwende – Otto I. und die Lechfeldschlacht. In: Matthias Puhle (Hrsg.): Otto der Große, Magdeburg und Europa. Bd. 1, Mainz 2001, S. 199–208, hier: S. 200.
  33. Widukind, Sachsengeschichte III, 55. Thomas Scharff: Der rächende Herrscher. Über den Umgang mit besiegten Feinden in der ottonischen Historiographie. In: Frühmittelalterliche Studien 36, 2002, S. 241–253 (online).
  34. Gerd Althoff, Hagen Keller: Spätantike bis zum Ende des Mittelalters. Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen. Krisen und Konsolidierungen 888–1024. Stuttgart 2008, S. 364–372. Ausgelöst wurde die Kritik durch: Timothy Reuter: The „Imperial Church System“ of the Orronian and Salian Rulers. A Reconsideration. In: Journal of Ecclastiastical History, 33, 1982, S. 347–374. Dagegen: Josef Fleckenstein: Problematik und Gestalt der Reichskirche. In: Karl Schmid (Hrsg.): Reich und Kirche vor dem Investiturstreit. Festschrift Gerd Tellenbach. Sigmaringen 1985, S. 83–98.
  35. Tina Bode: König und Bischof in ottonischer Zeit. Herrschaftspraxis – Handlungsspielräume – Interaktionen. Husum 2015, S. 331 und 541.
  36. Tina Bode: König und Bischof in ottonischer Zeit. Herrschaftspraxis – Handlungsspielräume – Interaktionen. Husum 2015, S. 541.
  37. Tina Bode: König und Bischof in ottonischer Zeit. Herrschaftspraxis – Handlungsspielräume – Interaktionen. Husum 2015, S. 546.
  38. Gerd Althoff, Hagen Keller: Spätantike bis zum Ende des Mittelalters. Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen. Krisen und Konsolidierungen 888–1024. Stuttgart 2008, S. 365; Rudolf Schieffer: Der Ottonische Reichsepiskopat zwischen Königtum und Adel. In: Frühmittelalterliche Studien 23, 1989, S. 291–301, hier: S. 295.
  39. Stephan Freund: Herrschaftsträger des Reiches: Konflikte und Konsens unter Otto. In: Matthias Puhle, Gabriele Köster (Hrsg.): Otto der Große und das Römische Reich. Kaisertum von der Antike bis zum Mittelalter. Regensburg 2012, S. 529–537, hier: S. 535.
  40. Johannes Laudage: Otto der Große. Eine Biographie. Regensburg 2001, S. 253.
  41. So etwa Herbert Zielinski: Der Weg nach Rom. Otto der Große und die Anfänge der ottonischen Italienpolitik. In: Wilfried Hartmann, Klaus Herbers (Hrsg.): Die Faszination der Papstgeschichte. Neue Zugänge zum frühen und hohen Mittelalter. Köln 2008, S. 97–107; Hagen Keller: Entscheidungssituationen und Lernprozesse in den 'Anfängen der deutschen Geschichte'. Die 'Italien- und Kaiserpolitik' Ottos des Großen. In: Frühmittelalterliche Studien 33, 1999, S. 20–48, hier: S. 44–45.
  42. So etwa Werner Maleczek: Otto I. und Johannes XII. Überlegungen zur Kaiserkrönung von 962. In: Jürgen Petersohn (Hrsg.): Mediaevalia Augiensia. Forschungen zur Geschichte des Mittelalters, vorgelegt von Mitgliedern des Konstanzer Arbeitskreises. Stuttgart 2001, S. 151–204 (online)
  43. Gillian Elliott: "Representing Royal Authority at San Michele Maggiore in Pavia". In: Zeitschrift fuer Kunstgeschichte 77 (2014). (academia.edu [abgerufen am 6. September 2023]).
  44. Werner Goez: Lebensbilder aus dem Mittelalter. Die Zeit der Ottonen, Salier und Staufer. 3., um ein Vorwort erw. Auflage (Sonderausgabe 2010), WBG, Darmstadt 2010, S. 87.
  45. Brief n. 16, S. 80.