Projekt:Die Außenlager des KZ Groß-Rosen/Außenlager/Kunnerwitz

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Allgemeines
  • Name: KZ-Außenlager Kunnerwitz
  • Andere Namen: Arbeitskommando in der Landwirtschaft in Kunnerwitz
  • Erste Erwähnung: 09.06.1944
  • Eröffnung: 1942 und Sommer 1944
  • Befreiung/Auflösung: ?
  • Lagerkommandant: ?
  • Lagerführer: ?
  • Lagerältester: ?
  • Gefangenenzahl: 25 Männer
  • Herkunft der Häftlinge: ?


Lage[Bearbeiten]

In der kleinen Gemeinde Kunnerwitz, 6 km südwestlich der Stadt Görlitz, gab es vermutlich mehrmals ein Arbeitskommando, in dem KZ-Häftlinge in der Landwirtschaft arbeiten mussten. Der genaue Ort des Lagers konnte bisweilen nicht eindeutig ermittelt werden. Aufgrund dreier Leichenfunde in einer Sandgrube am Sandweg wird angenommen, dass die Gefangenen in unmittelbarer Nähe (Weinhübler Straße in westlicher Richtung) untergebracht waren.

Opfer[Bearbeiten]

Die drei erwähnten Leichenfunde wurde 1948 von der Görlitzer Kriminalpolizei geborgen. Die in der Sache Malitz-Meinshausen ermittelnden Beamten waren aufgrund des starken Verwesungszustand der Ansicht, dass die Toten nicht in Zusammenhang mit den Opfern des 1945 durch Kunnerwitz verlaufenden Todesmarsches von Görlitz nach Rennersdorf stehen. Letztlich ausschließen kann man diesen Zusammenhang jedoch nicht, da der Verwesungsprozess aufgrund des hohen Sauerstoffgehlats des Sandbodens erheblich beschleunigt wird, weshalb die Toten nicht unbedingt vor 1945 gestorben sein müssen. Die Skelette wiesen keine Anzeichen eines gewaltsamen Todes auf.


Forschungsaktivitäten[Bearbeiten]

  • Niels Seidel, Berthelsdorf
  • Kurt Wolf, Löbau (ehem. Kriminalpolizist)


Archivalien[Bearbeiten]

Die gemachten Angaben geben einen groben Überblick über die bekannten Quellen. Detailliertere Angaben zu den Archivalien werden demnächst ergänzt.


Landesarchiv Berlin[Bearbeiten]

  • Bericht von Fritz Wolff in: B Rep058 Bd. 2 S. 2231. Akten über die Vorermittlungen gegen den Görlitzer Lagerkommandanten Erich Rechenberg. Fritz Wolff kam bereits im Jahre 1942 mit 24 anderen Häftlingen nach Kunnerwitz zu einem Bauern. Wolff wurde aufgrund seiner politischen Gesinnung in den Lagern des KZ Groß-Rosen festgehalten.



Literatur[Bearbeiten]

  • S. 99 in: Niels Seidel: "Die KZ-Außenlager Görlitz und Rennersdorf 1944/45 – Ein Beitrag zur Aufarbeitung der Geschehnisse im KZ Groß Rosen", Neiße Verlag, 2008, 256 Seiten.
  • Kurt Wolf: "Das KZ-Außenlager Görlitz Biesnitzer Grund", Stadtverwaltung Görlitz, 2005.
  • Wolfgang Benz / Barbara Diestel (Hrgs.): "Orte des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 6 Natzweiler Groß-Rosen Stutthof". Verlag C. H. Beck, München 2007.
  • Gräfe, Karl-Heinz/ Töpfer Hans- Jürgen: "Ausgesondert und fast vergessen. KZ-Außenlager auf dem Territorium des heutigen Sachsen", Dresden 1996.

Literatur von ehemaligen Häftlingen[Bearbeiten]

(nicht bekannt)


Internetquellen[Bearbeiten]

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