Kurs:Problemlösung und Entscheidungsfindung/Rationalität
Bernhard Massimo
Caroline Rust
Martin Sonderegger
Daniel Thurner
Rationalität
Abstract
In der heutigen Zeit, sollen Entscheidungen immer schneller getroffen werden. Denn Zeit ist Geld. Doch welche Entscheidung führt zum besten Ergebnis? Rationalität ist ein von der Vernunft geleitetes Handeln und die Auswahl von Entscheidungen, die als vernünftig gelten, um das bestmögliche Ziel zu erreichen.
Definition
Es gibt mehrere Definitionen des Begriffs Rationalität. Die sehr allgemein gehaltene Variante bestimmt Rationalität mit Rational sein, also ein von der Vernunft bestimmtes Wesen zu sein. In den Sozialwissenschaften wird Rationalität meist als ein vernunftgemäßes, vernünftiges Agieren in Handlungszusammenhängen beschrieben. Rationalität stellt eine zentrale Rolle in verschiedenen sozialwissenschaftlichen Bereichen dar, dies schlägt sich auch in zahlreichen Theorien nieder.[1] Eine einfache Beschreibung des Begriffs definiert Rationalität als ein Verhalten, das den Erkenntnisfortschritt fördert.[2]
Ziel/Problem
Was sagt die ökonomische Rationalität im Rahmen von Entscheidungen aus?
Ergebnisse/Erkenntnisse
Rationalität, auch der Teilbereich der ökonomischen Rationalität sind sehr umfangreich. Die vollständige Rationalität gibt es zwar real nicht, wird aber gerne für Modellvereinfachungen herangezogen. Unter reellen Bedingungen gibt es nur die eingeschränkte Rationalität, die wiederum personenbezogen ist und als Ziel nicht Maximierung, sondern das Erreichen eines Zufriedenheitsniveaus hat.
Fazit
Rationalität ist aus dem Wirtschaftsleben nicht mehr weg zu denken. Es soll jedoch stets darauf geachtet werden, dass eine vollständige Rationalität nie vorhanden ist, sondern alle Beteiligten nur mit einer eingeschränkten Rationalität “ausgestattet” sind.
1. Ökonomische Rationalität
Ökonomische Rationalität ist für Entscheidungen von Wirtschaftssubjekten notwendig. Es haben sich Teilbereiche der Rationalität aus der Gesellschaft differenziert und im ökonomischen Bereich bewährt. [3]
- “ Die konsequente Anwendung der rationalen Methode entspricht den Grundbedürfnissen der modernen Wirtschaft nach Autonomie, Selbständigkeit, Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse und ergebnisorientierten sicheren Handlungsvoraussagen für die Zukunft.” [4]
2. Vollständige Rationalität
Die vollständige Rationalität gibt es real nicht, wird aber für vereinfachte Modelle verwendet. In den klassischen und neoklassischen Theorien sind zum Beispiel folgende Annahmen zugrundegelegt:
- Der Akteur verfügt über vollständige Informationen.
- Alle Präferenzen sind dem Akteur bekannt.
Anhand dieser Annahmen können Handlungsempfehlungen gegeben werden, die von der Entscheidungstheorie angestrebt werden. Der einzige Kritikpunkt sind die Informationsannahmen. Niemand kann alle vorhandenen Daten vollständig analysieren, nichts ist vollkommen transparent. Die aus einem solchen Modell abgeleiteten Normen können also nicht mit den tatsächlichen Verhaltensweisen von Menschen übereinstimmen. Aber so eine Übereinstimmung wird in der ökonomischen Theorie nicht erwartet. Das rationale Vorgehen wird nur als Annahme gesetzt, um die Komplexität zu vereinfachen.[5]
3. Eingeschränkte Rationalität
Das Erreichen des gewünschten Zufriedenheitsniveaus genügt, das Maximum ist meist nur schwer zu erreichen. Es bestehen deutliche Unterschiede zwischen der vollkommenen Rationalität und der eingeschränkten Rationalität hinsichtlich, Information, Wissen, Zeit und sozialen Faktoren. Die eingeschränkte Rationalität lässt sich in zwei verschiedene Bereiche unterteilen:
- satisficing
- schnelle und einfache Heuristiken
Der erste Bereich legt fest, dass kein Idividuum eine optimale Entscheidung treffen kann, sondern man sich mit Lösungen begnügt, die einen zufrieden stellen. Der zweite Bereich beschäftigt sich mit der Anwendung von einfachen und schnellen Heuristiken, mit denen in kurzer Zeit relativ gute Entscheidungen getroffen werden können. [6]
4. Regeln
Rationalität bedeutet das Befolgen allgemein akzeptierter Regeln. Der Begriff “rational” ist eine Bewertung, dass jemand in einer Problemsituation die kulturell akzeptierten Regeln richtig anwendet. [7] In Organisationen können diese allgemein als “gültig” anerkannten Regeln jedoch durch das Schaffen neuer Situationen und soziale Arrangements beeinflusst werden. Wenn rationales Verhalten gefordert wird, bedeutet dies meist die Anpassung an die Ziele und Regeln der Gruppe.
Nachweise und Anmerkungen
- ↑ Vgl. Frank Thomas (2009), S. 4
- ↑ Vgl. Homann Karl (1988): S. 1
- ↑ Vgl. Hasse/Krücken (2012): S. 29
- ↑ Leyk Wolfgang (2009): S. 91
- ↑ Vgl. Riesenhuber Maximilian (2006): S. 34
- ↑ Vgl. Matthias Martin (2005): S. 5
- ↑ Vgl. Neubeck Klaus (2012); S. 126
Literaturverzeichnis
- Frank Thomas (2009): Rationalität von und in Organisationen, Norderstedt: GRIN
- Hasse/Krücken (2012): Wirtschaftliche Rationalität, Engels/Knoll (Hrsg), Wiesbaden: Springer Fachmedien
- Homann Karl (1988): Rationalität und Demokratie, Tübingen: J.C.B. Mohr
- Leyk Wolfgang (2009): Mehrwertigkeit, Berlin: LIT Verlag
- Matthias Martin (2005): Bounded Rationality – begrenzte Rationalität, Norderstedt: GRIN
- Neubeck Klaus (2012); Die Intelligenz der Regeln, Norderstedt: Books on Demand
- Riesenhuber Maximilian (2006): Die Fehlentscheidung: Ursache und Eskalation, Wiesbaden: GWV Fachverlage