Projekt:Dresdner Chronik/Liste der Herrscher über Dresden

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Die Liste der Herrscher über Dresden enthält alle namentlich bekannten Herrscher und Unterherrscher über Dresden, dem vorangegangenen elbsorbischen (slawischen) Gau Nisan und dem frühgeschichtlich germanisch besiedelten Elbtalkessel.

Hermundurenfürsten[Bearbeiten]

Semnonenfürsten[Bearbeiten]

Römische Kaiser[Bearbeiten]

Statthalter Germaniens[Bearbeiten]

  1. Drusus 12 bis 9 v. Chr.
  2. Tiberius 9 bis 7 v. Chr.
  3. Lucius Domitius Ahenobarbus († 25 n. Chr., Großvater des späteren Kaisers Nero; römischer Senator, 16 v. Chr. ordentlicher Konsul, 12 v. Chr. Prokonsul der Provinz Africa, Statthalter von Illyricum 6 v. Chr.1 n. Chr.), Feldzüge nach Germanien, drang im Jahre 3 v. Chr. als erster römischer Militärbefehlshaber über die Elbe vor[3], war anschließend Befehlshaber des Heeres in Germanien und Statthalter dort, ab 3 v. Chr. sind dort römische Ordnungs- und Infrastrukturmaßnahmen überliefert, bemühte sich 1 n. Chr. vergeblich, vertriebene Stammesmitglieder der Cherusker zurückzuführen
  4. Marcus Vinicius, Oberbefehlshaber des Heeres in Germanien (das damals keine eigene Provinz war) 1 bis 3 n. Chr. oder 4 n. Chr., Nachfolger des Lucius Domitius Ahenobarbus als Statthalters in Germanien, 25 v. Chr. Statthalter der Provinz Gallia Comata, 19 v. Chr. Suffektkonsul, 14 bis 8 v. Chr. befehligte er Truppen auf dem Balkan, 11 bis 9 v. Chr. Statthalter der Provinz Illyricum, 1 bis 3/4 n. Chr., bekämpfte er einen germanischen Aufstand (Immensum bellum, auch Vinicius-Aufstand), dessen Niederwerfung erst seinem Nachfolger, Augustus’ Stiefsohn Tiberius, gelang, hatte den Krieg „in manchen Gegenden glücklich geführt, in anderen hingehalten, daher wurden ihm die Triumphalabzeichen (…) verliehen“[4]
  5. Gaius Sentius Saturninus, 19 v. Chr. ordentlicher Konsul, Prokonsul von Africa 14/12 v. Chr., 7 v. Chr. Legatus Augusti pro praetore in Syrien, 3 oder 4 n. Chr. Amtsnachfolger des Marcus Vinicius, 4 bis 6 n. Chr. unter dem Kommando des Tiberius in Germanien, mit den ornamenta triumphalia ausgezeichnet - übernahm die Statthalterschaft in Germanien, wurde aber von Tiberius unterstützt, der zu einem zweiten Feuerwehreinsatz dorthin gerufen wurde, um die Kastanien für Augustus aus dem Feuer zu holen (nach Jahren der Verstimmung zwischen Tiberius und Augustus)
  6. Publius Quinctilius Varus (* 47/46 v. Chr. in Cremona; † 9 n. Chr. in Germanien), Statthalter in Germanien von 7 bis 9 n. Chr., Nachfolger des Gaius Sentius Saturninus, 15 v. Chr. prätorischer Legat der später in Germanien mit ihm untergegangenen Legio XIX, 14 v. Chr. prätorischer Statthalter der neu eroberten Provinz Rätien, 13 v. Chr. Konsul gemeinsam mit Tiberius, senatorischer Statthalter (Prokonsul) der Provinz Africa 8/7 v. Chr., 7/6 v. Chr. bis 5/4 v. Chr. kaiserlicher Statthalter von Syrien, wo er drei Legionen befehligte (Nachfolger von Gaius Sentius Saturninus - wie später in Germanien), von 7 bis 9 n. Chr. legatus Augusti pro praetore in Germanien (umstritten, ob das Gebiet bis zur Elbe damals bereits Provinzstatus besaß), Oberkommando über die fünf am Rhein stationierten Legionen, Frühsommer des Jahres 9 n. Chr. mit den drei Legionen XVII, XVIII, XIX von Vetera (Xanten) entlang der Lippe zur Weser in das Sommerlager, die beiden anderen Legionen blieben in Mogontiacum (Mainz), Untergang der drei Legionen in der Varusschlacht

Markomannenkönige[Bearbeiten]

  • Marbod (* um 30 v. Chr.; † 37 n. Chr. in Ravenna), ein in Rom erzogener markomannischer Adliger, übernahm nach der vernichtenden Niederlage seines Volke im Jahr 10 v. Chr. im Rahmen der Drusus-Feldzüge und nach der 8 v. Chr. erfolgten Kapitulation die Führung der Markomannen als deren Heerkönig und zog mit diesen aus dem angestammten Maingebiet in Richtung Osten nach Böhmen, wobei die dort angestammten Boier verdrängt und die Reste assimiliert wurden, dehnte ab 3 v. Chr. seine Herrschaft über benachbarte germanische Stämme wie die Hermunduren und Quaden und 5 n. Chr. die Semnonen und später auch die Langobarden aus, die er in einem losen Stammesbund zusammenführte, ein mächtiges Reiches in Böhmen und zu beiden Seiten der Elbe (die Semnonen und Langobarden fallen bereits vor der Entscheidungsschlacht zwischen den gegnerischen germanischen Machtblöcken um den elbgermanischen Raum im Jahr 17 n. Chr. wieder ab und laufen zu Arminius über), wird nach seinem erfolglosen Kampf gegen Arminius von dem markomannischen Adligen Catualda gestürzt, der seinen Königssitz Marobudum (50 Kilometer nördlich von Regensburg) eroberte, Marbod mußte Asyl im Römischen Reich beantragen und wurde in Ravenna festgesetzt, wo er 37 n. Chr. starb
  • Catualda

Cheruskerfürst Arminius[Bearbeiten]

Hermundurenfürst Vibilius als Markomannenkönig[Bearbeiten]

Quaden- und Markomannenkönig Vannius[Bearbeiten]

Hermundurenfürst Vibilius 2[Bearbeiten]

Langobardenkönige[Bearbeiten]

Thüringer Könige[Bearbeiten]

Merowingische (fränkische) Könige[Bearbeiten]

Awarische Chagane[Bearbeiten]

  • vielleicht schon ab 562, spätestens aber seit 568/569: Baian, awarischer Chagan seit 562, gestorben 602, besiegte 567 mit den Langobarden die Gepiden, vertrieb 568 die Langobarden nach Italien (Ende der klassischen germanischen Völkerwanderung), nahm somit die gesamte ungarische Tiefebene in Besitz, den westlichsten Ausläufer des Eurasischen Steppengürtels, unterwarf die Gepiden und alle Slawen im südeuropäischen Raum sowie im heutigen Böhmen, Mähren und in der Slowakei. Nach anderer Meinung reichte sein Machtbereich sogar bis zur Ostsee. In den eroberten Gebieten siedelte er Slawen an. Er war entweder direkter Herrscher von Nisan, oder Nisan grenzte direkt an sein Reich und gehörte zu seinem indirekten Einflußgebiet. Unter seiner Herrschaft begann die sorbische Besiedlung im mittleren Elbegebiet bis zur Elbe-Saale-Grenze.

Sorbenherzöge[Bearbeiten]

Merowingische Könige 2[Bearbeiten]

Samo (Erstes slawisches Reich)[Bearbeiten]

Awarische Chagane 2[Bearbeiten]

Altmährische Fürsten[Bearbeiten]

Böhmische Herzöge[Bearbeiten]

Böhmische Könige[Bearbeiten]

Deutsche Könige und Kaiser[Bearbeiten]

Herzöge von Sachsen (Altsachsen)[Bearbeiten]

Herzöge von Sachsen (Askanier)[Bearbeiten]

Grafen von Dohna[Bearbeiten]

Markgrafen von Meißen[Bearbeiten]

Kurfürsten von Sachsen (Askanier)[Bearbeiten]

Kurfürsten von Sachsen (Wettiner)[Bearbeiten]

Herzöge von Sachsen (Albertiner)[Bearbeiten]

Kurfürsten von Sachsen (Albertiner)[Bearbeiten]

Wilhelmische Könige (Zweites Kaiserreich)[Bearbeiten]

Kurfürsten von Sachsen (Albertiner)[Bearbeiten]

Reichspräsidenten[Bearbeiten]

Ministerpräsidenten von Sachsen[Bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Karte des Römischen Reichs von 30 v. Chr. bis 14 n. Chr. und Karte des Römischen Reiches zu Beginn des Jahres 9 n. Chr., dem Jahr der Schlacht im Teutoburger Wald.
  2. Karte des Römischen Reiches zur Zeit seiner größten Ausdehnung unter Kaiser Trajan im Jahr 117 n. Chr..
  3. Es wird angenommen, dass es in augusteischer Zeit mindestens drei Vorstöße über die Elbe gab. Jürgen Deininger, Germaniam pacare. Zu neueren Diskussion über die Strategie des Augustus gegenüber Germanien. In: Chiron 30, 2000, S. 751.
  4. Velleius Paterculus, "Historia Romana" 2,104,2. Übersetzung nach Hans-Werner Goetz, Karl-Wilhelm Welwei: "Altes Germanien. Auszüge aus den antiken Quellen über die Germanen und ihre Beziehungen zum römischen Reich." Teil 2. Darmstadt 1995, S. 39.
  5. Karte "Chlodwigs Eroberungen" bei Wikimedia Commons.