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Kurs:Problemlösung und Entscheidungsfindung/mentale Modelle

Aus Wikiversity
Autorinnen/Autoren

Gerald Rusch

Lukas Meusburger

Materialien
Kursleitung
Falko Wilms


Mentale Modelle


Abstract

Bei der gemeinsamen Bearbeitung von Themen, steht man immer wieder vor der Situation unterschiedliche Wahrnehmungen oder Sichtweisen abzugleichen. Niemand kann von vornherein davon ausgehen, dass ein Anderer die gleiche Wahrnehmung hat. Durch die individuellen Modelle wird die gleiche Situation unterschiedlich interpretiert. Für die erfolgreiche Bearbeitung ist es notwendig, die einzelnen, individuellen Modelle in ein gemeinsames Modell zu überführen. Die Anwendung von Mimik, Gestik, Bildern und Vergleichen fördert den Modellabgleich. Ständig werden mentale Modelle aufgebaut, angepasst oder auch wieder vergessen.


Begriff

Hinter dem unscharf definierten Begriff des mentalen Modelles verbirgt sich, dass Menschen eigene Modelle von begrenzten Ausschnitten der Realität machen. (vgl. Edelmann 2000)


Subjektiv

Die mentalen Modelle sind auf der unterschiedlichen Wahrnehmung des einzelnen sehr subjektiv. Des weitern ist auch unsere persönliche Wahrnehmung von der aktuellen Situation und dem Wissen für ein Objekt oder Sachverhalt abhängig. Da wir das Wissen ständig erweitern oder verringern, sind auch unsere mentalen Modelle sehr dynamisch bzw. werden fortlaufend angepasst. (vgl. Riempp 2004) Laut Edelmann „sind sie subjektive Wissensgefüge und haben einen funktionalen Charakter“. Über die modellhafte Vorstellung eines inneren Stadtplanes bzw. dem Aussehen des Gebäudes finden wir zum Beispiel den Weg zum Bahnhof. (vgl. Edelmann 2000)


Austausch von Wissen

Der Zusammenschluss von Menschen zu Organisationen, welche die Bewältigung von umfassenderen Aufgaben als Ziel haben, erfordert einen Abgleich der mentalen Modelle, da jeder Mensch seine eigenen mentalen Modelle hat. Es kann nicht davon ausgegangen werde, dass jeder die Modelle des anderen kennt, was wiederum den Transferprozess von Informationen erschwert. Daher versuchen die Menschen über Bilder, Texte, aber auch Vergleiche das Wissen zu kommunizieren. Durch die Anwendung von Betonung, Gestik und Mimik wird versucht, wichtige Information zu kennzeichnen. (vgl. Riempp 2004)


Literaturverzeichnis

  • Edelmann, Walter (2000): Lernpsychologie. 6., vollst. überarb. Aufl. Weinheim: Beltz, Psychologie-Verl.-Union.
  • Riempp, Gerold (2004): Integrierte Wissensmanagement-Systeme Architektur und praktische Anwendung ; mit 26 Tabellen. Berlin (u.a.): Springer.